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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Bayernlover @ 2 Mar 2015, 14:42 hat geschrieben:Ein Glück, dass es das tolle Russland gab.
Vielleicht.
Vor allem nach Kriegsende, da haben die bösen Westmächte die BRD ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, während der große Bruder aus dem Osten die DDR zu einer Wirtschaftsmacht hat aufstreben lassen. Dafür muss man ihnen ewig dankbar sein.
Man muss ewig dankbar sein, dass Deutschland nicht total zerbombt wurde wie z.B. Dresden: Eine wunderschöne Stadt die von "westlichen Allierten" in Schutt und Asche gelegt wurde obwohl es überhaupt nicht mehr nötig war...

Und unsere "polnische Freunde" sollen sich auch mal eine einfache Frage stellen, welche Alternative für sie besser wäre: Eine totale Vernichtung wie es Adolf vorhatte oder unter Sozialismus "leiden" mit kostenloser Medizin, kostenloser und sehr guter allgemeine Bildung usw...
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Der Witz ist, dass Dresden in Schutt und Asche gelegt wurde und hinterher dann der Kommunismus einzog. Doppelt verkackt sozusagen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Bayernlover @ 2 Mar 2015, 16:04 hat geschrieben: Der Witz ist, dass Dresden in Schutt und Asche gelegt wurde und hinterher dann der Kommunismus einzog. Doppelt verkackt sozusagen.
Abgesehen, das damals&#153; Dresden ein legitimes Angriffsziel war. Denn Dresden war Rüstungsstandort, Verkehrsknotenpunkt und Garnisionsstadt. Klar, Deutschland hatte den Krieg bereits verloren - aber es musste dem deutschen Volk und deren Führung erst noch gesagt werden.

Dummerweise konnte Dresden erst ab Mitte 1944 angegriffen werden, weil es vorher außerhalb der Reichweite der Bomber lag. Und dann gab es erstmal bessere Ziele... Wenn Dresden 1943 in der Reichweite der Bomber gelegen hätte, hätte man Dresden schon früher bombardiert.

HEUTE gilt es aber als Kriegsverbrechen - seit 1977. Vorher war es kontrovers gesehen worden, aber es kann nicht rückwirkend dafür bestraft werden.

Und es wurden bei den Todesopfern (heute geht man von 21.000 - 25.000 Opfern aus) von den Nazis UND der DDR gewaltig übertrieben.
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Beitrag von Catracho »

"Andere Mächte" haben zugeschaut wie die Schlacht um Stalingrad ausgeht. Nur danach haben die die 2. Front eröffnet nach dem schon klar wurde, daß Deutschland am Ende ist.
"Andere Mächte" haben auch schon vor Stalingrad Deutschland an verschiedenen Fronten bekämpft. Und am Ende war Deutschland nach Stalingrad noch lange nicht. Dass die Westalliierten erst um 1943 rum in Europa auf Hochtouren gekommen sind lag an einigen Faktoren. Unter anderem daran, dass sie, allen voran die USA, auch noch massiv Krieg gegen den anderen großen Aggressor, Japan, geführt haben. Bei dessen Bekämpfung ihr euch dafür komplett rausgehalten habt, weil ihr einmal gar nicht in der Lage wart, auch nur ansatzweise nen Mehrfrontenkrieg zu führen (im Gegensatz zu den "anderen Mächten") und ihr hattet ja nen Nichtangriffspakt..... Der erst dann gebrochen bzw. für nichtig erklärt wurde, als Japan tatsächlich schon am Ende war. Nordafrika? Ostafrika? Atlantikschlacht? Weltweiter U-Boot-Krieg? Bombardierung Kontinentaleuropas? Sowjetische Beteiligung gleich null. Also nicht so sehr das Maul aufreißen von wegen "wir haben ja die Hauptlast getragen". Ihr habt die größten Verluste gehabt, das ja, aber das lag nicht nur an der erbarmungslosen deutschen Kriegsführung. Da waren auch noch eure Dilettanten auf der Führungsebene, die erstmal zwei drei kostspielige Jahre gebraucht haben um auf das operative Niveau der Wehrmacht zu kommen und zweitens absolute Rücksichtslosigkeit was die eigenen Verluste anging - und das bis zum Schluß.
Mal ganz abgesehen davon dass UK und vor allem die USA euch um 1941/1942 rum mit Lend-Lease mehr oder weniger den Arsch gerettet haben. Ohne das wäre der Krieg wahrscheinlich nicht anders ausgegangen, aber er hätte erheblich länger gedauert und wäre vor allem für die UdSSR noch kostspieliger geworden. Ich empfehle als groben Überblick mal die Zahlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pac...die_Sowjetunion Aber ist ja eh alles nur Westpropaganda.
Und unsere "polnische Freunde" sollen sich auch mal eine einfache Frage stellen, welche Alternative für sie besser wäre: Eine totale Vernichtung wie es Adolf vorhatte oder unter Sozialismus "leiden" mit kostenloser Medizin, kostenloser und sehr guter allgemeine Bildung usw...
Ich geb dir ne dritte Alternative, eine für die Hunderttausende Polen gekämpft haben und viele viele Gestorben sind: Weder den dreckigen deutschen Nationalsozalismus, noch den dreckigen sowjetischen Kommunismus, sondern ein freies Polen, so wie zwischen 1919 und 1939. Wage es ja nicht, den politischen Sch*** den die Sowjets 1944/45 nach Polen getragen haben als irgendeine Form von Paradies zu bezeichnen. Das war für Polen eine ähnlich bessere Alternative wie ein Schuss in die Kniescheibe die bessere Alternative zu nem Schuß ins primäre Geschglechtsorgan ist.

