Bahnstreiks 2014/2015

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Didy
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Beitrag von Didy »

Jogi @ 18 May 2015, 13:39 hat geschrieben:Interessant ist aber, wer denn "wirklich" den Schwarzen Peter haben muss, dass die letzten Verhandlungen geplatzt sind. Auf der einen Seite sagt die DB, ihr Angebot zur Eingliederung der Lokrangierführer sei von der GDL "als durchaus einigungsfähig und intelligent" bezeichnet worden, dann aber "aus 'politischen' Gründen" abgelehnt worden, wobei die DB dazu keinen Zeitpunkt nennt, wann dies geschehen sein soll. Es heißt nur, man habe freitags und samstag 20 Stunden verhandelt, am Sonntag sei die GDL nicht mehr erschienen (Quelle: DB-PM "DB verhandelt zwanzig Stunden mit der GDL - und Sonntag kommt die Gewerkschaft einfach nicht mehr" vom 17. Mai).

Die GDL wiederum verkündet, die DB habe am Samstag die Verhandlungen platzen lassen, indem sie um 17.50 Uhr die Verhandlungen verlassen habe, während die Gewerkschaft noch über den Bahn-Vorschlag beriet. Daneben habe sich die DB einer schriftlichen Niederlegung der verhandelten Zwischenergebnisse widersetzt, die die GDL wiederum als Voraussetzung für ein Schlichtungsverfahren ansieht. Die DB wiederum möge "keine weiteren Verhandlungen außerhalb eines von ihr selbst diktierten Schlichtungsverfahrens führen" (Quelle: GDL-PM "DB bricht einseitig Verhandlungen ab!" vom 17. Mai).
Ohne Verhandlungsstand oder Streik an sich zu beurteilen. Was den Abbruch der Verhandlungen am Wochenende betrifft, halte ich die Version der DB für wesentlich glaubwürdiger.

Ich meine, welche Version ist wohl logischer:
a) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor und sagt dann "hiermit brechen wir die Verhandlungen ab"
oder
b) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor, und geht mit den Worten "also dann schaut euch das in Ruhe an, dann können wir morgen weiter drüber reden". Die GDL kommt im Laufe des Abends zu dem Schluss, dass ihr das doch nicht taugt und kommt deswegen am Sonntag nicht mehr.
andreas
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Beitrag von andreas »

ja, aber warum sollte es Abweichungen gegenüber der EVG geben?
Die Bahn wäre ja schön blöde, wenn sie nicht den gleichen Abschluß bei beiden Gewerkschaften anstreben würde
ropix
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Beitrag von ropix »

Didy @ 19 May 2015, 01:46 hat geschrieben: Ich meine, welche Version ist wohl logischer:
a) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor und sagt dann "hiermit brechen wir die Verhandlungen ab"
oder
b) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor, und geht mit den Worten "also dann schaut euch das in Ruhe an, dann können wir morgen weiter drüber reden". Die GDL kommt im Laufe des Abends zu dem Schluss, dass ihr das doch nicht taugt und kommt deswegen am Sonntag nicht mehr.
ganz eindeutig a)

Die DB legt ein Angebot vor von dem sie weiß dass es keine Chance hat und zieht sich beleidigt zurück.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 19 May 2015, 01:46 hat geschrieben: Ohne Verhandlungsstand oder Streik an sich zu beurteilen. Was den Abbruch der Verhandlungen am Wochenende betrifft, halte ich die Version der DB für wesentlich glaubwürdiger.

Ich meine, welche Version ist wohl logischer:
a) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor und sagt dann "hiermit brechen wir die Verhandlungen ab"
oder
b) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor, und geht mit den Worten "also dann schaut euch das in Ruhe an, dann können wir morgen weiter drüber reden". Die GDL kommt im Laufe des Abends zu dem Schluss, dass ihr das doch nicht taugt und kommt deswegen am Sonntag nicht mehr.
1) Die DB profitiert davon, die Verhandlungen so weit wie möglich zu verzögern.
2) Die DB hat offenbar u.a. eine Beraterfirma engagiert, die sich darauf spezialisiert hat ihre Auftraggeber so zu beraten, dass der Verhandlungsgegner unbeteiligten Dritten als unseriös und irrational erscheint. Die Folgen davon liest man jeden Tag in der Zeitung - momentan streiken mehrere Gewerkschaften, massiv angegriffen wird nur die GDL.

