Also erstmal: Man darf nicht den Fehler machen, die U-Bahn-LZB mit der Bahn-LZB zu vergleichen. Beide Systeme haben gemeinsam, dass so ein komisches Kabel im Gleis rumliegt und ein roter Pfeil im Tacho rumtanzt. Beide Systeme können außerdem einen Zwangsbremsung auslösen. Dann enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon.
Die U-Bahn hat eine sogenannte Kurzschleifen-LZB vom Typ Siemens 500, während die DB eine Langschleifen-LZB (in der Variante Kurzschleife...

) verwendet. Bei ersterem befindet sich immer genau ein Zug im Bereich einer Schleife, während bei letzterer mehr aln ein Zug in einer Schleife sein kann.
Die Bahn-LZB muss daher die einzelnen Züge adressieren, daher ist ein Datenaustausch in beide Richtungen zwischen Zug und Strecke nötig. Bei der U-Bahn-LZB erfolgt keine Adressierung, Daten werden nur von der Strecke zum Zug übertragen.
Bei der U-Bahn wissen daher die LZB-Streckengeräte nicht, ob der Zug überhaupt eine aktive LZB hat. Die Information, ob der Zug auf LZB oder auf Signale fährt wird daher über die Zugmeldeanlage, in der Zugnummer kodiert, weitergegeben. Zum Beispiel auf Anforderung durch den Fahrer vergibt der Stellwerker hier eine sogenannte "helle" (Fahren auf Signal) oder "dunkle" (Fahren auf LZB) Nummer.
Für einen Zug, der eine dunkle Nummer hat, werden grundsätzlich immer alle Signale dunkel geschaltet. Sobald also eine Fahrstraße zu einem Signal eingestellt wird, wird das Zielsignal abhängig von der Zugnummer des nächsten Zuges hell oder dunkel geschaltet. Bei neueren Siemens-Stellwerken werden außerdem auch die Signale der Gegenrichtung hell oder dunkel geschaltet.
Ausnahmen bestätigen hier allerdings die Regel: Im Stelllwerk können einzelne Signale auf "Dauer-Hell" geschaltet werden, diese bleiben dann auch bei einem Zug mit dunkler Nummer eingeschaltet. Außerdem kann an den Ausfahrsignalen die LZB für den folgenden Streckenabschnitt abgeschaltet werden, Züge mit Dunkler Nummer bekommen dann einen Systemwechsel gemeldet und müssen diesen Abschnitt auf Signale befahren.
Teilblöcke im Sinn der DB gibt es bei der U-Bahn auch nicht wirklich, was man hier macht ist ein Nachrücken im Bahnsteigbereich - sieht ähnlich aus, ist aber technisch was anderes.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876