Mfg
Catracho
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Russischer Spion @ 2 Mar 2015, 15:56 hat geschrieben: Und unsere "polnische Freunde" sollen sich auch mal eine einfache Frage stellen, welche Alternative für sie besser wäre: Eine totale Vernichtung wie es Adolf vorhatte oder unter Sozialismus "leiden" mit kostenloser Medizin, kostenloser und sehr guter allgemeine Bildung usw...
Ich werde jetzt nicht anfangen "Adolf" zu verteidigen, aber was du so an abstruser Kacke schreibst, ist manchmal schwer erträglich!

Wichtiger ist, dass man hier mal wieder die perfide und komplett sinnfreie "Argumentationslogik" deinerseits (inkl. der bekannten Mitaufhetzer hier) lupenrein antreffen kann:
Warum gibt es denn bitte nur die zwei Alternativen? Es wäre ja auch möglich gewesen den Polen (und allen anderen Staaten zwischen Deutschland und Russland) einfach Ihren eigenen Staat wiederzugeben in Souveränität und Freiheit. Ok, vielleicht wäre die Medizin nicht kostenlos gewesen, aber ich finde unsere Krankenversorgung jetzt nicht so schlecht und die Bildung bei uns ist auch kostenlos und ist ebenfalls gut und vor allem nicht ideologisch eingeschränkt. (Und jetzt wirst du darüber lachen und ich sag dir schon jetzt, alles was du dagegen vorbringst ist lächerlich - aber viel wichtiger lächerlich gegen das was vor 50 Jahren z.B. in der DDR als Bildung galt).
Es hätte auch ne Menge Möglichkeiten dazwischen gegeben, aber nur weil Hitler das schlimmste Übel aller Zeiten war, heißt es nicht dass die sowietische Besatzungs- und Einsperrungspolitik irgendetwas Gutes hatte.

Auf z.B. die Annexion der Krim bezogen würde diese Argumentation lauten: Bevor auf der Krim ein Krieg (wahrscheinlich noch GEGEN und nicht VON prorussischen Bevölkerungsteilen) von Zaun gebrichen wurde, war die Annexion (du nennst es vielleicht Angliederung) die bessere Lösung.
Mag alles sein, aber erstens hätte es ohne russische Propaganda, Hilfe und Anstachelung weder Krieg noch Annexion gegeben und zweitens hätte es eine Menge Möglichkeiten dazwischen gegeben.
Eine ganz einfache: Man hätte alles so gemacht wie bis dato. Nämlich mit nem Haufen zusätzlicher Soldaten die Krim besetzt. Und dann den Autonomiestatus verteidigt und den Frieden (der auf der Krim nie wirklich in Gefahr war), ggf. sogar mit Bitten des Krimparlaments, gewahrt. Die Krim hätte als autonomer Staat weiteragieren können, bis sich die Ukraine gesammelt hätte und dann hätte man über die weitere Zukunft entscheiden könnnen.
Das hätte für russischen Menschen auf der Krim den selben Effekt gehabt mit dem Putin immer argumentiert - gesicherter Frieden und für den Rest der Menschen dort ein wesentlich friedlicheres Klima. Für Russland wesentlich weniger Ärger und für die Ukraine keine völkerrechtswidrige Landnahme durch einen übermächtigen Nachbarstaat.

Aber cui bono? Richtig: eigentlich jedem. Aber hier gehts einzig und allein um Putins Machtpolitik, daher taugen so einfache Lösungen einfach nix.

