Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Beitrag von 143 »

DSG Speisewagen @ 20 Jun 2015, 21:19 hat geschrieben: Die sollten lieber mal dafür sorgen dass es für die Leute auch einfacher ist Kinder zu kriegen.

Gerade die Union ist doch auch für die vielen prekären Jobs, Billigjobs, Minijobs usw. verantwortlich und die ständige Befristung von Arbeitsstellen bzw. das Wandern von Praktikum zu Praktikum bei vielen Studienabsolventen.
Wer in so einer unsicheren Phase lebt und nicht weiß wie die Zukunft aussieht kann sich auch nicht um die Familienplanung kümmern.

Auch diese Herdprämie gehört abgeschafft.

Man sollte sich mal überlegen warum Deutschland mittlerweile weltweit die niedrigsten Geburtenraten hat. Man hat sogar Japan überholt.
Ich verstehe nicht wieso das immer so hingenommen wird, denn eine Steigerung der Geburtenraten ist ja nicht unmöglich, aber die Anreize werden falsch gesetzt. Zumindest Geburtenraten wie in Frankreich müsste man ansteuern, die sind ja vergleichbar.
Kostenlose Betreuung und flächendeckende Betreuungsmöglichkeiten wären z. B. besser als irgendwelche Gelder die auch Leute anlockt die Kinder nur in die Welt setzen um abzukassieren (soll es auch geben).

Um unseren Standard zu halten kommen wir auch nicht um Zuwanderung drum herum, auch wenn das der CSU und ihrer Stammtischklientel nicht passt.
Es gibt so viele gut ausgebildete Leute unter den Zuwanderern, genau auf die muss man sich stürzen und alles dafür zu tun damit man sie produktiv einbinden kann.
Bei Abschiebungen von Leuten die aus sicheren Ländern usw. kommen, sind ja oft auch Leute dabei die uns weiterhelfen könnten. Dann muss man hier eben Ausnahmen finden für gut ausgebildete Leute.
Hm, wenn ich das richtig im Gedächtnis habe gehen die "Arbeitsmarktreformen" alle auf Schröder, Trittin & Co. zurück....

Davon abgesehen geht es den Leuten wohl nirgendwo besser als im einem großen CSU-regierten Land. Massenarbeitslosigkeit, Mißwirtschaft und überschuldete Kommunen hingegen findet man in ausnahmslos jeder typischen SPD-Hochburg.

Übrigens muß man in Frankreich ab dem 3.Kind keine Steuern mehr zahlen. Scheint also zu wirken.
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Beitrag von JeDi »

143 @ 20 Jun 2015, 22:18 hat geschrieben: Davon abgesehen geht es den Leuten wohl nirgendwo besser als im einem großen CSU-regierten Land. Massenarbeitslosigkeit, Mißwirtschaft und überschuldete Kommunen hingegen findet man in ausnahmslos jeder typischen SPD-Hochburg.
Weil Oberschwaben mit z.B. Aulendorf ja auch so eine SPD-Hochburg ist... Umgekehrt gibts auch genug SPD-Hochburgen, die Schuldenfrei sind.
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Beitrag von 143 »

JeDi @ 20 Jun 2015, 22:38 hat geschrieben: Umgekehrt gibts auch genug SPD-Hochburgen, die Schuldenfrei sind.
richtig, wenn man da an z.B. Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Bremen, Berlin, et.p.p. denkt - alles prosperierende Städte und sozial gerecht dazu.
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Beitrag von JeDi »

143 @ 20 Jun 2015, 22:46 hat geschrieben: richtig, wenn man da an z.B. Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Bremen, Berlin, et.p.p. denkt - alles prosperierende Städte und sozial gerecht dazu.
Du hast behauptet, dass es Ausnahmslos so sei, nicht ich. Wenn du pauschale Diffamierungen tätigst, musst du auch mit den Konsequenzen leben.

