Arbeiten im Personen- oder Güterverkehr?

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interessierter eisenbahne
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Beitrag von interessierter eisenbahne »

hallo eisenbahnfreunde


ich habe mich hier einige zeit nicht blicken lassen und es sind etliche monate vergangen, nun habe ich das glück eine umschulung zum tf zu beginnen.

leider weiß ich bis heute nicht so recht ob der personen oder güterverkehr mich erfüllt.

es gibt einfach bei den beiden arbeitsbereichen vor und nachteile. ich zähle die mal auf aus meiner sicht.

personenverkehr vorteile: man macht sich weniger schmutzig, toilette an board, ungefährlicher, weniger witterungen ausgesetzt, weniger handgriffe fallen an.

nachteile: bezahlung weniger, arbeit einseitiger, man fährt öfters die gleichen strecken, weniger deutschlandweit unterwegs und man sollte immer möglichst freundlich sein ( auch wenn man mal mit dem falschen fuß aufsteht )

güterverkehr vorteile: abwechslungsreichere arbeit, oft ganz allein ( sieht jeder unterschiedlich ) bessere bezahlung, dtl.- weit unterwegs,
mehr bewegung.

nachteil: nicht ganz ungefährlich, witterungen ausgesetzt, keine toiletten, höherer arbeitsaufwand, man würd öfters dreckiger.


also versteht mich nicht falsch ich finde beides interessant aber kann mich nicht so festlegen denke das es sich in einigen wochen mir evtl. leichter fallen würd, tendenziell mich auf eine sache dann einst zu fixieren.

am liebsten würde ich im halbjahrestakt beides machen :-)


bin gespannt auf eure antworten

gruß
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Rev
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Beitrag von Rev »

Und woher sollen wir wissen was die besser gefällt ?

Mach das wo du mehr Interesse hast, und wenn es dir nicht gefällt kann man immer noch den Konzernteil wechseln oder halt die EVU
interessierter eisenbahne
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Beitrag von interessierter eisenbahne »

Rev @ 28 Jan 2015, 22:58 hat geschrieben: Und woher sollen wir wissen was die besser gefällt ?

Mach das wo du mehr Interesse hast, und wenn es dir nicht gefällt kann man immer noch den Konzernteil wechseln oder halt die EVU
abend


was war für dich denn so ausschlaggebend bzgl- dem was du heute machst?


hast du dir nicht die pro und kontra fragen gestellt?


war für dich von vorne rein völlig klar was du machen willst?


gruß
aus nrw
geminy007
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Beitrag von geminy007 »

interessierter eisenbahner @ 28 Jan 2015, 23:20 hat geschrieben:
Rev @ 28 Jan 2015, 22:58 hat geschrieben: Und woher sollen wir wissen was die besser gefällt ?

Mach das wo du mehr Interesse hast, und wenn es dir nicht gefällt kann man immer noch den Konzernteil wechseln oder halt die EVU
abend


was war für dich denn so ausschlaggebend bzgl- dem was du heute machst?


hast du dir nicht die pro und kontra fragen gestellt?


war für dich von vorne rein völlig klar was du machen willst?


gruß
aus nrw
Ohne im Detail auf deine Kriterien einzugehen, erlaube mir zwei Bemerkungen:

1. Wieso ist Güterverkehr für dich gefährlicher?

2. Gewöhne dir in deinem und unser aller Interesse Groß- und Kleinschrift an. (Hilft auch beim Befehle schreiben)

Viel Erfolg bei deiner Ausbildung und viel Glück bei der EVU Wahl!
interessierter eisenbahne
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Beitrag von interessierter eisenbahne »

Moin

@ gemeny


Also ich bin neulich beim Kollegen 2 mal mit gefahren habe also 2 Schichten gesehen, Auftrag war im Ruhrgebiet die Kraftwerke mit Kohle zu beliefern.

