Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

JeDi @ 12 Jun 2014, 21:17 hat geschrieben: Nicht auf der Inntalstrecke.
Martin H. @ 12 Jun 2014, 21:23 hat geschrieben:Wenn doch, ein paar wenige haben ETCS.
Mit IC 1218 schon.
Haben inzwischen mehr 101 ETCS bekommen? U.a. die blaue "VEDES" 101 102-2 war bei diesem Zug im Einsatz.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und ist deren ETCS in Österreich zugelassen? :)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 12 Jun 2014, 21:27 hat geschrieben:
Mit IC 1218 schon.
...der über die Altstrecke fährt, und nicht über die ETCS-Pflichtige HLS.
ropix
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Beitrag von ropix »

Hm... - also die ÖBB kennt diesen Zug ... nur zwischen Brüssel, Den Haag und Rotterdamm.

Und dass die 101 ein in AT zugelassenes ETCS hätte wäre mir auch entgangen (was natürlich sein kann) - aber nachdem die Umfahrungsstrecke stellenweise keinen Kilometer daneben liegt und die genannte Trasse zumindest zeitweise auch signalgeführt befahrbar war glaub ich jetzt einfach mal nicht dran :D
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 12 Jun 2014, 21:33 hat geschrieben: Hm... - also die ÖBB kennt diesen Zug ... nur zwischen Brüssel, Den Haag und Rotterdamm.
Der Zug fährt nur an Sa im Winter München-Innsbruck-Bludenz-Frankfurt.
Es war wohl die Altstrecke, in der Früh war das im dunkeln nicht eindeutig erkennbar.
Und dass die 101 ein in AT zugelassenes ETCS hätte wäre mir auch entgangen (was natürlich sein kann) - aber nachdem die Umfahrungsstrecke stellenweise keinen Kilometer daneben liegt und die genannte Trasse zumindest zeitweise auch signalgeführt befahrbar war glaub ich jetzt einfach mal nicht dran :D
Bleibt die Frage, ob überhaupt mehr 101 ETCS haben, s.i.w. sind /waren es nur 101 140-144.
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Jogi
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Beitrag von Jogi »

Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 18:28 hat geschrieben:Ich sage ja nicht, dass wir = DB/Deutschland das niemals nicht könnten. Die SBB kocht auch nur mit Wasser, kann aber offensichtlich mehr Töpfe und Herdplatten einsetzen. ;)
So hab ich das auch nicht verstanden: Würde der Besteller eben auch einen entsprechenden Dispozug bestellen mit fahrbereitem Tf und ggf. Begleitpersonal, wäre das sicher möglich. Bloß, wenn EVU Adam sich damit bewirbt, aber EVU Berta und Caesar nicht - wer wird dann den Zuschlag mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kriegen? ;)
Wobei sich mir da die Frage gestellt, hat wie das zum Beispiel beim Brandenburger RE2 geregelt. Wenn der auf seiner Fahrt nach Wismar irgendwo in der Prignitz bei Neustadt verrecken würde, wie schaut's dann mit Ersatz aus?

Aber bei dem Herdbild bin ich durchaus bei Dir ;)
Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 18:28 hat geschrieben:Nicht wirklich, dazu ist das Netz zu grobmaschig. Ein Dispo-IC in Nürnberg wäre selbst bei ständiger Abfahrbereitschaft fast 1,5 Stunden weit weg, wenn in München ein ICE ausfällt. In der Praxis dürfte der Zug dann erst ab Nürnberg ersetzt werden, sofern der Ausfall nicht 1,5 Stunden vorher bekannt ist. Vergleichbar wäre die Geschichte, wenn in München und Ingolstadt auch zumindest ein paar Bimz mit Lok und Personal stationiert wären.
Warum sollte eine Reserve dem verreckten Zug entgegenfahren? Machen das die Schweizer, wenn beispielsweise ein IR zwischen Olten und Zürich abschmiert? Wenn dadurch der nächste Taktknoten verpasst werden würde bzw. die Reserve nicht die dortigen Fahrgäste aufnehmen kann, verfehlt der doch seinen Zweck. Und die Fahrgäste aus dem beispielhaften IR - wie auch in D dürften die dann auf den nächsten folgenden Zug verwiesen werden.
In München wird, wie JeDi geschrieben hat, etwas aus dem vorhandenen Bestand genommen (was, natürlich, wieder etwas anderes ist als ein bereitstehender Dispozug).
Und nochmal: Die Aussage der Fernsehdoku war, dass in der Schweiz Dispozüge vorgehalten werden, die auch bei "deutschen Schäden" einspringen. Dass es so etwas - von mir aus - Ähnliches auch jenseits des Rheines gibt, wurde nicht erwähnt und somit implizit infrage gestellt, was nicht den Umständen entspricht. Dass die paar verteilten ICs über das bundesdeutsche Gebiet jetzt nicht das Obergelbe vom Ei sind, ist klar.
Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 18:28 hat geschrieben:So gesehen sind wir wirklich ein "unterfinanziertes Notstandsgebiet". Zumindest dass das deutsche Eisenbahnwesen völlig unterfinanziert ist, lässt sich definitiv nicht leugnen, sonst wären z.B. auch elektrische Züge München - Lindau schon lange Standard. Wenn man sich nochmal die 53 vs. ca. 350 Euro pro Einwohner/Jahr ins Gedächtnis ruft, weiß man warum das eben nicht so ist.
So gesehen sind wir zunächst mal ein anders finanziertes Gebiet, in dem andere Rahmenbedingungen und andere Bedürfnisse vorherrschen, die dank der (ebenfalls zur Klarstellung) nicht infrage gestellten (und von mir andernortens erwähnten ;) ) Unterfianzierung anders und tendziell durchaus eher suboptimal erfüllt werden. Durchaus schlechter als in der Schweiz, aber nicht unbedingt so schlecht, dass man einige versiffte Bahnhöfe als repräsentativ für Deutschland abfilmen muss.