Sagt ein Anhänger der radikalen Mitte.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

spock5407 @ 20 Jun 2015, 21:45 hat geschrieben: So eine Kinderlosensteuer wird gar nix bewirken.
Diejenigen die niedriges Einkommen haben trifft es nicht und diejenigen, die gut verdienen, wird es nicht zu einem plötzlichen Kinderwunsch "verhelfen".
Das ist ja nicht Sinn der Sache - Sinn ist es Einnahmen zu generieren, mit denen dann Eltern stärker finanziell durch den Staat unterstützt werden.
143 @ 20 Jun 2015, 22:18 hat geschrieben:Davon abgesehen geht es den Leuten wohl nirgendwo besser als im einem großen CSU-regierten Land. Massenarbeitslosigkeit, Mißwirtschaft und überschuldete Kommunen hingegen findet man in ausnahmslos jeder typischen SPD-Hochburg.
Das könnte aber auch eine Frage von Ursache und Wirkung sein - vielleicht wählen die Leute in den Ländern, in denen es den Leuten schlecht geht, auch bevorzugt SPD, weil da die sozialen Fragen viel wichtiger sind?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

143 @ 20 Jun 2015, 22:18 hat geschrieben: Davon abgesehen geht es den Leuten wohl nirgendwo besser als im einem großen CSU-regierten Land. Massenarbeitslosigkeit, Mißwirtschaft und überschuldete Kommunen hingegen findet man in ausnahmslos jeder typischen SPD-Hochburg.
Ich behaupte mal dass ist so trotz der CSU und nicht wegen der CSU. Dort gibt es sicher auch viele gute Leute, aber schau dir mal Dobrindt und Seehofer z. B. an und dann sag mir dass du die ernsthaft mit Erfolg in Verbindung bringst.

Wenn man sieht wie die CSU manchmal auftritt nach außen, auf Stammtischniveau und mit populistischen Parolen, fragt sich sicher manch einer wie Bayern so erfolgreich sein kann. Doch gerade bei der modernen IT verliert Bayern wie Deutschland gesamt doch immer mehr den Anschluss.

München ist jetzt auch keine CSU-Hochburg und dennoch geht es der Stadt gut und Nürnberg hat die ganzen Schließungen und Zusammenbrüche relativ gut überstanden, auch ohne CSU-OB.
Wobei ich die SPD hier nicht verteidige, die sind in meinen Augen schlimmer als die CSU, derart verraten und verkaufen kann man sich nicht wie diese Heuchlerpartei. Man braucht sich nur Gabriel anschauen, da wird einem schlecht.

Ich sage aber auch dass es Duisburg, Essen oder Gelsenkirchen mit CSU-Oberbürgermeister nicht besser gehen würde und NRW würde auch nicht besser da stehen, das haben die Jahre unter Rüttgers ja gezeigt und die CSU ist ja nicht anders, abgesehen davon dass ein latent rechter Stammtischpopulismus dazu kommt.
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 20 Jun 2015, 11:38 hat geschrieben: Die Motivation, einen letztlich belanglosen Zettel zu fördern (Ehegattensplitting) kann ich aber nicht so wirklich nachvollziehen. Glücklicherweise hab ich aktuell auch ohne Trauschein noch genug abzusetzen...
Kennst du den Sinn des Splittings überhaupt? Da wird nichts gefördert. Ein Blick auf die Rechtsprechung des Verfassungsgerichts wird dir zeigen, dass das Splitting aus Gründen der Gleichbehandlung zwingend ist. Nachdem du dich kundig gemacht hast, können wir darüber auch inhaltlich diskutieren.
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Beitrag von JeDi »

autolos @ 21 Jun 2015, 00:17 hat geschrieben: Kennst du den Sinn des Splittings überhaupt?
Ja. 2 Leute dazu bewegen, zu einem Amt zu gehen, und sich einen Zettel ausstellen zu lassen. Damit diskriminiert man diejenigen, die so einen Zettel von Rechts wegen nicht bekommen.
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Beitrag von Fichtenmoped »

JeDi @ 21 Jun 2015, 00:24 hat geschrieben: Ja. 2 Leute dazu bewegen, zu einem Amt zu gehen, und sich einen Zettel ausstellen zu lassen. Damit diskriminiert man diejenigen, die so einen Zettel von Rechts wegen nicht bekommen.
Alternativen wären die Ausdehung des Personenkreises, der in den Genuss des Splittings kommt. Was die "konservativen Kreise" nicht wollen.
Oder die Streichung des Splittings...