Daher passt es sehr gut in die Strategie, dass die DB ein Angebot vorlegt und anschließend die weiteren Verhandlungen so sabotiert, dass die GDL abbricht. Von daher halte ich ein bewusst von der DB inszeniertes Missverständnis für durchaus möglich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

So, einmal wollen sie noch miteinander reden. Schaue wir mal, ob etwas sinnvolles heraus kommt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...-a-1034383.html
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Andre_HD @ 19 May 2015, 10:51 hat geschrieben: So, einmal wollen sie noch miteinander reden. Schaue wir mal, ob etwas sinnvolles heraus kommt.
Und wenn nicht? Wird dann bis 2020 gestreikt?
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Beitrag von JeDi »

rautatie @ 19 May 2015, 11:07 hat geschrieben: Und wenn nicht? Wird dann bis 2020 gestreikt?
Find ich gut.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

JeDi @ 19 May 2015, 11:09 hat geschrieben: Find ich gut.
Naja, ob das nicht irgendwann kontraproduktiv wäre? Irgendwann läuft sich der wildeste Streik tot, denn nach und nach würde sich die Gesellschaft vermutlich drauf einstellen, dass die Bahn nicht mehr als halbwegs verlässliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht. Im Lauf der Zeit würden dann eben alternative Verkehrsmittel und -wege ausgebaut werden, und die Bahn an Bedeutung verlieren. Es gibt (leider) viele Länder, die mehr oder weniger ohne Bahnverkehr auskommen, und es funktioniert auch. Ich erinnere mich nur an Chile, wo es im ganzen Land nicht viel mehr als eine einzelne Bahnstrecke nach europäischem Standard gibt. Alles andere wird über Scharen an Linienbussen abgewickelt. Zwischen den beiden Großstädten Santiago und Valparaiso pendeln jeden Tag unzählige Linienbusse hin und her (in Europa wäre diese Städteverbindung eine Paradestrecke für eine gut ausgebaute Eisenbahnstrecke).
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Beitrag von Sendlinger »

Eben, das wäre dann schon die "Schädigung des Systems Eisenbahn an sich", womit letztlich der Ast, auf dem man sitzt, morsch gemacht wird. Und das will man doch eigentlich gerade nicht !
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Beitrag von ropix »

Oder der Schienenverkehr wird in D zukünftig von schlanken Unternehmen ohne durch Politiker aufgeblähte Wasserköpfe betrieben, der Global Player DB hat sich verspekuliert und aus dem Geschäft verabschiedet. Der erfolgreiche Abschluss der Privatisierung bei gleichzeitiger Trennung von Infrastruktur und Bahnbetreiber.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

ropix @ 19 May 2015, 12:50 hat geschrieben: Der erfolgreiche Abschluss der Privatisierung bei gleichzeitiger Trennung von Infrastruktur und Bahnbetreiber.
Wobei sich dann die Frage stellt: erfolgreich für wen, bzw. aus wessen Perspektive?
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Beitrag von uferlos »

mfg Daniel
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Beitrag von Andre_HD »

So, wie zu erwarten, wieder keine Einigung, dafür eine Verschärfung. Diesmal spricht man erstmals vom unbefristeten Ausstand!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...-a-1034471.html
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

uferlos @ 19 May 2015, 13:47 hat geschrieben: keine Einigung. Streik kommt....
Wundert das jemanden? Ich frage mich, was man da eigentlich noch verschärfen kann, außer eben, bis zum St.Nimmerleinstag so lang zu streiken, bis es niemanden mehr interessiert...

Gibt es eigentlich noch weitere Eskalationsstufen über dem unbefristeten Streik? Oder ist man jetzt am Ende der Fahnenstange angelangt, die man eben nur lang und länger ziehen kann......
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Beitrag von uferlos »

rautatie @ 19 May 2015, 13:59 hat geschrieben: Wundert das jemanden?
also mich nicht....
Die GDL will für ihre Mitglieder verhandeln, die Bahn will das nicht... War also klar, dass es so kommt.
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Beitrag von Andre_HD »

rautatie @ 19 May 2015, 13:59 hat geschrieben:Gibt es eigentlich noch weitere Eskalationsstufen über dem unbefristeten Streik? Oder ist man jetzt am Ende der Fahnenstange angelangt, die man eben nur lang und länger ziehen kann......
Nein, mehr geht da nicht mehr, wobei... doch, man könnte die Planung der DB völlig durcheinander werfen, so dass auch Notfallpläne nicht mehr greifen.
Man könnte spontane Kurzstreiks durchführen. Heute von 8:00 bis 12:00 Uhr, morgen von 13:00 bis 16:00 Uhr, übermorgen von 7:00 bis 9:00 und von 12:00 bis 14:00 Uhr, damit wären allen Planungen zunichte gemacht.
Allerdings könnte man dann wohl die Verhältnismäßigkeit in Frage stellen.
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Beitrag von autolos »

