Regionalverkehr Baden-Württemberg

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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146225
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 27 Dec 2014, 23:35 hat geschrieben: Ob IRE 4207/4210 auf der Südbahn dann auch seine n-Wagen bis Dezember 2023 behält? :unsure: :ph34r:
Abbestellen. :ph34r:
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Jogi
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Beitrag von Jogi »

Und noch eine, diesmal ist Baden dran: Ausschreibung Netz 9a Breisgau Ost-West
II.2.1.) Gesamtmenge bzw. -umfang:
Die ausgeschriebenen Leistungen umfassen voraussichtlich rund. 2.900.000 Zugkilometer bei voller Inbetriebnahme.
Die Betriebsaufnahme ist voraussichtlich in zwei Inbetriebnahmestufen (IBN-Stufen) vorgesehen.
IBN-Stufe 1:
ab Fahrplanwechsel im Dezember 2018 auf den Strecken:
- KBS 727 Freiburg (Breisgau) – Neustadt (Schwarzwald) und
- KBS 728 Titisee – Seebrugg
Der Leistungsumfang beträgt rund 1,3 Mio. Zugkilometer pro Jahr
Der für die IBN-Stufe 1 benötigte Fahrzeugbedarf entspricht ca. 80 % der insgesamt benötigten Fahrzeuge.

IBN-Stufe 2 (gesamter Leistungsumfang):
ab Fertigstellung des Infrastrukturausbaus der 1. Stufe Breisgau S-Bahn [nicht unbedingt im Kalenderjahr] 2020 auf den Strecken:
- KBS 724 Endingen – Riegel – Gottenheim
- KBS 727 Freiburg (Breisgau) – Neustadt (Schwarzwald) – Donaueschingen
- KBS 728 Titisee - Seebrugg
- KBS 729 Breisach – Freiburg (Breisach)
- KBS 742 Donaueschingen - Villingen
Das Angebot verlangt eine Flügelung von Zugteilen.
Die Leistungen werden für eine Laufzeit von voraussichtlich 13 Jahren vergeben.
(eigene Hervorhebungen)

Neufahrzeuge werden verlangt mit der Möglichkeit der Landesförderung; ansonsten noch: Vergabeverfahren, Tariftreue, Abgabeschluss für Angebote am 5.2.15
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Beitrag von 146225 »

Nach den Weihnachtsferien gibt es mehr Kapazität auf der Breisacher Bahn.
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Beitrag von 146225 »

Herzliche Grüße aus Berlin: Die verkehrspolitische Inkompetenz des Bundes kostet Baden-Württemberg 2015 ungefährt 100 Millionen € an Landesgeldern. Und das für einen Nahverkehr, wo doch noch einiges verbessert werden müsste. Nun, wir werden sehen, wann Abbestellungen unvermeidlich werden. Also wer noch nie mit dem Zug in Bad Wurzach, Pfullendorf, Kleinengstingen oder Maulbronn Stadt war - ich würds mir für die Saison mal vornehmen.
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Beitrag von 146225 »

Was ist frech? Nein, es ist nicht frech, wenn man feststellt, dass der Weg, den die grün-rote Landesregierung in Sachen "Ausschreibungen und Vergaben im SPNV" eingeschlagen hat zumindest für die außenstehenden Bahnreisenden relativ langwierig erscheint. Das darf man schon ansprechen, dass hier Fahrgäste eventuell länger als nötig auf die landesweit erforderlichen Verbesserungen warten.