Nun zu der Frage 1. Ich habe festgestellt das man beim Kuppeln ( wenn man es so nennt ) man steht zwischen der Lok und dem ersten Wagon nur bsp.-weise und hantiert mit der Funkfern ich finde das da viel passieren kann wenn man nicht aufpasst oder im schlimsten Fall hat man 25 Wagons dran und der schlimmste Fall tritt ein das eine andere Lok einem auffährt und wenn man in dem Moment zwischen Lok und Wagon steht, naja ich weiß ja nicht so recht, dass würd man sicher schnell merken.

Was ich sagen will ist das man nicht sieht was um einem passiert in dem Moment wenn man zwischen Lok und Wagon steht.

Auch mega laut war es als er die Schläuche abgezogen hat die waren echt äußerst laut.

Komm ganz ungefährlich ist das alles nicht AAAber viel bunter ;-) natürlich!


Gruß
aus nrw
Guido
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Beitrag von Guido »

interessierter eisenbahner @ 28 Jan 2015, 22:53 hat geschrieben: ich habe mich hier einige zeit nicht blicken lassen und es sind etliche monate vergangen, nun habe ich das glück eine umschulung zum tf zu beginnen.
Wenn Du die Möglichkeit schon hast, dann solltest Dich ja auch schon für ein EVU entschieden haben - oder läuft das etwa über so ein zweifelhaften Viertanbieter mit Bildungsgutschein?
personenverkehr vorteile:  toilette an board,
Das kommt auf den Zug drauf an - mein Zug hat kein Klo an Bord, und selbst wenn man theoretisch eines dabei hat ist das wenn es mal funktioniert im Fahrgastraum, und nutzt einem wenn man auf der Lok sitzt eher wenig.
weniger witterungen ausgesetzt,
ähm ... Okay ... Vorbereitungsdienste außen an den Fahrzeugen, lange Fußwege zu abgestellten Zügen, an jeder Station egal bei welchem Wetter raus schauen - okay, da ist überall keine Witterung ...
weniger handgriffe fallen an.
ähm??? Hast Du Dich WIRKLICH über den Beruf informiert????
nachteile: bezahlung weniger,
kommt ganz aufs EVU drauf an
arbeit einseitiger, man fährt öfters die gleichen strecken,

auch das kommt ganz aufs EVU drauf an, man kann auch im Güterverkehr jeden Tag die gleiche Strecke mit 20km Länge fahren
weniger deutschlandweit unterwegs
auch das kommt auf das EVU und den Geschäftsbereich an - bei DB Fernverkehr kommt man schon gut rum, bei den Bahnen der Stadt Monheim z.B. ist als LRF das Einsatzgebiet stark begrenzt
und man sollte immer möglichst freundlich sein ( auch wenn man mal mit dem falschen fuß aufsteht )
Das sollte man im Güterverkehr auch, wenn man dort als LRF seine Kunden bedient.
güterverkehr vorteile: abwechslungsreichere arbeit,

Das sei mal dahin gestellt
bessere bezahlung,
kommt aufs EVU drauf an - siehe oben
dtl.- weit unterwegs,
kommt aufs EVU und das Einsatzgebiet drauf an - diejenigen, die im Güterverkehr wirklich DeutschlandWEIT fahren, sind die, die für windiege Personaldienstleister unterwegs sind, die ihre Leute 10 Tage am Stück mit 3 Tf-Nummern pro Nase durch die Republik schicken - bei den meisten EVU egal ob DB oder Privat fährt ein Lokführer auch im Güterverkehr in einem überschaubaren Gebiet.
mehr bewegung.
Das kommt auf das Einsatzgebeit an, als LRF ja, als Strecken-Tf vermutlich sogar weniger als ein S-Bahner der an jeder Station aufstehen muß
nachteil: höherer arbeitsaufwand, man würd öfters dreckiger
auch das kommt sehr auf das Einsatzgebiet drauf an


Alles in allem wage ich anhand Deiner Aufzählungen zu bezweifeln, daß Du Dich wirklich gut über den Beruf des Lokführers informiert hast.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
interessierter eisenbahne
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Beitrag von interessierter eisenbahne »

Guido @ 29 Jan 2015, 10:02 hat geschrieben:
interessierter eisenbahner @ 28 Jan 2015, 22:53 hat geschrieben: ich habe mich hier einige zeit nicht blicken lassen und es sind etliche monate vergangen, nun habe ich das glück eine umschulung zum tf zu beginnen.
Wenn Du die Möglichkeit schon hast, dann solltest Dich ja auch schon für ein EVU entschieden haben - oder läuft das etwa über so ein zweifelhaften Viertanbieter mit Bildungsgutschein?


