Europapolitik

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Entenfang @ 26 Jan 2015, 18:38 hat geschrieben: Einerseits richtig, andererseits auch wieder falsch.
Es ist richtig, dass Korruption dort sehr weit verbreitet war. Aber das ist sie immer noch. Die Mentalität ändert man nicht durch ein Sparprogramm und erst recht nicht mit einem, dass viele Menschen völlig verzweifeln lässt, weil sie weder Essen noch Miete zahlen können. Davon wird das ganze nur noch schlimmer.
Die Mentalität hat zu der jetzigen Situation geführt.
Aber vergleiche Familie kassiert zu unrecht jahrelang die Rente der toten Oma in Höhe von 400€ mit Steuerhinterziehung eines Multimillionärs im Wert von Millionen.

Ganz klar, beides ist indiskutabel nicht zulässig. Aber während man vor allem an ersterem angesetzt hat, wurden die Superreichen nach wie vor geschont.
Einerseits finde ich auch das man die Schadenssumme durchaus berücksichtigten sollte. Anderseits spielt für mich auch die kriminelle Energie eine Rolle, und die ist nicht unbedingt korrelative mit der Schadenssumme.

Beispiel: Ein normal Verdiener kauft im Ausland 4 neue Jeans, einen neuen Laptop, und ein neues Smartphone, und deklariert alles nicht beim Zoll. Jemand mit mehr Geld kauft eine Rolex und deklariert sie nicht beim Zoll. Der entstandene Schaden ist bei der Rolex größer, die kriminelle Energie sicherlich nicht, er hat einfach nicht die Möglichkeit seine kriminelle Energie in dem Maße zu verwirklichen. Hätte der normal Verdiener mehr Geld würde er wahrscheinlich auch Luxusartikel genau so wenig verzollen wie Laptop und Jenas.
Wie kann es sein, dass viele Menschen hungern und auf Yachten und Swimming-Pools immer noch keine Steuern gezahlt werden?
Mit Schiffen ist das ein allgemeines Problem das über Griechenland hinaus geht, und ich finde z.B. das wenn eine amerikanische oder deutsche Reederei sich beschwert das ihr in Malta registriertes Schiff vor Somalia gekapert wurde, sollte man ihn an die Marine Maltas verweisen.


Bei Yachten ist es allerdings auch ein Problem das Staaten dazu tendieren zu denken, ohhh Geld ist im Überfluss vorhanden, kannst absahnen. Ich kenne jemand der in Deutschland eine Segelyacht gekauft hat, und diese in Deutschland registriert hat. Das Segelboot war dann mehrer Jahre außerhalb der EU unterwegs, als er mit dem Boot nach Deutschland zurückkehrte hat man ihm bei der Zoll Kontrolle mitgeteilt das §93452xy diktiert das eine Yacht die mehr als 3 Jahre außerhalb der EU unterwegs war verzollt werden muss. Das die Yacht die ganze Zeit in Deutschland registriert war, war unerheblich. Ein hoher 5 stelliger €uro Betrag war fällig Zahlbar: sofort. Okay, er hätte sich besser mit den Gesetzen auseinander setzen müssen, allerdings ist es nicht selbstverständlich das etwas das als deutsche Insel herumschwimmt, bei der Rückkehr wie ausländische Ware betrachtet wird.
Kein Sozialsystem der Welt und kein Staat kann funktionieren, wenn die Reichen keine Steuern zahlen. Und ich bin sehr froh, dass Tsipras Regierungschef wird. Denn das wird (hoffentlich!) bedeuten, dass man sich endlich mit den Problemen der Menschen auseinandersetzen muss. Ein Lösung des Problems wird man nie erreichen, wenn man nur gegen den Großteil der Bevölkerung arbeitet. Man muss mit den Menschen arbeiten und nicht nur an die Banken denken.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Syriza ist mir wirklich sehr sympatisch: The guardian und Spiegel

Das kommt sympatisch rüber. Man sieht das mit einer linken Politik wirklich alles versucht wird das es dem Volk besser geht und nicht nur der reichen Oberklasse und den Banken. Syriza hat einen guten Start gemacht, so kann es weitergehen :)

Auch die griechische Staatsbahn wird nicht privatisiert und bleibt voll in staatlicher Hand.
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Beitrag von 146225 »

