Boris Merath @ 16 Jun 2013, 13:46 hat geschrieben: Jein. Sie versteht viel davon, und ich bin momentan unsicher, ob ich nicht sie im ersten Wahlgang wählen soll - gleichzeitig ist sie aber gegen einige Projekte, die ich für sehr wichtig halte - nur mit Trambahnen und Radverkehr werden wir die Verkehrsprobleme eben nicht in den Griff bekommen. Und an dem extremen regenerative-Energien-Kurs der SWM wird sich wahrscheinlich auch nichts ändern.
Ich habe bis vor kurzem recht aehnlich gedacht wie Du aber in letzter Zeit hatte ich einen gewissen Umschwung:
Das regenerative Energien Thema stinkt mir bekanntlicherweise gewaltig aber da sehe ich bald eine gewisse Saettigung weil es langsam schwerfaellt, noch mehr Geld da zu versenken. Eine 120% Oekostromquote wird wohl auch bei den Gruenen keiner anstreben.
Die Projekte, die ich zwar als sinnvoll ansehe, bei denen Fr. Nallinger eher bremst sehe ich mittlerweile fast als verlorene Schlachten an:
- die dritte Startbahn steht in der naechsten Legislaturperiode wohl nicht mehr zur Diskussion
- die zweite Stammstrecke sehe ich als tot an, wenn im naechsten Bundeshaushalt noch keine Gelder bereitgestellt werden. Die Gemeindefinanzierung laeuft 2019 aus und so weit ich weiss gibt es nochmal bis 2014 die Moeglichkeit das Auslaufen zu ueberpruefen. Da sich da gerade nichts tut, ist davon auszugehen, dass es dabei bleibt. Wenn 2014 keine Gelder bereitgestellt werden, wird die Finanzierung fuer Bayern extrem teuer und die Lobby des laendlichen Raumes wird immer staerker. Gleichzeitig schwindet der Rueckhalt in der staetischen Politik, mitttlerweile unterstuetzt auf kommunaler Ebene eh nur noch die SPD das Projekt und das auch mit wechselndem Elan
- die U9 sehe ich mittlerweile wesentlich skeptischer als zu Beginn: Ein moeglicher Fertigstellungszeitpunkt ist in meinen Augen einfach zu spaet und das Teil muesste vollkommen aus staedtischer Kasse bezahlt werden. Dazu muesste eine breite politische Basis bereitstehen, die sehe ich nicht, die Gruenen wollen mal schauen und liebauegeln eh eher mehr mit der Tram.
Wenn man mit der Muencher U-Bahn noch einen Euro aus der Gemeindefinanzierungskasse abgreifen will maximal mit U4 oder U5 weil man da vor 2019 das Buddeln beginnen koennte.
Auch wenn es meiner eigentlichen Ueberzeugung widerstrebt, evtl ist der Ansatz auf Fahrrad und Tram zu setzen fast realistischer als von U-Bahnen und Stammstrecken zu traeumen, die zwar sinnvoll sind, die aber der politische Zeitgeist nicht finanzieren kann oder will.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front