Sandstreuen bei Straßenbahnen

Rund um die Technik der Bahn
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BR 01
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Beitrag von BR 01 »

Hallo!
Das Thema ist für die meisten Alteingesessenen vermutlich trivial, aber ich für mich ist es neu und interessant...
Erst kürzlich habe ich festegestellt, dass Straßenbahnen (zumindestens hier in HRO aber ich denke dass ist überall so) bei schlechten Witterungsbedingungen beim Anfahren und Abbremsen bei einer Haltestelle Sand vor die Räder auf die Schienen streuen.
Bei der älteren Generation von Bahnen (ich kenne die Baureihen nicht), die nicht auf den Linien 5 und 6 fahren, kann man ja dank mangelnder Verkleidung noch das Fahrwerk sehen. Hier hab ich ein etwa 15-20 cm langes schrägstehendes Stäbchen oder Röhrchen vor dem ersten Rad gesehen - kommt hier der Sand raus?
Wie wird das Sandstreuen gesteuert? Gibt es da eine der ASR vom Auto ähnlichen Automatikregelung oder wird das vom Fahrer manuell gesteuert? Manchmal scheint sich mir das Streuen und das damit verbundene Rütteln nämlich kaum merklich abzuspielen, manchmal rappelt es ganz schön ruppig. Wer kennt sich hier aus? Danke für jede Antwort!

MfG, BR 01
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

BR 01 @ 14 Jan 2005, 09:56 hat geschrieben: Hier hab ich ein etwa 15-20 cm langes schrägstehendes Stäbchen oder Röhrchen vor dem ersten Rad gesehen - kommt hier der Sand raus?
Aufgrund deiner Beschreibung kann es eigentlich nur der Sand sein, also ja. ;)
BR 01 @ 14 Jan 2005, 09:56 hat geschrieben: Wie wird das Sandstreuen gesteuert? Gibt es da eine der ASR vom Auto ähnlichen Automatikregelung oder wird das vom Fahrer manuell gesteuert?
Ja und nein. Also prinzipiell kann das Sanden vom Fahrer bzw. Tf manuell eingeleitet werden. Es gibt aber auch spezielle betriebliche Situationen, wo der Sand automatisch kommt. Das kommt dann immer auf die Baureihe an. Beim 423 ist es z.B. so, daß sobald der Gleitschutz (wäre beim Auto das ABS ;)) anspricht, gesandet wird. Ebenso wird automatisch bei einer Schnellbremsung gesandet. Das sind alles Geschehnisse, auf die der Tf keinen Einfluß hat. Aber wie gesagt, ist das baureihenspezifisch (kann z.T. mit anderen Softwareversionen geändert werden) und bei Straßenbahnen weiß ich nur, daß manuell gesandet wird. Wie es da mit automatischen Sandungen aussieht, weiß ich auch nicht, sorry. :ph34r:

/edit: Interpunktionsfehler behoben
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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stadtgrenze
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Beitrag von stadtgrenze »

Stimmt, manuell ist eigentlich immer möglich, wobei neuere Fahrzeuge eine zusätzliche Automatik besitzen. Ist tatsächlich ein wenig vergleichbar mit ABS usw.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Hihi, Et423, wie viele Krümel kommen beim 423 denn raus, wenn der Gleitschutz anspricht?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Lach nicht! Bis zu 1,5 Liter. Ruck, zuck ist da der Sandbehälter leer. :(
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Wie viele Kilo passen denn rein? Also bei der 60er passen - wenn mich nicht alles täuscht, pro Kasten 50 Kilo rein, wenn nich sogar noch mehr. Bei so einer 152 wird natürlich das 3-fache reinpassen. Weiß es aber nich genau.

Edit:
Kann mich noch erinnern, als ich in der Berufsschule mal einen Vortrag über den V-/A-Dienst der 60er gehalten habe und bei dem Bild mit dem Sand (es war eine PowerPoint-Präsentation) sagte eine S-Bahnerin, dass soviel, wie bei der 60er rauskommt, in 24h beim 423 rauskommt. War halt der übliche kleine Haufen Sand. Das war aber noch lange vor der Zeit der neuen Sand-Anlagen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Wenn ich es jetzt nicht verwechsle, waren es 30 Liter pro Sandkasten, also insgesamt 60 Liter.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Stimmt, manuell ist eigentlich immer möglich, wobei neuere Fahrzeuge eine zusätzliche Automatik besitzen.

