Bahnstreiks 2014/2015
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Für die Daseinsvorsorge hatte man früher den Beamtenstatus.
Der Staat fand es allerdings irgendwann wichtiger, alles zu privatisieren und die Arbeitsverhältnisse zu flexibilisieren - dann muss man jetzt auch mit den Nachteilen leben.
Oder soll es heißen, je nach aktueller Situation sind alle Angestellten auch irgendwie Beamte, wenn es ums Streikrecht geht?
Kann man das dann auch auf die Automobilindustrie ausdehnen, die ja angeblich existenziell wichtig für die deutsche Wirtschaft ist?
Oder auf Verkäufer in Supermärkten? (gut da wird meist nicht gestreikt, weil man alles schon auf 400-Euro-Lohnsklaven runter gebrochen hat)...
Der Staat fand es allerdings irgendwann wichtiger, alles zu privatisieren und die Arbeitsverhältnisse zu flexibilisieren - dann muss man jetzt auch mit den Nachteilen leben.
Oder soll es heißen, je nach aktueller Situation sind alle Angestellten auch irgendwie Beamte, wenn es ums Streikrecht geht?
Kann man das dann auch auf die Automobilindustrie ausdehnen, die ja angeblich existenziell wichtig für die deutsche Wirtschaft ist?
Oder auf Verkäufer in Supermärkten? (gut da wird meist nicht gestreikt, weil man alles schon auf 400-Euro-Lohnsklaven runter gebrochen hat)...
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Dieses wäre für diese unsere DB AG in ihrer heutigen (miesen) Verfassung die absolute Ur-Katastrophe - da würden Züge gleich in mehreren Dutzend ausfallen, und zwar Tag für Tag und Jahr für Jahr.Auer Trambahner @ 14 May 2015, 19:49 hat geschrieben: [...] "Dienst nach Vorschrift" durchn Kopf.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Sigmar Gabriel verlangt im aktuellen Tarifkonflikt ein Schlichtungsverfahren.
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Zwei inhaltlich gleiche Berichte !? :blink:
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Wie kommst Du auf die Sklavenhaltung? Die Sklaverei gibt es nicht, jedenfalls hier nicht in Deutschland und in der EU, solange die Leute für ihre Arbeit mehr oder weniger gut bezahlt werden!ropix @ 17 May 2015, 10:58 hat geschrieben: ... Sklavenhaltung ...
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Warum nicht?JLanthyer @ 17 May 2015, 11:00 hat geschrieben: Wie kommst Du auf die Sklavenhaltung? Die Sklaverei gibt es nicht, jedenfalls hier nicht in Deutschland und in der EU, solange die Leute für ihre Arbeit mehr oder weniger gut bezahlt werden!
Das ist nur die logische Konsequenz aus dem was grad läuft...
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Nichts, nachdem es beim letzten Mal angeblich genau so abgelaufen ist.Jean @ 17 May 2015, 10:44 hat geschrieben: Wenn man dies tatsächlich glauben mag... :ph34r: :ph34r: Interessant wäre was die Gegenseite dazu sagt...
Guter Punkt. Nein, überhaupt nicht anders.
Also auf gehts zur nächsten Runde. Problem meines persönlichen Ersatzfahrplans ist nur, das bald am Ostfriedhof kein weißblaues bzw. silberblaues Schienenverkehrsmittel mehr fährt...der 17er hat mich bislang zuverlässig durch jeden Streikmorgen zum Arbeitsplatz gebracht. Ob das der E17 auch zeitlich zuverlässig schafft? Und ab 8.6. geht ja der (für mich) auch nicht mehr durchgehend, da darf ich dann die vermutlich platzende U2/7 nutzen.
Zurück zum Thema. Die Fragen werden ja sein: Wie gut ist die Streikkasse gefüllt, wieviel wollen streiken und wieviel können sich das länger überhaupt leisten?