Das kommt auf den Zug drauf an - mein Zug hat kein Klo an Bord, und selbst wenn man theoretisch eines dabei hat ist das wenn es mal funktioniert im Fahrgastraum, und nutzt einem wenn man auf der Lok sitzt eher wenig.


ähm ... Okay ... Vorbereitungsdienste außen an den Fahrzeugen, lange Fußwege zu abgestellten Zügen, an jeder Station egal bei welchem Wetter raus schauen - okay, da ist überall keine Witterung ...


ähm??? Hast Du Dich WIRKLICH über den Beruf informiert????


kommt ganz aufs EVU drauf an


auch das kommt ganz aufs EVU drauf an, man kann auch im Güterverkehr jeden Tag die gleiche Strecke mit 20km Länge fahren


auch das kommt auf das EVU und den Geschäftsbereich an - bei DB Fernverkehr kommt man schon gut rum, bei den Bahnen der Stadt Monheim z.B. ist als LRF das Einsatzgebiet stark begrenzt


Das sollte man im Güterverkehr auch, wenn man dort als LRF seine Kunden bedient.


Das sei mal dahin gestellt


kommt aufs EVU drauf an - siehe oben


kommt aufs EVU und das Einsatzgebiet drauf an - diejenigen, die im Güterverkehr wirklich DeutschlandWEIT fahren, sind die, die für windiege Personaldienstleister unterwegs sind, die ihre Leute 10 Tage am Stück mit 3 Tf-Nummern pro Nase durch die Republik schicken - bei den meisten EVU egal ob DB oder Privat fährt ein Lokführer auch im Güterverkehr in einem überschaubaren Gebiet.


Das kommt auf das Einsatzgebeit an, als LRF ja, als Strecken-Tf vermutlich sogar weniger als ein S-Bahner der an jeder Station aufstehen muß


auch das kommt sehr auf das Einsatzgebiet drauf an


Alles in allem wage ich anhand Deiner Aufzählungen zu bezweifeln, daß Du Dich wirklich gut über den Beruf des Lokführers informiert hast.
@ guido

auf solche äußerungen habe ich nur gewartet :-)


Ich bin mir ziemlich sicher was ich will, zumindest welchen beruf ich ausüben möchte unabhängig vom bereich.


Manche Dinge gebe ich dir teils recht aber bei mindest der Hälfte nicht.

Will jetzt nicht alles aufzählen, fakt ist das man im personenv. sicher sich bewegen tut aber mehr Handgriffe fallen MEINER Meinung nach im Güterv. an.


Bei allen Umschulungen hier im Ruhrgebiet muss man sich bzw. darf man sich sein Evu selbst aussauchen.
Ein Bildungsgutschein wollen alle haben oder bist du einer von denen der mal eben 22 Scheine auf dem Tisch legen kann?


Wir schreiben uns sicher noch einige male Umschulung geht in wenigen Wochen los.
Dann kann ich dir sicher noch mehr dazu sagen, wenn du dies bzgl. lesen willst.


