Anbindung Flughafen München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 2 Jul 2015, 23:57 hat geschrieben: Mal abgesehen, dass die meisten Regionalbusse dort fahren, wo nie eine Eisenbahn war und auch nie eine hingebaut worden wäre:
Naja, stimmt nicht ganz: ich denke da nur an die Stadt Oettingen. Es gab mal eine Bahnlinie mit Linienverkehr dorthin (wird nur noch von Museums-Dampfzügen ein paar Mal im Jahr bedient), doch der Regionalbusverkehr verkehrt fast ausschließlich im Schülerverkehr. An Wochenenden ist die Busverbindung anscheinend so gut wie nichtexistent.

(Ich wollte mir die Stadt mal ansehen und hatte wegen möglicher Verbindungen die Stadtverwaltung von Oettingen angeschrieben. In der Antwort hat man mir bestätigt, dass man an Wochenenden die Stadt eigentlich mit öffentlichen Verbindungen so gut wie gar nicht erreichen könne - abgesehen von den erwähnten Dampfzügen).

Ich könnte mir vorstellen, dass auf der Bahnlinie mindestens ein Zweistundentakt vorherrschen würde, wenn sie noch regulär bedient werden würde, denn sie verbindet die Städte Gunzenhausen , Oettingen und Nördlingen miteinander und wäre sicher auch als Querverbindung für Umsteigereisende interessant.
Wo ist das Problem?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix hat geschrieben: Also ich will von München nach Linz.

Dafür gibt es derzeit zwei Möglichkeiten über die Autobahn: A92/A3/A8/A25/A1 oder A8/A1 - oder die Kombination mit Landstraße A94/B12/148/A8/A25/A1.

Wenn man sich einen Straßenatlas ansieht stellt man fest, die E552 wäre die mit abstand kürzeste Verbindung - und die enstpricht eben A94/B12/148/A8/A25/A1. Selbst wenn man jetzt aber die B12 durch die A94 ersetz bleibt die Lücke zwischen Landesgrenze und der A8 - die zu umfahren müsste man der A94 recht weit in den Norden fahren nur um anschließend auf der A8 auf der anderen Innseite alles wieder in den Süden zu fahren. Das ist Unsinn, genauso wie es Unsinn ist auf dem Weg München Linz so südlich wie Salzburg oder nördlich wie Deggendorf zu fahren. Ich sehe da keine Hetze.
Wir könnten ja jetzt überall Straßen bauen dass man nur noch Luftlinie fahren muss. Wegen den paar Kilometern Millionen verschwenden und die Umwelt zerstören?

Übrigens sind wir da wieder bei der Benachteiligung: Will man von München nach Linz mit dem Zug muss man über Salzburg, obwohl die Simbacher Strecke, wenn sie entsprechend ausgebaut wäre, deutlich kürzer und dann schneller wäre.
Will man von München nach Passau muss man über Plattling und verliert viel Zeit. Hier wäre dann die Wiederrichtung Simbach - Pocking und eine NBS Sulzbach - Schärding eine Option.
Halt, ist ja nicht der heilige Straßenverkehr, wo freie Fahrt für freie Bürger heißt dass 20 km Umweg schon unzumutbar sind...

Anderes Beispiel München - Prag, geht auch nicht auf direktem Weg. Die Bahnlinie verläuft noch umständlicher als die mit Milliarden gepimpte Autobahn, wo keine Kosten und Mühen gescheut wurden, während für den Ausbau der Eisenbahn (selbst auf einfachstem Standard, also Elektrifizierung, Ausbau, Beschleunigung bis 160) kein Geld da ist.
ropix hat geschrieben: So ein schmarrn - 662 Kilometer über München vs. 698 über Nürnberg.
Genau, die 36 Kilometer machen das Kraut fett, das sind auf der Autobahn um die 15-20 Minuten. Geht davon die Welt unter? Es gibt in der Region mit der A 8 und der A 3 zwei Autobahnen, ich verstehe nicht wieso man noch eine dritte braucht, nur um wenige Kilometer abzukürzen, das ist ökologischer Irrsinn.
Es ging ja auch nicht darum dass man die A 3 unbedingt für Freiburg nutzen muss, es ist eben eine Alternative, für Karlsruhe und Mannheim dürfte die Bilanz eh schon anders aussehen. Man erkennt klar dass die A 8 ausreicht, man muss sie nur durchgehend 6spurig ausbauen.
Warum man wegen weniger Kilometer noch eine Schneise durch Südostbayern ziehen muss ist die Frage. Langsam sollten wir den Autobahnneubau stoppen und uns auf den Ausbau der bestehenden Autobahnen konzentrieren, wir haben eh eines der dichtesten Netze der Welt, weil wir im Autowahn sind.
ropix hat geschrieben: Aber das kommt eben genau von der fehlenden A94 dass Google das nicht anzeigt. Mit der A98 Voralpenautobahn käme man übrigens runter auf unter 600 Kilometer.
Das mag sein, die Ökobilanz einer Voralpenautobahn wäre katastrophal. Wir zerstören die Umwelt damit ein paar Leute weniger Kilometer haben?
Nochmal: Ziel muss sein viele dieser Verkehre zu vermeiden und alle Transporte über 400 km auf der Straße so zu verteuern dass die Alternativen attraktiver werden, z. B. flächendeckende Straßenbenutzungsgebühr analog der Trassengebühr und Parkplatznutzungsgebühr analog der Stationsgebühr.