Frech wird es, wenn diese Kritik von jenen kommt, die die Ausgangssituation zu verantworten haben: Dank wessen großzügigem Verkehrsvertrag werden Tag für Tag tausende Fahrgäste mit unzureichenden Takten und uraltem Wagenmaterial belästigt? Wem verdanken wir die "bestgeplante" Kellergrube in Stuttgart, wo dank ungewissem Fertigstellungstermin flexible Übergangsverträge bis zum fernen Tage X unvermeidbar sind? Wer ist eigentlich an der Bundesregierung in Berlin beteiligt und damit für die völlig unzureichenden Regionalisierungsmittel verantwortlich? Die Antwort heißt für alle 3 Fragen dick und schwarz CDU, und darüber hinaus möchte ich nicht wirklich wissen, wie eine Neuausschreibung im korrupten Hinterzimmer-Mitternachts-Stil eines Herrn Mappus abgelaufen wäre. Man möchte brechen!
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 18 Jan 2015, 16:17 hat geschrieben:(...) der Weg, den die grün-rote Landesregierung in Sachen "Ausschreibungen und Vergaben im SPNV" eingeschlagen hat zumindest für die außenstehenden Bahnreisenden relativ langwierig erscheint. Das darf man schon ansprechen, dass hier Fahrgäste eventuell länger als nötig auf die landesweit erforderlichen Verbesserungen warten.
(...)  Dank wessen großzügigem Verkehrsvertrag werden Tag für Tag tausende Fahrgäste mit unzureichenden Takten und uraltem Wagenmaterial belästigt? Wem verdanken wir die "bestgeplante" Kellergrube in Stuttgart, wo dank ungewissem Fertigstellungstermin flexible Übergangsverträge bis zum fernen Tage X unvermeidbar sind? Wer ist eigentlich an der Bundesregierung in Berlin beteiligt und damit für die völlig unzureichenden Regionalisierungsmittel verantwortlich? Die Antwort heißt für alle 3 Fragen dick und schwarz CDU, und darüber hinaus möchte ich nicht wirklich wissen, wie eine Neuausschreibung im korrupten Hinterzimmer-Mitternachts-Stil eines Herrn Mappus abgelaufen wäre. Man möchte brechen!
Aber der Nostalgieverein Baden-Württemberg die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) wartet dennoch z.T. unnötig lange zu mit den Ausschreibungen bis heuer 2015 mit weniger als zwei Jahren Vorlauf.
Selbst bei Übergangsverträgen könnte man eine Teilmodernisierung durchsetzen, z.B. mit "Gebrauchtfahrzeugen ab Baujahr 1996", die bei einigen EVU auch verfügbar sind.
Stattdessen zielen die Ausschreibungen auf Beibehalt des Status Quo ab, sodass der schlechte Vertrag der CDU von den Froschfarbenen im Prinzip auf unbestimmte Zeit verlängert wird.
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 18 Jan 2015, 18:46 hat geschrieben: Aber <s>der Nostalgieverein Baden-Württemberg</s> die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) wartet dennoch z.T. unnötig lange zu mit den Ausschreibungen bis heuer 2015 mit weniger als zwei Jahren Vorlauf.
Selbst bei Übergangsverträgen könnte man eine Teilmodernisierung durchsetzen, z.B. mit "Gebrauchtfahrzeugen ab Baujahr 1996", die bei einigen EVU auch verfügbar sind.
Stattdessen zielen die Ausschreibungen auf Beibehalt des Status Quo ab, sodass der schlechte Vertrag der CDU von den Froschfarbenen im Prinzip auf unbestimmte Zeit verlängert wird.
Das darf man ja auch gerne kritisieren, aber doch bitte nicht dann, wenn man den Schlamassel selbst angerichtet hat. Ich kann doch auch nicht das Essen total versalzen und mich hinterher noch drüber aufregen, dass Salz in der Küche vorhanden war.
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Beitrag von vloppy »

Mal ne allgemeine Frage, die mir grad beim Liniennetzplan bauen aufgekommen ist:

Wieso werden zunehmend endlos lange S-Bahn-Linien in Betrieb genommen? Was ist daran von Vorteil?

Beispiel: S1 Rhein-Neckar Kaiserslautern-Osterburken ~200km! ~3:00h Fahrt!

Diese könnte man rein theoretisch in 3 Linien aufsplitten:

Kaiserslautern-Mannheim
Mannheim-MOS-Neckarelz
MOS-Neckarelz-Osterburken

Bei so langen Linien summieren sich doch die Verspätungen immens. Genauso wie bspw. bei der Stuttgarter S1 Herrenberg-Kirchheim. Kein Wunder, dass da immer so hohe Verspätungen herrschen (unabhängig von S21-Bau).
Unabhängig jetzt von den Beispielen - worin liegen die (anscheinend immensen) Vorteile?
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Beitrag von JeDi »

vloppy @ 28 Jan 2015, 23:54 hat geschrieben: Unabhängig jetzt von den Beispielen - worin liegen die (anscheinend immensen) Vorteile?
Fahrzeuge sparen, Trassen sparen, durchgehende Verbindungen anbieten, usw.