Sehr schön, dass man in diesem Forum statt der ausgewogenen Berichterstattung mal knallharte GDL-Propaganda lesen kann. Wohltuend! :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

rautatie @ 19 May 2015, 12:05 hat geschrieben: Naja, ob das nicht irgendwann kontraproduktiv wäre? Irgendwann läuft sich der wildeste Streik tot, denn nach und nach würde sich die Gesellschaft vermutlich drauf einstellen, dass die Bahn nicht mehr als halbwegs verlässliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht.
Richtig. Und demnächst streiken dann die Fernbusfahrer, Piloten oder Straßenbauer. Absolute Sicherheit gibts halt nicht... Nur: Was mich persönlich massiv ankotzt ist dieses ständige hin und her. Bei einem unbefristeten Streik kann ich mich drauf einstellen: Ich komme zur Arbeit - aber halt nur alle 20 Minuten (statt alle 5). Es dauert auch etwas länger (weil bei meinem Umstieg der Streikfahrplan verständlicherweise nicht auf meine Umsteigebeziehung abgestimmt ist). Das ist dann halt mal für ein paar Wochen/Monate/... so. Nervig ist, wenn ichs nicht nennenswert vorher weiß, und dann halt schon Termine so gelegt hab, dass es bei Streik nicht klappt.
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Beitrag von JeDi »

Andre_HD @ 19 May 2015, 14:05 hat geschrieben: Allerdings könnte man dann wohl die Verhältnismäßigkeit in Frage stellen.
Warum sollten 4 Stunden Streik unverhältnismäßiger als 4 Tage Streik sein?
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Beitrag von JeDi »

autolos @ 19 May 2015, 14:27 hat geschrieben: Sehr schön, dass man in diesem Forum statt der ausgewogenen Berichterstattung mal knallharte GDL-Propaganda lesen kann. Wohltuend! :ph34r:
Wo?
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Beitrag von Andre_HD »

JeDi @ 19 May 2015, 14:30 hat geschrieben: Warum sollten 4 Stunden Streik unverhältnismäßiger als 4 Tage Streik sein?
Weil viele Ministreiks der Bahn und den Kunden jegliche Planbarkeit nimmt. Mit der jetzigen Situation können wir planen. Wir können Alternativen suchen. Wenn jedoch niemand mehr weiß, wenn er morgens hinkommt, ob er abends auch zurückkommt, dann sieht die Sache anders aus. Das ist aber nur meine bescheidende Meinung.

Jetzt setzen Gdl und DB auf Klaus Bepler. Er soll nun retten was noch zu retten ist.
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/polit...dern/ar-BBjX6aB

Die Meldung ist jetzt um 14:36 gerade mal 21 Minuten alt, weswegen das wohl eine neue Gesprächsrunde und nicht die von heute Morgen ist.
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Beitrag von ropix »

Klar geht der Streik noch eine Eskalationsstufe weiter.

Zug nehmen, warten bis möglichst viele Weichen unter ihm liegen und dann die Streikfahne hissen.

Das wars dann auch mit dem Ersatzfahrplan :)
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Beitrag von Andre_HD »

ropix @ 19 May 2015, 14:47 hat geschrieben: Zug nehmen, warten bis möglichst viele Weichen unter ihm liegen und dann die Streikfahne hissen.
Das ist nach meinen Informationen nach aber wirklich nicht erlaubt und würde der DB mit einer Klage in die Hände spielen.
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Beitrag von Christoph »

Argh! Wieso mußten die Taktlagen der S-Bahnen gegenüber den letzten Streiks verschoben werden??

Das ist jetzt ein riesen Murks, nur mal ein Beispiel, die S7 kommt in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, dort befinden sich zwei (2) Gymnasien am Bahnhof, jetzt um 07:21 bzw. 08:21 an, Schulbeginn ist dort aber um 5 nach 8. Bei allen Streiks zuvor kam die Bahn passend um 08:01 an!