Wenn es so weitergeht fordert wirklich noch jemand den Ost-West- und den Nord-Süd-Tunnel durch München, da die weite Umrundung auf der A 99 nicht zumutbar ist und man so ein paar Kilometer mehr fahren muss...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Rohrbacher hat geschrieben: Mal abgesehen, dass die meisten Regionalbusse dort fahren, wo nie eine Eisenbahn war und auch nie eine hingebaut worden wäre: Die Bahn würde auch nicht genutzt, wenn der Fahrplan aus zwei, drei, vier Fahrten an Schultagen bestehen würde, wie das in manchen Landkreisen beim Bus nahezu flächendeckend stattfindet. Lüneburg - Dannenberg Ost oder im Abschnitt Geisingen - Blumberg-Zollhaus (je 5 Zugpaare am Tag) steppt ja jetzt auch nicht grad der Bär, während Buslinien wie der SBG 7277 Blumberg - Donaueschingen oder SBG 7338 Blumberg - Waldshut durchaus brummen. Letzterer sogar so, dass eine Reaktivierung der parallel verlaufenden Bahnstrecke Stühlingen - Waldshut (- Basel) für mehr als nur extrem langsame Museumsbahnzubringer eigentlich nur am Geld scheitert.
Natürlich hast du recht, das Angebot macht auch die Musik, daher bräuchte es eben ein Landesbusliniennetz im Taktverkehr mit einem genauen Linienweg und irgendwelche abseitigen Orte müssten halt mit AST oder ähnlichem angebunden werden.
Allerdings wird nicht jede Linie im Stundentakt zu befahren sein, wenn kein ausreichendes Potential vorhanden ist. Man muss schon schauen wo.

Was auch Tatsache ist, bei vergleichbaren Bedingungen hat die Schiene ein deutlich höheres Fahrgastpotential als der Busverkehr.
Die Linie Stühlingen - Waldshut wenn auf der Schiene ausgebaut wäre, würde die Busfahrgastzahlen vervielfachen.

Ich behaupte mal dass Geisingen - Zollhaus-Blumberg auch bei einem 30-Minuten-Takt kein ausreichendes Fahrgastpotential hätte, da die Ausrichtung ja klar auf Donaueschingen liegt und Lüneburg - Dannenberg fehlt die Fortsetzung nach Wittenberg oder Salzwedel, denn die Region alleine ist einfach nicht dicht genug besiedelt und durchgehende Fahrgäste gibt es nicht.
Rohrbacher hat geschrieben: Kommt drauf an. Als Ersatz für den 602 Mainburg - Freising, dessen Aufgabe die Erschließung des Landkreises Freising (!) ist (Zolling, Attenkirchen, Nandlstadt, Au, Rudelzhausen), taugt eine Bahnstrecke, die ganz wo anders hinführt, grundsätzlich mal nicht so wirklich.
Dafür war es auch nicht gedacht, aber Orte wie Wolnzach, Mainburg oder auch Au wäre das die bessere und schnellere Alternative. Von Au würde die Mehrheit dann eben zum P+R nach Enzelhausen und nicht nach Freising zuckeln.
Südlich von Au braucht man auch nicht mehr so lange nach Freising, da ist das wieder eher zumutbar.

Eine Strecke Freising - Au - Mainburg ist auch nicht mehr drin, der Zug ist abgefahren. Da wäre evtl. nur ein Halt einer NBS Flughafen München/Abzw A 92 - Ingolstadt mit Halt in Allershausen drin, analog der NBS Nürnberg - Ingolstadt, aber das ist auch alles mehr als unrealistisch.