EDIT: Ach DANKE Catracho, besser hätte ich es auch nicht sagen können (und schneller wohl auch nicht)!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Catracho @ 2 Mar 2015, 18:54 hat geschrieben: ...
Das war für Polen eine ähnlich bessere Alternative wie ein Schuss in die Kniescheibe die bessere Alternative zu nem Schuß ins primäre Geschglechtsorgan ist.

Mfg
Catracho
Ein Schuss ins Knie oder in primäre Geschlechtsteile ist aber immer noch besser, als ein Schuss in den (Hinter-)Kopf im Wald bei Katyn.
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Beitrag von TravellerMunich »

Zu Deinen positiven Kommentaren vom russischen Fliegen über den tollen russischen Okkupanten, Spion:
Mal abgesehen davon, dass die Herren russische Okkupanten 1939 gemeinsame Sache mit Hitler gemacht haben und gemeinsam mit dem Deutschen Reich den 2. Weltkrieg mit dem Angriff und der Besetzung Deutschlands gestartet haben... Ein Polen, dem es zuvor und auch heute wieder besser geht als den Herren Okkupanten aus der russischen Steppe...

Zudem hat die Sowjetunion kurz danach das bis dahin freie Baltikum besetzt - wo die Wirtschaft zuvor durchaus gut aufgestellt war.
Das war keine Befreiung, das war 1939/40 eine Besetzung von bis dahin souveränen Staaten.

Die Sowjetunion hat zudem im November 1939 Finnland angegriffen, und nur dem zähen Widerstand der Finnen ist es zu verdanken, dass das Land überlebte und ebenfalls heute besser dasteht als die Heimat des "russischen Okkupanten".

Die Sowjetunion hat die von ihnen besetzten Länder, vom Baltikum bis zu Georgien, von der DDR bis in die Mongolei, ausgesaugt und ausgeblutet. Millionen Menschen mussten diese Wohltaten mit ihrem Leben bezahlen.

Und selbst heute bekommt der Herr Okkupant bis auf die Erdölproduktion und den Export von Frauen und Akademikern kaum etwas auf die Reihe... Inzwischen leben ja mehrere Millionen ehemalige Einwohner Russlands in Deutschland - warum wohl?
Zumal man sich ja jetzt darauf konzentrieren will, mit den meisten Nachbarn im Zwist zu leben und die Bevölkerung noch weiter runter zu drücken. Wenn es in Russland denn wenigstens die tolle kostenlose medizinische Versorgung gäbe...

Russland hat genug Fläche, um das Paradies der werktätigen Oligarchen dort in Ruhe aufzubauen. Aber lasst bitte den Rest Europas in Ruhe, mit Euren komplexbeladenen Überlegenheitsgefühlen... Russland ist nur noch peinlich inzwischen... Leider.
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Beitrag von Jo B. »

Bayernlover @ 2 Mar 2015, 14:42 hat geschrieben: Ein Glück, dass es das tolle Russland gab.

Vor allem nach Kriegsende, da haben die bösen Westmächte die BRD ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, während der große Bruder aus dem Osten die DDR zu einer Wirtschaftsmacht hat aufstreben lassen. Dafür muss man ihnen ewig dankbar sein.
Ein Land wie Deutschland, dass fast ganz Europa in Schutt und Asche gelegt hat und ganz nebenbei auch noch Millionen Menschen industriell ermordet hat, braucht sich nicht darüber zu beklagen, ausgenommen worden zu sein. Deutschland kann froh sein, nicht komplett eingeebnet, zubetoniert und gefliest worden zu sein. Verdient gehabt hätte es es allemal.
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Beitrag von 146225 »

Jo B. @ 2 Mar 2015, 14:09 hat geschrieben: Das liefe auf Krieg hinaus und zwar gegen die größte Nuklearmacht dieses Planeten, ich denke, die Chinesen sind nicht so dumm, das nicht zu wissen.
Erstens kann man sehr arm werden, wenn man auf die Denkweise der Chinesen wettet. Denn deren Weltsicht - und das ist jetzt ganz neutral und in keinster Weise irgendwie diskriminierend - unterscheidet sich einfach von dem, was man in Moskau oder anderswo auf der Welt gewöhnt ist.

Zweitens ist China selbst ganz sicher auch keine kleine Militärmacht, und noch dazu absolut in der Lage, Russland auf allen Ebenen technisch zu überflügeln. Die Androhung eines nuklearen Massenmordes in ungekannter Größe dürfte da nicht allein seeligmachend sein, auch wenn das ungefähr die Reaktion wäre, die der Rest der Welt vom übergeschnappten russischen Großmachtwahnsinn erwarten dürfte.