Was aber zu anderen Problemen führt. Bis jetzt sind Ehepartner (und deren Kinder) steuerlich gemeinsam veranlagt. Egal wer wie viel verdient - es kommt in einen großen Topf und am Ende wird der Betrag eben geteilt. Es wird vom Finanzamt dann angenommen, dass jeder gleich viel Einkommen hat und die Steuerlast und Abschreibemöglichkeiten entsprechend bestimmt.

Wenn jetzt jeder für sich einzeln veranlagt wird... Das bedeutet, dass der Hauptverdiener nicht mehr die Abschreibemöglichkeiten der Ehefrau nutzen kann. Auf den ersten Blick kein Problem, oder? So etwas hat aber noch andere Auswirkungen - nämlich im sozialen Bereich. Denn dann kann sich die ARGE bei der HartzIV-Berechnung nicht mehr auf die "Bedarfsgemeinschaft" berufen. Die existiert bei einer getrennten steuerlichen Veranlagung nicht mehr. So kann dann jede Hausfrau gleich zum Amt gehen und HartzIV beantragen. Das kostet wohl mehr, als das Splitting abzuschaffen.
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 21 Jun 2015, 00:24 hat geschrieben: Ja. 2 Leute dazu bewegen, zu einem Amt zu gehen, und sich einen Zettel ausstellen zu lassen. Damit diskriminiert man diejenigen, die so einen Zettel von Rechts wegen nicht bekommen.
Die Antwort beweist, dass du es nicht weißt. Welchen Sinn siehst du dann selber in deinem Beitrag?
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Beitrag von autolos »

Fichtenmoped @ 21 Jun 2015, 01:50 hat geschrieben: Alternativen wären die Ausdehung des Personenkreises, der in den Genuss des Splittings kommt. Was die "konservativen Kreise" nicht wollen.
Oder die Streichung des Splittings...

Was aber zu anderen Problemen führt. Bis jetzt sind Ehepartner (und deren Kinder) steuerlich gemeinsam veranlagt. Egal wer wie viel verdient - es kommt in einen großen Topf und am Ende wird der Betrag eben geteilt. Es wird vom Finanzamt dann angenommen, dass jeder gleich viel Einkommen hat und die Steuerlast und Abschreibemöglichkeiten entsprechend bestimmt.

Wenn jetzt jeder für sich einzeln veranlagt wird... Das bedeutet, dass der Hauptverdiener nicht mehr die Abschreibemöglichkeiten der Ehefrau nutzen kann. Auf den ersten Blick kein Problem, oder? So etwas hat aber noch andere Auswirkungen - nämlich im sozialen Bereich. Denn dann kann sich die ARGE bei der HartzIV-Berechnung nicht mehr auf die "Bedarfsgemeinschaft" berufen. Die existiert bei einer getrennten steuerlichen Veranlagung nicht mehr. So kann dann jede Hausfrau gleich zum Amt gehen und HartzIV beantragen. Das kostet wohl mehr, als das Splitting abzuschaffen.
Vom Ergebnis her stimmt das, aber das Steuerrecht ist neutral. Wer der beiden Partner wieviel Einkommen erzielt spielt beim Splitting keine Rolle, richtigerweise auch nicht, ob Kinder da sind. M.E. sollte daher auch eine Diskussion über die Homoehe obsolet sein. Aber manche verquicken noch immer den religiösen Ehebegrif und den staatlichen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Boris Merath @ 20 Jun 2015, 12:26 hat geschrieben: Kinder kosten enorm viel Geld. Auch mit erhöhtem Kindergeld oder weiteren Steuererleichterungen werden Kinder sicher kein Gewinngeschäft werden. Von daher ist es nur gerecht, wenn die, die von dem Nachwuchs profitieren, auch zumindest einen kleinen Anteil der Kosten für den Nachwuchs mittragen, genauso wie jeder auch einen Anteil an den Kosten für Straßen oder Bahnstrecken trägt - schließlich ist der fehlende Nachwuchs eines der größten Probleme die wir haben (auch im Hinblick auf die wahrscheinlich bald scheiternde kapitalgedeckte Altersversorgung).
Wir Singles werden auch mit 1% mehr Steuern wesentlich mehr Geld zur freien Verfügung haben als Eltern.
Genau da, denke ich, liegt der Hund begraben. Dass Kinder kein Gewinngeschäft sind bzw. sein sollten ist selbstverständlich - deshalb wäre der finanzielle Anreiz durch die Vermeidung der Strafe auch ein Schuss in den Ofen. Du hast sicherlich recht, dass das für die "Betroffenen" (aus Ermangelung eines besseren Wortes) eine erhebliche finanzielle Belastung ist. Wir wissen alle, dass man kein Kind nur mit Kindergeld und Geld aus Steuererleichterungen großziehen kann.