Dass beim Ausbau der Strecke Geltendorf-Lindau die Auftraggeber nicht in die Pötte kommen - das musst Du mir nicht klar machen, dass solch ein Gewurschtel ziemlich besch... eiden ist. Ansonsten werfe ich mal die Südbahn, die Rheintalbahn, die Kinzigtalbahn, den Seehafenhinterlandverkehr, den Ausbau von Hamburg Hbf, den Ausbau Berlin-Dresden, die Dresdner Bahn, die Einbindung der SFS Köln-Rhein/Main in den Knoten Köln, den "Eisernen Rhein", München-Mühldorf, Nürnberg-Eltersdorf, Lünen-Münster, ... in den Raum :blink:
Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 18:28 hat geschrieben:Die könnte man ja gezielt von München nach Zürich einsetzen, auf der Gäubahn können ja auch nicht neigende Züge fahren.
Sieht man ja am Ersatzkonzept, wo in Stuttgart sorgsam alle FV-Anschlüsse verpasst werden :lol:
Rohrbacher @ 12 Jun 2014, 18:28 hat geschrieben:Aber egal, ich meinte ja nur, dass für München - Zürich wohl eh klar ist, dass die SBB die Fahrzeuge stellen soll.
Ach so, rhetorische Frage... Ich hatte da im Hinterkopf, dass irgendwer (nicht Du!) mal über einen "Albert Einstein reloaded" was zusammengeschrieben hat als ICE Zürich-München-Prag. :unsure:
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 12 Jun 2014, 13:39 hat geschrieben: Ich mag den Alex auch nicht, das hat aber ausschließlich was mit der Bestuhlung und den Abteilen zu tun. Das könnt auch ein Avmz sein und ich würd den nicht mögen. Dieses Kniescheibe an Kniescheibe sitzen tut mir körperlich weh.
Zum Avmz - der es im übrigen bei ALX'n sein kann - darf ich mich wiederholen: Sind 2300 mm+ Abteilbreite noch nicht Großraum genug? Das reicht i.d.R. sogar für mich alten breiten großen Sack aus... ;)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 12 Jun 2014, 23:41 hat geschrieben: Das reicht i.d.R. sogar für mich alten breiten großen Sack aus... ;)
Ich dachte, es geht nicht um Breite, sondern um Länge?

Ansonsten empfehle ich die A7 von N-NSB. Da hat die Reihenbestuhlung dann etwa den Sitzabstand, wie bei der DB die Vierer.
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Beitrag von JeDi »

Jogi @ 12 Jun 2014, 21:55 hat geschrieben: Und nochmal: Die Aussage der Fernsehdoku war, dass in der Schweiz Dispozüge vorgehalten werden, die auch bei "deutschen Schäden" einspringen. Dass es so etwas - von mir aus - Ähnliches auch jenseits des Rheines gibt, wurde nicht erwähnt und somit implizit infrage gestellt, was nicht den Umständen entspricht. Dass die paar verteilten ICs über das bundesdeutsche Gebiet jetzt nicht das Obergelbe vom Ei sind, ist klar.
...wobei die ERes Karlsruhe oft genug einspringt, wenn irgendwas aus der Schweiz nicht kommt... Gerne mal eine Stunde später auch noch die ERes Stuttgart.
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Beitrag von 218 466-1 »

