Aber jahrelang ein paar hundert von der Sorte ohne Aussicht auf Besserung? Das tut sich auch niemand auf Dauer an, auch wenn Eisenbahner tatsächlich nicht die einzigen sind, die so arbeiten.andreas @ 7 Oct 2014, 21:55 hat geschrieben: wobei woanders gibt's ja auch Überstunden, Schwager ist It Mensch beim BMW, der geht normal nicht um 4 oder 5 aus dem Büro....
Bahnstreiks 2014/2015
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
In der Süddeutschen hat die Daniela Kuhr einen Kommentar geschrieben, der in eine ähnliche Richtung geht wie der von mir verlinkte Spiegel-Kommentar:
Irres Verständnis für die Lokführer
Irres Verständnis für die Lokführer
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Der Kommentar hat schon etwas von Propaganda der DB. Wie viel Geld hat Daniela Kuhr von der DB bahn dafür bekommen? :rolleyes:Meikl @ 8 Oct 2014, 07:40 hat geschrieben:In der Süddeutschen hat die Daniela Kuhr einen Kommentar geschrieben, der in eine ähnliche Richtung geht wie der von mir verlinkte Spiegel-Kommentar:
Irres Verständnis für die Lokführer
Dass die DB Bahn letzte Woche die Verhandlungen bis zum Gesetz zur Tarifeinheit aussetzten wollte, was Verhandlungen für andere Berufsgruppen ausschließen würde, wird hier unter den Teppich gekehrt.-Daniela Kuhr\ @ 7. Oct 2014 17:34 hat geschrieben:Es ist nicht etwa so, dass die Lokführer mehr Geld fordern und die Bahn ihnen das verweigert. (...) Personalvorstand Ulrich Weber ist der Gewerkschaft (...) entgegengekommen. Er hat ihr versichert, dass er mit ihr selbst dann weiter über die Lokführer verhandelt, wenn der Gesetzgeber beschließen sollte, kleine Spartengewerkschaften zu entmachten. Zudem ist Weber bereit, auch über jede andere Berufsgruppe mit der GDL zu verhandeln - sofern man sich nur auf eine Vorgehensweise verständigt, die verhindert, dass am Ende für ein und dieselbe Berufsgruppe unterschiedliche Regeln gelten.
Unbefristete Streiks sind aktuell nicht geplant
Keine Alternative zum Transrapid MUC


aber ganz ehrlich, was soll die Bahn noch anbieten?
Sie haben der GDL die Tarifhoheit für die Lokführer angeboten, sie wollen sogar mit der GDL über andere Berufsgruppen verhandeln.
Und das es nicht sein kann, daß es für den gleichen Job im gleichen Konzern unterschiedliche Tarife gibt je nachdem welcher Gewerkschaft
man angehört, das sollte doch jeden Einleuchten.
Wie weit soll die Bahn denn noch auf die GDL zugehen?
Und das die Bahn die Verhandlungen aussetzen wollte liegt ja wohl nur an der sturen Haltung der GDL, die einen Gewerkschafteigenen Tarifvertrag haben wollen, der entweder die Konkurrenz entmachtet oder die Tarifeinheit zerstört - und an dem Punkt wollen sie keinen Kompromiss eingehen, also macht für die Bahn verhandeln keinen Sinn.
Ich denke, die GDL weiß, daß sie sich verpokert hat, sonst würden sie richtig streiken und nicht nur das bissl von gestern abend
Sie haben der GDL die Tarifhoheit für die Lokführer angeboten, sie wollen sogar mit der GDL über andere Berufsgruppen verhandeln.
Und das es nicht sein kann, daß es für den gleichen Job im gleichen Konzern unterschiedliche Tarife gibt je nachdem welcher Gewerkschaft
man angehört, das sollte doch jeden Einleuchten.
Wie weit soll die Bahn denn noch auf die GDL zugehen?