Das ist aber eben nur ein Faktor in der ganzen Debatte: als Kinderloser bezahlst du ja die ganzen Einrichtungen, Programme, Vergünstigungen, etc. für Kinder mit ohne, dass du oder dein Kind (hast ja keines) davon profitieren würden. Das fängt bei Kindergärten und Schulen an, geht über die Steuervergünstigungen und Zuwendungen bishin zu privatwirtschaftlichen Faktoren, wie z.B. günstigere Eintritte für Kinder ins Schwimmbad, verbilligte Bahn- und Flugtickets und solch extrem profanen Sachen wie dem Kinderspielplatz beim McDonald's (okay, hier könnte man wieder argumentieren, dass das mehr Umsatz generiert, aber gut), usw. Das ist selbstverständlich nicht (oder nur in Einzelfällen) zu kritisieren, so funktioniert eben ein Solidaritätsmodell und in anderen Belangen ist man dann wieder froh, dass man es hat. Sinn dahinter ist ja, dass sich das in der Gesamtheit irgendwie ausgleicht (Ausnahmen und Extremfälle gibt es immer).
Meine Elterngeneration sollte die Renten ihrer Großeltern und die Ausbildung ihrer Kinder bezahlen, damit diese Kinder dann ihre Renten bezahlen und die Ausbildung der Enkel, und so weiter.

Das blöde dabei ist aber, dass das ganze nur dann funktioniert, wenn ein entsprechendes Wachstum (sowohl wirtschaftlich als auch bevölkerungsmäßig) existiert und eben auch nur dann, wenn man so ein System ganz langsam aufbaut. Das ist aber alles nicht (mehr) der Fall. Meine Großelterngeneration (Baujahr ca. 1920) hat sich ihre Rente - rein ökonomisch gesehen - nie erarbeitet sondern einfach "bekommen". Den schwarzen Peter hat meine Elterngeneration (Babyboomer) durch das Wirtschaftswachstum einfach weiter geschoben. Das wäre ja noch irgendwie lösbar, nur hat sich diese "Generation Dusel" komplett im Solidaritätssystem breit gemacht. Das Rentenproblem, das sich ja in den 70ern schon abzeichnete, wurde weitergeschoben und das Problem der nicht ausreichenden Zukunftsinvestitionen hat man zusätzlich kreiert, um die Wirtschaftskrisen der 70er und 80er zu kaschieren, damit man den Lebensstandard aufrecht erhalten konnte. Die aktuelle Erwachsenengeneration (70er/80er) muss nun mit dem Scherbenhaufen irgendwie umgehen und das tut sie auch dadurch, dass sie versucht die Einnahmen hoch und die Ausgaben im persönlichen Umfeld gering zu halten - und das funktioniert eben am besten in dem beide Partner arbeiten und man keine Kinder hat, was das ganze Problem noch exponenzial verschärft. Dazu kommt noch, dass diese Kindergeneration vergleichsweise häufig trotz immenser Bildung in prekären Arbeitsverhältnissen steckt (was Kinderkriegen ja noch mal unattraktiver macht). Zynischerweise wird das ihnen von den Babyboomern vorgeworfen, obwohl ausgerechnet sie das zu verantworten haben.