Drittens, wenn Russland schon so versessen auf die Geschichte pocht: Bitte mal nachschlagen, wie das bei der letzten Invasion von Osten so war.
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Beitrag von TravellerMunich »

Jo B. @ 2 Mar 2015, 20:56 hat geschrieben:
Bayernlover @ 2 Mar 2015, 14:42 hat geschrieben: Ein Glück, dass es das tolle Russland gab.

Vor allem nach Kriegsende, da haben die bösen Westmächte die BRD ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, während der große Bruder aus dem Osten die DDR zu einer Wirtschaftsmacht hat aufstreben lassen. Dafür muss man ihnen ewig dankbar sein.
Ein Land wie Deutschland, dass fast ganz Europa in Schutt und Asche gelegt hat und ganz nebenbei auch noch Millionen Menschen industriell ermordet hat, braucht sich nicht darüber zu beklagen, ausgenommen worden zu sein. Deutschland kann froh sein, nicht komplett eingeebnet, zubetoniert und gefliest worden zu sein. Verdient gehabt hätte es es allemal.
Und was ist mit Polen, Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Georgien, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Aserbaidschan, Ungarn, den Ukrainern...
Die wurden von den netten Herren aus Moskau gleich mitbestraft für die deutschen Schandtaten?
Nachdem man 1939/1940 zunächst gemeinsam mit den deutschen Herrenmenschen Europa aufteilen wollte?

Ganz zu schweigen davon dass die Russen ebenfalls Opfer der Kommunisten wurden.
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Beitrag von Jo B. »

146225 @ 2 Mar 2015, 21:17 hat geschrieben: Erstens kann man sehr arm werden, wenn man auf die Denkweise der Chinesen wettet. Denn deren Weltsicht - und das ist jetzt ganz neutral und in keinster Weise irgendwie diskriminierend - unterscheidet sich einfach von dem, was man in Moskau oder anderswo auf der Welt gewöhnt ist.

Zweitens ist China selbst ganz sicher auch keine kleine Militärmacht, und noch dazu absolut in der Lage, Russland auf allen Ebenen technisch zu überflügeln. Die Androhung eines nuklearen Massenmordes in ungekannter Größe dürfte da nicht allein seeligmachend sein, auch wenn das ungefähr die Reaktion wäre, die der Rest der Welt vom übergeschnappten russischen Großmachtwahnsinn erwarten dürfte.

Drittens, wenn Russland schon so versessen auf die Geschichte pocht: Bitte mal nachschlagen, wie das bei der letzten Invasion von Osten so war.
Ein Land, das über so viele Nuklearwaffen wie Russland verfügt, ist schlicht unangreifbar, das wissen Chinesen genauso gut wie die USA. Von daher ist es eigentlich müßig, das überhaupt zu diskutieren.
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TravellerMunich @ 2 Mar 2015, 21:18 hat geschrieben: Und was ist mit Polen, Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Georgien, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Aserbaidschan, Ungarn, den Ukrainern...
Die wurden von den netten Herren aus Moskau gleich mitbestraft für die deutschen Schandtaten?
Nachdem man 1939/1940 zunächst gemeinsam mit den deutschen Herrenmenschen Europa aufteilen wollte?

Ganz zu schweigen davon dass die Russen ebenfalls Opfer der Kommunisten wurden.
Diese Verbrechen können nicht ansatzweise gegen das aufgerechnet werden, was Deutschland sich erlaubt hat. Jeder Versuch in diese Richtung, wäre ein Versuch, die Verbrechen der Nazis zu relativieren.
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Jo B. @ 2 Mar 2015, 22:00 hat geschrieben:
146225 @ 2 Mar 2015, 21:17 hat geschrieben: Erstens kann man sehr arm werden, wenn man auf die Denkweise der Chinesen wettet. Denn deren Weltsicht - und das ist jetzt ganz neutral und in keinster Weise irgendwie diskriminierend - unterscheidet sich einfach von dem, was man in Moskau oder anderswo auf der Welt gewöhnt ist.

Zweitens ist China selbst ganz sicher auch keine kleine Militärmacht, und noch dazu absolut in der Lage, Russland auf allen Ebenen technisch zu überflügeln. Die Androhung eines nuklearen Massenmordes in ungekannter Größe dürfte da nicht allein seeligmachend sein, auch wenn das ungefähr die Reaktion wäre, die der Rest der Welt vom übergeschnappten russischen Großmachtwahnsinn erwarten dürfte.