Und das die Bahn die Verhandlungen aussetzen wollte liegt ja wohl nur an der sturen Haltung der GDL, die einen Gewerkschafteigenen Tarifvertrag haben wollen, der entweder die Konkurrenz entmachtet oder die Tarifeinheit zerstört - und an dem Punkt wollen sie keinen Kompromiss eingehen, also macht für die Bahn verhandeln keinen Sinn.
Ich denke, die GDL weiß, daß sie sich verpokert hat, sonst würden sie richtig streiken und nicht nur das bissl von gestern abend
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???andreas @ 8 Oct 2014, 19:49 hat geschrieben:sie wollen sogar mit der GDL über andere Berufsgruppen verhandeln.
Das ist aber heute schon so. Rangierpersonal von DB-Service, Schenker und Regio, alle unterschiedlich bezahlt. Lokführer beispielsweise von DB Fahrwegdienste, bekommen viel weniger. Komisch.andreas @ 8 Oct 2014, 19:49 hat geschrieben:Und das es nicht sein kann, daß es für den gleichen Job im gleichen Konzern unterschiedliche Tarife gibt je nachdem welcher Gewerkschaft
man angehört, das sollte doch jeden Einleuchten.
Man darf nicht alles glauben was die GDL schreibt, aber erst recht nicht alles was die DB schreibt und wie sie sich das zusammen mit der EVG zurechtbiegt.
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Ja, die Liste könnte man noch mit weiteren Dumpingtöchtern und Berufsgruppen (Zugführer usw) fortsetzen. Ist der GDL-Führung aber offenbar alles scheißegal, solange sie ihre Machtspielchen spielen kann - gegenüber den Reisenden, der DB und der unliebsamen Konkurrenz.Martin H. @ 8 Oct 2014, 20:03 hat geschrieben: Das ist aber heute schon so. Rangierpersonal von DB-Service, Schenker und Regio, alle unterschiedlich bezahlt. Lokführer beispielsweise von DB Fahrwegdienste, bekommen viel weniger. Komisch.
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Hä?!? :blink:andreas @ 8 Oct 2014, 19:49 hat geschrieben:sie wollen sogar mit der GDL über andere Berufsgruppen verhandeln.
Das Thema wurde doch früher in diesem Thema schon behandelt (Seite 5 ff.). Zumidest nach Art des Einsatzes, EVU (Schenker, Netz, Fernverkehr, Regio, Fahrwegdienste) und von Qualifikationen, könnte man m.M. schon veständliche unterschiedliche Klassifikationen machen.Und das es nicht sein kann, daß es für den gleichen Job im gleichen Konzern unterschiedliche Tarife gibt je nachdem welcher Gewerkschaft
man angehört, das sollte doch jeden Einleuchten.
Nicht unbedingt meine, aber die Meinug anderer hier war, dass sich die Mitarbeiter auch bei unterschidlichen Regelungen allgemein, ja die Gewerkschaft (und damit den TV) aussuchen können, sodass auch z.B. innerhalb der S-Bahn München kein Tf auf seinen Kollegen neidisch sein muss.
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Praktische Streikauswirkung bei mir heute morgen waren übrigens deutliche Unterschiede RIS <-> Praxis und letzten Endes +17 wegen bißchen viel Fahrgästen (stopfe 3 Züge in 1 macht in der HVZ in Lastrichtung nur bedingt Spaß). Allerdings ist die Welt oft auch wieder erschreckend banal - ein im Frühtran verharrender Fußgänger mit dicken Kopfhörern hätte sich beinahe von der Stadtbahn umnieten lassen. Wäre der Wagenführer nur einen Moment langsamer gewesen mit seiner Gefahrbremsung, hätten die +17 vermutlich lange nicht gereicht...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
steht doch in den von dir zitierten Absatz.218 466-1 @ 8 Oct 2014, 20:32 hat geschrieben: Hä?!? :blink:Das Thema wurde doch früher in diesem Thema schon behandelt (Seite 5 ff.). Zumidest nach Art des Einsatzes, EVU (Schenker, Netz, Fernverkehr, Regio, Fahrwegdienste) und von Qualifikationen, könnte man m.M. schon veständliche unterschiedliche Klassifikationen machen.Und das es nicht sein kann, daß es für den gleichen Job im gleichen Konzern unterschiedliche Tarife gibt je nachdem welcher Gewerkschaft
man angehört, das sollte doch jeden Einleuchten.
