[M] Variobahn Sammelthema

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 10 Jan 2015, 15:15 hat geschrieben: Ja - allerdings, und deswegen wär ich mir auch nicht so sicher, steht da doch hoffentlich auch was von Stand der Technik drin. Und dazu gehören sauber ausgeführte Arbeiten :)
Durchaus, aber wenn jede unsauber ausgeführte Arbeit zu einem Rückgaberecht führen würde, ohne dass der Hersteller nachbessern darf, wären wohl sämtliche Schienenfahrzeughersteller inzwischen pleite.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Mängel für den Hersteller folgenlos sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 10 Jan 2015, 15:23 hat geschrieben: wären wohl sämtliche Schienenfahrzeughersteller inzwischen pleite.
Das dem nicht so ist verwundert mich sowieso seit ein paar Jahren.

Also entweder ist die Gewinnmarge sehr hoch - oder die haben alle sehr gute Anlagemöglichkeiten für Geld das schonmal ausgezahlt wurde. Nachdem von den großen Lieferserien ja immer mindestens ein Zug mehr draußen rumfährt als bestellt, ganze Serien zurückgenommen werden und dann ggf. erst 10 Jahre später wieder irgendwo in Lohn und Brot stehen...

(Gut, in letzter Zeit hat man mit Eisenbahn wohl wieder Geld verdienen können weil die Inbetriebnahme etwas zuverlässiger geworden ist)
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143
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Beitrag von 143 »

Iarn @ 8 Jan 2015, 15:58 hat geschrieben: Eine ja aber wie es mir erscheint, ist das Multi Gelenk Prinzip bei den Münchner Gleisradien über fordert. Das führt zu höheren als berechneten Belastungen so dass die üblichen Sicherheitsfaktoren, die der Ingenieur draufschlägt nicht auszuweichen scheinen.
Und Du meinst nicht, daß vielleicht man Lastannahmen mit Münchner Streckendaten gerechnet hat? Basel z.B. hat ein hochanspruchsvolles Tramnetz (bis 12m Kurvenradius). Da fahren aber auch Multigelenker - ohne Probleme. Und wenn man so gerechnet hätte, daß die Schweißnähte nach derart kurzer Zeit schon in die Brüche gehen, hätte man schon einiges falsch gemacht. Eigentlich genießen die Stadler-Berechner einen recht guten Ruf in der Branche.
Würde also eher auf unsauber ausgeführte Schweißnähte tippen. Weiß jemand ob die Variobahn-Wagenkästen von Stadler selbst geschweißt wurden?
ropix
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Beitrag von ropix »

143 @ 10 Jan 2015, 16:31 hat geschrieben: Eigentlich genießen die Stadler-Berechner einen recht guten Ruf in der Branche.
Würde also eher auf unsauber ausgeführte Schweißnähte tippen.
Das mit dem berechnen ist doch eine freie Erfindung der Varioforenhasser.

http://www.eurailpress.de/news/technik/sin...en-saniert.html

es steht überall eigentlich eindeutig sowas wir im verlinkten Artikel:
Hierbei wurde festgestellt, dass die fehlerhaft ausgeführte Schweißnaht, die Ursache für die Rissbildung ist
Fehlerhaft ausgeführt. Und nix anderes. Ob jetzt Münchner Verhältnisse das Problem "beschleunigt" haben oder nicht - falsch bleibt falsch und tritt früher oder später zu Tage.

Interessant ist übrigens die Stilllegungsbegründung. Nicht etwa die Karre fällt auseinander, nein, die TAB hat zu wenig Papier für den Winter zum heizen :D
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

143 @ 10 Jan 2015, 16:31 hat geschrieben: Weiß jemand ob die Variobahn-Wagenkästen von Stadler selbst geschweißt wurden?
Wurden sie nicht...
143
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Beitrag von 143 »

JeDi @ 10 Jan 2015, 17:05 hat geschrieben: Wurden sie nicht...
sondern?
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

In Salzgitter von Bozankaya.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
143
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Beitrag von 143 »

