Tempolimit auf Straße und Schiene

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

mapic @ 11 Nov 2014, 17:58 hat geschrieben: Na dann haben wir das unterschiedlich aufgefasst. Jetzt kommts drauf an, wie der Entenfang das tatsächlich gemeint hat. :lol:
Nun, ich habe gemeint, dass die Zugsicherung unabhängig von der Zugmasse denselben Effekt hat. Nämlich den Zug zum Stehen zu bringen, wenn ein rotes Signal überfahren wird o.Ä.
Die Assistenzsysteme im LKW können das nicht. Während bei geringeren Geschwindigkeiten noch eine Gefahrbremsung bis zum Stillstand denkbar ist, kann ein Unfall mit 80 km/h nicht mehr verhindert werden. Bei 120 wird die Aufprallgeschwindigkeit und damit der verursachte Schaden deutlich größer sein.

Aber wie ich ja bereits sagte. Natürlich kann auch das Zugsicherungssystem versagen. Aber dann würde es höchstwahrscheinlich zu einem Unfall mit ähnlichen Ausmaßen kommen, egal ob der Gz mit 80 oder 120 unterwegs war. Das ist meiner Ansicht nach der entscheidende Unterschied.


Außerdem sehe ich nicht ganz den Sinn einer Geschwindigkeitserhöhung für LKW. Ziel sollte es doch nicht sein, das maximal mögliche aus dem neuen Assistenzsystem herauszuholen und zu hoffen, dass die Unfallzahlen nicht steigen. Viel besser ist es doch, die neuen Möglichkeiten der Technik zu nutzen, um die Anzahl der Unfälle zu senken. Und das geht sicher nicht durch eine Geschwindigkeitserhöhung.
So weit aus Sicht von Assistenzsystemen. Natürlich sind die zusätzliche Belastung der Straßen und Ingenieurbauwerke, die dafür nicht ausgelegt sind, ein weiteres Problem. Und den Straßengüterverkehr noch attraktiver zu machen, halte ich auch nicht unbedingt für sinnvoll. Es wird eh schon viel zu viel durch die Gegend gekarrt.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Entenfang @ 11 Nov 2014, 23:38 hat geschrieben: Aber wie ich ja bereits sagte. Natürlich kann auch das Zugsicherungssystem versagen. Aber dann würde es höchstwahrscheinlich zu einem Unfall mit ähnlichen Ausmaßen kommen, egal ob der Gz mit 80 oder 120 unterwegs war. Das ist meiner Ansicht nach der entscheidende Unterschied.
Und nach meiner Ansicht eben genau nicht. Ich meine nämlich gar nicht mal technisches Versagen, sondern eine "alltagstaugliche" Situation: Ich übersehe, warum auch immer, ein Vorsignal in Warnstellung. Wenn ich jetzt mit einem Zug mit ausschließlich K-Sohlen mit zwei ausgeschalteten Wagen mit 120 ankomme (und das ist durch die Brh gedeckt!), gibt es so einige Stellen, wo ich trotz Zwangsbremsung garantiert den Gefahrpunkt erreiche. Ich bin schon 130 Meter gekommen, bis die Zwangsbremsung überhaupt einsetzt!

Oder um mal beim Thema "schlecht ausgerüstet" zu bleiben: Siehe nur der druckfrische Untersuchungsbericht aus Gelsenkirchen. Mit 70 wäre höchstwahrscheinlich gar nichts passiert, mit 100 (die der Zug mit einem für ihn passenden Plan hätte fahren dürfen) gab's nen schönen Haufen. Mit Gefahrgut... Trotz funktionierender PZB.
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Beitrag von ropix »

chris232 @ 12 Nov 2014, 01:16 hat geschrieben: Siehe nur der druckfrische Untersuchungsbericht aus Gelsenkirchen.
Link?

*bitte bitte* :D
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

ropix
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Beitrag von ropix »

chris232 @ 12 Nov 2014, 01:16 hat geschrieben: gab's nen schönen Haufen. Mit Gefahrgut... Trotz funktionierender PZB.
und der vermuteten Ursache, die nahezu das einzige wirklich große Risiko bei der modernen Bahn im Regelbetrieb darstellt, weils das letzte ist was nicht überwacht ist - Bremsprobe nicht erfolgreich und daraus nicht die richtigen Konsequenzen gezogen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix @ 12 Nov 2014, 14:38 hat geschrieben: und der vermuteten Ursache, die nahezu das einzige wirklich große Risiko bei der modernen Bahn im Regelbetrieb darstellt, weils das letzte ist was nicht überwacht ist - Bremsprobe nicht erfolgreich und daraus nicht die richtigen Konsequenzen gezogen.
Bei der Bremsprobe darf es keine Kompromisse geben, die muss ordentlich ablaufen.