Woran sich Syriza wird messen lassen müssen: Gelingt es, die bestehenden Strukturen von Bürokratie, Vetternwirtschaft und Korruption so aufzubrechen, dass das Geld, welches in diesem Bereich bisher unproduktiv in den Taschen einzelner versickerte, zukünftig direkter für das Wohl aller Griechen zur Verfügung steht? Auch das dürfte mit ein wahlentscheidender Grund gewesen sein, die Griechen haben den etablierten Politikern nicht mehr zugetraut, diese Probleme zu lösen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Von Juncker kommt ja sonst nie was gutes und über die persönliche Geschichte von ihm und seinem Land will ich jetzt auch nichts schreiben, aber dieser Vorschlag (den er nebenbei nur von mir geklaut hat ;) ) ist gut:

Europa-Armee

Genau das schwebt mir schon lange vor. Eine gesamteuropäische Armee spart uns viele Kosten und sollte auf die Verteidigung Europas ausgerichtet sein, sowie für humanitäre Aufgaben.
Hier könnte man enorm viel Steuergelder sparen und z. B. in die wichtige Infrastruktur stecken.

Abschaffung aller nationaler Armeen und Konzentration auf eine Europaarmee die vorzugsweise ihre Standorte an den EU-Außenbereichen hat.
Es wird eh viel zu viel Geld in die Armeen dieser Welt gesteckt. Wenn man jetzt die Armeen reduziert und sie auf das heutige Kerngeschäft (Verteidigung unserer demokratischen Werteordnung) komprimiert, wird man damit enorme Kosten sparen und hat Synergien bei der Anschaffung von Technik usw.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Da werden die nationalen Wirtschaftsministerien und die Waffenhersteller aber noch aufbegehren.

Wenn das kommt, kostet das viele Arbeitsplätze.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

spock5407 @ 8 Mar 2015, 20:04 hat geschrieben: Da werden die nationalen Wirtschaftsministerien und die Waffenhersteller aber noch aufbegehren.

Wenn das kommt, kostet das viele Arbeitsplätze.
Das sind mal Arbeitsplätze um die es nicht schade ist!
Dafür entstehen neue Arbeitsplätze, z. B. wenn man das Geld für Plege- und Gesundheitswesen umschichtet und dort neue Arbeitsplätze enstehen. Halt, da herrscht ja heute schon ein Fachkräftemangel.

Die wegfallenden Arbeitsplätze können als leicht ersetzt werden.
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Beitrag von spock5407 »

Du ersetzt also einen Verwaltungs- oder Metaller-Facharbeiterjob durch eine Pflegebilligstelle? Bin ich froh, dass Du da nix zu sagen hast.

Und welches Geld willst Du dann umschichten? Deswegen bleibt beim Staat auch nicht mehr zum Verteilen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Das könnte man so machen wie in den USA, wo ein Großteil der Streitkräfte den Bundesstaaten gehört -selbst ein Teil der F-22, und B2 Tarnkappenbomber Flotte gehört den Bundesstaaten- und normalerweise dem Gouverneur unterstellt ist. Auf Anfrage des Presidenten, mit Genehmigung des Gouverneurs werden diese normalerweise paramilitärischen Milizen föderalisiert und dem Pentagon unterstellt. Die haben dann den Status von Reservisten.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

spock5407 @ 8 Mar 2015, 20:22 hat geschrieben: Du ersetzt also einen Verwaltungs- oder Metaller-Facharbeiterjob durch eine Pflegebilligstelle? Bin ich froh, dass Du da nix zu sagen hast.

Und welches Geld willst Du dann umschichten? Deswegen bleibt beim Staat auch nicht mehr zum Verteilen.
Die Pflege muss endlich besser bezahlt werden und ich sage nicht dass ein Facharbeiter das macht, aber nachrückende Personen.
In der Pflege und anderen Bereichen entstehen dann ja auch neue Verwaltungsposten.

Die Facharbeiter werden auch wieder unterkommen, ein Metallfacharbeiter muss in keinem Rüstungsbetrieb arbeiten und aufgrund des demografischen Wandels haben heute schon Fachbetriebe Probleme qualifiziertes Personal zu finden, sogar in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit wie im Osten.

