Meine Deutschlandtour 2014

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Vom Jungfernstieg möchte ich eigentlich eine Testfahrt mit dem Doppelgelenker unternehmen, wegen einer Veranstaltung stehen aber in der Bushaltestelle und auf der Straße irgendwelche Buden, also gehe ich trotz der auf der DFI angekündigten Abfahrt in wenigen Minuten nicht davon aus, dass hier demnächst ein Bus vorbeikommen wird. Also fahre ich eine Station mit der U-Bahn und warte am Stephanspl. auf den Doppelgelenker. Ich kann es gar nicht fassen. Seit meinem letzten Besuch vor 2 Jahren muss man nicht mehr sonntags vorne einsteigen und die Fahrkarte vorzeigen, sondern mit Ausnahme der Buslinien 4, 5 und 6 immer. Bug oder Feature des modernsten Bussystem Europas?
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Immerhin fahren die Doppelgelenker auf der Linie 5 und sind damit vom Vordereinstieg ausgenommen… Die Länge ist sehr ungewohnt und übertrifft die der Leoliner in Halberstadt.
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Die zahlreichen Busspuren in Straßenmitte und die sehr breiten Straßen lassen erahnen, dass auf dieser Strecke früher eine Tram gefahren ist. Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.
Zumindest an diesem Samstag waren alle Doppelgelenker, die ich gesehen habe, sehr schwach ausgelastet, sodass ein Solo auch locker gereicht hätte. Das Fahrgefühl unterscheidet sich nicht wesentlich von dem eines Gelenkers. Von Niendorf Markt bringt mich die U-Bahn zurück zur Elbe.
Denn natürlich dürfen Bilder der U3 bei Tageslicht auf keinen Fall fehlen.
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Noch einen Blick auf den Hamburger Michel…
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… dann möchte ich noch einen Rundgang durch St. Pauli machen.
Zunächst geht es durch moderne Architektur…
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… dann lande ich in den Häuserschluchten von St. Pauli.
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Beitrag von Entenfang »