Drittens, wenn Russland schon so versessen auf die Geschichte pocht: Bitte mal nachschlagen, wie das bei der letzten Invasion von Osten so war.
Ein Land, das über so viele Nuklearwaffen wie Russland verfügt, ist schlicht unangreifbar, das wissen Chinesen genauso gut wie die USA. Von daher ist es eigentlich müßig, das überhaupt zu diskutieren.
Ach, das geht heute ganz anders, wie die Russen es den Chinesen selbst gezeigt haben.
Plötzlich gibt es in Jakutien - oder auch in Brujatien - eine lokale Unabhängigkeitsbewegung.
Mit unerschöpflichem Vorrat an militärischem Material und gut ausgebildeten Kämpfern.
China hat damit natürlich gar nichts zu tun. Fordert aber von den Russen, im Sinne des Friedens die Unabhängigkeit anzuerkennen.
Und stoppt als Erstes die Gasabnahme, nachdem Russland die Pipelines gerade erst fertig gestellt hat, um Europa besser erpressen zu können.

Davon abgesehen haben die Atomwaffen Großbritannien auch nicht vor einem Angriff Argentiniens geschützt. Kommt immer drauf an, welche Entschlossenheit man dem Gegner zutraut. Und welchen Eskalationswillen.
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Beitrag von TravellerMunich »

Jo B. @ 2 Mar 2015, 22:03 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 2 Mar 2015, 21:18 hat geschrieben: Und was ist mit Polen, Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Georgien, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Aserbaidschan, Ungarn, den Ukrainern...
Die wurden von den netten Herren aus Moskau gleich mitbestraft für die deutschen Schandtaten?
Nachdem man 1939/1940 zunächst gemeinsam mit den deutschen Herrenmenschen Europa aufteilen wollte?

Ganz zu schweigen davon dass die Russen ebenfalls Opfer der Kommunisten wurden.
Diese Verbrechen können nicht ansatzweise gegen das aufgerechnet werden, was Deutschland sich erlaubt hat. Jeder Versuch in diese Richtung, wäre ein Versuch, die Verbrechen der Nazis zu relativieren.
Wer rechnet denn auf?
Aber gehörten denn all diese Länder, gehörte denn Osteuropa gleich kollektiv bestraft für die Untaten der Deutschen?
Hätte es nicht gelangt, erst mal dafür zu sorgen, dass es wenigstens in Sachsen keine Nazis mehr gibt, nie mehr?
Stattdessen hat man wohl das Gegenteil erreicht...
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Beitrag von 146225 »

Jo B. @ 2 Mar 2015, 22:00 hat geschrieben: Ein Land, das über so viele Nuklearwaffen wie Russland verfügt, ist schlicht unangreifbar, das wissen Chinesen genauso gut wie die USA. Von daher ist es eigentlich müßig, das überhaupt zu diskutieren.
Für unangreifbar scheint man sich in Moskau aber nicht zu halten. Sonst hätte man nicht diese lächerlichen Panikreaktionen vor der NATO. Und ich bleibe dabei, der entschlossenere Gegner sitzt im Osten. Von Westen her will doch niemand diesen Misthaufen ernsthaft erobern. Für was?
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Beitrag von Russischer Spion »

Zu Deinen positiven Kommentaren vom russischen Fliegen über den tollen russischen Okkupanten, Spion:
Mal abgesehen davon, dass die Herren russische Okkupanten 1939 gemeinsame Sache mit Hitler gemacht haben und gemeinsam mit dem Deutschen Reich den 2. Weltkrieg mit dem Angriff und der Besetzung Deutschlands gestartet haben...
Deine "Geschichtskenntnisse" sind natürlich einzigartig B-) ... Aber in Sachen Molotow-Ribbentrop Pakt gebe ich dir ausnamsweise Recht. NUR: Vorher gab es ein s.g. "Münchner Abkommen" wo unsere polnische Freunde sehr gern mitgemacht haben B-) .
Ein Polen, dem es zuvor und auch heute wieder besser geht als den Herren Okkupanten aus der russischen Steppe...
Sehr fraglich.