In einem der reichsten Staaten der Welt bleibt kein Verteilspielraum? Wir haben einen der höchsten Wehretats und trotzdem eine Schrottarmee. Die Infrastruktur verlottert und die Krankenhäuser und die Pflege werden immer mehr privatisiert und perverserweise betriebswirtschaftlich optimiert. Es entsteht eine Gesundheitsindustrie wo der Mensch nur ein Kostenfaktor ist und der Gewinn der Krankenhaus AG über allem steht, pervers, ist aber so.
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Beitrag von Entenfang »

Endlich kommt mal jemand mit der Idee. Unterstütze ich voll und ganz.
spock5407 @ 8 Mar 2015, 20:04 hat geschrieben:Wenn das kommt, kostet das viele Arbeitsplätze.
In einer Diskussion sind alle Argumente zugelassen außer Wachstum und Arbeitsplätze. Das ist einfach ein Totschlagargument für oder gegen alles. Jede Veränderung kostet Arbeitsplätze, dafür entstehen halt andere Neue.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Arbeitsplätze die dazu da sind etwas herzustellen was andere Menschen tötet muss man nicht erhalten und die Arbeitsplätze rein für die Verteidigung werden ja erhalten.

Wenn die frei werdenden Gelder auf Pflege und Infrastruktur, wo es chronische Defizite gibt, umgeschichtet werden, entstehen da auch viele Arbeitsplätze.
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Beitrag von 146225 »

Grundsätzlich kann ich dem Gedanken einer stärker integrierten gemeinsamen Armee der EU-Staaten, welche auch in der NATO einen zweiten großen Block neben den USA stellen könnte, auch etwas abgewinnen. Ich warne allerdings davor, die technologischen Fähigkeiten der Rüstungsindustrie zuweit einzuschränken, denn diese Armee sollte, wenn sie denn kommt, so stark und modern ausgerüstet sein, dass ihre bloße Präsenz schon ein abschreckendes Argument für die Aggressoren unserer Zeit ist. Ich rede dabei übrigens auch ausdrücklich vom Einsatz von Drohnen und anderer "unmenschlicher" Waffen - es wäre mir persönlich lieber, ein paar Mikrochips in den Kampf zu senden, als einen Menschen aus Fleisch und Blut. Da eine EU-Armee ohnehin primär der Verteidigung dienen würde, kämen diese Waffen ja erst nach Aggression von außen zum Einsatz, und in einem solchen Fall bedeutet fair: Die eigenen Truppen können die Verteidigung mit möglichst minimalen Verlusten leisten - und scheiß auf den Gegner, der besser daheim geblieben wäre.
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Beitrag von spock5407 »

Aber ich hoffe nicht, dass wir uns unsere Zylonen erschaffen und sich unsere eigenen Waffenmaschinen gegen uns selbst richten.
Noch haben wir keine entsprechende Raumfahrt und FTL-Antriebe um abzuhauen.
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guru61
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Beitrag von guru61 »

146225 @ 9 Mar 2015, 05:45 hat geschrieben: Da eine EU-Armee ohnehin primär der Verteidigung dienen würde, kämen diese Waffen ja erst nach Aggression von außen zum Einsatz, und in einem solchen Fall bedeutet fair: Die eigenen Truppen können die Verteidigung mit möglichst minimalen Verlusten leisten - und scheiß auf den Gegner, der besser daheim geblieben wäre.
Was verteidigt ihr denn gerade im Hindukusch?
Gruss Guru
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Beitrag von karhu »

DSG Speisewagen @ 8 Mar 2015, 19:59 hat geschrieben:
Europa-Armee

Abschaffung aller nationaler Armeen und Konzentration auf eine Europaarmee die vorzugsweise ihre Standorte an den EU-Außenbereichen hat.
Finde ich eine gute Idee wenn dann auch die NATO damit aufgelöst wird und alle US-Truppen aus der EU abziehen.

Das: SPIEGEL ist mal wieder so was von einer unnötigen Provokation der NATO und der USA, sowas muss beendet werden. Deswegen Auflösung der NATO und die EU nimmt endlich seine Verteidigung in eigene Hände ohne Einmischung der USA.
Russland hat seine Truppen aus der EU übrigens seit 1994 vollständig abgezogen.
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Beitrag von JeDi »

karhu @ 10 Mar 2015, 12:05 hat geschrieben: Russland hat seine Truppen aus der EU übrigens seit 1994 vollständig abgezogen.
Welches EU-Mitglied hat den aktuell ein Verteidigungsbündnis mit Russland? Merkst was?
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karhu
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Beitrag von karhu »