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Jeder freie Winkel ist mit Aufklebern oder Graffiti verschönert.
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Zwischen Erotikclubs, Casinos, Bars und Waschmaschinen verkaufenden Arabern sieht es teilweise aus wie auf einer Müllkippe.
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Überall weisen vollgekritzelte und zugeklebte Schilder auf ein Waffenverbot und ein Glasflaschenverbot in den Nächten am Wochenende hin.
Der S-Bahnzugang an der Reeperbahn …
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… passt irgendwie zu dem heruntergekommenen Zustand der Umgebung. Wie in allen U-Bahnzügen und Zugangsbauwerken herrscht auch hier Alkoholverbot.
So könnte der S-Bahnhof nach einer durchfeierten Nacht aussehen.
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Mit der S-Bahn geht es weiter nach Altona. Meine S31 mit Alsterblick zurück zum Hbf ist leider gerade abgefahren und ich muss mich langsam beeilen, um meinen ICE nicht zu verpassen. Die nächste S-Bahn Richtung Hbf ist gerade an einem anderen Bahnsteig eingefahren. Leider hat in Hamburg offensichtlich noch keiner von „Rechts Stehen, links gehen“ gehört und die Rolltreppe ist ziemlich dicht. Im letzten Moment springe ich noch in den Zug. Ich gerate in eine Fahrkartenkontrolle, mein D-Pass wird anstandslos akzeptiert.
Der ICE verkehrt zur Abwechslung in geänderter Wagenreihung, noch in Sassnitz hatte ich mir eine Reservierung geholt. Angesichts der Massen an wartenden Fahrgästen die richtige Entscheidung. Da nur noch Abteil Mitte verfügbar war, bin ich bereits von einer hohen Auslastung des Zuges ausgegangen. Ich spekuliere, wo mein Wagen etwa zum Stehen kommen wird und treffe perfekt. Wegen eines technischen Defekts können die Reservierungen leider nicht angezeigt werden, was besonders bitter für den Mann ist, der es sich in meinem Abteil bereits bequem gemacht hat und neben seinem Laptop einen Zettel mit teilweise durchgestrichenen Zahlen liegen hat. Alle 6 Plätze sind reserviert und er dürfte wohl seinen Spaß haben, noch einen freien Sitzplatz zu finden. Die Fahrt nach Karlsruhe werde ich mit 2 Mädels und einem Junge, gerade fertig mit dem Abi, und einem Paar mittleren Alters bestreiten. Im Abteil ist es ziemlich stickig und die Frau bemerkt: „Aha, da braucht die Bundesbahn aber nicht mehr zu heizen.“ Leider haben wir alle ziemlich viel Gepäck. Mein Koffer ist bereits sicher auf der Ablage verstaut, der Junge will seinen Koffer zunächst quer zur Ablage verstauen, um oben mehr Platz zu haben. Dabei steht der Koffer jedoch fast zur Hälfte über und ich wäre jede Wette eingegangen, dass er bei der nächsten Bremsung heruntergefallen wäre. Ich will schon protestieren, aber die junge Frau, die ihn in diesem Fall auf den Kopf bekommen hätte, ist sich der Gefahr bewusst und lässt das nicht zu. Also wird der Koffer doch längs in der Ablage verstaut. Dadurch bleibt aber für die wertvolle Geige der mittelalten Frau nicht mehr genügend Platz, und sie will auf keinen Fall, dass die womöglich herunterfällt. Also bleibt sie auf dem Tisch liegen. Die Gepäckablagen sind alle voll, aber besonders die jungen Leute haben sehr viele Gepäckstücke. Also bleibt eins zwischen ihnen und eins nimmt die eine auf den Schoß. Bei 100% Füllung finde ich das Abteil ziemlich beengt, zumal man im FV durchaus mal mit viel Gepäck rechnen muss. Die 3 analysieren zunächst, welche Gepäckstücke sie möglicherweise hätten einsparen können und ob 2 statt 3 T-Shirts auch gereicht hätten. Der Junge meint, nächstes Jahr würden sie dann hoffentlich mit dem Auto fahren, eines der Mädels erklärt aber, dass sie sich dann während des Studiums kein Auto leisten kann und sie sich für 1 Jahr keines anschaffen will.
Für den größten Teil der Fahrt geht jeder seiner eigenen Beschäftigung nach. Aus den +2 in Hamburg sind in Hannover +4 geworden, die wir auch auf der weiteren Strecke behalten. In den Mittelgebirgen wechseln sich Sonne und pechschwarze Wolken ab und mehrmals kann ich zwischen den Tunnels Regenbogen über der Landschaft leuchten sehen. Zwischen [acronym title="AH: Hamburg Hbf <Bf>"]AH[/acronym] und [acronym title="RK: Karlsruhe Hbf <Bf>"]RK[/acronym] halten wir nur 5x. Endlich mal ein ICE, der diesen Namen auch verdient.
Immer wieder geht es etwas zäh voran und nicht weit entfernt von Karlsruhe halten wir in der pechschwarzen Nacht an. Der Regen läuft in großen Sturzbächen an den Scheiben hinab. „Verehrte Fahrgäste, wegen einer Bahnübergangsstörung ist unser Zug außerplanmäßig zum Halten gekommen.“ „Wahrscheinlich ist jetzt einer vor den Zug gesprungen und wir stehen jetzt 3 Stunden hier“, meint der Junge. Ich kläre ihn auf, dass es sich dann um einen PU handelt. Eigentlich ist die BÜ-Störung eine meiner liebsten Störungen, denn die ist meistens zeitlich sehr überschaubar. Nach etwa 10 Minuten geht es dann weiter. Ich habe 29 Minuten zum Umsteigen, die jungen Leute 45. Also kein Grund zur Panik. Die beiden Mittelalten werden langsam nervös. Sie müssen zu einer stündlich verkehrenden Stadtbahn. Nach einigem Hin und Her entscheiden sie sich dann, es doch zu versuchen und wir lassen sie durch, damit sie vor dem großen Andrang an der Tür sind. Mit +17 erreichen wir RK und die S32 wird mich weiter nach Rastatt bringen. Die 4 Minuten Wendezeit finde ich sehr knapp kalkuliert, die S-Bahn kommt mit +2 an. 3 Minuten nach der Abfahrtszeit leuchtet das Signal immer noch Rot wie eh und je, nach einem kurzen Telefonat des Tf springt es aber recht schnell um und wir fahren ab. Rote, gelbe und grüne Lichter beleuchten den Weg durch die Dunkelheit und mit +2 endet meine Fahrt in Rastatt.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Vielleicht 'ne dumme Frage: Was hat es eigentlich mit dem Fuzzientchen auf sich? Hast du die immer mit dabei und setzt sie gelegentlich in Pose?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Vorab nochmal: ein Lob für die schönen Bilder und passenden Kommentare/Erklärungen - ein "Werbeflyer für Deutschland" :)
Entenfang @ 27 Oct 2014, 14:41 hat geschrieben:Offensichtlich muss hier ziemlich oft gesandet werden.
Ist das geradeaus führende (linke) Gleis im Hintergrund eine Vorleistung oder eine Altlast?
Schön ist hier auch die 7 zu erkennen, die es auch noch auf weiteren Abschnitten im Schweriner Netz gibt.
7 für "70 km/h" oder 7 für "Haltepunkt für 7-Teiler (bzw. Traktion)" ?

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von Entenfang »

218217-8 @ 28 Oct 2014, 23:04 hat geschrieben:Vielleicht 'ne dumme Frage: Was hat es eigentlich mit dem Fuzzientchen auf sich? Hast du die immer mit dabei und setzt sie gelegentlich in Pose?
Die habe ich mal bei Hugendubel entdeckt. Und weil thematisch passend, habe ich sie einfach mitgenommen und gelegentlich in Szene gesetzt ;)
Ist das geradeaus führende (linke) Gleis im Hintergrund eine Vorleistung oder eine Altlast?
Von der Hegelstraße war eine Verlängerung in südlicher Richtung nach Consrade angedacht, ist aber nie verwirklicht worden. Die Trassenfreihaltung ist auf Google Earth auch sehr schön erkennbar.
7 für "70 km/h" oder 7 für "Haltepunkt für 7-Teiler (bzw. Traktion)" ?
7 für 70 km/h :)