Auer Trambahner @ 10 Jan 2015, 18:35 hat geschrieben: In Salzgitter von Bozankaya.
ah, okay. Die kannte ich bisher gar nicht.
Hat man in Pankow denn Kapazitätsprobleme oder hat man das aus Kostengründen ausgelagert?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ähm....aha....die Wagenkästen des Tw3000 mit den Schweissnahtproblemen kommen auch von denen.
Hmm.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

143 @ 10 Jan 2015, 18:46 hat geschrieben: ah, okay. Die kannte ich bisher gar nicht.
Hat man in Pankow denn Kapazitätsprobleme oder hat man das aus Kostengründen ausgelagert?
Schweißt Stadler sowas überhaupt in Pankow?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 10 Jan 2015, 16:43 hat geschrieben: Interessant ist übrigens die Stilllegungsbegründung. Nicht etwa die Karre fällt auseinander, nein, die TAB hat zu wenig Papier für den Winter zum heizen :D
Oder genauer: Die fehlerhaft ausgeführte Schweißnaht ist nicht identisch zu dem was in den Unterlagen steht.

Da frage ich mich - Risse darf sie haben, solange die Ausführung der rissigen Schweißnaht dem Papier entspricht? Oder: Beschäftigt sich die TAB eigentlich auch mit realen Gefahren, oder nur mit theoretischen?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Boris Merath @ 10 Jan 2015, 20:16 hat geschrieben:Da frage ich mich - Risse darf sie haben, solange die Ausführung der rissigen Schweißnaht dem Papier entspricht? Oder: Beschäftigt sich die TAB eigentlich auch mit realen Gefahren, oder nur mit theoretischen?
Das steht da nicht.
Genau lesen:
Weil die Fahrzeuge hinsichtlich dieser Schweißnaht nicht den Bauunterlagen des Herstellers entsprechen und damit der formelle Nachweis der ausreichenden Belastbarkeit der betroffenen Schweißnahtverbindung durch den Hersteller aktuell nicht erbracht ist
Also: Die Schweißnaht ist praktisch anders ausgeführt, als sie laut Unterlagen sein sollte. Damit ist auch der rechnerische Nachweis, dass die Verbindung hält, natürlich hinfällig. Das ist keine theoretische, sondern eine reale Gefahr.
Erst wenn die Schweißnaht auch real so ausgeführt ist, wie sie geplant und berechnet (und als stabil nachgewiesen) wurde, dürfen die Fahrzeuge wieder eingesetzt werden.

Gruß Michi
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Beitrag von 143 »

Michi Greger @ 10 Jan 2015, 20:38 hat geschrieben: Erst wenn die Schweißnaht auch real so ausgeführt ist, wie sie geplant und berechnet (und als stabil nachgewiesen) wurde, dürfen die Fahrzeuge wieder eingesetzt werden.

Gruß Michi
Oder Stadler weist nach, dass die abweichende Schweissnaht ebenfalls den Festigkeitsanforderungen genügt. Das dürfte billiger sein - vorausgesetzt natürlich die Nähte sind nicht totaler Murks.
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Beitrag von JeDi »

143 @ 10 Jan 2015, 20:54 hat geschrieben: Oder Stadler weist nach, dass die abweichende Schweissnaht ebenfalls den Festigkeitsanforderungen genügt. Das dürfte billiger sein - vorausgesetzt natürlich die Nähte sind nicht totaler Murks.
Naja, Stadler lässt ja wohl nachschweißen. Insofern scheint ja was dran zu sein.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Der Nachweis, dass sie nicht fest genug sind, ist wohl erbracht worden - sonst hätte es keine Risse gegeben. Die haben das Problem ja erst ans Licht gebracht.

Luchs.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

143 @ 10 Jan 2015, 20:54 hat geschrieben: Oder Stadler weist nach, dass die abweichende Schweissnaht ebenfalls den Festigkeitsanforderungen genügt. Das dürfte billiger sein - vorausgesetzt natürlich die Nähte sind nicht totaler Murks.
Sie genügt ja eben nicht, nachdem bereits Risse aufgetreten sind. Sonst wäre das Problem ja nicht aufgetreten...