Nicht unbedingt meine, aber die Meinug anderer hier war, dass sich die Mitarbeiter auch bei unterschidlichen Regelungen allgemein, ja die Gewerkschaft (und damit den TV) aussuchen können, sodass auch z.B. innerhalb der S-Bahn München kein Tf auf seinen Kollegen neidisch sein muss.
Die DB ist bereit, mit der GdL auch über andere Berufsgruppen, die halt nicht Lokführer sind, zu verhandeln.
Was die Bahn will ist, daß es keine unterschiedlichen Tarifverträge gibt.
Also daß der S-bahner, der bei der GDL ist das gleiche bekommt wie der S-bahner von der EVG.
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Und wie genau stellt sich die DB das vor? Verhandelt wird, es darf aber nur der Tarifvertrag aus den Verhandlungen rauskommen, den vorher die EVG abgeschlossen hat?andreas @ 8 Oct 2014, 22:49 hat geschrieben: Die DB ist bereit, mit der GdL auch über andere Berufsgruppen, die halt nicht Lokführer sind, zu verhandeln.
Was die Bahn will ist, daß es keine unterschiedlichen Tarifverträge gibt.
Und wie man aus 5% Lohnerhöhung und einer Absenkung der Arbeitszeit von 39 auf 37 Stunden auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 15% kommt, würde mich auch interessieren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Was mir stinkt: "...heute circa 15 Minuten später, Grund dafür sind Streikauswirkungen". Aha. Einen Bahnhof früher, wo weder Personal- noch Lokwechsel noch sonstwas stattfindet, kam er aber unter +5 an? 
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Achso, ich hätte dazu sagen sollen, dass das ganze heute am frühen Nachmittag war.
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weil die EU z.b. die Europaweite Ausschreibung verlangt (oder die Quersubventionierung innerhalb eines Betriebes verbietet - warum glaubst du gibt es jetzt die MVG?)JeDi @ 8 Oct 2014, 23:44 hat geschrieben: Was hat die EU jetzt damit zu tun?
Und wenn du jetzt z.b. die S-bahn ausschreibst, wo wäre wohl das größte Einsparungspotential? Wenn man dem Personal so wenig wie nur irgend möglich zahlt.
Und das betrifft ja alle vom Busfahrer bis zum Regionalverkehr.
wie stellst du es dir andersrum vor?Boris Merath @ 9 Oct 2014, 00:31 hat geschrieben:Und wie genau stellt sich die DB das vor? Verhandelt wird, es darf aber nur der Tarifvertrag aus den Verhandlungen rauskommen, den vorher die EVG abgeschlossen hat?andreas @ 8 Oct 2014, 22:49 hat geschrieben: Die DB ist bereit, mit der GdL auch über andere Berufsgruppen, die halt nicht Lokführer sind, zu verhandeln.
Was die Bahn will ist, daß es keine unterschiedlichen Tarifverträge gibt.
Und wie man aus 5% Lohnerhöhung und einer Absenkung der Arbeitszeit von 39 auf 37 Stunden auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 15% kommt, würde mich auch interessieren.
So wird jede Gewerkschaft immer versuchen, die andere zu Übertreffen, weil wenn sie mit dem Argument das sie mehr Geld bekommen als die Konkurrenz hausieren können.
Nehmen wir an, die GDL einigt sich jetzt mit der Bahn auf alle ihre Punkte - wer hindert dann die EVG dran, selber einen Arbeitskampf zu suchen um mehr rauszuholen als die GDL?
Und wenn jetzt die EVG mehr aus der Bahn rausquetschen hat können als die GDL, wie reagiert die GDL dann?