Die Strecke nach Wolnzach müsste man auf jeden Fall reaktivieren und da wäre auch ein Wiederaufbau nach Mainburg denkbar. Ich verstehe eh nicht dass man diese Trasse nicht gesichert hat für die Zukunft, denn die hätte riesiges Potential.
Rohrbacher hat geschrieben: Ach ja und wo geht's hier um die Anbindung des Münchner Flughafens?
Da bewegen wir uns langsam minimal weg, aber mein Vorschlag einer NBS im Rahmen dieser ominösen Zeitlerkurve Flughafen - Freising bzw. Flughafen - A 9 - Ingolstadt spannt wieder den Bogen.

Jetzt werde ich noch extremer: Das kombiniert mit einer NBS Nürnberg Hbf - Erlangen über den Flughafen Nürnberg spart die dritte Startbahn in München auf jeden Fall, stärkt den Standort Nürnberg und den gesamten nordbayerischen Raum und schafft eine schnelle Verbindung zwischen beiden Flughäfen, würde auch andere Regionen vom aufstrebenden Flughafenumfeld profitieren lassen.
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Beitrag von ropix »

Das Ziel ist es aber die Transporte so weit wie möglich von der Schiene auf die Straße zu verlagern und dann zählt jeder gesparte Kilometer. Und nein, 600 vs. 700 Kilometer machen keinen Unterschied.

Aber mal zum nachdenken: Die A94 verbindet nicht nur zwei Autobahnen sondern erschließt auch zwischendrin durchaus nicht kleine Betriebe. Würde man sie überhaupt nicht bauen bräuchte es eine entsprechend ausgebaute B12. Zusammen mit der A8 wird es dann auch nicht weniger Flächenversiegelung. Wenn du dir die Autobahnen in D mal anschaust wirst du da ein gewissen #-Muster erkennen. Und dafür fehlt die A94 halt.

Es macht doch keinen Sinn jahrzehntelang eine Option wie den zweigleisigen Ausbau zwischen München und Mühldorf zu planen und wenn offensichtlich ist dass das nicht gelingt irgendwann mal mit Alternativen anzufangen. Das wäre ja wie wenn man bis heute dem Transrapid zwischen Flughafen und Hauptbahnhof nachtrauert ohne eine Alternative zu haben :)
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 3 Jul 2015, 13:24 hat geschrieben: Übrigens sind wir da wieder bei der Benachteiligung: Will man von München nach Linz mit dem Zug muss man über Salzburg, obwohl die Simbacher Strecke, wenn sie entsprechend ausgebaut wäre, deutlich kürzer und dann schneller wäre.
So war es ja ursprünglich auch geplant gewesen, deswegen ist die Strecke ziemlich geradlinig und der Simbacher Bahnhof ungewöhnlich groß geraten.

Die Strecke über Salzburg wurde aber dann favorisiert, weil eben die Großstadt Salzburg sonst nicht an der Hauptstrecke München - Linz - Wien gelegen wäre.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix @ 3 Jul 2015, 13:44 hat geschrieben: Das Ziel ist es aber die Transporte so weit wie möglich von der Schiene auf die Straße zu verlagern und dann zählt jeder gesparte Kilometer. Und nein, 600 vs. 700 Kilometer machen keinen Unterschied.
Dass das das Ziel der Transportlobby und der ihr hörigen Politik ist, ist klar, jedoch könnte man das mit der "richtigen" Regierung und entsprechenden Vorgaben auch ändern. Auf dem Papier gibt es ja das Ziel der Verlagerung auf Schiff und Schiene, man müsste es nur mal durchziehen, traut sich nur keiner gegen die Lobbywand.
Leider sind wir so sehr Sklaven der Konzerndikatur dass nur mehr der billigste Transport gilt, ohne Rücksicht auf Mensch und Natur. Es würde auch anders gehen, da das ständige Streben nach Gewinnmaximierung und Wachstum eh in die Sackgasse führt.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

rautatie @ 3 Jul 2015, 13:50 hat geschrieben: So war es ja ursprünglich auch geplant gewesen, deswegen ist die Strecke ziemlich geradlinig und der Simbacher Bahnhof ungewöhnlich groß geraten.

Die Strecke über Salzburg wurde aber dann favorisiert, weil eben die Großstadt Salzburg sonst nicht an der Hauptstrecke München - Linz - Wien gelegen wäre.
Welchen Wert hat denn jetzt die Verbindung über Salzburg für durchreisende Fahrgäste? Eine Stadt auf der Größenordnung von Würzburg oder Regensburg.