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Ludwig Hartmann, Bündnis 90/Die Grünen, vom 22.04.2014 mit den Antworten des Staatsministers des Inneren, Joachim Herrmann, vom 03.06.2014
Nicht viel neues, außer, dass der durchgehende Regionalverkehr München-Memmingen-Lindau wohl doch nur zweistündlich fahren und selbst das erst noch "geprüft" werden soll. :unsure:
Ob diese Verkehre eingerichtet werden, hängt von den verfügbaren Regionalisierungsmitteln und der Abstimmung mit dem Land Baden-Württemberg ab.
:wacko:
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Beitrag von 218 466-1 »

Die lokalen Bürgermeister wollen mehr Lärmschutz...
schwäbische @ 3 Jul 2014, 17:22 hat geschrieben:Die Kosten für den Lärmschutz bei der geplanten Elektrifizierung der Allgäubahn werden um ein gutes Drittel steigen – und zwar von 29 auf rund 40 Millionen Euro. (...)  mit einer Erweiterung der geplanten Schallschutzwände von 17,8 auf 22,3 Kilometer.
Aber zahlen wollen sie natürlich nicht... :rolleyes:
"Wir Kommunen und Landkreise werden ordentlich zur Kasse gebeten. Man kann so ein großes Fernverkehrsprojekt nicht auf dem Rücken der kleinen Kommunen ausgetragen“, so der Kißlegger Bürgermeister.
schwäbische.de
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ropix
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Beitrag von ropix »

Naja, Verursacher ist ja auch die Bahn - also ich bleib bei der Meinung, Lärmschutz ist hier schlicht Bundesaufgabe und die Kommunen brauchen ihr Geld nun wirklich für bessere Sachen als diese Bahn-Zwangsmaßnahmen...
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Verursacher des Problems sind, wenn mans genau nimmt, wehleidige Anwohner. Die natürlich alle gezwungen wurden, in Streckennähe zu wohnen. Die Bahn könnte mit Sicherheit auf die Wände auch verzichten.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Diese Wände machen das Eisenbahnfahren unattraktiv und ich verstehe nicht wieso die Wände immer höher werden müssen.
Wann kommen denn endlich die Projekte voran wo man nur sehr niedrige Wände von 1 Meter braucht, der die Sicht auf die Landschaft bzw. die Städte nicht verdeckt.

Wo höhere Wände angewandt werden müsste außerdem vorgeschrieben sein dass dies begrünbare Wände sind, denn dadurch entfällt wenigstens der Graffity-Siff-Charme diverser Lärmschutzwände.

Ingesamt betrachtet ist dieser Lärmhype aber irrsinnig, da das alles nur eine Frage des Reinsteigerns ist. Man kann sehr gut mit Lärmquellen leben, denn man kann sie gut ausklammern und bemerkt sie gar nicht mehr, außer man steigert sich rein.
Ich habe sowohl schon an einer stark befahrenen Bahnstrecke als auch an der Autobahn gelebt und daher kann ich das durchaus bewerten, man bemerkt das ziemlich schnell nicht mehr und kann gut damit leben. Dieses Psychogequatsche von wegen dass es krank macht trifft nur Leute die immer nach Gründen suchen sich aufzuregen und die ein Kind verklagen wenn es zu laut weint.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von ropix »

Naja, die Wand sollte immerhin so hoch sein dass sie einen der Hauptlärmerzeuger bekämpft - die Oberleitung :D
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Ingesamt betrachtet ist dieser Lärmhype aber irrsinnig, da das alles nur eine Frage des Reinsteigerns ist.
Das sehe ich anders. Klar ist Lärm stark subjektiv. Aber es gibt viele Menschen, die durch Lärm gestört werden, ohne sich reinzusteigern.
Man kann sehr gut mit Lärmquellen leben, denn man kann sie gut ausklammern und bemerkt sie gar nicht mehr, außer man steigert sich rein. Ich habe sowohl schon an einer stark befahrenen Bahnstrecke als auch an der Autobahn gelebt und daher kann ich das durchaus bewerten, man bemerkt das ziemlich schnell nicht mehr und kann gut damit leben.
Du kannst das vielleicht für dich bewerten. Aber du kannst nicht beurteilen, ob andere damit nicht zurecht kommen.
Dieses Psychogequatsche von wegen dass es krank macht trifft nur Leute die immer nach Gründen suchen sich aufzuregen und die ein Kind verklagen wenn es zu laut weint.
Das ist definitiv falsch. Dass Lärm krank macht, ist aktueller Stand der Wissenschaft.
Hier gibt es eine Studie des UBA u.a. dazu. Auf S.52 geht es um Lärm. Hier schneidet die Schiene noch ganz gut ab. Dennoch ist Lärm ein nicht zu unterschätzendes Problem. Die Kosten für das Gesundheitssystem sind zwar schwer zu beziffern, aber letzlich muss jeder dafür aufkommen, auch du. Hier eine Untersuchung des Instituts für Verkehrsökologie der TU Dresden, die externe Kosten u.a. von Lärm in Berlin untersucht hat. Auf S.16 mal einige Werte, mit denen man argumentieren kann und auf S.24 die externen Lärmkosten abhängig von der Sozialstruktur.