Tag 17 Rastatt, Bad Herrenalb

Eigentlich wollte ich mir heute mal einen Ruhetag gönnen. Aber als ich erfahren habe, dass zwischen Ettlingen und Bad Herrenalb gedampft wird und es in Bad Herrenalb auch noch ein Bahnhofsfest mit Modellbahnausstellung gibt, war klar, dass der Ruhetag verschoben werden muss. Der auf die Schnelle durch Ergänzung drei weiterer Wagen an den Steuerwagen verlängerte RE bringt mich nach [acronym title="RK: Karlsruhe Hbf <Bf>"]RK[/acronym], von dort geht es mit der S1 nach Ettlingen Stadt, wo die Dampfzugfahrt startet.
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Als ich auf dem Bahnhofsvorplatz ankomme, fährt gerade die S1 ein. Eigentlich wollte ich erst 20 Minuten später fahren, aber wenn man schon die Gelegenheit hat… Die Gelegenheit beim Schopf zu packen stellt sich anschließend als sehr gute Entscheidung heraus.
Ich und ein weiterer Fotograf mühen uns ab, den Dampfzug zu verewigen. Permanent läuft jemand ins Bild, sodass der Versuch, Stadtbahn und Dampflok auf einem Bild festzuhalten, missglückt.
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58 311 passt wunderbar zur historischen Bahnhofshalle.
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Nach dem erfolgreichen Bild steige ich sofort ein. Die Sitzplätze sind schon fast alle belegt und ich habe nur bedingt Lust, mich irgendwo dazuzuquetschen. Also stelle ich mich in den Gang im Abteilwagen, wo ich freien Blick aus dem Fenster habe.
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Vollgestopft fährt der Zug nach einem schrillen Pfeifen des Zugchefs ab.
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Man kommt kaum noch durch den Gang. Die 3 Wagen sind deutlich zu knapp bemessen für das große Interesse. Viele Menschen an der Strecke winken ebenso wie die Autoinsassen.
Ich mühe mich beim Knipsen ab. Am Fenster vor mir steht leider ein äußerst Fotowütiger, der mir in jeder Linkskurve seine Kamera vor die Nase hält und seine Freundin hält immer ihre roten Haare ins Bild.
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Beitrag von Entenfang »

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In Bad Herrenalb angekommen, ist es fast unmöglich, sich zu bewegen. Zum Bahnhofsfest bei schönstem Wetter sind wirklich viele Besucher gekommen. Wenn immer so viele Leute mit der Bahn fahren würden, gäbe es wohl kein leerstehendes Bahnhofsgebäude mehr.
Unter anderem gibt es einige historische Straßenbahnen zu bestaunen.
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Für die Rückfahrt wird mangels Umsetzmöglichkeit G 1206 am Zugschluss angehängt.
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Anschließend bestaune ich noch die blaue 217…
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…und den ET 2010.
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Es gibt auch eine Dampfeisenbahn in Klein.
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Die Abfahrt des Dampfzuges naht und ich gehe in Position.
Full House in Bad Herrenalb
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Beitrag von Entenfang »

Dann setzt sich der Diesel-Dampf-Zug in Bewegung.
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Weiter geht’s mit der Modellbahnausstellung.
Zuerst begegnet mir 223…
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… dann 440 016.
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Im größeren Maßstab kann 220 007 festgehalten werden.
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Bei einer weiteren Anlage entdecke ich diesen Bus.
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Dort gibt es auch Rollmaterial, das man sonst nicht so häufig auf Modelleisenbahnanlagen sieht. Abgesehen von den Moduswagen entdecke ich noch den Berlin-Warszawa-Express, 155 und 182.
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Während im Hintergrund die Güter umgeschlagen werden, saust im Vordergrund ein Schnellzug der ÖBB vorbei.
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Zuletzt bestaune ich noch die Legoeisenbahn.
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Zahlreiche Details finde ich wirklich gut umgesetzt.
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Die Front des ICE dürfte wohl eigentlich ein Flugzeugbauteil sein.
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Beitrag von Entenfang »

Nach einer kleinen Spende legt ein Zug extra für mich einen Fotohalt ein.
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Damit ist es Zeit, die Ankunft des nächsten Dampfzuges abzuwarten.
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Nicht nur ich erwarte die Rückfahrt sehnsüchtig.
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Mit +7 fährt der Sonderzug Diesel voraus talwärts.
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Die Verspätung finde ich sehr unschön, denn jetzt bleiben mir nur noch 3 Minuten, um zur S1 zurückzulaufen. Ich spekuliere darauf, dass der Blockabschnitt noch nicht frei ist. Als ich in 100m Entfernung alle Türen schließen sehe, erwarte ich schon, dass mir die S-Bahn vor der Nase wegfährt. Aber die erste Türe geht wieder auf und ich quetsche mich in die ziemlich volle Bahn. Mit +3 fahren wir schließlich ab, müssen aber an einigen Signalen unterwegs anhalten. Meinen müden Füßen würde ich gerne eine Pause gönnen, aber bis RK wird kein Sitzplatz frei. Nach 40 Minuten Fahrt erreiche ich den Karlsruher Hbf.
Als der RE aus Konstanz ankommt, hindern die wartenden Fahrgäste die aussteigenden Fahrgäste sehr effektiv am Verlassen des Zuges. Obwohl der Ausstiegsstrom immer noch nicht versiegt ist, quetschen sich bereits einige besonders Eilige durch die Tür. Als ich von hinten geschubst werde, reicht es mir. Ich weise die Drängler darauf hin, dass man sinnvollerweise mit dem Einsteigen so lange wartet, bis alle ausgestiegen sind. Es gibt schließlich genug Sitzplätze für alle. Das klingt einleuchtend und in gemütlichem Tempo geht der Einsteig vonstatten. Endlich eine Pause für meine erschöpften Füße.
Aber in Rastatt muss ich nochmal 20 Minuten laufen, denn sonntags ist der Busverkehr eher sporadisch…
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Beitrag von 146225 »

Albtal ist immer schön (voll), auch ohne Dampfgedönse...