Also auf gehts zur nächsten Runde. Problem meines persönlichen Ersatzfahrplans ist nur, das bald am Ostfriedhof kein weißblaues bzw. silberblaues Schienenverkehrsmittel mehr fährt...der 17er hat mich bislang zuverlässig durch jeden Streikmorgen zum Arbeitsplatz gebracht. Ob das der E17 auch zeitlich zuverlässig schafft? Und ab 8.6. geht ja der (für mich) auch nicht mehr durchgehend, da darf ich dann die vermutlich platzende U2/7 nutzen.
Zurück zum Thema. Die Fragen werden ja sein: Wie gut ist die Streikkasse gefüllt, wieviel wollen streiken und wieviel können sich das länger überhaupt leisten?
Die GdL läutet die nächste Runde ein:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...-a-1034232.html
Nachdem der letzte Streik ja "richtig lang" war,
müsste dieser Streik ja nun "so richtig brutal lang" werden, also ca. ein Tag mehr oder so. :rolleyes:
Ernst nehmen kann man diesen Arbeitskampf nicht mehr. Da zeigt "Cockpit" mehr Biss. Die hängen auch mal spontan ein oder zwei Tage hinten dran, wenn sich nichts bewegt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...-a-1034232.html
Nachdem der letzte Streik ja "richtig lang" war,

Ernst nehmen kann man diesen Arbeitskampf nicht mehr. Da zeigt "Cockpit" mehr Biss. Die hängen auch mal spontan ein oder zwei Tage hinten dran, wenn sich nichts bewegt.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Mir scheint so, als ob die GDL nach dem Motto vorgeht: wenns nichts hilft, dann hilft vielleicht mehr von demselben... Sprich: wenn ein fünftägiger Streik nichts bringt, dann vielleicht ein sechstägiger...Andre_HD @ 18 May 2015, 11:37 hat geschrieben:
Nachdem der letzte Streik ja "richtig lang" war,müsste dieser Streik ja nun "so richtig brutal lang" werden, also ca. ein Tag mehr oder so. :rolleyes:
Wo ist das Problem?
So falsch dürfte die Einschätzung gar nicht sein... Auch wenn das Tarifeinheitsgesetz vor das BVerfG kommt, liegt eine (nicht illegitime) Forderungsdurchsetzung der GDL vor dessen Verabschiedung durchaus in ihrem Interesse.rautatie @ 18 May 2015, 12:31 hat geschrieben:Mir scheint so, als ob die GDL nach dem Motto vorgeht: wenns nichts hilft, dann hilft vielleicht mehr von demselben... Sprich: wenn ein fünftägiger Streik nichts bringt, dann vielleicht ein sechstägiger...
Interessant ist aber, wer denn "wirklich" den Schwarzen Peter haben muss, dass die letzten Verhandlungen geplatzt sind. Auf der einen Seite sagt die DB, ihr Angebot zur Eingliederung der Lokrangierführer sei von der GDL "als durchaus einigungsfähig und intelligent" bezeichnet worden, dann aber "aus 'politischen' Gründen" abgelehnt worden, wobei die DB dazu keinen Zeitpunkt nennt, wann dies geschehen sein soll. Es heißt nur, man habe freitags und samstag 20 Stunden verhandelt, am Sonntag sei die GDL nicht mehr erschienen (Quelle: DB-PM "DB verhandelt zwanzig Stunden mit der GDL - und Sonntag kommt die Gewerkschaft einfach nicht mehr" vom 17. Mai).
Die GDL wiederum verkündet, die DB habe am Samstag die Verhandlungen platzen lassen, indem sie um 17.50 Uhr die Verhandlungen verlassen habe, während die Gewerkschaft noch über den Bahn-Vorschlag beriet. Daneben habe sich die DB einer schriftlichen Niederlegung der verhandelten Zwischenergebnisse widersetzt, die die GDL wiederum als Voraussetzung für ein Schlichtungsverfahren ansieht. Die DB wiederum möge "keine weiteren Verhandlungen außerhalb eines von ihr selbst diktierten Schlichtungsverfahrens führen" (Quelle: GDL-PM "DB bricht einseitig Verhandlungen ab!" vom 17. Mai).