Automatisch Sanden gibt es auch bei einigen älteren Fahrzeugen wie z.B. der BR 218.
423 459-7
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Beitrag von 423 459-7 »

60 Liter?
Wieviel fassen denn die Sandkästen eines 420?
---
jetzt mit Bildern und einem Umbaubericht im Modellteil
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Matthias1044 @ 14 Jan 2005, 23:44 hat geschrieben: Automatisch Sanden gibt es auch bei einigen älteren Fahrzeugen wie z.B. der BR 218.
Is gut Chef, wieder was dazu gelernt. :lol: *zwinker*

@BichlET420: Keine Ahnung, aber wahrscheinlich mehr. ;)
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Wieso wird Liter statt Kilo genannt?

Wird Sand mit irgendwelche Flüssigkeit gemischt und ins Behälter gelagert??
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Dol-Sbahn @ 15 Jan 2005, 00:48 hat geschrieben: Wieso wird Liter statt Kilo genannt?

Wird Sand mit irgendwelche Flüssigkeit gemischt und ins Behälter gelagert??
Ne, aber das Volumen wird immer in Litern gemessen, nicht in Kilos. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Noch ne Frage, die das Thema zumindest schneidet: Bei den Tratra-Trams in Dresden habe ich beobachtet, dass diese im Drehgestell zwischen den Räden einen Art Block haben. Dient das zum Bremsen, oder? Oder nur im Notfall? Die neuen Dresdner Combinos haben das Ding unter der Verkleidung auch. Gibt es das (außer bei Tatras) bei allen Trams in Deutschland? Den Bremswege im Straßenraum auf Schienen kurz zu halten ist ja nicht einfach. Dummerweise hab ich mich nie damit beschäftigt, wie Bremsen eigentlich Stadtbahnzüge und Leichttriebwagen (RegioSprinter, RegioShuttle, 640/641, 642)?
Grüße, Dave

Edit: Rechtschreibung
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Dieser "Block" ist wahrscheinlich die Magnetschienenbremse. Und wenn die Reinhaut dann fliegt man durch den ganzen wagen...
ropix
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Beitrag von ropix »

BR 146 @ 15 Jan 2005, 21:53 hat geschrieben: Dieser "Block" ist wahrscheinlich die Magnetschienenbremse. Und wenn die Reinhaut dann fliegt man durch den ganzen wagen...
Und weil man die MG ja auch so schön sandet, staubt es recht ordentlich. Am wirkungsvollsten ist das - oh pardon, die MG übrigens aus maximal 20 Stundenkilometern heraus. Das gibt eine Bremsleitung gegen unendnlich - sprich der Zug steht, da hat das Gehirn noch nicht einmal eine Bremsung erkannt. Bei dieser Aktion fliegt man wirklich durch den Zug. Je höher die Geschwindigkeit dann wird, desto beser kann man eine Schnellbremsung abfangen - sprich bei 70 ist dann keiner mehr hingefallen.

Zumindest auf unserem P-Wagen, als wir den Fahrer mal gebeten hatten, auf dem Weg in den Betriebshof 2 doch mal wieder Schnellbremsen zu üben (ja, das sollen die Fahrer bei Ein/AUsrücken immer mal wieder)

So eine Tram steht fast schneller als ein Auto.
-
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Is gut Chef, wieder was dazu gelernt.

@ET423: Sorry, ich verstehe deinen Beitrag trotz *zwinker* nicht. Wenn es Probleme mit meiner Aussage gibt, bitte deutlicher werden. Danke.
remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

Dave @ 15 Jan 2005, 20:58 hat geschrieben:Gibt es das (außer bei Tatras) bei allen Trams in Deutschland?
ja, die BOStrab verlangt für alle Straßenbahnen eine Bremse, die "vom Kraftschluß zwischen Rad und Schiene unabhängig" ist.

Wenn diese Tatras keine haben, dann stellt sich natürlich die Frage, auf welcher Grundlage die betrieben werden ...
I saw which was the winning side / But still I joined the other
And I'm in love with every strange unfolding day / As the storm begins to break cover
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ropix
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Beitrag von ropix »

remstalpendler @ 16 Jan 2005, 07:08 hat geschrieben:
-Dave\ @ 15 Jan 2005, 20:58) hat geschrieben:Gibt es das (außer bei Tatras) bei allen Trams in Deutschland?
ja, die BOStrab verlangt für alle Straßenbahnen eine Bremse, die "vom Kraftschluß zwischen Rad und Schiene unabhängig" ist.