Übrigens, ich wäre an Deiner Stelle - so zum Thema Ruhe und Entspannung - von Bad Herrenalb einmal kurz übern Buckel nach Gernsbach gelaufen, und von dort mit der Murgtalbahn nach Rastatt. Ist aber Geschmackssache. ;)
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 29 Oct 2014, 19:32 hat geschrieben: Der auf die Schnelle durch Ergänzung drei weiterer Wagen an den Steuerwagen verlängerte RE
...sollte planmäßig so sein. Eigentlich wollte man mal als Doppelgarnitur fahren, damit kommt die Wendezugsteuerung aber natürlich wieder nicht zurecht... (hätte man halt Siemens gekauft :D)

Aber auch hier wieder Dankeschön :)
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Beitrag von Entenfang »

Übrigens, ich wäre an Deiner Stelle - so zum Thema Ruhe und Entspannung - von Bad Herrenalb einmal kurz übern Buckel nach Gernsbach gelaufen, und von dort mit der Murgtalbahn nach Rastatt. Ist aber Geschmackssache.
Naja, unter kurz verstehe ich etwas anderes wie 10 km. Vor allem, wenn meine Füße eh schon weh tun...

...sollte planmäßig so sein.
Dann habe ich wieder was dazu gelernt :)



Tag 18 Ruhetag in Rastatt
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 30 Oct 2014, 17:12 hat geschrieben: Naja, unter kurz verstehe ich etwas anderes wie 10 km. Vor allem, wenn meine Füße eh schon weh tun...
Drum schrieb ich ja: ist Geschmackssache. Für mich persönlich sind so 2 Stunden Schwarzwald immer ganz gut zum mal abschalten, aber das muss ja nicht für jeden so sein. Ich hätte natürlich auch noch die KVV-Buslinie 244 ins Spiel bringen können... ;)
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Beitrag von Entenfang »

Tag 19 Rastatt -> Saarbrücken

Normalerweise traue ich mich nicht, mit dem Bus 231 zum Bahnhof zu fahren, zumindest nicht mehr, seit ich meinen RE aus dem Busfenster am Bahnsteig sehen konnte und ich ihn nur noch erwischt habe, weil gerade ein Gz gekreuzt hat und er deswegen nicht abfahren konnte. Wegen Baustelle fährt der RE zurzeit 8 Minuten später ab, also habe ich 13 Minuten Umsteigezeit. Mit +2 kommt der 231er schließlich, es dauert aber nicht lange, bis wir die erste Umleitung fahren. Irgendwie ist in Rastatt schon seit etwa 2 Jahren permanent irgendwo wegen Baustelle gesperrt. Also ab durch die Spielstraße. Leider müssen auch die Autos diese Umleitung nehmen und zwischen Blumenkübeln, Bäumen und geparkten Autos ist nicht genug Platz für so viel Verkehr. Jemand hat einen Zettel mit den Worten „Langsam fahren, Bus“ aufgehängt. Nachdem einige Autos rückwärts gefahren sind, um dem Bus das Abbiegen zu ermöglichen und ein der Rechts-vor-Links-Regel unkundiger Autofahrer angehupt wurde, fahren wir an der nächsten Haltestelle mangels Fahrgästen vorbei. Mittlerweile sind wir bei +5 und nach 100m verlässt der Bus den normalen Linienweg zum zweiten Mal. An der nächsten roten Ampel sind wir dann bei +7. Auf dem letzten Stück geht es glücklicherweise zügig voran und mit +5 kommen wir am Bahnhof an.
Der RE fährt pünktlich ab und mit +2 erreiche ich Karlsruhe Hbf. Da ich mich entschieden habe, den geographisch kürzesten Weg durch den Pfälzerwald zu nehmen, muss ich dort zu Gleis 102, ein ziemlich weiter Spaziergang. Eine verblasste Markierung 101-106 auf dem Boden und üppiges Gestrüpp jenseits von Gleis 102 deuten darauf hin, dass der Flügelbahnhof schon mal mehr Gleise hatte. Die Dreifachtraktion Desiro fährt pünktlich ab, wegen eines roten Signals haben wir aber schon am ersten Zwischenhalt Karlsruhe-West +4 und ich muss um meinen 4-Minutenanschluss in Landau bangen. Die Verspätung holen wir wieder auf und ich kann entspannt in eine Doppeltraktion Desiro umsteigen.
Die Strecke windet sich durch den Pfälzerwald. Graue Wolken hängen tief in den Tälern und es regnet ununterbrochen. Noch darf es, aber nach meiner Ankunft bitte nicht mehr. In Pirmasens Nord wechsle ich nochmal den Zug, zur Abwechslung ist es ein einzelner Desiro, der mich weiter nach Saarbrücken bringt. In St. Ingbert setzen sich 2 Mädels, circa 15 Jahre alt, in den Vierer auf der anderen Gangseite. Anhand ihres Rumgefuchtels und ihrer Erörterungen, ob der Zug wohl hier und da halten würde oder ob irgendeine Fahrkarte gültig ist, gehe ich davon aus, dass sie eher selten mit der Bahn unterwegs sind. Besonders die eine erschrickt jedes Mal, wenn der Tf die Wachsamkeitstaste betätigt und auch das Ruckeln beim Einleiten des Bremsvorgangs stimmt sie sehr unruhig.