Gruß
aus nrw
JeDi
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Beitrag von JeDi »

interessierter eisenbahner @ 29 Jan 2015, 12:02 hat geschrieben: Ein Bildungsgutschein wollen alle haben oder bist du einer von denen der mal eben 22 Scheine auf dem Tisch legen kann?
Das ist auch in NRW definitiv falsch.
mapic
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Beitrag von mapic »

interessierter eisenbahner @ 29 Jan 2015, 12:02 hat geschrieben:Bei allen Umschulungen hier im Ruhrgebiet muss man sich bzw. darf man sich sein Evu selbst aussauchen.
Ein Bildungsgutschein wollen alle haben oder bist du einer von denen der mal eben 22 Scheine auf dem Tisch legen kann?
Umschulung ohne Bildungsgutschein ist etwas ganz normales, und zwar auch ohne dass man dafür etwas bezahlen muss. Ganz im Gegenteil, bei einer Umschulung direkt beim EVU bekommt man sogar während der Ausbildung bereits sein späteres Gehalt (nur meist ohne Zuschläge), und braucht weder etwas für die Ausbildung bezahlen noch einen Bildungsgutschein vorlegen. Dafür verpflichtet man sich in den meisten Fällen, danach mindestens eine gewisse dauer (oft 2 Jahre) bei diesem EVU zu bleiben, denn die wollen ja auch was von der Ausbildung haben.

Also pass bitte auf, dass du hier nicht auf eines der schwarzen Schafe im Ausbildungsbereich hereinfällst. Da hat man schon so allerhand gehört, was da oft dabei rauskommt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Genau darum sollte man die Umschulung bei den EVU selber machen und nicht bei irgendwelchen windigen Anbietern, wo eigentlich viele verboten gehören würden! Da nehmen einen hinterher eh nur die schwarzen Schafe der EVU-Branche.

EVU die rein auf Bildungsgutscheine setzen sind nicht sehr seriös. Ein Wink nach Erfurt.

Es ist auch ein Märchen dass man im Güterverkehr zwingend mehr verdient. Da muss man schon rechnen können, denn wenn man das auf den Stundenlohn runter rechnet wird das schnell relativiert. Da sollte man überlegen ob man den hohen Preis für ein vermeintlich höheres Netto zu zahlen bereit ist: Weniger effektive Freizeit daheim mit Familie, Freunden, ein Nomadenleben bei vielen EVU zwischen Hotel und Strecke, hoher Druck bei einigen EVU die Arbeitsschutzgesetze zu verletzen.
Es gibt im SGV gute Unternehmen, das sind aber nicht die, die ihre Tf deutschlandweit ohne Streckenkunde rumjagen. Wer das mitmacht ist ein Id****.
Im SGV hast du auch viele Anbieter ohne Betriebsrat und ohne Tarifvertrag, was auch von vielen gnadenlos ausgenutzt wird, da wird man sozusagen ausgepresst, ho ho ho (mal schauen obs einer kapiert). ;)

Bei den guten EVU im SGV hast du sowohl Streckenkunde, als auch feste Strecken. Da stimmts dann auch mit den Bedingungen.
Wer nach jeder Schicht im SGV daheim sein will, sollte Anbieter wie DB Schenker wählen.

Man merkt dass "interessierter Eisenbahner" gerade vom Personenverkehr wenig Ahnung hat und mit vielen Vorurteilen hantiert.
So interessiert kann man gar nicht sein, sonst würde man auch auf die Idee kommen sich bei den EVU selber umzusehen. Die sind über jeden "interessierten" froh.

Viele EVU schulen eben genau aus dem Grund lieber selber um, weil sie da die Leute aussuchen und vorher aussortieren können und weil sie sie fest an sich binden können für eine gewisse Zeit.
Ein großer Teil der Leute die von der Arbeitsagentur oder mit Bildungsgutscheinen kommt kannst du eh vergessen. Sicher sind da immer wieder ein paar dabei die hängen bleiben, der Rest ist einfach nur pure Verschwendung von öffentlichen Geldern.
Ich bekomme das selber mit und habe eben auch Aussagen aus dem Personalbüro, dass von der Arbeitsagentur eigentlich kaum brauchbare Leute kommen und auch von den anderen Bewerbern die wenigsten noch brauchbar sind.
Da müsste man sich also um die fähigen Leute bemühen, nur dafür steht man im Wettbewerb mit anderen Branchen die für weniger Aufwand mehr bezahlen. Hier müsste man durchaus nachbessern.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