Wenn diese Tatras keine haben, dann stellt sich natürlich die Frage, auf welcher Grundlage die betrieben werden ...
Die Tatras haben ja eine Mg, das war der Ausgangspunkt dieser Diskussion. Deswegen war die Frage, ob noch andere Trams den "grauen Klotz" auch haben - also andere Trams außer der Tatra, weil da sieht man den ja.
-
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Nach langen suchen in meinen verschieden 189-Unterlagen (Hab neben meiner offiziellen Mappe noch mehrere Pdf-Dateien) hab ich dann doch eine Angabe gefunden
Originalzitat aus der pdf-Datei:

Sand
Spezifikation Körnung 0,7 - 1,2
Füllmenge 8 Sandkästen

4 x je 75 kg
4 x je 50 kg = 500 kg
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Matthias1044 @ 15 Jan 2005, 23:44 hat geschrieben: @ET423: Sorry, ich verstehe deinen Beitrag trotz *zwinker* nicht. Wenn es Probleme mit meiner Aussage gibt, bitte deutlicher werden. Danke.
Nö, es gibt kein Problem mit deiner Aussage. Ich wußte nur nicht, daß die 218 (oder andere, ältere Baureihen) auch Automatik-Sanden hat. ;) ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Centennial

Beitrag von Centennial »

ET 423 @ 16 Jan 2005, 15:05 hat geschrieben: Nö, es gibt kein Problem mit deiner Aussage. Ich wußte nur nicht, daß die 218 (oder andere, ältere Baureihen) auch Automatik-Sanden hat. ;) ;)
Nabend

Faszinierend und wann / bei welchen Ereignissen Sanden die 218 Automatisch???

Habe da von noch nie gehört oder gelesen :blink:

Liebe Grüße
Centennial
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Centennial @ 27 Jan 2011, 18:35 hat geschrieben: Nabend

Faszinierend und wann / bei welchen Ereignissen Sanden die 218 Automatisch???

Habe da von noch nie gehört oder gelesen :blink:

Liebe Grüße
Centennial
Nur mal so als Hinweis, Du hast eine Frage zu einem 6 Jahre alten Beitrag gestellt. ;)
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Dann antworte ich mal in einem sechs Jahre älteren Beitrag.
Die 218er haben eine sogenannte, ähm, Beschleunigungskennlinie. Drehen sich beim Losfahren jetzt die Räder plötzlich schneller bzw. schneller als bei den Anfahren vorher, dann sanden die selbstständig, dann noch intervallmäßig x Sekunden oder Meter weiß ich nicht genau. Ebenso beim Bremsen, die Lok vergleicht die aktuellen Bremsdrücke mit den Werten vom Rad. Natürlich geschieht direkt hier nicht so genau wie bei den neuen Loks, sofern sie Autosand haben. Dazu muss man sagen, dass bei der 218 alle Räder über das Getriebe miteinander verbunden sind, also Schleudern oder Gleiten immer nur alle Räder, so wird ein Vergleich durch die Lok zusätzlich erschwert.
Aber Vorsicht, die ganz alten 218er haben keinen Autosand, wählt man hier die gewohnte Position, darf man beim Abschlussdienst mit Eimerchen und Schäufelchen ran.
Verbreitete Belegung:

Dauersanden
Tastsanden
Aus
Tastsanden
Dauersanden

218
Automatiksanden
Tastsanden, ggf. auch nix, dazu war ich zu selten drauf
Aus
Tastsanden
Dauersanden

Beispielsweise die 110 hat
Führende Achse sanden
Aus
Tastsanden alle Achsen
Dauersanden alle Achsen

Selbstverständlich alle Angaben ohne Gewähr.
ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Ich hab (ich glaub es war in irgend einem WIkipedia-Artikel zu Straßenbahnen) gelesen, das durch den Sand eine Feinstaubbelastung in der umgebung entsteht.
Hat mich gewundert, weil ich nicht dachte, das der Sand so fein zermahlen wird, das dabei Feinstaub (der phöse Feinstaub ist NICHT feiner staub, sondern SEHR FEINER staub, der von den "fangsystemen" des Körpers nicht erwischt wird) entsteht.
Ist das im Artikel Blödsinn? Wie fein ist der Sand, nachdem ne straßenbahn (aus interesse: Ein Zug) drüber gefahren ist?
Centennial

Beitrag von Centennial »

Tja, bald haben wir auf den Zügen folgende Aufschriften "Wie auf Zigaretten":

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Eisenbahn fahren führt zu Krebs :ph34r:

Eisenbahn gefährdet Leib und Leben :blink:

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aber mal ernsthaft, ob da wirklich soviel feinstaub verursacht wird, glaube ich mal nicht.