Warum willst du die S1 z.B. ohne Not in Neckarelz brechen? Das einzige, worüber man ggf. reden könnte wäre ein "umbiegen" auf Bruchsal/Karlsruhe (und dafür eine S3 Germersheim-Osterburken).
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Beitrag von Jogi »

vloppy @ 28 Jan 2015, 23:54 hat geschrieben:Beispiel: S1 Rhein-Neckar Kaiserslautern-Osterburken ~200km! ~3:00h Fahrt!

Diese könnte man rein theoretisch in 3 Linien aufsplitten:

Kaiserslautern-Mannheim
Mannheim-MOS-Neckarelz
MOS-Neckarelz-Osterburken
Bei der S-Bahn Rhein-Neckar muss man aber wissen, dass ihre heutige Linienstruktur noch sehr stark den zuvor eingesetzten RB-Zügen ähnelt. Speziell die heutige S1 ist da zu nennen, die aus der RB (!) Stuttgart-Homburg (!) hervorging, die ihrerseits stündlich über Heilbronn, Neckarelz und dann auf bekanntem Weg weiter fuhr. Als S2-Pendant gab es eine stündliche RB Karlsruhe-Heidelberg-Kaiserslautern, die des Öfteren von/nach Offenburg, Saarbrücken oder gar Trier durchgebunden wurde. Die RB von Speyer Richtung Mannheim wurde meistens ins Alsenztal zur heutigen S5 durchgebunden, teilweise bis Heilbronn. So gesehen ist die S-Bahn gar kürzer als ihre Vorgänger.

Das dürfte auch mehr dem Bedarf entsprechen, um im "Rhein-Neckar-Zentrum" LU-MA-HD umsteigefreie Verbindungen ins Umland anzubieten. Ein Brechen in Mannheim wäre demnach wilkürlich, würde das Angebot massiv verschlechtern und zudem einiges an aufwendigem Rangieren bedeuten, um von Gleis 9/10 die Rückfahrten auf Gleis 1 wieder einsetzen können.
vloppy @ 28 Jan 2015, 23:54 hat geschrieben:Bei so langen Linien summieren sich doch die Verspätungen immens.
Das steht und fällt mit der Fahrplangestaltung. Karenzzeiten an einigen Halten, locker gestrickte Fahrweisen und ein passendes Fahrzeug (wie der beschleunigungsstarke 425er) machen das ganze handhabbar. Die Rhein-Neckar-S-Bahn kann das anscheinend, denn ihre Züge verkehren zu 98 Prozent (!!) pünktlich, trotz Mischverkehr auf quasi ihrem gesamten Streckennetz. Scheint also kein wirkliches Problem zu sein. Gut, als S-Bahn kann sie sich den Luxus erlauben, keine Anschlüsse abzuwarten, was im Knoten Mannheim ein gewisses Pfund darstellt.

Wenn man aber Fahrzeiten vorsieht, die das Fahrzeug voll auseizt und Haltezeiten ansetzt, die nur bei idealen Verhältnissen passen...
vloppy @ 28 Jan 2015, 23:54 hat geschrieben:Genauso wie bspw. bei der Stuttgarter S1 Herrenberg-Kirchheim. Kein Wunder, dass da immer so hohe Verspätungen herrschen (unabhängig von S21-Bau).
Bei der S1 kommen ganz andere Probleme zusammen: Mischverkehr an beiden Streckenenden und eine hohe Abhängigkeit von (sprich kurzer Abstand zu) vorlaufendem Regionalverkehr (Gäubahn, Neckar-Alb-Bahn), eine mehr oder weniger überlastete Stammstrecke genau in der Mitte, ein sehr hohes Fahrgastaufkommen, so dass der Vollzug seinem Namen alle Ehre macht, und schließlich noch ein Fahrzeug, das bei der geplanten Haltezeit an den Stationen praktisch alle Puffer auffrisst.
Die Länge ist da kein wirkliches Problem, denn in Herrenberg gibt es eine überschlagene Wende, in Kirchheim reichen die 13 Minuten gut dank des großzügigen Karenzhaltes in Plochingen und nicht allzu sportlicher Fahrzeiten im weiteren Verlauf.
JeDi @ 29 Jan 2015, 00:07 hat geschrieben:Das einzige, worüber man ggf. reden könnte wäre ein "umbiegen" auf Bruchsal/Karlsruhe (und dafür eine S3 Germersheim-Osterburken).
War das mit der Ausschreibung und der zweiten Betriebsstufe nicht ohnehin vorgesehen? Irgendwas klingelt da ganz hinten in meinem Kopf... :unsure:
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autolos
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Beitrag von autolos »