Irgendwie ist da eine bemerkenswerte Überlappung und Deckung der Ereignisse konstruierbar: 2 Tage Verhandlungen, dann wird Samstag abends abgebrochen (mögliche Provokation?) und weil die GDL am folgenden Sonntag nicht mehr (entgegen der Vereinbarungen) erscheint, kann die Bahn einen Schwarzen Peter rüberwachsen lassen, während die GDL wiederum sich im Gegenzug auf die Bahn-Provokation berufen kann und einen anderen Schwarzen Peter vorlegt.
Wobei ich für mich langsam zu dem Schluss komme, dass die beiden Parteien entweder ihre weiteren Verhandlungen unter Beteiligung eines Moderators fortführen, um solche Spielereien wie oben skizziert zu vermeiden. Der kann dann darlegen, wie genau es zum Abbruch kam und etwa mittels eines Protokolls darlegen, wer sich wie ein kleines Kind verhält (sind zwar beide, aber wer ist kindischer ist sicherlich auch interessant

Oder es wird der Vorschlag von wimre Pro-Bahn-Naumann vollzogen: Weber und Weselsky werden nach Langeroog eingeschifft und dürfen erst wieder von der Insel runter, wenn ein Komromiss ausgehandelt wurde [/populismus]. :ph34r:
Die Regel lautet daher wohl ganz simpel: kein Streik darf kürzer sein als der zuvor... Bin gespannt, wann wir den ersten Ein-Monats-Streik erleben dürfen.Lazarus @ 18 May 2015, 13:00 hat geschrieben: Auf Twitter kursieren Gerüchte, das der nächste Ausstand wohl 10 Tage dauern soll.
Bei jedem neuen Streik habe ich immer mehr die Assoziation mit zwei Kindern, die sich gegenseitig im Sandkasten ihr Schäufelchen um die Ohren hauen: "Du bist schuld!" - "Nein, du bist schuld!" - "Gleich hole ich meinen großen Bruder!" - "Und ich hole meinen großen Bruder und meinen Papa" - "Dann hole ich meinen großen Bruder und meinen Papa und den Nachbarn" - "Dann hole ich meinen großen Bruder und meinen Papa und ..."
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann streiten sie bis in alle Ewigkeit...
Wo ist das Problem?
Im Moment kann die Bahn ja noch einen Ersatzfahrplan mit Beamten und EVGlern fahren. Nur wenn der Streik richtig lang dauert, wird dieser auch dünner werden. Denn auch diese Kollegen müssen ihre Ruhetage einhalten.rautatie @ 18 May 2015, 13:39 hat geschrieben: Die Regel lautet wohl: kein Streik darf kürzer sein als der zuvor... Bin gespannt, wann wir den ersten Ein-Monats-Streik erleben dürfen.
mfg Daniel
Und wird sich was ändern? Eher nicht, oder? Dann fahren halt gar keine Züge mehr...uferlos @ 18 May 2015, 13:42 hat geschrieben: Nur wenn der Streik richtig lang dauert, wird dieser auch dünner werden. Denn auch diese Kollegen müssen ihre Ruhetage einhalten.
Mir scheint die Fortsetzung auf absehbare Zeit immer gleich zu verlaufen, wie ein billiger Fortsetzungsroman: erst wird gestreikt, dann erfolglos verhandelt, dann wird gestreikt, dann erfolglos verhandelt, dann wird gestreikt, dann erfolglos verhandelt, dann wird gestreikt.... ad infinitum, mit fortlaufender Verlängerung der einzelnen Streikphasen...
Wo ist das Problem?
Aus gegebenem Anlass habe ich mal eine Frage: wisst Ihr, in wieweit die Strecken der Südostbayernbahn in der Regel bestreikt werden, bzw. wie stark deren Strecken bisher betroffen waren? Gibt es Linienäste, die ganz dem Streik zum Opfer fallen? Ich müsste über Pfingsten einen Krankenbesuch im Krankenhaus machen und würde das normalerweise mit dem Zug machen....
Wo ist das Problem?
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