Es hilft natürlich jetzt nicht mit dem Finger auf den Schuldigen zu zeigen, wobei eine öffentliche Debatte hier dringend notwendig wäre. Einen Sündenbock für eine beschissene Situation zu finden hat noch nie ein Problem gelöst, sondern eher Neue geschaffen. Dennoch sollte es einen Hinweis darauf geben, wohin der Weg gehen sollte: die Korrektur des Defekts im Solidarsystem ist logisch zwingend eben sehr wohl im Verursacherprinzip zu suchen. Neben einem Umdenken im beruflichen Umfeld würde das eben auch bedeuten, die "Reparaturabgabe" für das Solidarsystem bei den Renten zu erheben und nicht bei den Rentenbeitragszahlern. Ein Arbeitnehmer unter 50 kann es sich heute eigentlich nicht erlauben, ohne private Altersvorsorge zu arbeiten, das würde im Alter dann zur absoluten Vollkatastrophe führen, persönlich wie volkswirtschaftlich. "Karma is a bitch", heißt es immer, insofern wäre es eben nur fair, dass diejenigen, die in den 20-30 Jahren des extremen Wirtschaftswachstums munter in den Tag hineingelebt haben ohne sich gedanken zu machen, wie das später mal sein könnte, wenns in diesem Feenland mal nicht so gut läuft, nun die Rechnung präsentiert bekommen. Das wird allerdings nicht passieren, weil sich keiner traut das zu tun. Entsprechend geht das ganze so weiter, bis diese Generation das Zeitliche segnet oder das Solidarsystem komplett in Rauch aufgeht. Was eher eintritt, weiß ich ehrlich gesagt langsam nicht mehr.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von JeDi »

autolos @ 21 Jun 2015, 12:05 hat geschrieben: Die Antwort beweist, dass du es nicht weißt. Welchen Sinn siehst du dann selber in deinem Beitrag?
Welchen praktischen Sinn soll das Ehegattensplitting denn sonst haben? Wo ist der Unterschied, ob ich meine Freundin heirate oder nicht? Und was passiert, wenn ich einen Freund hätte und den heiraten wollen würde? Wie viele "klassische" Mann arbeitet, Frau ist Hausfrau-Familien gibt es überhaupt noch? Hat sich das Modell Ehegattensplitting nicht längst selbst überholt?

Alles Fragen, die man sich stellen sollte. Den Hintergrund der gemeinsamen Veranlagung von Ehepartnern (Erfunden übrigens 1891!) und damit verbundenem Splitting kenne ich schon - bin aber eben der Meinung, dass sich die Sache in den meisten Familien ohnehin erledigt hat. Wir haben 2015 und nicht 1891!

Ich weiß ja nicht welche Rechtssprechung des Verfassungsgerichtes du meinst - aber schon Anno 1951 hätte das Verfassungsgericht lieber eine Individualbesteuerung statt dem Ehegattensplitting gehabt.
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Beitrag von DumbShitAward »

Was autolos meint ist die besondere Stellung der Ehe. Nur heißt das eben auch, ebenfalls durch das Verfassungsgericht geurteilt, dass die Ehe lediglich nicht schlechter gestellt werden darf, als andere Formen des Zusammenlebens.