146225 @ 18 Jan 2015, 18:54 hat geschrieben:
218 466-1 @ 18 Jan 2015, 18:46 hat geschrieben: Aber <s>der Nostalgieverein Baden-Württemberg</s> die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) wartet dennoch z.T. unnötig lange zu mit den Ausschreibungen bis heuer 2015 mit weniger als zwei Jahren Vorlauf.
Selbst bei Übergangsverträgen könnte man eine Teilmodernisierung durchsetzen, z.B. mit "Gebrauchtfahrzeugen ab Baujahr 1996", die bei einigen EVU auch verfügbar sind.
Stattdessen zielen die Ausschreibungen auf Beibehalt des Status Quo ab, sodass der schlechte Vertrag der CDU von den Froschfarbenen im Prinzip auf unbestimmte Zeit verlängert wird.
Das darf man ja auch gerne kritisieren, aber doch bitte nicht dann, wenn man den Schlamassel selbst angerichtet hat. Ich kann doch auch nicht das Essen total versalzen und mich hinterher noch drüber aufregen, dass Salz in der Küche vorhanden war.
Du machst es dir zu leicht und übernimmst 1:1 die Argumente der gegenwärtigen Regierung und ihrer Berater. Man kann die Ausschreibungen, die die Vorgängerregierung vor 5 Jahren schon gestartet hatte, kritisieren oder für dilettantisch halten. Hätte man sie nicht gestoppt um ein vollkommen neues Konzept erarbeiten zu lassen, führen heute schon auf wichtigen Strecken neue Züge mit vermutlich verbessertem Angebot. Nun wird es vor Dezember 2018 keine neuen Fahrzeuge geben. Daher kann man nicht guten Gewissens behaupten, für den aktuellen "Schlamassel" wäre (ausschließlich) die Vorgängerregierung verantwortlich. Vor allem ist es aufgrund der Gegebenheiten vielleicht gerade den vormals Verantwortlichen zuzugestehen, Kritik zu üben.
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Beitrag von JeDi »

Was soll man denn mit einer völlig Fehlgeplanten Ausschreibung sonst machen, außer sie zu annulieren? Dran rum schrauben geht ja wohl nicht mehr?
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

vloppy @ 28 Jan 2015, 23:54 hat geschrieben:Mal ne allgemeine Frage, die mir grad beim Liniennetzplan bauen aufgekommen ist:

Wieso werden zunehmend endlos lange S-Bahn-Linien in Betrieb genommen? Was ist daran von Vorteil?

Beispiel: S1 Rhein-Neckar Kaiserslautern-Osterburken ~200km! ~3:00h Fahrt!
(...)
Ganz einfach: Weil es der Verkehrsnachfrage im Zulauf auf das Zentrum Rhein-Neckar (LU-MA-HD) und innerhalb dessen entspricht. Die Leute grundlos zum Umsteigen zu zwingen würde das Ganze sehr viel weniger attraktiv machen. Abgesehen davon erlebe ich die S-Bahn Rhein-Neckar als sehr pünktlich. Nach der Statistik (siehe Jogi) scheint das zu stimmen.

Edit: Die S1 fährt sogar noch bis Homburg(Saar) und soll ggf. nach Reaktivierung bis Zweibrücken verlängert werden. Höchstens über diese Verlängerung (also Kaiserslautern-Homburg) könnte man diskutieren. Ab Kaiserslautern könnte der 30-min-Takt der S-Bahn-Rhein-Neckar (S1/2) durch den 30-min-Takt der "S-Bahn-Saar" (RB70/71) abgelöst werden. Die RB70/71 fährt Kaiserslautern-Homburg-Saarbrücken-Merzig-Trier (nach Trier ländlicher, also nur stündlich), wieder eine ordentliche Strecke. Für den durchgehenden Verkehr in Kaiserslautern gibt es neuerdings den RP-RE1 und den gelegentlichen Fernverkehr.
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 29 Jan 2015, 12:55 hat geschrieben:Was soll man denn mit einer völlig Fehlgeplanten Ausschreibung sonst machen, außer sie zu annulieren? Dran rum schrauben geht ja wohl nicht mehr?
Dass es "völlig fehlgeplant" war, ist, wenn ich es richtig verfolgt habe, eine Behauptung der aktuellen Regierung und ihrer Berater. Wie gesagt: Hätte man die damals begonnenen Ausschreibungen zu Ende geführt, würden heute schon mehrere große Linien mit neuen Fahrzeugen und evtl. verbessertem Fahrtenangebot bedient. Interessant wäre zu wissen, was denn an der Ausschreibung "total fehlgeplant" war.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Langsam zweifle ich an dieser Regierung wirklich, wenn man liest dass die grün (!!!) geführte Regierung sogar Gigaliner freigeben will.
Irgendwo hörts dann auf, das ist dann nicht mehr selbstbestimmt, da verrät man SPD-like wieder mal alle seine Ideale für die Macht.
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Beitrag von 146225 »