JeDi @ 10 Mar 2015, 12:17 hat geschrieben: Welches EU-Mitglied hat den aktuell ein Verteidigungsbündnis mit Russland? Merkst was?
Keines, deswegen hat ja Russland 1994 alle Truppen abgezogen. Das gleiche hätte aber die USA 1994 auch tun sollen es gibt keinen Grund dafür das die USA weiterhin in der EU Truppen haben. Die Truppen sind seit dem 2. Weltkrieg stationiert und nicht wegen dem heutigen NATO-Bündnis. Die EU soll das in die eigene Hände nehmen endlich, ohne die USA.
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Beitrag von ropix »

Weiß nich - ich würde kleine grüne Männchen zitat Tagesthemen: Weder vom Mars noch vom Mond - durchaus als Grund bezeichnen.

Und die Stationierung seit WK2 ist unumstritten - der ging nahezu fließend in den KK1 über.

Klar wär ich auch für Pazifismus, aber da muss jeder - oder eben keiner - mitmachen. Und Amerikanische Truppen sind ja mit ganz Europa befreundet, ergo wird auch mit ganz Europa eng zusammengearbeitet (sprich - Europa zahlt wesentlich weniger in seine Verteidigung als es ohne die USA müsste) und so profitieren eben beide.
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Beitrag von JeDi »

karhu @ 10 Mar 2015, 12:53 hat geschrieben: Keines, deswegen hat ja Russland 1994 alle Truppen abgezogen. Das gleiche hätte aber die USA 1994 auch tun sollen es gibt keinen Grund dafür das die USA weiterhin in der EU Truppen haben. Die Truppen sind seit dem 2. Weltkrieg stationiert und nicht wegen dem heutigen NATO-Bündnis. Die EU soll das in die eigene Hände nehmen endlich, ohne die USA.
Dafür haben aber auch 22 EU-Staaten ein Verteidigungsbündnis mit den USA abgeschlossen. In genau diesen 22 Staaten kommen daher auch potenziell US-Truppen vor. Warum sollten die USA also ihre Truppen abziehen?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

karhu @ 10 Mar 2015, 12:05 hat geschrieben: Russland hat seine Truppen aus der EU übrigens seit 1994 vollständig abgezogen.
Das hat man sich aber mehr als fürstlich bezahlen lassen...
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von karhu »

JeDi @ 10 Mar 2015, 13:38 hat geschrieben: Dafür haben aber auch 22 EU-Staaten ein Verteidigungsbündnis mit den USA abgeschlossen. In genau diesen 22 Staaten kommen daher auch potenziell US-Truppen vor. Warum sollten die USA also ihre Truppen abziehen?
Nun ich bin der Meinung die EU hätte 1994 als die Russischen Truppen abgezogen sind auch von den USA den Truppenabzug verlangen sollen. Die NATO ist ein Relikt des kalten Krieges. Russland hat sich zurückgezogen aber die USA rücken wegen dem NATO-Bündnis immer mehr nach Osten vor.

Also sollte jemals eine EU-Armee kommen dann muss damit die NATO ersetzt werden, Auflösung der NATO und Abzug aller US-Truppen aus der EU. Das sollte hoffentlich auch Russland dann besänftigen. Eine parallele EU-Armee zur NATO ist sowieso unnötig und zu teuer.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 10 Mar 2015, 22:51 hat geschrieben:Nun ich bin der Meinung die EU hätte 1994 als die Russischen Truppen abgezogen sind auch von den USA den Truppenabzug verlangen sollen.
Äpfel und Birnen. Die USA waren/sind Alliierte, Russland konnte man 1994 bestenfalls als neutralen Staat bezeichnen.

Die NATO ist ein Relikt des kalten Krieges.
Da würde ich durchaus zustimmen. Das North Atlantic stört mich. Ich würde mir eine globale Allianz wünschen die auch Länder wie z.B. New Zealand umfasst.
Russland hat sich zurückgezogen aber die USA rücken wegen dem NATO-Bündnis immer mehr nach Osten vor.
Weil Russland keine Wahl hatte. Man sieht doch an der Ost-Ukraine das Russland sich liebend gerne Ausdehnen würde.
Also sollte jemals eine EU-Armee kommen dann muss damit die NATO ersetzt werden, Auflösung der NATO und Abzug aller US-Truppen aus der EU. Das sollte hoffentlich auch Russland dann besänftigen. Eine parallele EU-Armee zur NATO ist sowieso unnötig und zu teuer.