Dürfte im Rahmen einer Kinderpauschale nicht weiter problematisch sein, sonst wäre bereits das Kindergeld für Alleinerziehende verfassungswidrig. Einzig, was nicht ginge, wäre eine Strafsteuer für Verheiratete.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

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Beitrag von autolos »

@ JeDi
Du schreibst, du wüsstest um den Sinn des Splittings, aber der dann folgende Text belegt das Gegenteil. Der Sinn ist, dass Ehepaare mit gleichem Einkommen gleich besteuert werden. Mit der Ehe verpflichten sich die Partner, sich gegenseitig zu unterstützen. Wie die Einkommenserzielung und die Arbeit zwischen den Partnern aufgeteilt wird, interessiert den Fiskus nicht. Paar A arbeitet je halbtags, beide arbeiten viel ehrenamtlich. Paar B arbeitet 75%/25% und auch ehrenamtlich, aber teilt diese Arbeit 25%/75% auf. Paar A verdient 30.000 + 30.000 €, Paar B verdient 45.000 + 15.000 €, beide also zusammen 60.000 €. Warum soll Paar B mehr Steuern zahlen?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Vielleicht sollte man sich einfach mal an den skandinavischen Ländern und Frankreich orientieren. Dort gibt es doch auch viel höhere Geburtenraten, die auch bei uns machbar wären, wenn man sich da mal etwas Tipps holt und nicht an steinzeitlichen Methoden festhält.
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 21 Jun 2015, 16:14 hat geschrieben: Vielleicht sollte man sich einfach mal an den skandinavischen Ländern und Frankreich orientieren. Dort gibt es doch auch viel höhere Geburtenraten, die auch bei uns machbar wären, wenn man sich da mal etwas Tipps holt und nicht an steinzeitlichen Methoden festhält.
Zur Steigerung der Geburtenrate muss man doch einfach nur die Anordnungen der katholischen Kirche befolgen.
Keine Verhütung –> mehr Kinder. :ph34r:
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Beitrag von Fichtenmoped »

DSG Speisewagen @ 21 Jun 2015, 16:14 hat geschrieben: Vielleicht sollte man sich einfach mal an den skandinavischen Ländern und Frankreich orientieren. Dort gibt es doch auch viel höhere Geburtenraten, die auch bei uns machbar wären, wenn man sich da mal etwas Tipps holt und nicht an steinzeitlichen Methoden festhält.
Problem ist, dass in Deutschland ein (oder sogar mehrere) Kind(er) leider Existenzbedrohend sind. Es fällt ein Einkommen meist weg und ein Mund mehr ist zu stopfen.
Wenn man verheiratet ist, kann dies teilweise kompensiert werden. Durch gemeinsame steuerliche Veranlagung und kostenlose Familienversicherung. Aber trotzdem reicht es nicht, da man inzwischen trotzdem zwei Vollverdiener (wegen der niedrigen Löhne) braucht, um drei Personen zu ernähren...
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Beitrag von autolos »

Fichtenmoped @ 21 Jun 2015, 22:45 hat geschrieben: Problem ist, dass in Deutschland ein (oder sogar mehrere) Kind(er) leider Existenzbedrohend sind. Es fällt ein Einkommen meist weg und ein Mund mehr ist zu stopfen.
Wenn man verheiratet ist, kann dies teilweise kompensiert werden. Durch gemeinsame steuerliche Veranlagung und kostenlose Familienversicherung. Aber trotzdem reicht es nicht, da man inzwischen trotzdem zwei Vollverdiener (wegen der niedrigen Löhne) braucht, um drei Personen zu ernähren...
In den meisten Fällen ist das deutlich übertrieben. Oft ist nur die fehlende Bereitschaft der Eltern, auf liebgewonnene Freizeitaktivitäten zu verzichten, die den Glauben herbeiführt, man müsste Doppelverdiener sein. Dazu trägt natürlich bei, dass es viele Kinderlose gibt, die ihr Leben nicht an Freunde mit Kindern anpassen wollen, mit der Folge, dass die Paare mit Kindern die Gelackmeierten sind.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Fichtenmoped @ 21 Jun 2015, 22:45 hat geschrieben: Problem ist, dass in Deutschland ein (oder sogar mehrere) Kind(er) leider Existenzbedrohend sind. Es fällt ein Einkommen meist weg und ein Mund mehr ist zu stopfen.
Wenn man verheiratet ist, kann dies teilweise kompensiert werden. Durch gemeinsame steuerliche Veranlagung und kostenlose Familienversicherung. Aber trotzdem reicht es nicht, da man inzwischen trotzdem zwei Vollverdiener (wegen der niedrigen Löhne) braucht, um drei Personen zu ernähren...
In Frankreich ist das nicht der Fall? Dort verdienen die Leute auch nicht mehr und billiger ist es auch nicht.