Es gibt leider EVU die alles auf die Tf verlagern und bei Wagenmeistern sparen wo es nur geht. Dann darf der alleine die Volle Bremsprobe am Zug machen und die Zeiten sind so geplant dass das gar nicht zu schaffen ist.
So, ein guter Tf macht das dann trotzdem streng nach Vorschrift und lässt sich nicht hetzen, andere hetzen rum, um ja die Zeiten die nicht zu schaffen sind zu schaffen, da passieren leicht Fehler. Am Ende bekommt aber nicht das EVU den Ärger, das sollten diese Leute dann schon bedenken.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ich hatte das woanders schon geschrieben: Ich glaube nicht, dass die volle Bremsprobe durch den Tf alleine generell unsicherer ist als mit einem Kollegen zusammen (gerade mit Bremsprobeautomatik wie beim Taurus). Zum Beispiel hat ein Rangierer bei mir mehrfach bei abgestellten Zügen Bremsprobe am 1. Wagen machen wollen. Oder ich hab einen Zug mit "Bremse in Ordnung" vorbereitet bekommen und hatte 40 km später einen Hilfszugeinsatz wegen zwei festen Handbremsen. Oder ich hab einen Zug aus Slowenien mit drei ausgeschalteten Bremsen (bei 12 Wagen!) übernommen, die nirgends auf der Wagenliste vermerkt waren und mir sogesehen nur durch "Zufall" aufgefallen sind. Da mach ich doch die Bremsprobe lieber gleich selbst... Aber gut, ich lass mich bei sowas dann halt auch nicht hetzen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Du hast schon recht, Tf alleine ist grundsätzlich nicht unsicherer, allerdings nur wenn man sich die dafür notwendige Zeit nimmt und sich nicht hetzen lässt. Dann fährt der Zug eben später ab, wenn viel zu wenig Zeit dafür eingeplant ist.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Warum Langsamfahrer uns alle gefährden
...Die Autofahrer, die am gefährlichsten für andere Verkehrsteilnehmer sind, sind oft die unberechenbaren Schleicher. Denn die leben in ihrer eigenen, abgeschotteten Welt, in der sie sich nicht um andere Fahrzeuge kümmern müssen.
Die Legenden der Langsamfahrer
Legende #1: „Schnellfahren bringt keinen Zeitgewinn!“

Viele Leser wiesen uns darauf hin, dass es jede Menge Statistiken darüber gäbe, dass das zügige Fahren am Ende ja überhaupt nicht schneller als das langsame Dahingleiten sei. Das wisse doch mittlerweile jeder.

Wirklich?
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andreas
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Beitrag von andreas »

Ganz lästig finde ich auf dreispurigen Autobahnen die notorischen Mittelspurfahrer - egal ob rechts wer ist oder nicht, man fährt in der Mitte. Idealerweise so zwischen 100 und 120. Diese Regel, daß man auf drei oder mehrspurigen Autobahnen in der Mitte fahren darf, wenn rechts gelegentlich LKWs sind, gehört abgeschafft und dann auch durchgesetzt. Das geht mir echt tierisch auf die Nerven, wegen solcher Idioten ständig über zwei Spuren wechseln zu müssen. (alternativ kann man auch das rechts überholen erlauben)

Wobei ich sagen muß, es ist eigentlich recht entspannt auf den Autobahnen, den 'Krieg', der immer uns deutschen nachgesagt wird auf den Autobahnen, den hab ich nicht bemerkt.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Mindestgeschwindigkeit für die Mittelspur von 150 km/h? Und für die Linke dann 180? Freie Fahrt für freie Rennfahrer?
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Beitrag von NJ Transit »