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Blödsinn, der durch wiederholen nicht richtiger wird (aber von der MVG gezielt gestreut wird, um Löhne drücken zu können)andreas @ 9 Oct 2014, 07:47 hat geschrieben: weil die EU z.b. die Europaweite Ausschreibung verlangt
Zu Recht! Finanzströme müssen nachvollziehbar sein.(oder die Quersubventionierung innerhalb eines Betriebes verbietet
Keine Ahnung. Sicher nicht wegen irgendwelcher EU-Vorgaben, da man sich mit dem aktuellen Konstrukt tendenziell einer Ausschreibungspflicht unterwirft. Mit einer sauberen Direktvergabe wäre diese Gefahr gebannt.warum glaubst du gibt es jetzt die MVG?)
Quatsch, in dem man so wenig Kapital bindet wie möglich (sprich Fahrzeuge kauft). Das Personal ist ein eher kleiner Kostenblock.Und wenn du jetzt z.b. die S-bahn ausschreibst, wo wäre wohl das größte Einsparungspotential? Wenn man dem Personal so wenig wie nur irgend möglich zahlt.
Aber lustig, was manche Leute so alles für DB/MVG-Märchen glauben...
ok, wenn das so nicht stimmt, dann sollte man aber mal anständig streiken für 30% mehr Geld, weil dann besteht ja keine Gefahr, daß da Billigdumpinglöhner kommen und den Auftrag bekommen und dann hätte man mal ein angemessenes Lohnniveau
was macht man aber, wenn einer sich nicht mit allen anderen an den Tisch setzen will?
aber jetzt mal ganz ehrlich, wie stellt ihr euch das jetzt vor, wenn da GDL, EVG und was weiß ich noch wer jeder verhandeln und abschließen kann, was er durchsetzt?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...d-a-996052.htmlSo bleiben allein die Arbeitgeber, die das Tarifeinheitsgesetz wollen. Sie sollten sich stattdessen besser damit abfinden, dass bei Tarifrunden künftig mehrere Partner am Tisch sitzen, die gegebenenfalls eigene Wünsche äußern. So ist das eben in einer pluralistischen Demokratie
was macht man aber, wenn einer sich nicht mit allen anderen an den Tisch setzen will?
aber jetzt mal ganz ehrlich, wie stellt ihr euch das jetzt vor, wenn da GDL, EVG und was weiß ich noch wer jeder verhandeln und abschließen kann, was er durchsetzt?
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Haha der war gut.andreas @ 9 Oct 2014, 07:52 hat geschrieben:Und wenn jetzt die EVG mehr aus der Bahn rausquetschen hat können als die GDL

Die muss dann warten, bis der gültige TV abgelaufen ist und reagiert dann mit neuen Forderungen., wie reagiert die GDL dann?
Die GDL wehrt sich vehement gegen "Wettbewerb" (bei den Bestellern wie BEG) "über die Einkommen des Zugpersonals." Sie vertritt ja auch bei anderen EVU entsprechend Personal.dann besteht ja keine Gefahr, daß da Billigdumpinglöhner kommen und den Auftrag bekommen und dann hätte man mal ein angemessenes Lohnniveau
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man kann ja das Beispiel andersrum nehmen. Die GDL setzt sich mit all ihren Forderungen durch und einigt sich mit der Bahn.
Die Bahn will dann natürlich den anderen Gewerkschaften kaum mehr zugestehen - die EVG will aber mehr, weil sie braucht ja einen Verhandlungserfolg für ihre Mitglieder - also streiken die auch wieder bis sie 3 Tage weniger arbeiten dürfen oder so
ist das wirklich die Zukunft?
Die Bahn will dann natürlich den anderen Gewerkschaften kaum mehr zugestehen - die EVG will aber mehr, weil sie braucht ja einen Verhandlungserfolg für ihre Mitglieder - also streiken die auch wieder bis sie 3 Tage weniger arbeiten dürfen oder so
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Die abgeschlossenen TV werden sich immer sehr ähnlich sein. Weder gibt es für die jeweils andere Gewerkschaft eine Basis in der gleichen Tarifrunde wesentlich bessere Bedingungen zu fordern, noch für die EVU für weniger Zugeständnisse.