Man geht es einfach nur falsch an, das dürfte das große Problem sein, aber natürlich auch die immer mehr um sich greifende Befristung von Arbeitsstellen und bessere Kinderbetreuung. Anderswo ist es völlig normal dass die Frauen arbeiten, hier werden sie (in Nord-, West- und Süddeutschland) immer noch schief angesehen wenn sie sich nicht 24h Haus und Kind widmen.

Zwei Vollverdiener braucht es oft auch wegen der höheren Ansprüche und weil Frauen auch arbeiten wollen. Wenn aber zwei Menschen Vollzeit arbeiten sollte so viel drin sein dass man den Kindern ein schönes Leben bieten kann, das fehlt oft, gerade weil es zu viele Unsicherheiten gibt (Befristung, Praktika) und in vielen Firmen die Menschlichkeit verloren gegangen ist.
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Beitrag von autolos »

In Amerika, USA, hat nun das oberste Gericht entschieden, dass gleichgeschlechtliche Ehen ganz normale Ehen sind, also nicht nur zulässig, sondern auch nicht verboten werden dürfen. Müssen wir in Deutschland auch darauf warten, dass es gerichtlich entschieden wird? Ich hoffe nicht! Jetzt wäre es an der Zeit, dass die Politik entscheidet. Auf alle Fälle: Herzlichen Glückwunsch nach Amerika!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei es in den USA auch legal ist, Schwarzer oder Moslem zu sein. Damit will ich den Durchbruch der Homosexuell Rechte in den USA nicht kleineren. Aber zwischen Legalisierung und gesellschaftlicher Akzeptanzliegen Welten.
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Beitrag von andreas »

Und das in den USA, dem Land von Sarah Palin.....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant ist, dass in den US Bundesstaaten, Countys und Gemeinden ja diesbezüglich so gut wie alles verboten werden kann und wird. So ist in vielen Ostküstenstaaten alles außer der Missionarsstellung verboten, etc. Insofern bin ich mal gespannt, ob und wie die neue Regelung nicht doch unterlaufen werden wird.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 27 Jun 2015, 09:21 hat geschrieben: Interessant ist, dass in den US Bundesstaaten, Countys und Gemeinden ja diesbezüglich so gut wie alles verboten werden kann und wird. So ist in vielen Ostküstenstaaten alles außer der Missionarsstellung verboten, etc.
Der Schwachsinn, also euer liebstes Gut ... wer soll solche Regelungen denn bitte kontrollieren? :wacko:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

146225 @ 27 Jun 2015, 09:31 hat geschrieben: Der Schwachsinn, also euer liebstes Gut ... wer soll solche Regelungen denn bitte kontrollieren? :wacko:
Zugegebenermaßen werden manche dieser Anachronismus Gesetze nicht mehr aktiv verfolgt, da die Kontrolle vermutlich selbst illegal wäre.
Auf der anderen Seite wurde in Northeim Carolina noch im Jahr 2001 das unverheiratete Paar Wendy Gunter und Jenny Ward verurteilt, weil sie unverheiratet zusammen leben und bei einer gerichtlichen Befragung zugeben, Sexualverkehr gehabt zu haben.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 27 Jun 2015, 09:01 hat geschrieben:Wobei es in den USA auch legal ist, Schwarzer oder Moslem zu sein. Damit will ich den Durchbruch der Homosexuell Rechte in den USA nicht kleineren. Aber zwischen Legalisierung und gesellschaftlicher Akzeptanzliegen Welten.
Die schwarzen und Moslems sind, was die Homo-Ehe angeht, eher ablehnend , da dieser Bevölkerungsgruppen sozial sehr Konservative sind.