In München-Nord kommt kein Rangierer zum Kuppeln, da darf man in aller Regel auch selbst ran, wobei das ja nun kein so großer Akt ist. Und dann kommts natürlich auch immer auf das EVU an - manche bestellen alles mit, bei anderen darf der Tf alles selbst machen. Aber eins lass ich dir gerne: Beim Personenwagen kuppeln wird man deutlich leichter dreckig als bei Güterwagen, das reicht mir schon wenn ich ab und zu die Rola hab... Und dann am besten noch vom offenen WC die ganzen Schläuche vollgeschissen...
Dazwischen gehen während die Lok ankommt ist zwar grundsätzlich erlaubt, würde ich aber z.B. bei Bombardier-Loks grundsätzlich nicht empfehlen (bei Schenker gibts dazu sogar eine Weisung). Da ist die Pufferbohle und die Tritte so saublöd konstruiert (Schroxx halt...), dass schon einige Kollegen den mittleren Tritt im Gesicht hatten. Dann der Zughaken, den man immer über den Bahnräumer heben muss und die schräg angebrachten Halterungen für die Schläuche, ... Da ist man dann wieder froh, wenn man 'ne Siemens-Lok hat oder noch besser Altbau.
Zum Aushängen über der Grube: Das mach ich mittlerweile gar nicht mehr. Entweder die Kollegen dürfen sich den Kram selbst holen, oder ich fahr die Loks einzeln rein.
Und Pausenräume im Güterverkehr kannst halt auch voll vergessen: Dort, wo's noch Kantinen gibt, kommt man entweder mit dem Güterzug nicht hin (Hauptbahnhöfe - kein Platz) oder sie haben nur zu Bürozeiten offen (Gbfe/Werkstätten). Da hat man im PV definitiv die besseren Karten. Die letzte Gelegenheit (!), wo ich eine Kantine besuchen konnte, war am 8.12. - und seitdem hatte ich bei gerade mal 4 von 28 Schichten überhaupt die Möglichkeit, während der Schicht irgendwas zum Essen zu kriegen, und da red ich gar nicht von Zeit zum Hinsetzen oder warmes Essen, sondern überhaupt nur irgendein offener Laden wo man irgendwas essbares kriegen kann. Und im privaten SGV hats sowieso fast gar keine Pausenräume, gerade mal die großen wie TXL und SBBC leisten sich diesen Luxus an wenigen Knotenpunkten. Hab selbst schon verspätete Züge an Kollegen übergeben, die nachts im Winter stundenlang draußen am Bahnsteig gesessen sind...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

chris232 @ 29 Jan 2015, 17:35 hat geschrieben: Hab selbst schon verspätete Züge an Kollegen übergeben, die nachts im Winter stundenlang draußen am Bahnsteig gesessen sind...
Das ist einer der Punkte die das alles noch viel attraktiver machen als eh schon.

Warten auf den Zug in irgendwelchen Güterbahnhöfen ohne Aufenthaltsraum, ein Tag wo man um 4 Uhr anfängt und bis 22 Uhr arbeitet, um am nächsten Tag früh einen Zug 200 km entfernt zu übernehmen. Wie du hin kommst und wie das mit den Ruhezeiten hin haut ist dein Problem usw.

Man müsste hier das SGV-Personal viel besser schützen. Gerade die Dienstleister und schwarzen Schafe springen ja mit ihren Arbeitnehmern um dass man sich wundert warum sich das trotz des Mangels viele Leute bieten lassen, abgesehen von denen die eben bei Billigheimern die Umschulung hatten und die sonst eben keiner nimmt.

Die Wahrscheinlichkeit bei den wenigen guten EVU im SGV unter zu kommen ist aber auch nicht so hoch, aber auch da gibt es immer wieder mal freie Stellen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ja, zum Bremsen kommt in Nord einer. Österreich ist da recht entspannt wenns ums Kuppeln geht ;)

Die Kantine in Pasing hab ich aber auch nicht allzu gut in Erinnerung?
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