Gruß Michi
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Michi Greger @ 10 Jan 2015, 20:38 hat geschrieben: Also: Die Schweißnaht ist praktisch anders ausgeführt, als sie laut Unterlagen sein sollte. Damit ist auch der rechnerische Nachweis, dass die Verbindung hält, natürlich hinfällig. Das ist keine theoretische, sondern eine reale Gefahr.
Als es nur Risse gab (bei mehr als der halben Flotte!), aber nicht die Erkenntnis dass es Abweichungen zu den Unterlagen gab, sah die TAB aber scheinbar noch keinen Handlungsbedarf - obwohl die praktisch vorhandene Gefahr vorhanden war, und es zu erwarten war dass da alle Fahrzeuge grundsätzlich betroffen sind.

Erst als die theoretische Gefahr bekannt war, wurde offenbar gehandelt?

Ich mein, ist es nicht eigentlich egal, ob die Scheißnähte den Unterlagen entsprechen, solange sie offenkundig nicht fest genug sind?
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Suche keine Logik, wo keine ist. Insbesondere bei der TAB.

Luchs.
ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 10 Jan 2015, 21:31 hat geschrieben: Ich mein, ist es nicht eigentlich egal, ob die Scheißnähte den Unterlagen entsprechen, solange sie offenkundig nicht fest genug sind?
Naja - die allgemeine Stilllegung kam wohl als Stadler festgestellt hat das das bei allen Fahrzeugen falsch ist. Theoretisch hätte es sich ja auch um viele Einzelfehler statt um einen alle betreffenden Serienfehler handeln können. Die Begründung ist halt einfach unpassend :D
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sebastian_t
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Beitrag von sebastian_t »

Boris Merath @ 10 Jan 2015, 21:31 hat geschrieben: Ich mein, ist es nicht eigentlich egal, ob die Scheißnähte den Unterlagen entsprechen, solange sie offenkundig nicht fest genug sind?
Da gibt es schon einen Unterschied:
A) falsche Ausführung, iwo(AZ?) stand was von einer fehlender Gegenlage (btw eine fehlende Schweißnaht kann man nicht berechnen) / Da muss man einfach die Schweißnaht richtig ausführen
B) richtige Ausführung, aber Risse...das wäre ein Gau, da wäre offensichtlich die Berechnung/Auslegung falsch
Ich habe es so verstanden dass es um Fall A handelt, an sich ärgerlich, aber nicht der Rede wert. Bei B würde die Hütte brennen.
Die BoStrab kennt leider kein Rissmanagement wie die Flugzeugindustrie, in jeder Maschine sind mehr Risse als Passagiere, aber da ist man anscheinend in der Lage bei der Bewertung zu unterscheiden. Ich meine ich würde zwar ungern Entgleisen, aber Abstürzen auf gar keinen Fall.
Meikl
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Beitrag von Meikl »

Man könnte es doch einfach so machen wie beim Kernkraftwerk Isar 1 in Ohu, wo das Kraftwerk Jahrzehntelang gelaufen ist trotz bekannter problematischer Schweißnaht im Reaktordruckgefäß...
146225
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Beitrag von 146225 »

Meikl @ 11 Jan 2015, 08:37 hat geschrieben: Man könnte es doch einfach so machen wie beim Kernkraftwerk Isar 1 in Ohu, wo das Kraftwerk Jahrzehntelang gelaufen ist trotz bekannter problematischer Schweißnaht im Reaktordruckgefäß...
Also das kannst Du nun wirklich nicht vergleichen, das Teufelszeug "Trambahn" ist doch um einiges gefährlicher als so ein niedliches kleines Kernkraftwerk, und von daher ist entschiedenes Durchgreifen von Seiten der Behörde nur zu begrüßen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Dafür ist ja auch die TAB von Niederbayern zuständig :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Lazarus @ 11 Jan 2015, 09:30 hat geschrieben:Dafür ist ja auch die TAB von Niederbayern zuständig :ph34r:
Informier Dich doch bitte mal, bevor Du irgendwas schreibst - in Fall des genannten AKW ist nämlich das bayrische Umweltministerium die zuständige Aufsichtsbehörde. Da wird überhaupt nichts auf Bezirksebene gemacht.
Mehr muß ich wohl nicht sagen ... :ph34r:

Für alle anderen - Sorry for :offtopic:
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

sebastian_t @ 11 Jan 2015, 07:27 hat geschrieben: Rissmanagement wie die Flugzeugindustrie, in jeder Maschine sind mehr Risse als Passagiere, aber da ist man anscheinend in der Lage bei der Bewertung zu unterscheiden.
Hoffentlich.
MaxM
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Beitrag von MaxM »

Sendlinger @ 11 Jan 2015, 11:40 hat geschrieben: Informier Dich doch bitte mal, bevor Du irgendwas schreibst - in Fall des genannten AKW ist nämlich das bayrische Umweltministerium die zuständige Aufsichtsbehörde. Da wird überhaupt nichts auf Bezirksebene gemacht.
Mehr muß ich wohl nicht sagen ... :ph34r:

Für alle anderen - Sorry for :offtopic:
Manche Leute erkennen leider keine Ironie...
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Beitrag von DUEWAG-IBK »

In Ö läuft es aber ähnlich:
In einige der achsotollen Hochgeschwindigkeitszüge Railjets wurden Achsen, mit niedrigerer Höchstgeschwindigkeit als die Züge zugelassen sind, verbaut. Aufgedeckt wurde dies dann durch ein Eisenbahnforum. Ein danach (!!!) in Auftrag gegebenes Gutachten hat keine Gefährdung feststellen können. Dies ist aber ebenso von den Betreibern der Railjets in Auftrag gegeben worden.

PS: Ich glaube das waren 200 km/h- statt 230 km/h-Achsen.
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Beitrag von 143 »

DUEWAG-IBK @ 11 Jan 2015, 21:52 hat geschrieben: In Ö läuft es aber ähnlich:
In einige der achsotollen Hochgeschwindigkeitszüge Railjets wurden Achsen, mit niedrigerer Höchstgeschwindigkeit als die Züge zugelassen sind, verbaut. Aufgedeckt wurde dies dann durch ein Eisenbahnforum. Ein danach (!!!) in Auftrag gegebenes Gutachten hat keine Gefährdung feststellen können. Dies ist aber ebenso von den Betreibern der Railjets in Auftrag gegeben worden.

PS: Ich glaube das waren 200 km/h- statt 230 km/h-Achsen.
Naja wird wohl lasttechnisch keinen sooo großen Unterschied machen ob man mit Laufachsen jetzt mit 200 oder 230 km/h unterwegs ist. Kritischer sind da im allgemeinen ja enge Kurvenradien.
DUEWAG-IBK
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Beitrag von DUEWAG-IBK »

@143: Nunja. Es gibt auf der Westbahn (Wien-Salzburg) und der Arlbergbahn (Kufstein-Innsbruck-Arlberg) Streckenabschnitte, auf denen man mit 230 km/h unterwegs sein kann. Und es hat wohl kein Tfzg-Führer gewusst, dass er "minderwertige" Achsen am Zug hat.

Nur gibt es eh nicht eine erhöhte Lastbedingung, ohne die die Züge bzw. Achsen nie zugelassen worden wären? Sprich: Bei den Zulassungsfahrten muss ein 160 km/h schneller Zug unter realistischen Bedingungen auch bei einer gewissen Prozentzahl mehr (z. B. 200 km/h) noch immer ohne jegliche Probleme fahren. Also müssten diese 200 km/h-Achsen auch 230 km/h schaffen.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

DUEWAG-IBK @ 11 Jan 2015, 22:14 hat geschrieben:Nur gibt es eh nicht eine erhöhte Lastbedingung, ohne die die Züge bzw. Achsen nie zugelassen worden wären? Sprich: Bei den Zulassungsfahrten muss ein 160 km/h schneller Zug unter realistischen Bedingungen auch bei einer gewissen Prozentzahl mehr (z. B. 200 km/h) noch immer ohne jegliche Probleme fahren.
Üblicherweise werden hierfür 10 Prozent angesetzt...
Also müssten diese 200 km/h-Achsen auch 230 km/h schaffen.
...was bei geplanten 200km/h also "nur" 220km/h wären und damit die 230 definitiv zuviel.

Gruß Michi
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