ET 423 @ 25 Apr 2015, 07:20 hat geschrieben:Im Übrigen ist Verkehr und somit Mobilität (wie oft eigentlich noch???) kein Grundbedürfnis, sondern genau genommen purer Luxus.
Ich weise mal wieder auf den Unterschied zwischen Mobilität und Verkehr hin, nicht nur auf deinen Beitrag bezogen. Mobilität ist ein Grundbedürfnis (Freunde treffen, einkaufen, arbeiten,...) und wird in Wege/Tag gemessen. Verkehr ist die Folge der Befriedigung dieser Bedürnisse und wird in Pkm/a oder tkm/a (Personen-km bzw. Tonnen-km pro Jahr) gemessen. Als Luxus würde ich keines der beiden bezeichnen.
Im Umkehrschluss gilt natürlich auch, dass niemand durch den Bahnstreik in seiner Mobilität eingeschränkt wird. Niemand hindert irgendeinen Menschen daran, so viele Wege zu machen wie er möchte. Nur die Verkehrsmittelwahl ist eben eingeschränkt.
Nun ja in gewissen Bereichen des öffentlichen Lebens finde ich es ganz gut das das Streik recht eingeschränkt ist. Nicht verboten aber so das die restliche Bevölkerung zumindest Grundversorgt ist.
Für sowas gibt es eigentlich Beamte. Eigentlich. Was mich an der ganzen Sache furchtbar ärgert: Eine AG hat eben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Und wenn man die Vorteile einer AG genießen will (z.B. die geringeren Kosten), dann kann man nicht gleichzeitig die Nachteile (Streik) nicht akzeptieren wollen.
Insofern kann ich den Ärger aus Fahrgastsicht sicher verstehen. Dennoch befürworte ich den Streik. Denn wie viele Millionen hat sich der Vorstand nochmal als Boni auszahlen lassen? Wenn jemand von Sparen spricht, geht es komischerweise immer um das Sparen bei den anderen und nie bei sich selbst.
Gründe dagegen
-Miete
Wie viel kostet die Pendlerei? Vielleicht sogar mehr als die höhere Miete in der Stadt?
-Freunde
-Familie
-Kinder
Kann ich alles verstehen.
-Lage der Wohnung nicht jeder will in der Stadt wohnen ...
Dann muss er aber auch mit den Nachteilen leben.