Das Chaos, das eintreten wird, wenn jetzt über 1000 Schüler per Auto angekarrt werden müssen, kann sich ja jeder lebhaft vorstellen. :angry:
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Beitrag von Rev »

ropix @ 19 May 2015, 14:47 hat geschrieben: Klar geht der Streik noch eine Eskalationsstufe weiter.

Zug nehmen, warten bis möglichst viele Weichen unter ihm liegen und dann die Streikfahne hissen.

Das wars dann auch mit dem Ersatzfahrplan :)
Also das wäre Sabotage .... Wenn ich streiken würde darf ich den Produktions Prozess in meiner Firma auch nicht absichtlich behindert / verhindern ...
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Beitrag von uferlos »

Christoph @ 19 May 2015, 16:32 hat geschrieben: Argh! Wieso mußten die Taktlagen der S-Bahnen gegenüber den letzten Streiks verschoben werden??

Das ist jetzt ein riesen Murks, nur mal ein Beispiel, die S7 kommt in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, dort befinden sich zwei (2) Gymnasien am Bahnhof, jetzt um 07:21 bzw. 08:21 an, Schulbeginn ist dort aber um 5 nach 8. Bei allen Streiks zuvor kam die Bahn passend um 08:01 an!

Das Chaos, das eintreten wird, wenn jetzt über 1000 Schüler per Auto angekarrt werden müssen, kann sich ja jeder lebhaft vorstellen. :angry:
dann müssen die armen Schüler halt etwas eher aufstehen und mit der S-Bahn um 7:21 ankommen. Wo ist das Problem?
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Beitrag von Christoph »

uferlos @ 19 May 2015, 16:52 hat geschrieben:
Christoph @ 19 May 2015, 16:32 hat geschrieben: Argh! Wieso mußten die Taktlagen der S-Bahnen gegenüber den letzten Streiks verschoben werden??

Das ist jetzt ein riesen Murks, nur mal ein Beispiel, die S7 kommt in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, dort befinden sich zwei (2) Gymnasien am Bahnhof, jetzt um 07:21 bzw. 08:21 an, Schulbeginn ist dort aber um 5 nach 8. Bei allen Streiks zuvor kam die Bahn passend um 08:01 an!

Das Chaos, das eintreten wird, wenn jetzt über 1000 Schüler per Auto angekarrt werden müssen, kann sich ja jeder lebhaft vorstellen. :angry:
dann müssen die armen Schüler halt etwas eher aufstehen und mit der S-Bahn um 7:21 ankommen. Wo ist das Problem?
Und dann eine Dreiviertelstunde rumhängen?

Nicht umsonst legen die Schulen stets Wert darauf, daß die Schüler NICHT zu früh aufschlagen. Versuch' Du mal, 1000 Schüler eine Dreiviertelstunde lang im Zaum zu halten. Viel Spaß!
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Beitrag von Rohrbacher »

uferlos @ 19 May 2015, 16:52 hat geschrieben:dann müssen die armen Schüler halt etwas eher aufstehen (...) Wo ist das Problem?
Genau das ist das Problem und wird dazu führen, dass sehr viele Autos anrücken. Nur die jenigen, deren Eltern keine Zeit oder kein verfügbares Auto haben oder/und keine Nachbarn/Freunde, die sie mitnehmen können, werden um 7:21 Uhr mit der S-Bahn kommen. In Höhenkirchen-Siegertsbrunn werden Schüler und Eltern nicht anders drauf sein als anderswo. Deswegen wird auch ein Teil zumindest morgen sagen, S-Bahn fährt nicht (!), dann kann ich daheim bleiben. :lol:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Chr18
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Beitrag von Chr18 »

Weiß jemand was bei den Gesprächen rausgekommen ist, die heute geführt werden?
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Beitrag von Sendlinger »

Chr18 @ 19 May 2015, 19:37 hat geschrieben:Weiß jemand was bei den Gesprächen rausgekommen ist, die heute geführt werden?
[Ironie an]
Gegenfrage: Ist Google schon Dein Freund und hat Dir Auskunft gegeben ?
[/Ironie aus]

Im Ernst, was darüber berichtet wird, steht doch wenn dann wirklich an allen Ecken und Enden => Bitteschön selbst lesen und rausfinden !
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