Natürlich gibt es auch Leute, die an einen Verkehrsweg ziehen, weil es dort billiger ist und sich anschließend beschweren, dass es so laut ist. Aber es gibt auch Leute, die können es sich nicht leisten, dort zu wohnen, wo es ruhig ist. Damit sind wir wieder bei der sozialen Ungerechtigkeit, die du doch immer so anprangerst. Ich finde es ganz schön unsozial, zu behaupten, die Bahn wäre durch Lärmschutzwände unattraktiver. Schließlich gibt es auch an Straßen immer mehr Lärmschutzwände und meine verlorene Aussicht würde ich zumindest niemals über das Recht der Anwohner auf eine ruhige Nacht stellen.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

"Idyllisches Häuschen hier, an der kleinen Nebenbahnstrecke; aber weiß bedeutet denn das P neben dem Schlafzimmerfenster?" – "Das ist ein Parkplatz für Züge!"
elchris
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Beitrag von elchris »

TramBahnFreak @ 5 Jul 2014, 23:44 hat geschrieben: "Idyllisches Häuschen hier, an der kleinen Nebenbahnstrecke; aber weiß bedeutet denn das P neben dem Schlafzimmerfenster?" – "Das ist ein Parkplatz für Züge!"
Also in Erdweg behauptete ein Makler unlängst, dass die Strecke ja im Sommer für immer weg kommt und es dann ganz ruhig sein wird. :lol:
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Lärmschutzwände machen das Bahnfahren unattraktiv?! Entschuldigung aber: HÄ????

Es mag ja dem Seniorenausflug am Sonntag ein wenig sauer aufstoßen, dass sie nicht mehr bei jedem Baum "Mei is des schee" durch den Wagen brüllen können, aber die überwiegende Mehrheit der Fahrgäste sind eben Pendler und Geschäftsreisende (egal ob Regio oder Fern) und denen ist das schnurzpiepegal ob da jetzt eine Lärmschutzwand oder ein Maisfeld ist, die wollen flott und pünktlich ans Ziel kommen und möglichst ihre Ruhe.

Das hier ist doch keine Garten- oder Museumsbahn, die zur Belustigung irgendwelcher (meist weitaus mehr störenden) Gelegenheitsfahrer gebaut wurde, sondern das ist eine Eisenbahnstrecke, die dazu gedacht ist Menschen von A nach B zu bringen.

Wenn ich vom Zug aus tolle Landschaften sehen will fahr ich Glacier-Express
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 6 Jul 2014, 11:58 hat geschrieben: Lärmschutzwände machen das Bahnfahren unattraktiv?! Entschuldigung aber: HÄ????
Ist einfach so :P
Wenn ich vom Zug aus tolle Landschaften sehen will fahr ich Glacier-Express
Da gibts schöneres, grade in der Schweiz :P
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Resteverwertung für den neuen Bahnhof [acronym title="MLIR: Lindau-Reutin <Bf>"]MLIR[/acronym]:
schwäbische @ 29 Juil 2014, 9:20 hat geschrieben:Martin Burkert (SPD), (...) halte es für eine gute Idee, Teile des Glasdaches des Berliner Hauptbahnhofs im neuen Bahnhof in Lindau-Reutin einzubauen. (...) Der Bahnhof ist rechtzeitig (...)  fertig geworden. Aber weil sich die 2006 nicht verschieben ließ, haben die Planer kurzerhand das Dach kürzer gebaut als eigentlich geplant. (...) "Das gelagerte Dach ist noch Gut“, sagt Burkert im Interview und erklärt, die Bahn könne es aber nur in einem Bahnhof einbauen, dessen Gleise „exakt die gleiche Krümmung haben wie in Berlin“. Das sei in Lindau-Reutin der Fall.
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Beitrag von spock5407 »

Mit Glasfenstern oder Holzplatten statt Scheiben? ;)
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Jetzt wird es ernst! Präsentation 2. Regionales Dialogforum, Landsberg, 3.7.2014
Konkretes zum Terminplan zur Einleitung der Planfeststellungsverfahren zwischen Januar und September 2015, insbesondere Seite 20-21: http://abs48.com/sites/default/files/daten..._pa1_online.pdf.