Lediglich in den Prioritäten könnte es einzelne Abweichungen geben. Die EVGler arbeiten ggf. eine Stunde mehr, bekommen dafür aber auch 1% mehr Geld oder so. Dann wären jüngere, alleinstehende Mitarbeiter eher in der EVG, für ältere Mitarbeiter mit Familie passen die GDL- Bedingungen besser oder ungekehrt. Kann sich ja jeder aussuchen.
Dass die EVG mehr fordert als die GDL, wäre übrigens neu.
Lediglich in den Prioritäten könnte es einzelne Abweichungen geben. Die EVGler arbeiten ggf. eine Stunde mehr, bekommen dafür aber auch 1% mehr Geld oder so. Dann wären jüngere, alleinstehende Mitarbeiter eher in der EVG, für ältere Mitarbeiter mit Familie passen die GDL- Bedingungen besser oder ungekehrt. Kann sich ja jeder aussuchen.
Dass die EVG mehr fordert als die GDL, wäre übrigens neu.
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mal schauen wie es sich entwickelt, aber da ja die GDL in die Gefilde der EVG will mit Zugbegleitern usw wird diese sich auch was überlegen müssen, um attraktiv zu bleiben.218 466-1 @ 9 Oct 2014, 12:07 hat geschrieben: Die abgeschlossenen TV werden sich immer sehr ähnlich sein. Weder gibt es für die jeweils andere Gewerkschaft eine Basis in der gleichen Tarifrunde wesentlich bessere Bedingungen zu fordern, noch für die EVU für weniger Zugeständnisse.
Lediglich in den Prioritäten könnte es einzelne Abweichungen geben. Die EVGler arbeiten ggf. eine Stunde mehr, bekommen dafür aber auch 1% mehr Geld oder so. Dann wären jüngere, alleinstehende Mitarbeiter eher in der EVG, für ältere Mitarbeiter mit Familie passen die GDL- Bedingungen besser oder ungekehrt. Kann sich ja jeder aussuchen.
Dass die EVG mehr fordert als die GDL, wäre übrigens neu.
Sonst schafft sie sich selber ab
Vielleicht bezieht man auch die restlichen Forderungen mit ein, nicht nur die 5 % und die unmittelbare Arbeitszeit. Die beiden von dir zitierten Elemente ergeben ja schon etwa 10,5 %. Aber das ist ja nicht die gesamte Forderung.Boris Merath @ 9 Oct 2014, 00:31 hat geschrieben:
Und wie man aus 5% Lohnerhöhung und einer Absenkung der Arbeitszeit von 39 auf 37 Stunden auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 15% kommt, würde mich auch interessieren.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Blödsinn und Quatsch, das sind so die richtigen Begriffe, um in einer Diskussion zu überzeugen.JeDi @ 9 Oct 2014, 08:08 hat geschrieben: Blödsinn, der durch wiederholen nicht richtiger wird (aber von der MVG gezielt gestreut wird, um Löhne drücken zu können)
Quatsch, in dem man so wenig Kapital bindet wie möglich (sprich Fahrzeuge kauft). Das Personal ist ein eher kleiner Kostenblock.
Aber lustig, was manche Leute so alles für DB/MVG-Märchen glauben...
Eine Direktvergabe (Inhous) ist möglich, aber führt dazu, dass das betroffene Unternehmen sich nicht mehr an wettbewerblichen Verfahren beteiligen darf bzw. umgekehrt, beteiligt sich ein Unternehmen, das im Rahmen einer Inhouse-Vergabe Verkehrsleistungen erbringt, müssen diese Leistungen innerhalb von zwei Jahren ebenfalls im Wettbewerb vergeben werden. Dieselbe EU-Verordnung, die dieses regelt (1370/09), gestattet übrigens bei Ausschreibungen die Festlegung von Sozialstandards durch die ausschreibende Behörde. Löhne drücken bei Ausschreibungen ist also ein gewolltes Ergebnis, wenn die Politik (Stadt oder Land) bei der Ausschreibung auf das genannte Recht verzichtet.