Der Sand wird ja nur hauchdünn auf die Schniene gesprüht und selbst nach einer Schnellbremsung sieht man den
Sand noch auf der Schiene. Wenn der so fein wäre, würde der Wind diesen doch einfach abtragen

Liebe Grüße
Centennial
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Kinderspielplätze sind übrigens auch saugefährlich. Und die Kinder essen den Sand auch noch. Lebensgefahr!
Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Naja, ich kann mir schon vorstellen, dass da -sowohl beim Herstellungsprozess von solchem Sand, als auch beim Drüberfahren- mikroskopisch kleine Partikel entstehen, die dann schon unter Feinstaub fallen. Aber das wird wohl nur ein ganz ganz kleiner Prozentsatz sein...

@ Daniel: Der war gut! :D
@ Centennial: "Eisenbahn gefährdet Leib und Leben" - des sollte man vorne auf alle Tfz draufkleben!! :ph34r:
Centennial

Beitrag von Centennial »

Martin H. @ 27 Jan 2011, 21:17 hat geschrieben:Drehen sich beim Losfahren jetzt die Räder plötzlich schneller bzw. schneller als bei den Anfahren vorher, dann sanden die selbstständig, dann noch intervallmäßig x Sekunden oder Meter weiß ich nicht genau.
Aber normalerweise gilt ja: Nicht ins Schleudernde Rad sanden, damit sich kein Radreifen verdreht.

Und soweit ich mich erinnern kann, haben Br 218er gelbstrich Markierungen an den Rädern und somit Radreifen.
Systemfehler @ 28 Jan 2011, 15:59 hat geschrieben:@ Centennial: "Eisenbahn gefährdet Leib und Leben" - des sollte man vorne auf alle Tfz draufkleben!!  :ph34r:
Ich würde da lieber die Fahrgäste die immer meckern draufkleben :ph34r:

Liebe Grüße
Centennial
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die 218 macht das ja von sich aus.
Klar man soll nicht ins schleudernde Rad sanden, aber vor allem nicht wenn man nicht ansatzweise die Leistung zurück nimmt. Das liegt aber nicht an den Radreifen, sondern weil ganz plötzlich wieder Grip da ist und die Motoren einen enormen Schlag bekommen, das bekommt denen nicht gut.
In den Anleitungen zu den Quietschies soll es angeblich sinngemäß heißen: "Geben Sie die gewünschte Zugkraft vor, die Elektronik versucht das Beste draus zu machen, betätigen Sie ggf. den Schalter Sanden."

Hier mal ein Bild von einem ICE3 der bei 300 km/h sandet, Fotograf und Lokführer wohlbekannt:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...Sanden_ICE3.jpg

Auch bei geringeren Geschwindigkeiten staubt´s bei Dauersand ordentlich, hier noch zwei Bilder was Sanden in schleudernde Achsen anrichten kann, im Bezug auf die Schläge:

http://img716.imageshack.us/img716/7185/filephpj.jpg
http://img211.imageshack.us/img211/1369/filephp7.jpg
Centennial

Beitrag von Centennial »

Martin H. @ 28 Jan 2011, 17:50 hat geschrieben:Die 218 macht das ja von sich aus.
Klar man soll nicht ins schleudernde Rad sanden, aber vor allem nicht wenn man nicht ansatzweise die Leistung zurück nimmt. Das liegt aber nicht an den Radreifen, sondern weil ganz plötzlich wieder Grip da ist und die Motoren einen enormen Schlag bekommen, das bekommt denen nicht gut.
Wenn man so blöd fragen darf, die Br 218 ist ja hydraulisch. Also gibt es ja keine direkte Verbindung zwischen Motor und Radsätze. Also dürfte der Motor doch davon keine Schaden nehmen????
Martin H. @ 28 Jan 2011, 17:50 hat geschrieben:In den Anleitungen zu den Quietschies soll es angeblich sinngemäß heißen: "Geben Sie die gewünschte Zugkraft vor, die Elektronik versucht das Beste draus zu machen, betätigen Sie ggf. den Schalter Sanden."
Waren die alten S-Bahnen auch so Schleuder-anfällig?? Oder ist das erst seit der 423?

Bild 7185:

Das ist wohl der kickstarter :lol:

Liebe Grüße
Centennial
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