Nach der Ankunft in Saarbrücken hat der Regen tatsächlich aufgehört.
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An der Saar
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Rabbiner-Rülf-Pl.
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Stadtbahn vor der Kulisse des Rathauses
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Stadtbahn an der … na wo wohl?
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Stadtbahn einige Meter weiter
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Die Stadtbahn fährt bis 20 Uhr im Takt 10, bis Mitternacht im attraktiven Takt 15. Außerdem gibt es ein Nachtnetz. Der dichte Takt gefällt mir sehr gut, er gilt jedoch nur für das Stadtgebiet. Weiter außerhalb wird immer stärker ausgedünnt, was zu einer großen Fülle an Endhaltestellen und unzähligen Fußnoten im Fahrplan führt.

Dass die Regenpause nur von recht kurzer Dauer ist, missfällt mir sehr, denn ich möchte noch Nachtfotos machen. Ich kämpfe darum, die Linse trocken zu halten und brauchbare Bilder zu produzieren.
St. Johanner Markt
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Glücklicherweise lässt der Regen dann doch wieder nach und ich kann meinen Rundgang in Ruhe zu Ende bringen.
Stadtbahn am Landwehrplatz
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Basilika St. Johann
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Beitrag von Entenfang »

Rathaus ohne Zusätze
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Rathaus mit Bahn
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Blick von der Alten Brücke
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Saar bei Nacht
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Beitrag von Entenfang »

Tag 20 Saarbrücken, Völklingen, Sarreguemines

Gleich zu Beginn fahren mir 2 Busse an der Wilhelm-Heinrich-Brücke vor die Linse.
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Weil das Busnetz doch recht unübersichtlich ist, zieht es mich als erstes in den Kundencenter des SaarVV, den ich gestern Abend entdeckt habe. Einen Netzplan bekomme ich dort – juhu, sogar topographisch – und eine Tageskarte bis Sarreguemines.
1028 an der Johanneskirche
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Aber als erstes zieht es mich nach Völklingen, um einen Blick in die Völklinger Hütte zu werfen. Erfreut stelle ich fest, dass Studenten der teure Eintritt erspart wird. Der Rundgang ermöglicht viele interessante Einblicke, wenn auch der Lärm, Schmutz und die Hitze, auf die viele Infotafeln hinweisen, nur schwer vorstellbar sind.
Die Eisenbahn hat eine entscheidende Rolle gespielt, um den Transport der Rohstoffe zu ermöglichen.
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Der Rundgang startet in der Sinteranlage, die für das Recyceln der Abfallprodukte der Eisenherstellung und zur teilweisen Wiederverwendung gebraucht wurde.
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Vom Erzlager hat man einen guten Blick zu den Gleisanlagen und den mit glühendem Eisen gefüllten Torpedowagen.
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Blick zu den Hochöfen
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Gleise wohin man schaut…
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Beitrag von Entenfang »

Über eine ehemalige Trasse geht es weiter in die Möllerhalle.
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Auf der oberen Ebene wurden die benötigten Rohstoffe von Güterzügen angeliefert.
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Auf der unteren Ebene wurden bis zu 12000 t Rohstoffe gelagert und Hängebahnwagen beladen, die die Rohstoffe zu den Hochöfen transportierten.
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Um die Aussichtsplattform zu besteigen, muss man einen Schutzhelm aufsetzen. Dann heißt es Treppen steigen, bei leicht nassen Stufen nicht wirklich angenehm.
Von der 27 m hohen Gichtbühne wurden die Hochöfen von den Hängebahnwagen befüllt.
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Hier oben herrschten harte Arbeitsbedingungen. Besonders der kalte Wind im Winter hat den Arbeitern zu schaffen gemacht. Die selbst gebastelten Fässer wurden mit heißen Kohlen befüllt, um sich aufwärmen zu können. Diese gab es auch in den nicht beheizbaren Innenräumen.
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Gichtbühne hat man einen wunderschönen Ausblick über das Gelände.
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Wenngleich das Völklinger Stahlwerk nach über 100 Jahren Betrieb im Jahr 1986 stillgelegt wurde, rauchen immer noch Schornsteine in der Umgebung.
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Der Rundgang führt als nächstes zur Kokerei. Hier wurde bei einem etwa 1300°C heißen Feuer aus Kohle Koks gewonnen.
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Durch das Kohlegitter fiel die angelieferte Kohle in den darunterliegenden Lagerraum.
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Das Areal der ehemaligen Kokerei wurde mittlerweile durch die Natur zurückerobert und stellt einen extremen Kontrast zu dem damals durch Hitze und Schmutz äußerst lebensfeindlichen Bereich dar.
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In den ehemaligen Kühlwasserbecken leben heute Fische.
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Betonkohleturm und Stampf-Stopfmaschine
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Die Gleise vor der Kulisse der Industrieruine sind heute noch in Benutzung.
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Werfen wir einen Blick zurück zu den Hochöfen.
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Über das Kohlegleis geht es zurück zum Eingangsbereich.
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Dabei werden noch 2 weitere Züge festgehalten.
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Der Erzschrägaufzug auf der linken Seite ist auch beeindruckend.
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Die Gebläsemaschinen erzeugten Luft für die Hochöfen.
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Langsam aber sicher hat die Sonne den Kampf gegen den Nieselregen gewonnen. Auf dem Weg zum Ausgang vergaffe ich mich und verpasse deswegen meinen Zug zurück nach Saarbrücken.
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Glücklicherweise kommt schon 9 Minuten später der nächste.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Entenfang »