BIP pro Kopf Polen - 13.394 USD
BIP pro Kopf Russland - 14.819 USD
BIP pro Kopf China - 6.747 USD
Zudem hat die Sowjetunion kurz danach das bis dahin freie Baltikum besetzt - wo die Wirtschaft zuvor durchaus gut aufgestellt war. Das war keine Befreiung, das war 1939/40 eine Besetzung von bis dahin souveränen Staaten.
Ein "kleiner Hinweis": Baltische Staaten waren nur ganz kurze Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg souverän. Vorher waren die immer ein Teil des Russischen Reiches.
Die Sowjetunion hat die von ihnen besetzten Länder, vom Baltikum bis zu Georgien, von der DDR bis in die Mongolei, ausgesaugt und ausgeblutet. Millionen Menschen mussten diese Wohltaten mit ihrem Leben bezahlen.
Im Gegensatz zu unseren amerikanischen Brüdern die die Ureinwohner fast komplett ausgeschlachtet haben, ließ SU die eigene Kultur und Sprache weiter fördern. Mal abgesehen davon, dass solche Länder wie Georgien selbst zum russischen Zaren gelaufen sind um sich vom Osmanischen Reich zu befreien.
Und selbst heute bekommt der Herr Okkupant bis auf die Erdölproduktion und den Export von Frauen und Akademikern kaum etwas auf die Reihe...
Weltall, Antiviren-Programme, Internet-Dienstleistungen die es in Deutschland gar nicht gibt, Flugzeugbauteile... Oder meinst du, Russland soll auch Turnschue produzieren?
Inzwischen leben ja mehrere Millionen ehemalige Einwohner Russlands in Deutschland - warum wohl?
"Zerfall der UdSSR war die größte geopolitische Katastrophe". Vielleicht deswegen. Weil Millionen Menschen über die Nacht in einem anderen Land aufgewacht sind. Darunter viele etnische Deutsche in Zentralasien die plötzlich "fremd" geworden sind.
Russland hat genug Fläche, um das Paradies der werktätigen Oligarchen dort in Ruhe aufzubauen. Aber lasst bitte den Rest Europas in Ruhe, mit Euren komplexbeladenen Überlegenheitsgefühlen... Russland ist nur noch peinlich inzwischen... Leider.
Peinlich sind deine Äußerungen.
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Beitrag von TravellerMunich »

Das BIP Russlands war in den letzten 3-4 Jahren sehr durch den stark gestiegenen Ölpreis aufgebläht - das dürfte sich aber inzwischen wieder erledigt haben. Inzwischen dürften 10.000 USD pro Kopf oder weniger - das Niveau der Türkei - realistisch sein. Estland hat hat Doppelte, ohne Öl. Polen hat das Wachstum auch ohne wirkliche Rohstoffe geschafft.

Dafür dürfte das Leben für den durchschnittlichen Polen angenehmer sein.

Zum Baltikum - die Länder dort kamen vor 200 Jahren (Litauen) bis 300 Jahren ins russische Zarenreich. Was sie aber nicht russisch machte. Daher erklärten Sie sich auch nach dem 1. Weltkrieg für unabhängig, nach 100-200 Jahren russischer Herrschaft.

Russland wurde ja auch Jahrhunderte von Tataren/Mongolen beherrscht und hat noch lange Tribute an sie gezahlt.

Georgien hingegen wurde von den Persern bedroht und war bereit, sich im Austausch gegen militärischen Schutz dem russischen Reich einzugliedern (nicht der russischen Nation!) unter Beibehaltung der georgischen Krone und des Königtums.

Russland jedoch verkündete gegen den georgischen Willen 1801 die Annexion Georgiens, entfernte den georgischen König mich Macht vom Thron und setzte einen Miliärstatthalter ein, der die georgischen Adeligen zum Eid auf den russischen Zaren zwang. Es kam zu Aufständen - Westgeorgien konnte sich noch 50 weitere Jahre gegen die Russen wehren und unabhängig bleiben, bis die Russen auch dieses Gebiet eroberten. Ja die netten russischen Okkupanten, die nur das Beste wollten.

Was bringt man Euch eigentlich im Geschichtsunterricht bei, in Russland?
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Beitrag von Russischer Spion »