andreas @ 1 May 2015, 15:02 hat geschrieben: Wobei ich sagen muß, es ist eigentlich recht entspannt auf den Autobahnen, den 'Krieg', der immer uns deutschen nachgesagt wird auf den Autobahnen, den hab ich nicht bemerkt.
Fahr mehr A96... Wobei da die schlimmsten meistens eh Kennzeichen ZH oder SG haben.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 1 May 2015, 15:15 hat geschrieben: Mindestgeschwindigkeit für die Mittelspur von 150 km/h? Und für die Linke dann 180? Freie Fahrt für freie Rennfahrer?
nö, einfach nur ein Rechtsfahrgebot ohne Ausnahme. Vor allem, wenn rechts schneller gefahren wird als der Schleicher in der Mitte.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Ganz lästig finde ich auf dreispurigen Autobahnen die notorischen Mittelspurfahrer - egal ob rechts wer ist oder nicht, man fährt in der Mitte. Idealerweise so zwischen 100 und 120.
Ja, das ist besonders schlimm :( . Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass in Deutschland sowas ziemlich selten vorkommt. Bei uns aber ist es jetzt besonders extrem geworden, nachdem man das Rechtsüberholen de-facto erlaubt hat aber Rechtsfahrgebot trotzdem geblieben ist :unsure: .

Als Resultat haben wir nicht nur Mittelspurfahrer sondern Linksfahrer überall :ph34r: :ph34r: :ph34r: .

Hab selbst 2013 auf M-2 aufgenommen:

https://www.youtube.com/watch?v=rOM5qMNoLdY
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

andreas @ 1 May 2015, 16:02 hat geschrieben: Diese Regel, daß man auf drei oder mehrspurigen Autobahnen in der Mitte fahren darf, wenn rechts gelegentlich LKWs sind, gehört abgeschafft und dann auch durchgesetzt.
Höre ich das erste Mal dieses Gesetz. Das Rechtsfahrgebot ist doch so alt wie die Autobahn...
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Beitrag von TramBahnFreak »

Münchner Kindl @ 1 May 2015, 16:40 hat geschrieben: Höre ich das erste Mal dieses Gesetz. Das Rechtsfahrgebot ist doch so alt wie die Autobahn...
Sobald am Horizont auf der rechten Spur ein Fahrzeug auftaucht, das 3,5 km/h langsamer fährt als du, darfst du auf der mittleren Spur bleiben, weil du ja begründetes Interesse hast, dieses Fahrzeug (in ferner Zukunft) zu überholen.
Wirklich rechts fahren muss man nur, wenn die rechte Spur vollkommen frei ist (also nachts um 3 – da, wo es wiederum keine alte Sau stört, wenn man es nicht tut...)
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Entscheidung, was "gelegentlich" ist, und was nicht - also wie gross bzw. klein die Lücke zwischen zwei rechts fahrenden Fahrzeugen sein muss/darf, um eine Spurwechsel-pflicht auszulösen, dürfe kaum eine eindeutige sein bzw. werden. wenn links frei ist, ist es mir doch egal auf welcher Spur das langsame Fahrzeug vor mir fährt - es hält mich ja eh nicht auf.
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 1 May 2015, 17:10 hat geschrieben: Die Entscheidung, was "gelegentlich" ist, und was nicht - also wie gross bzw. klein die Lücke zwischen zwei rechts fahrenden Fahrzeugen sein muss/darf, um eine Spurwechsel-pflicht auszulösen, dürfe kaum eine eindeutige sein bzw. werden. wenn links frei ist, ist es mir doch egal auf welcher Spur das langsame Fahrzeug vor mir fährt - es hält mich ja eh nicht auf.
also mich stört es wenn ich mit 160 oder so brav auf der rechten Spur daherkomme und ich dann wegen so einem Schleicher über zwei Spuren wechseln muß, um zu überholen und danach wieder die zwei Spuren zurück.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 1 May 2015, 15:02 hat geschrieben: Wobei ich sagen muß, es ist eigentlich recht entspannt auf den Autobahnen, den 'Krieg', der immer uns deutschen nachgesagt wird auf den Autobahnen, den hab ich nicht bemerkt.
Ich glaube du fahrst zu wenig in anderen Ländern. In Österreich z. B. lässt es sich tausend mal entspannter fahren.

Die Dauer-Mittelspurfahrer gehen mir auch auf die Nerven, aber auch nicht mehr als die notorischen Raser, die meinen die Autobahn gehören ihnen alleine. Daher muss endlich ein Tempolimit her. Ich hoffe dass wir mal eine Regierung bekommen die sich gegen die ADAC-Propagandalobby durchsetzen kann.
Fahr mehr A96... Wobei da die schlimmsten meistens eh Kennzeichen ZH oder SG haben.
Und wie viele davon sind echte Schweizer? Auf der A 96 sind nicht wenige Fahrer mit schweizer Kennzeichen aus Deutschland oder Osteuropa, die in der Schweiz leben und arbeiten und eben die alte Heimat besuchen.
Auf die Nummer kann man also nicht gehen.