Von Saarbrücken geht es weiter mit der Stadtbahn nach Sarreguemines. Obwohl die Bahn bei hohen Geschwindigkeiten im EBO-Bereich recht unruhig wird, ist der Fahrkomfort im Mittelteil ganz passabel. Ein kleiner Abstecher ins Ausland muss auch mal sein.
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Auf dem Weg zu einer geeigneten Fotostelle gewinne ich einige Eindrücke in der Stadt.
Gerichtsgebäude
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Altstadt
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Teilweise wurde hier ein Shared Space-Konzept umgesetzt. Mir gefällt das aber nicht wirklich gut, denn ohne jede Trennung vom 30 km/h schnellen MIV habe ich ständig Angst, dass mir jemand über die Füße fährt.
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Brücke über die Saar
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Dann folge ich dem Fußweg entlang der Saar.
Während diese Häuser noch zu Frankreich gehören…
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…liegt der Yachtclub schon auf deutschem Boden.
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Auf der Brücke zwischen Deutschland und Frankreich wird die nächste Stadtbahn festgehalten.
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Beitrag von Entenfang »

Dieselbe Bahn auf dem Rückweg
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Der Folgezug überquert die Saar
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Dann möchte ich noch ein Bild an einem BÜ umsetzen. Der Klingelton ist wirklich ohrenbetäubend laut. Arme Anwohner, die das alle 15 Minuten hören müssen.
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Obwohl ich lange gewartet habe, ist leider nichts auf der nicht elektrifizierten Hauptstrecke vorbeigekommen. Rechts im Bild verschwindet die Strecke in einem kurzen Tunnel, der am Bahnhof endet. Die Stadtbahnstrecke führt durch einen Einschnitt um den Berg herum.
Eine Walfisch-Dotra kann im Einschnitt kann festgehalten werden.
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Schließlich mache ich mich auf den Rückweg zum Bahnhof.
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Die nächste Stadtbahn fährt in den Bahnhof Sarreguemines ein.
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Sie bringt mich wieder zurück nach Deutschland. Leider fährt grundsätzlich keine Bahn den kompletten Linienweg ab. Um von einem Ende an das andere zu kommen, muss man in eine spätere Bahn umsteigen. Das finde ich nicht sehr gelungen, vielleicht ändert sich das noch mit der Verlängerung nach Lebach. Auch das Busnetz ist sehr unübersichtlich. Im Zentrum überlagern sich so viele Linien, dass sie gar nicht auf den Plan passen und mir die Zuordnung trotz der unterschiedlichen Farben schwer fällt. Außerdem kommen auf den Hauptachsen oft mehrere Linien kurz hintereinander und dann länger gar nichts. Also bleibt mir auf dem Weg zur Fotostelle für den abendlichen TGV nichts anderes übrig, als ein gutes Stück zu Fuß zu gehen. Trotz +15 finde ich keine wirklich gute Fotostelle. Schließlich warte ich am Ufer…
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…auf den TGV.
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Beitrag von Entenfang »

Bei der Rückfahrt bekomme habe ich eine 12m-Limousine für 2 Stationen für mich alleine. Erst dann steigen weitere Fahrgäste zu.
Denn Abend runde ich mit einigen Nachtfotos ab. Beginnen wir am Landwehrplatz mit der Alten Feuerwache.
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Stillleben mit Wartehäuschen
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Mit Bus und Bahn flott voran
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Ein Citaro wartet am Hbf auf die Abfahrtszeit.
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Wenig später kommt hält auch eine Bahn an …
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… und fährt wieder ab.
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Beitrag von Rathgeber »

Völklingen steht neben Saarbrücken auch auf meiner Liste der noch zu besuchenden Städte.
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Beitrag von Entenfang »

Verehrte Leser,
der gestrige Reisebericht musste leider ausfallen. Grund hierfür sind Verzögerungen im Betriebsablauf. Wir bitten um Entschuldigung.


Tag 21 Saarbrücken-> Trier

Mit einem kleinen Spaziergang in Saarbrücken beginne ich den Tag bei strahlendem Sonnenschein.
Ludwigskirche
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Friedenskirche
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Blick vom Schloss über die Stadt(autobahn)
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Schlosskirche
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Noch eine kleine Pause am Saarufer, die leider nicht sehr erholsam ist. Auf der anderen Uferseite führt die Stadtautobahn als lärmende Schneise durch die ganze Stadt.
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Weil ich die Stadt nicht umwerfend interessant finde, entscheide ich mich, zeitig weiter nach Trier zu fahren. Abschiedsbild von der Tram am Hbf
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Spieglein, Spieglein am zugigen Bahnsteig,
welches ist der lahmarschigste Triebwagen auf diesem Zweig?
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Nachdem wir die dichte Besiedelung verlassen haben, folgt die Strecke mehr oder weniger dem Verlauf der Saar. Die angrenzenden Hügel sind dicht bewaldet. Irgendwann geht es sehr zäh voran und wir müssen außerplanmäßig anhalten. Schuld daran ist eine technische Störung an einer Gz-Lok. Je weiter wir fahren, desto häufiger weicht der Wald Weinreben, teilweise ist der Anbau aufgegeben und die Reben sind zugewuchert. Außerdem zeigen sich immer wieder rötliche Felsen.
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Mit +6 kommen wir schließlich in Trier an. Jetzt muss ich noch mit dem Bus fahren und anschließend 10 Minuten laufen. Eine noch ruhigere Lage dürfte wahrlich schwer zu finden sein. Dafür ist die Verkehrsanbindung entsprechend schlecht. Die täglichen Abfahrten an einer näheren Bushaltestelle kann man an einer Hand abzählen.
Beim Busfahrer kaufe ich eine Tageskarte. Das scheint wohl eher selten vorzukommen. („Eine Tageskarte?!?!“) Für das gesamte Stadtgebiet Trier finde ich den Preis von 7,20€ auch ziemlich gesalzen.
Später fahre ich wieder zurück zum Bahnhof, um mir einen Netzplan zu besorgen. Die Mitarbeiterin an der Information verweist mich auf die Geschäftsstelle des VRT, die sich gut versteckt im 1. OG des Bahnhofgebäudes befindet. Immerhin werde ich hier fündig. Schade, dass man die Informationen so gut versteckt. Auf diese Weise lockt man wohl keinen Tourist in den Bus.
Schließlich mache ich einen Rundgang durch die Altstadt.
Staatsanwaltschaft
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Dreikönigenhaus
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Beitrag von Entenfang »