TravellerMunich @ 3 Mar 2015, 08:23 hat geschrieben:Das BIP Russlands war in den letzten 3-4 Jahren sehr durch den stark gestiegenen Ölpreis aufgebläht - das dürfte sich aber inzwischen wieder erledigt haben. Inzwischen dürften 10.000 USD pro Kopf oder weniger - das Niveau der Türkei - realistisch sein. Estland hat hat Doppelte, ohne Öl. Polen hat das Wachstum auch ohne wirkliche Rohstoffe geschafft.
Estland hat 1,2 Mio. Einwohner und lebt vom russischen Transit. Polen lebt von EU-Subventionen: Alle Groß- und Infrastrukturprojekte sind von EU (sprich Deutschland) finanziert. Man könnte hier ewig diskutieren.
Zum Baltikum - die Länder dort kamen vor 200 Jahren (Litauen) bis 300 Jahren ins russische Zarenreich. Was sie aber nicht russisch machte.
Und das beweist wieder, dass Russland seine Völker nicht assimiliert sondern alle friedlich zusammen leben läßt.
Russland jedoch verkündete gegen den georgischen Willen 1801 die Annexion Georgiens, entfernte den georgischen König mich Macht vom Thron und setzte einen Miliärstatthalter ein, der die georgischen Adeligen zum Eid auf den russischen Zaren zwang. Es kam zu Aufständen - Westgeorgien konnte sich noch 50 weitere Jahre gegen die Russen wehren und unabhängig bleiben, bis die Russen auch dieses Gebiet eroberten. Ja die netten russischen Okkupanten, die nur das Beste wollten.
Im Fall Georgien war das nicht die schlechteste Option.
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Beitrag von Jo B. »

146225 @ 2 Mar 2015, 22:43 hat geschrieben: Für unangreifbar scheint man sich in Moskau aber nicht zu halten. Sonst hätte man nicht diese lächerlichen Panikreaktionen vor der NATO. Und ich bleibe dabei, der entschlossenere Gegner sitzt im Osten. Von Westen her will doch niemand diesen Misthaufen ernsthaft erobern. Für was?
Ist schon klar, dass Du das so auslegst, die Fakten sprechen aber eine andere Sprache, nach denen sitzt der Gegner im Westen, nicht im Osten.
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Beitrag von Jo B. »

TravellerMunich @ 2 Mar 2015, 22:14 hat geschrieben: Ach, das geht heute ganz anders, wie die Russen es den Chinesen selbst gezeigt haben.
Plötzlich gibt es in Jakutien - oder auch in Brujatien - eine lokale Unabhängigkeitsbewegung.
Mit unerschöpflichem Vorrat an militärischem Material und gut ausgebildeten Kämpfern.
China hat damit natürlich gar nichts zu tun. Fordert aber von den Russen, im Sinne des Friedens die Unabhängigkeit anzuerkennen.
Und stoppt als Erstes die Gasabnahme, nachdem Russland die Pipelines gerade erst fertig gestellt hat, um Europa besser erpressen zu können.

Davon abgesehen haben die Atomwaffen Großbritannien auch nicht vor einem Angriff Argentiniens geschützt. Kommt immer drauf an, welche Entschlossenheit man dem Gegner zutraut. Und welchen Eskalationswillen.
Das ist natürlich Unfug, denn dafür müsste es den Chinesen in China besser gehen als in Russland. Davon ist man meilenweit entfernt, die chinesischen Wanderarbeiter arbeiten in Russland, weil es ihnen dort besser geht, die wollen keine chinesischen Verhältnisse in Russland, denn dann hätten sie gleich in China bleiben können.

Die paar Atomwaffen Großbritanniens sind nicht ansatzweise mit der Militärmacht Russlands gleich zu setzen, das übrigens auch konventionell China weit überlegen ist. China hat gegen Russland militärisch ungefähr genauso große Chancen, wie die EU gegen die USA.
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Beitrag von ropix »

Jo B. @ 3 Mar 2015, 10:08 hat geschrieben: Ist schon klar, dass Du das so auslegst, die Fakten sprechen aber eine andere Sprache, nach denen sitzt der Gegner im Westen, nicht im Osten.
Es gibt keine Fakten. Niemand auf der Welt kann belegen dass irgendwleche Fakten Fakten sind und nicht nur plumpe Fälschungen.
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Beitrag von Pendler »

Zur Auflockerung eine schöne Collage aus einigen TV-Sendungen:

C®ASHKURS 2015: " Die Welt als Schachbrett"
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Beitrag von Russischer Spion »

Zur Auflockerung eine schöne Collage aus einigen TV-Sendungen:

C®ASHKURS 2015: " Die Welt als Schachbrett"
Super Zusammenfassung. Jetzt werden unsere "NATO-Versteher" ihr altes Lied singen namens "Diese Völker wollten doch selbst in die Nato bla-bla-bla" :lol: .
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Beitrag von Pendler »

Prof. Dr. Grabriele Krone Schmalz zum Völkerrecht. Klar und deutlich. Ursache und Wirkung.