Übrigens ist das Personal ein großer Kostenblock. Natürlich sind die Kosten, die durch die Kapitalbindung entstehen, auch hoch, aber diese lassen sich auch nur vermeiden, indem man weniger Fahzeuge einsetzt oder diese länger nutzt. In den meisten Fällen ist die Anzahl der Fahrzeuge aber durch die Spitzennachfrage kaum zu verringern. Der einzige Weg ist also, die Fahrzeuge länger zu nutzen und bei Ausschreibungen mehr als bisher auch Gebrauchtfahrzeuge zuzulassen und auf teure Anpassungs- und Umbaumaßnahmen zu verzichten.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Als würde nur die DB Überstunden anhäufen, andere EVU häufen doch viel mehr an, damit sie überhaupt wirtschaftlich fahren können. Da gibts keine 39 Stundenwoche, des fängt da bei 41 an. Und dann kommen noch weit mehr Überstunden hinzu.146225 @ 7 Oct 2014, 19:49 hat geschrieben:[...]
Es nützt im übrigen nichts, nur wegen diskussionswürdigem Verhalten der Verhandlungspartner (da sehe ich auf beiden Seiden Verbesserungspotential) die offensichtlichen Probleme weiter schönzureden und zu ignorieren. Wer heute nur über die GdL mault, mißachtet sträflichst die potentiellen Mittel- und Langfristfolgen des Status quo - und da werden dann auch Züge ausfallen, nur nicht streikbedingt ein- bis zweimal temporär sondern dauerhaft für immer. Ein Unternehmen, welches offensichtlich nur existieren kann, wenn es seinen Mitarbeitern oftmals hunderte Überstunden pro Jahr aufhalst, und in dem dieser Zustand dauerhaft und jahrelang anhält, macht nämlich mehr als nur ein "bißchen" was falsch.
Wenn die Forderungen so durchkommen, zerlegt sich die GdL und DB selber. Bei 100 Lokführern, die zwei Std weniger Arbeiten, mehr verdienen und zusätzlich noch einen Überstundendeckel bekommen, müssen 10 neue eingestellt werden damit die Zeit ausgeglichen werden kann, bei (beispielhaft) ~60.000€ Brutto (AG-Anteil eingerechnet) pro Jahr pro Mitarbeiter, macht schlappe 600.000€ mehr pro Jahr und auf die Laufzeit eines Wettbewerbsnetzes von 12 Jahren "nur" 7,2 Mio €. Für 10 neue Lokführer! 7 Mio entscheidet wohl eindeutig über erster oder letzter Platz beim Bieten.
So, und jetzt kommt National Express daher, die keinen hohen TV haben, eine 42 Stundenwoche und etlichen Mitarbeitern weniger. Wer wird wohl gewinnen? Und wie kann man sowas nur fordern, solange es nicht für die gesamte Branche gilt?
Nicht falsch verstehen, ich finde die Forderungen gut (was den LfTV angeht), wenn sie aber nur für die DB gelten und sonst für keinen anderen, dann schaden wir uns damit nur selber. Die nächsten 8 Jahre würde man nichts bemerken, bis dann die ersten Ausschreibungen anstehen...
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Moment. Die Überstunden gibts ja auch nicht für lau, sondern müssen bezahlt werden. Die Reduzierung von 39 auf 37 Stunden braucht 5,4 Lokführer mehr, um 100 Lokführer auszugleichen.modercol @ 11 Oct 2014, 00:31 hat geschrieben: Wenn die Forderungen so durchkommen, zerlegt sich die GdL und DB selber. Bei 100 Lokführern, die zwei Std weniger Arbeiten, mehr verdienen und zusätzlich noch einen Überstundendeckel bekommen, müssen 10 neue eingestellt werden damit die Zeit ausgeglichen werden kann,
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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