Ohne Verhandlungsstand oder Streik an sich zu beurteilen. Was den Abbruch der Verhandlungen am Wochenende betrifft, halte ich die Version der DB für wesentlich glaubwürdiger.Jogi @ 18 May 2015, 13:39 hat geschrieben:Interessant ist aber, wer denn "wirklich" den Schwarzen Peter haben muss, dass die letzten Verhandlungen geplatzt sind. Auf der einen Seite sagt die DB, ihr Angebot zur Eingliederung der Lokrangierführer sei von der GDL "als durchaus einigungsfähig und intelligent" bezeichnet worden, dann aber "aus 'politischen' Gründen" abgelehnt worden, wobei die DB dazu keinen Zeitpunkt nennt, wann dies geschehen sein soll. Es heißt nur, man habe freitags und samstag 20 Stunden verhandelt, am Sonntag sei die GDL nicht mehr erschienen (Quelle: DB-PM "DB verhandelt zwanzig Stunden mit der GDL - und Sonntag kommt die Gewerkschaft einfach nicht mehr" vom 17. Mai).
Die GDL wiederum verkündet, die DB habe am Samstag die Verhandlungen platzen lassen, indem sie um 17.50 Uhr die Verhandlungen verlassen habe, während die Gewerkschaft noch über den Bahn-Vorschlag beriet. Daneben habe sich die DB einer schriftlichen Niederlegung der verhandelten Zwischenergebnisse widersetzt, die die GDL wiederum als Voraussetzung für ein Schlichtungsverfahren ansieht. Die DB wiederum möge "keine weiteren Verhandlungen außerhalb eines von ihr selbst diktierten Schlichtungsverfahrens führen" (Quelle: GDL-PM "DB bricht einseitig Verhandlungen ab!" vom 17. Mai).
Ich meine, welche Version ist wohl logischer:
a) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor und sagt dann "hiermit brechen wir die Verhandlungen ab"
oder
b) Die DB legt am Samstag Abend ein Angebot vor, und geht mit den Worten "also dann schaut euch das in Ruhe an, dann können wir morgen weiter drüber reden". Die GDL kommt im Laufe des Abends zu dem Schluss, dass ihr das doch nicht taugt und kommt deswegen am Sonntag nicht mehr.