Dieses Urteil hat den Vorteil das Menschen ausgeräuchert werden, Z.B. einige Präsidentschaftskandidaten:

Jeb Bush: Geleitet durch meinen Glauben, glaube ich an die traditionelle Hochzeit. Ich glaube aber auch das wir unsrern Nachbarn lieben sollten, und uns gegenseitig respektieren sollten, inklusive derjeniger die eine Lebenslange Verpflichtung eingehen. In einem Land so vielfältig wie unseres sollten gute Leute mit verschiedenen Ansichten Seite an Seite leben können.

Okay, das geht noch. Jeb Bush meint persönlich das eine Ehe zwischen Mann und Frau ist. Das ist seine persönliche Meinung. Aber er würde auch eine Homosexuelles Ehepaar als Nachbarn akzeptieren. Mike Huckabee dagegen sagt. :

Das oberste Bundesgericht hat gesprochen bezüglich eines Themas das nur der Schöpfer regeln kann. Die neu-Definition der Hochzeit. Ich dulde kein imperiales Gericht, genau so wenig wie die Gründungs-Väter die imperiale britische Monarchie geduldet haben. Wir müssen diese judikative Tyrannei bekämpfen, und nicht zurückweichen.

:unsure: Das ist schon Grenzwertig "contempt of court". Was immer die deutsche Bezeichnung dafür ist.
Iarn @ 27 Jun 2015, 09:21 hat geschrieben:Interessant ist, dass in den US Bundesstaaten, Countys und Gemeinden ja diesbezüglich so gut wie alles verboten werden kann und wird. So ist in vielen Ostküstenstaaten alles außer der Missionarsstellung verboten, etc.
Das ist so ähnlich wie die Todesstrafe in Hessen. Man hat es einfach nicht aus den Büchern entfernt. Also kette mich an die Wand. :lol:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es macht manchmal keinen Sinn mit Dir zu diskutieren, da es einfach an der gemeinsamen Interpretation der deutschen Sprache scheitert:
Der Verweis auf Schwarze und Moslems impliziert mitnichten eine hohe Toleranz dieser Bevölkerungsgruppen gegenüber Homosexualität, sondern nur dass Personengruppen, trotz formeller Legalität ein Leben am Rande der Gesellschaft fristen.
Der Unterschied zwischen der Todesstrafe in Hessen (zugegebenermaßen ein Unding) und den Schwachsinnsgesetzen in den USA ist der, dass in Hessen trotz anachronistischer Gesetze niemand um sein Leben fürchten muss, in den USA zumindest in den unteren juristischen Ebenen das Risiko hoch ist, wegen Non-sense Gesetzen verurteilt zu werden.
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Beitrag von 218 466-1 »

autolos @ 27 Jun 2015, 08:30 hat geschrieben:Müssen wir in Deutschland auch darauf warten, dass es gerichtlich entschieden wird? Ich hoffe nicht! Jetzt wäre es an der Zeit, dass die Politik entscheidet.
Das BVerfG wird noch einiges "gerade" rücken. Homo Ehe, Trarifeinheitsgetz, PKW-Maut ...
Auf alle Fälle: Herzlichen Glückwunsch nach Amerika!
Dem schließe ich mich an. :)
andreas @ 27 Jun 2015, 09:06 hat geschrieben:Und das in den USA, dem Land von  Sarah Palin.....
Erinnert sich noch jemand an die. :lol:
Palin sollte man nach Syrien schicken. Dann würde ISIS freiwillig flüchten. :D
Iarn @ 28 Jun 2015, 02:03 hat geschrieben:(...) dass Personengruppen,  trotz formeller Legalität ein Leben am Rande der Gesellschaft fristen.
Bis auf ein paar Idioten, die meinen, sich um anderer Leute Privatangelegenheiten kümmern zu müssen, ist die Akzeptanz bei der klaren Mehreit eigentlich schon gegeben.
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andreas
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Beitrag von andreas »

Ging letztens ein Artikel durch die Presse, daß Palins Tochter das 2. uneheliche Kind bekommt...

Aber die Aussagen von diesem Huckabee sind schon gefährlich
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