In der Schweiz wird ordentlich durchgegriffen, da würde sich das keiner erlauben. Daher müssen wir uns da nur orientieren und fertig.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

also mich stört es wenn ich mit 160 oder so brav auf der rechten Spur daherkomme und ich dann wegen so einem Schleicher über zwei Spuren wechseln muß, um zu überholen und danach wieder die zwei Spuren zurück.
In solchen Situationen ziehe ich einfach Rechts vorbei...
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Beitrag von ET 423 »

Münchner Kindl @ 1 May 2015, 16:40 hat geschrieben:Höre ich das erste Mal dieses Gesetz. Das Rechtsfahrgebot ist doch so alt wie die Autobahn...
Ging mir ganz genauso, somit sind wir schon zwei...die sich irren! :o Mehr dazu siehe hier (gerade nachgeschaut): Rechtsfahrgebot (Wikipedia) Und ich Idiot bin bisher auch auf dreispurigen Autobahnen gleich nach dem Überholen wieder auf die rechte Spur zurückgefahren. <_<
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 1 May 2015, 17:45 hat geschrieben: also mich stört es wenn ich mit 160 oder so brav auf der rechten Spur daherkomme und ich dann wegen so einem Schleicher über zwei Spuren wechseln muß, um zu überholen und danach wieder die zwei Spuren zurück.
ein mehraufwand von weniger als 10 Metern stört dich? Davon abgesehen, zu Zeiten, da man "gemütlich" Tempo 160 auf der rechten Spur rasen kann, sind deine "Tempo-100-Mittelspurschleicher" auch nicht in all zu grosser Zahl anwesend. Da machen die 10 Meter Umweg denn auch nichts mehr aus.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

andreas @ 1 May 2015, 15:02 hat geschrieben: Ganz lästig finde ich auf dreispurigen Autobahnen die notorischen Mittelspurfahrer - egal ob rechts wer ist oder nicht, man fährt in der Mitte. Idealerweise so zwischen 100 und 120. Diese Regel, daß man auf drei oder mehrspurigen Autobahnen in der Mitte fahren darf, wenn rechts gelegentlich LKWs sind, gehört abgeschafft und dann auch durchgesetzt. Das geht mir echt tierisch auf die Nerven, wegen solcher Idioten ständig über zwei Spuren wechseln zu müssen. (alternativ kann man auch das rechts überholen erlauben)
Cloakmaster @ 1 May 2015, 14:15 hat geschrieben:Mindestgeschwindigkeit für die Mittelspur von 150 km/h? Und für die Linke dann 180? Freie Fahrt für freie Rennfahrer?
Nein. Genrelles Tempolimit 100 km/h - Problem gelöst.
Um das sicher zu stellen, sollten Automobilhersteller (inkl. Porsche!) dazu verpflichtet werden, dass die Kisten auch bei 100 km/h abgriegeln.
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Beitrag von Cloakmaster »

VW/Porsche kannst du vllt dazu vergattern - aber was ist mit Toyota & Co. ?

Von dem Geschrei wegen Arbeitsplätze im deutschen Automobilbau etc mal abgesehen.
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Beitrag von 218 466-1 »

Cloakmaster @ 1 May 2015, 19:07 hat geschrieben:VW/Porsche kannst du vllt dazu vergattern - aber was ist mit Toyota & Co. ?
Naja, beim deutschen Markt müssten sie sich auch dran halten.
Von dem Geschrei wegen Arbeitsplätze im deutschen Automobilbau etc mal abgesehen.
Grundsätzlich möglich wäre es schon. Funzt ja in allen anderen Ländern auch mit dem Temolimit, auch wenn es dort keine technischen Beschränkungen gibt.
Aber wir sind hier in Bahnland Bayern Automobilnation Deutschland und da ist es normal, dass alles was zugunsten der Schiene oder zum Nachteil der Straße geht, massenweise Proteste in der Bevölkerung (siehe Transrapid, S21, PKW-Maut) auslöst.
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Beitrag von Entenfang »

Ich kann dem Herrn Bellberg absolut nicht zustimmen. Wie er das beschreibt, sind nicht Langsamfahrer eine Gefahr, sondern Autofahrer, die unaufmerksam Spurwechsel durchführen oder von digitalen Speichermedien abgelenkt sind. Das sind schon mal zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Dazu kommt noch, dass niemand gezwungen ist, auf 180 zu beschleunigen, wenn er einen LKW überholen will. Es muss nur eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen überholendem und überholtem Fahrzeug geben. 10 km/h sind da völlig ausreichend. Dazu kommt noch, dass die Dränglerei runtergespielt wird. Die (Licht-)hupe darf betätigt werden. Aber in Kombination mit dichtem Auffahren und permanenter Verwendung der (Licht-)hupe ist das Nötigung und zurecht strafbar.