Über die Lage bei SWEG und HzL berichtet die Stuttgarter Zeitung.
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Beitrag von 146225 »

Der Landtag hat die Landesanstalt Schienenfahrzeuge beschlossen.
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 12 Mar 2015, 20:17 hat geschrieben:Der Landtag hat die Landesanstalt Schienenfahrzeuge beschlossen.
Im Interesse eines echten Wettbewerbs, wie es in der Mitteilung heißt, beginnt man langsam mit der Gründung einer Staatsbahn. Aufgabenträger ist man schon lange, ein einheitliches Landesdesign hat man schon eingeführt, jetzt steigt man quasi als landeseigene Leasingfirma in die Fahrzeugfinanzierung ein und eine Art Zusammenlegung von SWEG und HzL ist wohl auch nicht ausgeschlossen, zumindest seitens der Infrastruktur. Man kann das ja alles mal weiterdenken: Über den so langsam in Einzelteilen entstehenden Landes-Bahnkonzern fährt man dann in 15 Jahren nach und nach alles selbst und hat aus der Bundesbahn in 30 Jahren eine Landesbahn gemacht, knapp über 100 Jahre nach der Auflösung von Badischer und Württembergischer Staatsbahn. Toll. ;)

PS: Die Hohenzollerische Landesbahn hat sich die Zwischenschritte in weiser Voraussicht ja gleich gespart. :P
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 12 Mar 2015, 23:21 hat geschrieben: Im Interesse eines echten Wettbewerbs, wie es in der Mitteilung heißt, beginnt man langsam mit der Gründung einer Staatsbahn.
Wenn man wollen würde, spräche nichts gegen eine Direktvergabe an die SWEG...
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 12 Mar 2015, 23:52 hat geschrieben:Wenn man wollen würde, spräche nichts gegen eine Direktvergabe an die SWEG...
Ey, jetzt doch noch nicht. BaWü muss doch erst noch die Wettbewerbseffekte, ein paar herrlich verkorkste Betriebsaufnahmen und unterlegene Altbetreiber mitnehmen, die sich drei Jahre vorher aber mal so gar nicht mehr anstrengen. Der Weg zur Erkenntnis wäre ja sonst völlig langweilig. Ein bisschen "Wettbewerb!" muss jedes Land rufen, wenn's bahnpolitisch in die Pubertät kommt. :D

Der Landestarif steht übrigens auch schon zur Debatte.
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 12 Mar 2015, 23:21 hat geschrieben: Im Interesse eines echten Wettbewerbs, wie es in der Mitteilung heißt, beginnt man langsam mit der Gründung einer Staatsbahn. Aufgabenträger ist man schon lange, ein einheitliches Landesdesign hat man schon eingeführt, jetzt steigt man quasi als landeseigene Leasingfirma in die Fahrzeugfinanzierung ein [...]
Wobei ich hier für die SWEG als landeseigenes Unternehmen gar nicht den Bedarf nach Finanzierung sehe, mit diesem Background kommt man vermutlich derzeit so günstig an eine Finanzierung wie das Land selbst direkt. Auch die AVG als Unternehmen der Stadt Karlsruhe sollte nicht zu große Probleme haben. Das Finanzierungsmodell richtet sich wohl eher an Anbieter, die nicht in Staats- bzw. Kommunalhand sind.
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Beitrag von 218 466-1 »