Häuserzeile
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Porta Nigra
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Porta Nigra mit Busverkehr
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Die durch Mikroorganismen verursachte schwarze Farbe gab dem römischen Stadttor im Mittelalter seinen Namen.
Die Porta Nigra lässt sich auch von innen besteigen.
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Ein Citaro verlässt die Haltestelle Porta Nigra, die ziemlich unübersichtlich gestaltet ist. Die Haltestellenpositionen sind zwar nummeriert, aber recht weit voneinander entfernt. Mir ist irgendwie nicht so recht klar geworden, welche Linie nun wo hält.
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Blick über die Fußgängerzone zur St. Gangolf-Kirche
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Wie viele römische Bauwerke diente auch die Porta Nigra als Steinvorrat. Nach mehreren Umbauten wurde sie als Kirche genutzt, was sie wahrscheinlich vor dem Abriss bewahrt hat.
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Blick zur Mosel
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Ich setze meinen Stadtrundgang fort.
Hauptmarkt
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Beitrag von Entenfang »

Dom
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Kurfürstliches Palais mit Konstantinbasilika im Hintergrund
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Reste der Kaiserthermen
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Ganz kann ich nicht aus meiner Rolle…
425 127 zwischen Trier Hbf und Süd
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Auf eine Weinbergbesteigung verzichte ich wegen des Regens und fahre mit dem Bus zurück ins Zentrum. Dort angekommen, scheint bereits wieder die Sonne und lässt die Porta Nigra erstrahlen.
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Wenn ich doch bloß wüsste, wann auf der linken Moselstrecke ein Gz vorbeikommt…
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Beitrag von 146225 »

Das hatte ich hier im Forum auch schon mal thematisiert, das Busverkehr in und vor allem um Trier manchesmal den herben Charme der frühen 80er versprüht, und das mache ich nicht an Fahrzeugen fest, mehr schon an den "Kleinigkeiten" nebenbei, die Entenfang auch aufgefallen sind.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Zur Tageskarte: Die gibts beim VRT - wie bei manch anderem Sauhaufen (*hust*Calw*hust*) auch - nur als Gesamtnetzvariante...
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Beitrag von Entenfang »

Tag 22 Trier, Bullay

Da Trier doch nicht so interessant ist wie vermutet, entscheide ich mich für einen Ausflug an die Mosel. Auf dem Weg zur Bushaltestelle sehe ich einen Gz in die lichttechnisch richtige Richtung auf der linken Moselstrecke durchfahren. Da mir noch etwas Zeit bleibt, bis mein Bus kommt, versuche ich mein Glück, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass in wenigen Minuten noch ein weiterer Zug durchfährt.
Es dauert nicht mal eine Minute, bis ein recht kurzes Exemplar durchkommt. Leider gelingt mir die Umsetzung nicht wirklich und auch der Sonnenstand ist noch nicht weit genug fortgeschritten.
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Daher noch der ganze Blick ohne Zug.
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Damit ist mein Glück aber aufgebraucht und in den nächsten Minuten kommt nichts mehr.

Beim Einsteigen in die RB Richtung Koblenz ist mir noch nicht klar, wo ich eigentlich aussteigen will. Mir kommt Traben-Trarbach in den Sinn, dazu muss ich in Bullay umsteigen. Eigentlich dachte ich, die Strecke würde immer an der Mosel entlang führen. Deshalb bin ich sehr enttäuscht, als sich Gebüsch mit Hügellandschaften abwechseln, die aber durchaus auch ihren Reiz haben.
Kurz vor Bullay kommt Freude auf, denn ein herrlicher Blick über die Weinberge an der Mosel entfaltet sich. Ob da wohl eine geeignete Fotostelle dabei ist? Wir durchfahren einen kurzen Tunnel, dann überqueren wir die Mosel und halten in Bullay DB. Die Bahnhofsbezeichnung ist ein Relikt der Kanonenbahn, die auf der anderen Moselseite verlaufen ist und von Berlin nach Metz vorwiegend aus militärischen Gründen gebaut wurde. Noch ein schnelles Bahnhofsbild von 928 592 und einen kleinen Blick in den Ort, dann besteige ich den Weinberg und warte im Schatten der Reben auf den nächsten Zug.
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Zwar freue ich mich über das gute Licht, habe aber keine Lust, in der prallen Sonne zu stehen. Die Landschaft ist einfach unglaublich schön und Weinberge sind und bleiben einfach ein wunderbares Motiv. Obwohl immer wieder Wolkenfelder durchziehen, kann ich den nächsten Zug in schönstem Licht verewigen.
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Dann wechsle ich den Standort und steige noch höher.
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Ich hoffe auf einen Gz. Kurze Zeit später kommt tatsächlich einer, nur leider in die falsche Richtung. Nach weiterem Regionalverkehr und einigen lichtschwachen Minuten kommt nochmal ein Gz – wieder in die falsche Richtung.
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Beitrag von Entenfang »