Die EU braucht die NATO nicht mehr also kann man sie abschaffen? Eine Allianz ist nicht nur ein nehmen, sondern auch ein geben. Vielleicht werden europäische Streitkräfte in 20, 50, oder 100 Jahren in Kanada gebraucht.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ich denke kaum jmd. hat es in Deutschland mitbekommen, aber in Finnland war Wahl letzten Sonntag: YLE News (Englisch) Das Ergebnis sehr entäuschend aus linker Sicht. YLE schreibt das man sich in Deutschland über diesen Rechtsruck in Finnland sorgen macht, und zitiert dort die Artikel in der Süddeutschen Zeitung und in der Frankfurter Allgemeinen.

"Die Finnen" ist eine rechtspopulistische Partei, vergleichbar mit der Alternative für Deutschland oder dem Front National. Gerade diese "soft" rechten Parteien sind eine größere Gefahr als die NPD, denn man sieht nicht gleich welches rassistisches Programm diese Parteien haben. Das macht sie für viele wählbar um eine Veränderung der Politik zu bewirken. Doch diese Politik wird die Spaltung Europas und Konflikte herbeiführen.

Die Griechen haben gelernt das Rechts in eine Sackgasse führt. SYRIZA hat ein antirassistisches und sozialitistisches Programm, nur damit kann man die EU weg von der neo-libaralen Sparpolitik bewegen.
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Beitrag von autolos »

karhu @ 22 Apr 2015, 12:58 hat geschrieben: Ich denke kaum jmd. hat es in Deutschland mitbekommen, aber in Finnland war Wahl letzten Sonntag: YLE News (Englisch) Das Ergebnis sehr entäuschend aus linker Sicht. YLE schreibt das man sich in Deutschland über diesen Rechtsruck in Finnland sorgen macht, und zitiert dort die Artikel in der Süddeutschen Zeitung und in der Frankfurter Allgemeinen.

"Die Finnen" ist eine rechtspopulistische Partei, vergleichbar mit der Alternative für Deutschland oder dem Front National. Gerade diese "soft" rechten Parteien sind eine größere Gefahr als die NPD, denn man sieht nicht gleich welches rassistisches Programm diese Parteien haben. Das macht sie für viele wählbar um eine Veränderung der Politik zu bewirken. Doch diese Politik wird die Spaltung Europas und Konflikte herbeiführen.

Die Griechen haben gelernt das Rechts in eine Sackgasse führt. SYRIZA hat ein antirassistisches und sozialitistisches Programm, nur damit kann man die EU weg von der neo-libaralen Sparpolitik bewegen.
Meines Wissens hat Griechenland eine Regierung, an der Rechtsextreme beteiligt sind. Bislang ist es noch mit keinem Land gut bekommen, wenn es extreme Parteien an der Regierung hatte. Die Entwicklung in Griechenland der letzten Wochen war auch schlechter als in den den Monaten davor.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von karhu »

autolos @ 22 Apr 2015, 13:53 hat geschrieben: Meines Wissens hat Griechenland eine Regierung, an der Rechtsextreme beteiligt sind. Bislang ist es noch mit keinem Land gut bekommen, wenn es extreme Parteien an der Regierung hatte. Die Entwicklung in Griechenland der letzten Wochen war auch schlechter als in den den Monaten davor.
Ich lehne die Koalition von SYRIZA mit ANEL (Anexartiti Ellines= Unabhängige Griechen) auch ab. Die Kommunistische Partei hat jegliche Zusammenarbeit verweigert. Warum SYRIZA eine Koaltion mit ANEL eingegangen ist schreibt die ZEIT. SYRIZA hat das Sagen denn ANEL hat "nur" das Verteidigungsminesterium bekommen und "nur" 4,75% der Stimmen bekommen.

In Finnland haben "Die Finnen" allerdings 17,6% und damit leider deutlichen größeren Einfluss sollten sie in die Regierung kommen. In Frankreich hat der "Front National" bei der EU-Wahl 24.8% bekommen.