Dabei erfolgt die Fahrzeugauswahl wie bisher durch das Unternehmen. Wenn dieses unter Inanspruchnahme des BW-Modells das wirtschaftlichste Angebot abgibt und somit den Zuschlag erhält, kauft die SFBW die gewünschten Fahrzeuge und verpachtet sie an das Bahnunternehmen zurück.
Da gäbe es einen Trick: DB-Regio verkauft 146, 218, n-Wagen, Dosto, 611, 650 & Co an das Land, dieses verpachtet sie zurück. Wirtschaftlicher geht nicht. :ph34r:
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Rein vom Tarifvertrag betrachtet her wäre, wenn öffentliche Bahn, dann die AVG mein Favorit.
Also, die AVG soll die SWEG und HzL schlucken und dann macht man die Badische Staatsbahn AG draus (die natürlich auch Württemberg mitbedient).
;)
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 13 Mar 2015, 05:59 hat geschrieben: Da gäbe es einen Trick: DB-Regio verkauft 146, 218, n-Wagen, Dosto, 611, 650 & Co an das Land, dieses verpachtet sie zurück. Wirtschaftlicher geht nicht. :ph34r:
Manche Dinge aus dieser Schnapsidee haben hoffentlich eher die Steile Karriere vor sich.
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Beitrag von luc »

146225 @ 13 Mar 2015, 18:57 hat geschrieben:Manche Dinge aus dieser Schnapsidee haben hoffentlich eher die Steile Karriere vor sich.
Bezüglich steiler Karriere: Bei der 146 könnte ich mir auch eine Bender-Karriere gut vorstellen.

Jetzt aber zur wirklichen Neuigkeit:
Das Schwäbische Tagblatt vermeldet, dass gestern gegen 18:00 abends in [acronym title="TRT: Rottenburg (Neckar) <Bf>"]TRT[/acronym] ein VERBRENNUNGstriebwagen seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht hat. Allerdings war es wohl weniger dramatisch, denn es steht im Artikel auch etwas von einer "heiß gelaufenen Bremseinrichtung eines Drehgestells".
Beim 86-81 102, der am 08.03. in [acronym title="TRE: Reutlingen Hbf <Bf>"]TRE[/acronym] qualmte, hat im übrigen ein Feuerlöscher gereicht und es mussten - im Vergleich zu gestern - weder Feuerwehr noch Notfallmänädscher ausrücken.
Hier der Link zum Artikel: http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ro...rid,295759.html
146225
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Beitrag von 146225 »

Echte Brennkraft geht nur mit der 219. :P
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Beitrag von luc »

Der 650 dürfte ein würdiger Nachfolger sein.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Gestern habe ich mal in Neckarelz gesehen, dass DB-Tfs aus dem Fst dem Stadtbahnzug der S41 gestiegen sind (zur Bahnsteigwende).

Werden diese Stadtbahnzüge immer von richtigen Tfs gefahren oder nur dort, wo sie im DB-Netz unterwegs sind?
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Beitrag von luc »

gmg @ 19 Mar 2015, 22:46 hat geschrieben: Gestern habe ich mal in Neckarelz gesehen, dass DB-Tfs aus dem Fst dem Stadtbahnzug der S41 gestiegen sind (zur Bahnsteigwende).

Werden diese Stadtbahnzüge immer von richtigen Tfs gefahren oder nur dort, wo sie im DB-Netz unterwegs sind?
Nein, es fahren auch DB-Tf auf den Strecken der AVG, VBK und SWH (teilweise BoStrab), genauso wie SWH oder AVG-Tfs auf den Strecken der DB unterwegs sind. Früher war allerdings der Anteil an DB-Fahrpersonal höher. Auch den Prüfdienst führt teilweise die DB durch, habe ich schon zwischen Pforzheim und Bad Wildbad und auch Heilbronn und Eppingen erlebt.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 19 Mar 2015, 22:46 hat geschrieben: Werden diese Stadtbahnzüge immer von richtigen Tfs gefahren oder nur dort, wo sie im DB-Netz unterwegs sind?
Wie luc schon richtig vermerkt hat, ist das Führen der Stadtbahnzüge im weitläufigen Karlsruher Netz eine Gemeinschaftsaufgabe, die sich Personale der AVG und der DB Regio sowie auf den Heilbronn berührenden Linien auch der SWH-VB teilen. Dabei müssen DB-Tf auch die Abschnitte nach BOStrab befahren können. Diese Kooperationen wurden getroffen, um die AVG nicht durch den Netzausbau immer wieder von heute auf morgen in große Personalnöte zu stürzen, während die DB-Personale nix mehr zu tun gehabt hätten.

Was mich an der Frage aber am meisten stört: Was bitte wäre denn ein falscher Tf? Oder, daraus abgeleitet, eine falsche Eisenbahn? Freakgeschwätz!
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