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Ich denke darüber nach, wie ich den Nachmittag verbringen soll. Bereits vor der Abfahrt in Trier habe ich mich beim Bäcker mit Essen eingedeckt, da mir nicht klar war, wo ich die Mittagszeit verbringen werde. Mir kommt die Fotostelle vor dem Tunnel wieder in den Sinn. Leider gibt es dort keinen Bahnhof. Google Maps weiß, dass der Ort gegenüber der Bahnstrecke Pünderich heißt. Bahn.de weiß, dass von Bullay alle 1-2h ein Bus dorthin fährt und die Fahrzeit 20 Minuten beträgt. 20 Minuten??? Das war doch nur ein Katzensprung mit der Bahn. Ein weiterer Blick auf Google Maps verrät mir die Antwort. Während die Bahn die Abkürzung durch den Tunnel nimmt, führt die Straße um die komplette Flussschleife. Der nächste Bus fährt in einer Dreiviertelstunde, und ja, es gibt dann nach 2h Aufenthalt auch wieder einen zurück.
Nach einem dritten Gz in die falsche Richtung verlasse ich 20 Minuten vor Abfahrt des Busses meine Fotostelle und begebe mich zurück zum Bahnhof. Der Weg ist weiter als gedacht und 2 Minuten vor Abfahrt erreiche ich den Bahnhof. Mist, keine Zeit mehr, noch ein Wasser zu kaufen.
Ein Bus steht in einiger Entfernung hinter der Baustelle für einen Busbahnhof, ich positioniere mich an der einsamen Ersatzhaltestelle und stelle fest, dass es sich um einen Bus mit Fahrradtransport handelt. Schließlich verstreicht die Abfahrtszeit, aber nichts passiert, nur ein weiterer Gz rollt Richtung Trier. Einige Minuten später kommt ein Bus mit Fahrradanhänger angebraust, wendet und hält bei mir. 3,65€ kostet die Fahrt. Ich will mit einem 20€-Schein bezahlen. „So viel Geld…“, meint der Busfahrer unglücklich. Er bietet mir an, später zu zahlen, wenn noch jemand bis Pünderich einsteigt und er dann genügend Wechselgeld hat. Ich kratze mein letztes Kleingeld zusammen und stelle fest, dass es doch reicht und zahle sofort.
Mit +5 fahren wir ab, die 12m-Limousine mit Fahrradanhänger nur für mich allein. Ich genieße die Landschaft und wir durchfahren einen malerischen Ort, der sehr effektive Verkehrsberuhigung durch parkende Autos am Straßenrand betreibt.
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Ich habe keine Ahnung, wo ich aussteigen soll, also drücke ich nach der Ortseinfahrt Pünderich auf Stop und verlasse meine Limousine, die jetzt komplett ohne Fahrgäste weiterfährt. Die +5 haben wir auf +1 reduziert. Kein Wunder, wir haben ja auch kein einziges Mal angehalten.
Ich gehe zum Flussufer.
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Wie sich herausstellt, bin ich zu früh ausgestiegen. Ich laufe und laufe und laufe. Hätte ich doch bloß eines von den leise vorbeisurrenden Pedelecs… Die Fotostelle erweist sich als genauso schön wie erwartet, aber wegen den hohen Bäumen nicht ganz einfach umzusetzen.
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Ich probiere einige Varianten aus, setze mich dann etwas erhöht am Dorfrand in den Schatten.
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Beitrag von Entenfang »

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Ich bete zum Gz-Gott, dass er mir noch einen Richtung Trier vorbeischicken möge, denn hier passt diese Richtung. Es gibt einige Gelegenheiten, den NV zu verewigen. Nur Gz kommt keiner vorbei, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Ich schaue auf die Uhr. Das letzte Zeitfenser für einen Gz Richtung Trier bricht an, nach dem nächsten RE muss ich zurück zum Bus.
Etwas rollt in mein Blickfeld, das kein NV sein kann. Aber es ist auch kein Gz, sondern ein Sonderzug auf Überführung. Interessantes Rollmaterial, leider ist das Licht mittlerweile sehr dürftig.
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Auf dem Rückweg in den Ort bleibe ich nochmal für einige Bilder stehen.
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Zeitig begebe ich mich zurück zur Hauptstraße, Infotafeln und die Bahnhofstraße weisen auf die ehemalige Kanonenbahn hin. Ich entdecke auch einen Überrest.
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In der Bäckerei, die auch gleichzeitig Supermarkt und Post ist, ergänze ich endlich meinen Wasservorrat. Damit habe ich auch wieder genug Kleingeld für die Rückfahrt.
Ich stehe allerdings vor einem anderen Problem. Obwohl ich ziemlich lange dem Verlauf der Hauptstraße gefolgt bin und 2 Haltestellen Richtung Traben entdeckt habe, ist mir keine Richtung Bullay aufgefallen.
Notgedrungen gehe ich zum Metzger (ich habe Glück, der Metzger hat bis um 16 Uhr geöffnet und damit noch 20 Minuten) und frage um Rat. „Ja, hier an der Haltestelle in die andere Richtung halten auch die Busse nach Bullay. Wann der kommt, kann ich Ihnen aber nicht sagen.“ Mit der gewonnenen Erkenntnis bin ich aber durchaus zufrieden und da mir noch reichlich Zeit bleibt, gehe ich nochmal durch die schmalen Gassen zum Flussufer.
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