Oder kennste den schon? Volker Pispers 2015: "Der Russe steht vor der Tür"


Wer kann sich noch erinnern an die Bezeichnung "SBZ"? -
Nun, die ist ja nun "ABZ" (erklärt das einiges? :rolleyes: )
Im Wiki steht fälschlicherweise: "... und endete (.) als Deutschland die volle Souveränität wiedererlangte."
Soll das witzig sein?
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Beitrag von 146225 »

Russischer Spion @ 3 Mar 2015, 07:58 hat geschrieben: Ein "kleiner Hinweis": Baltische Staaten waren nur ganz kurze Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg souverän. Vorher waren die immer ein Teil des Russischen Reiches.
Trotzdem gilt: Pfoten weg!
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

146225 @ 3 Mar 2015, 19:37 hat geschrieben:
Russischer Spion @ 3 Mar 2015, 07:58 hat geschrieben: Ein "kleiner Hinweis": Baltische Staaten waren nur ganz kurze Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg souverän. Vorher waren die immer ein Teil des Russischen Reiches.
Trotzdem gilt: Pfoten weg!
Litauen beispielsweise war Jahrhundertelang ein eigenes mächtiges Großreich bis hin zum Schwarzen Meer einschließlich des heutigen Weißrusslands und eines Teils der Ukraine und reichte nahe an Moskau heran. Anschließend formte es gemeinsam mit Polen eine Staatenunion mit gleichberechtigter Sprache und Kultur. Russisch war Litauen nach 1795 als Konsequenz der Aufteilung Polens und das Volk verfolgte weiterhin Unabhängigkeitsbestrebungen gegen die Russen. So viel zu Spions "immer schon Russland".

Finnland hingegen war jahrhundertelang zunächst von den Schweden beherrscht und regiert und ab 1809 dann ein Teil des russischen Imperiums. Hatte also weniger "Eigenstaatlichkeit" als die baltischen Staaten. Dennoch kommt heute hoffentlich keiner mehr auf die Idee ihnen die Nation absprechen zu wollen - bis auf die Russen selbstverständlich, die bestimmt auch Finnland besser im russischen Reich aufgehoben sehen.
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Beitrag von viafierretica »

Die baltischen Staaten waren lange Jahrhunderte in die Hanse eingebunden und pflegten intensive Austausch mit dem Deutschen Reich, wie immer es auch hiess. Amtssprache war deutsch, und ein Blick nach Talinn (Reval) zeigt noch heute wie im Bilderbuch, wie eine mittelalterliche deutsche Stadt aussah. Riga hat einen Roland wie in Bremen und erinnert auch sonst viel mehr an Hansestädte wie Bremen oder Hamburg. Vilnius/Wilna ist sehr polnisch-litauisch geprägt und könnte mit seinen Hügeln und Kirchen auch zwischen Wien und Linz an der Donau stehen. Es hat die größte mittelalterlich geprägte Altstadt Europas östlich von Prag. Selbst Minsk ist im (sehr kleinen) Zentrum litauisch geprägt. Alle diese Städte haben in ihren Zentren nichts, aber rein gar nichts russisches, außer den üblichen Ostblockstil mit Plattenbauten, den es auch in Berlin gab. Selbst die Russen haben es - übrigens im Gegensatz zu Kaliningrad - nicht geschafft, den Charakter der Städte zu zerstören. Insofern sieht man, dass das russische immer nur eine Art Besatzungsmacht war.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Pendler @ 3 Mar 2015, 16:49 hat geschrieben: Wer kann sich noch erinnern an die Bezeichnung "SBZ"?  - 
Nun, die ist ja nun "ABZ" (erklärt das einiges? :rolleyes: )
Im Wiki steht fälschlicherweise: "... und endete (.) als Deutschland die volle Souveränität wiedererlangte."
Soll das witzig sein?
Ach wie süß, noch so einer, der die Mär von der nicht vorhandenen deutschen Souveränität glaubt. Danke, dass Du so schön dem Klischee entsprichst :) So, und jetzt erwarte ich mindestens 5 youtube-Verlinkungen, die mir beweisen, dass dieser Staat nicht vollständig souverän ist.

Mfg
Catracho

Edit Martin H.: Beleidigung entfernt
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Beitrag von Fichtenmoped »

Catracho @ 3 Mar 2015, 21:08 hat geschrieben:
Ach wie süß, noch so einer, der die Mär von der nicht vorhandenen deutschen Souveränität glaubt. Danke, dass Du so schön dem Klischee entsprichst :) So, und jetzt erwarte ich mindestens 5 youtube-Verlinkungen, die mir beweisen, dass dieser Staat nicht vollständig souverän ist.

Mfg
Catracho
Wenn man sich unsere aktuellen Politiker anschaut, hat man das Gefühl das Deutschland wirklich nicht souverän ist. *Hust* NSA *Hust*

Oder jemand hat die Stasiakten unserer Führungsriege gefunden...
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