Rechte Hetze gegen Immigranten kommt oft leider besser an als linke Positionen :(
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Beitrag von spock5407 »

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Beitrag von Pendler »

Galaxy @ 11 Mar 2015, 00:37 hat geschrieben:Man sieht doch an der Ost-Ukraine das Russland sich liebend gerne Ausdehnen würde.
Immer wieder diese schwarz-weisse Westpropaganda. Die geostrategischen Interessen der USA werden weiterhin hartnäckig völlig ignoriert. Auch die Nato-Provokationen mitten in einer Krisensituation. (Provokationen 2008)
Unbestreitbarer Fakt ist nun mal, dass Russland von der Nato weiter und weiter bedrängt wird. Darauf hat Russland reagiert. Bezüglich Sewastopol(Krim) musste Russland nach dem Umsturz in der Ukraine sogar ein direktes "Schach" durch die Nato befürchten. Jeder Präsident hätte den Ort im Sicherheitsinteresse seines Landes verteidigt.
Das North Atlantic stört mich. Ich würde mir eine globale Allianz wünschen...
Unter US-Dominanz? Das wäre der absolute Kahlschlag.

Die Facetten eines „Großen Krieges"
Weg von der Nato
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Irgendwie kommt mir das wie bei den Ultras vor, reiner Kindergarten, man fühlt sich provoziert und verteidigt sein handeln mit der Reaktion auf lächerliche Provokationen oder oftmals vermeintliche Provokationen.

Europas Staaten sollten endlich mal souverän ihre Entscheidungen treffen, denn weder die USA (die an Konflikten und Missstimmung in Europa aus Eigennutz interessiert sind) noch Russland sind hier die Guten, beide verfolgen nur ihre eigenen Ziele und beide interessiert das Schicksal Europas und der EU nur so lange wie eigene Interessen gewahrt bleiben.
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Beitrag von Galaxy »

Pendler @ 6 May 2015, 15:46 hat geschrieben:Immer wieder diese schwarz-weisse Westpropaganda. Die geostrategischen Interessen der USA werden weiterhin hartnäckig völlig ignoriert. Auch die Nato-Provokationen mitten in einer Krisensituation. (Provokationen 2008)

Wann haben die USA das letzte mal durch Krieg ihr Territorium erweitert?


Unbestreitbarer Fakt ist nun mal, dass Russland von der Nato weiter und weiter bedrängt wird. Darauf hat Russland reagiert. Bezüglich Sewastopol(Krim) musste Russland nach dem Umsturz in der Ukraine sogar ein direktes "Schach" durch die Nato befürchten. Jeder Präsident hätte den Ort im Sicherheitsinteresse seines Landes verteidigt.
Unter US-Dominanz? Das wäre der absolute Kahlschlag.

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Aber warum sind Russlands Nachbarn unter den NATO Schutzschirm geflüchtet? Was ist Faktor X?


Moscow, und nicht Washington ist der Grund warum sich die NATO ausdehnen konnte.
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Beitrag von TravellerMunich »

Die Schwarzmeerküste wird zum größten Teil von den NATO-Staaten Türkei, Bulgarien und Rumänien gebildet. Andere große Teile gehören zu den Staaten Georgien (westorientiert) und der Ukraine. Russland dürfte vielleicht 10%, heute mit der Krim 20% der Küste kontrollieren.

Die Marinestützpunkte der russischen Föderation wurden vor einem Jahr nicht bedroht. Es gab hierzu weder konkrete Aussagen noch Maßnahmen. Im Gegenteil: Einheiten der russischen Armee haben die ukrainischen Stützpunkte abgeriegelt, die Ukrainer blieben passiv in ihren Basen.

Davon abgesehen kann man den strategischen Wert der Krim für Russland nur aus einem Szenario begreifen: Um die Ukraine, Moldawien und Georgien unter Druck zu setzen. Zur NATO hin hat die Krim nur einen beschränkten Wert, es ist wie in einer warmen Badewanne, deren einziger Zugang vom NATO-Land Türkei kontrolliert wird. Eine Flotte dort ist im Zweifelsfall komplett abgeschnitten und kann mit Luftangriffen und Marschflugkörper durch die NATO binnen Stunden ausgelöscht werden. Da würde ich eine Flotte anstelle der Russen am wenigsten stationiert haben, wenn es wirklich um die Abschreckung gegen die NATO ginge.

Sinn ergeben die Basen wirklich erst, um einfach einen Zugriff auf Georgien, die Ukraine und Moldau zu haben und diese Staaten mit der Marine und der Möglichkeit amphibischer Landungsoperationen unter Druck zu setzen. Wie es zuletzt beim Krieg gegen Georgien abgelaufen ist. Russland will dort einfach die kleinen Länder einschüchtern und sich keineswegs verteidigen. Die Staaten, die sich nicht so einfach wehren können wie die NATO-Länder...
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