Dass es keinen Zusammenhang zwischen Verkehrssicherheit und Tempolimit gibt, halte ich trotz allen Beteuerungen von ADAC & Co. für ein Gerücht. Klar gibt es Länder mit mehr Verkehrstoten, obwohl sie ein Tempolimit haben. Das sagt aber nichts darüber aus, dass ein generelles Tempolimit keinen positiven Einfluss auf die Verkehrssicherheit hat. Und ausgerechnet die blöden Holländer haben auch noch weniger Verkehrstote als wir und gelten in Europa (zusammen mit GB und Schweden) als Vorreiter in Sachen Verkehrssicherheit.

Nachdem Quellen gefordert sind, habe ich mal nach der Statistik über die Verkehrstoten gesucht. Hier auf S.213 steht, dass 35% der Verkehrstoten in Deutschland auf unangepasste Geschwindigkeit zurückzuführen sind.
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Beitrag von Antares »

Russischer Spion @ 1 May 2015, 18:04 hat geschrieben: In solchen Situationen ziehe ich einfach Rechts vorbei...
...was um ein Vielfaches gefährlicher ist als alles andere, leider aber kaum sanktionert wird. Beispiel gefällig? Ich fahre auf der mittleren Spur in eigentlich "normalem" Tempo, d.h. 130/140, aber wegen einer vorherigen Steigung etwas langsamer. Kommt einer von hinten, ebenfalls mittig, und mault, was ich denn da zu suchen hätte, geht nach rechts - und landet dem dort fahrenden, deutlich langsamer sich bewegenden Lieferwagen im Heck.
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Beitrag von Münchner Kindl »

Entenfang @ 1 May 2015, 21:07 hat geschrieben: Und ausgerechnet die blöden Holländer haben auch noch weniger Verkehrstote als wir und gelten in Europa (zusammen mit GB und Schweden) als Vorreiter in Sachen Verkehrssicherheit.
Ja Autofahren macht in NL wirklich Spaß, eine absolut erstklassige Infrastruktur, um die deutschen Strassen ist es auch nicht so schlecht bestellt wie manche meinen, aber deren Infrastruktur ist eine ganz andere Welt, das zusammen mit disziplinierten Fahrern und hohen Strafen gibt wohl in der Summe die sichersten Strassen Europas.

Ich war früher immer absolut gegen das Tempolimit, mittlerweile fahre ich Gott sei Dank wesentlich entspannter als früher aber manchmal richtig auf die Tube zu drücken macht schon Spaß und wenn man nicht im Berufsverkehr oder auf den Transitstrecken A1 bis A9 unterwegs ist kann man es ja auch ganz gut laufen lassen...
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Beitrag von Cloakmaster »

Bei 10 km/h Geschwindigkeitsdiffeenz daert der Überholvorgang bei Tempo 100 43 Sekunden. Eine niedrige Geschwindigkeitsdifferenz ist in meinen Augen ein höherer Gefahrenfaktor, als eine hohe - wenn wir jetzt in normalen Dimensionen bis ca 160 km/h reden, und nicht in Geschwindigkeitsbereiche stossen, die man eher als "Unterschreiten der Mindestflughöhe" ahnden müsste, denn als "zu schnelles Fahren".

Deutschnald hat mehr Verkehrstote als die Niederlande - aber D hat sowohl mehr Einwohner, als auch mehr Strassenkilometer, und sicherlich auch wesentlich mehr Fahrzeuge auf diesen Straßen. Von der Anzahl auswärtiger Besucher mal abgesehen, welche in D ebenffalls höher wäre.
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Beitrag von Russischer Spion »

218 466-1 @ 1 May 2015, 18:52 hat geschrieben:Genrelles Tempolimit 100 km/h - Problem gelöst.
Um das sicher zu stellen, sollten Automobilhersteller (inkl. Porsche!) dazu verpflichtet werden, dass die Kisten auch bei 100 km/h abgriegeln.
Das hast du ironisch gemeint. Gehe sehr stark davon aus :unsure: .
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