Die Präsentationen zu den anderen Planfeststellungsabschnitten und auch die Protokolle finden Sie hier: http://abs48.com/gesamtprojekt/regionale-dialogforen
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Beitrag von ropix »

ralf.wiedenmann @ 30 Jul 2014, 09:42 hat geschrieben: Jetzt wird es ernst!
Auch nicht ernster als vorher. Aber mit der versteckten Info dass mit einem Planfeststellungsbeschluss in 201x nicht mehr zu rechnen ist. Na dann schauen wir doch mal, ob die Prognosezahlen für 2025 ohne Elektrifizierung zutreffen :D
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Keine Angst, nach der Liste des BMVI vom 15.5.2014 ist die Strecke München-Lindau im Bezugsfall, d.h. unterliegt nicht einer erneuten Überprüfung im Bundesverkehrswegeplan. Die Begründung lautet: "Bezugsfall (obwohl Baubeginn erst 2017; letzte Bewertung 2006; Staatsvertrag mit der Schweiz; Vorfinanzierung durch die Schweiz, Finanzierungsvereinbarung Bund – DB Netz AG bereits 2008)". Der Fahrplan Elektrifizierung bis 2020 scheint nun intakt. Siehe link. Das wurde übrigens auch in diesem Forum schon kommuniziert: link zum Beitrag

Und ebenfalls auf dem 2. Regionalen Dialogforen so bestätigt: "Für das Bedarfsplanvorhaben ABS 48 wird von Seiten des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Zuge der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 aufgrund des Projektfortschritts und der abgeschlossenen Finanzierungsverträge auf eine erneute Bewertung der ABS 48 verzichtet." Siehe link
ropix
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Beitrag von ropix »

Komm, die Zeit die da für die Planfeststellung drinsteht ist doch völlig utopisch, das müsste beim betrachten sämtlicher PFA dieser Größenordnung in Bayern doch eigentlich klar sein?
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corsa636
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Beitrag von corsa636 »

Auf die Gefahr hin wein ganz altes Thema wieder aufzumachen:

Was sind die Gründe, dass die Strecke über Memmingen elektrifiziert wird und nicht die über Kempten?

Ich glaube gelesen zu haben: Memmingen ist kürzer; Irgendwo bei Immenstadt(??) gibt es nen sehr engen Tunnel

Jedoch totzdem die Frage: Welche Kapazität hat die eingleisige Strecke über Memmingen? (In Zügen je Stunde)

Liegt die Kapazität der zweigleisigen Strecke nicht ein vielfaches höher? (Da kein Gegenverkehr?)

Hääte die Elektrifizierung der Strecke über Kempten somit nicht einen Besseren Kosten/Nutzen-Faktor haben müssen? Da ja mehr Züge je investiertem Euro für die Elektrifizierung effizient und umweltfreundlich "Elektrisch" fahren können?

Oder existieren einfach kein entsprechende Kapaziätsanforderungen für den Korridor?
Und somit reicht eine eingleisige Elektrifizierung vollkommen aus?
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

ich meine mich zu erinnern, dass sowohl die Fahrzeitersparnis über Memmingen deutlich größer ist und der Ausbau der Kemptner Strecke erheblich teurer wäre.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Jogi »

corsa636 @ 31 Jul 2014, 23:53 hat geschrieben:Auf die Gefahr hin wein ganz altes Thema wieder aufzumachen:
Die Fragen werdn eigentlich alle auf der Projekthomepage beantwortet:

abs48.com -> Fragen und Antworten

ebd. -> Prognose der Zugzahlen
Direktlink zur Präsentation "Unterstellte Zugzahlen für die Ausbauplanung", basierend auf Bedarfsplan 2010.
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Beitrag von 218 466-1 »

corsa636 @ 31 Jul 2014, 23:53 hat geschrieben: Was sind die Gründe, dass die Strecke über Memmingen elektrifiziert wird und nicht die über Kempten?
Kürzere Fahrzeit. Das ist der sprigende Punkt. Darum fahren 75% der EC bereits seit 1993 über Memmingen.
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