Von München her ist Salzburg auch ohne die Wienzüge mindestens im Stundentakt erreichbar, von Wien ebenso, da würden die Münchenzüge gar nicht auffallen, da fährt sogar noch die Restbahn.

Die Verbindung München - Wien könnte man damit massiv beschleunigen und Salzburg hätte keine Nachteile dadurch.
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Beitrag von Martin H. »

DSG Speisewagen @ 3 Jul 2015, 13:40 hat geschrieben:
Rohrbacher hat geschrieben: Ach ja und wo geht's hier um die Anbindung des Münchner Flughafens?
Da bewegen wir uns langsam minimal weg, aber mein Vorschlag einer NBS im Rahmen dieser ominösen Zeitlerkurve Flughafen - Freising bzw. Flughafen - A 9 - Ingolstadt spannt wieder den Bogen.
Na hoffentlich!
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Beitrag von Rohrbacher »

DSG Speisewagen @ 3 Jul 2015, 13:40 hat geschrieben:Dafür war es auch nicht gedacht, aber Orte wie Wolnzach, Mainburg oder auch Au wäre das die bessere und schnellere Alternative. Von Au würde die Mehrheit dann eben zum P+R nach Enzelhausen und nicht nach Freising zuckeln. (...) aber mein Vorschlag einer NBS im Rahmen dieser ominösen Zeitlerkurve Flughafen - Freising bzw. Flughafen - A 9 - Ingolstadt spannt wieder den Bogen.
Von Au nach Enzelhausen sind es 3,5 km in die "falsche" Richtung, um dann mit der Bahn in einem großen Bogen nach München zu fahren. Die Normalfahrzeit Au (Hallertau) Rathaus - München Hbf liegt bei 1:10 Stunden mit 602 und RE. Eine reaktivierte Bahn via Wolnzach würde von einem außerhalb des Orts liegenden mindestens 25 Minuten bis Rohrbach brauchen, dort ca. 10 Minuten Umsteigezeit, dann ca. 35 Minuten mit dem RE nach München. Das wäre die exakt gleiche Reisezeit, nur mit den Nachteilen des längeren Wegs, dadurch teurer Fahrpreis (im MVV müsste man unnötigerweise Ring 16 mitkaufen...) und dass man dennoch eine Busverbindung zur Kreisstadt bräuchte... Es hat schon seinen Grund, warum man 1909 die Bahnstrecke Enzelhausen - Langenbach noch ergänzt hat und der Bus 602/603 (früher 9311) heute mit Abstand am besten frequentierte in der Ecke ist. Den ehemaligen 9314 Mainburg - Au - Wolnzach - Rohrbach auf der von dir vorgeschlagenen Strecke bestand schon 1975 nur noch aus 1,5 Fahrtenpaaren am Tag, heute gibt es keine direkte Verbindung mehr. Die Hauptlast des Verkehrs nach München wird beim 602/603 außerdem zwischen Au und Freising gefahren. Nördlich von Au sind die Verkehrsströme viel uneindeutiger. Von Mainburg aus ist mindestens so viel Verkehr nach Landshut, Ingolstadt oder Richtung Kelheim/Regensburg. Mainburg wäre ein ideales Regionalbus-Drehkreuz, Stichwort Landesbusnetz, wenn man wollen würde:

Mainburg - Geisenfeld - Ingolstadt (-> R Nürnberg)
Mainburg - Wolnzach - Rohrbach - Pfaffenhofen (-> ggf. Bus Aichach, R Dachau)
Mainburg - Au - Attenkirchen - Freising (-> R München, Bus Flughafen)
Mainburg - Volkenschwand - Landshut (-> R Südostbayern)
Mainburg - Pfeffenhausen - Rottenburg - Neufahrn (-> R Straubing)
Mainburg - Siegenburg - Abensberg - Kelheim (-> R Regensburg)

Könnte man bei Bedarf anderso weiterdiskutieren. Aber eisenbahntauglich für einen Neubau wäre in dem Gebiet heutzutage nur eine Strecke, die eine Direktverbindung Würzburg - Ingolstadt - Landshut - Salzburg/Rosenheim herstellt ohne durch den Knoten München zu fahren. Will man einen Flughafen-Zubringer ab Ingolstadt, um den gespannten Bogen wieder zu erreichen, würde man deutlich weiter im Süden von der NIM abzweigen, einen möglichst kurzen Weg suchen und nicht unnötig weit im Norden im Hügelland rumfahren. Nur was sollen ICE dann am Flughafen, wie fahren die sinnvoll nach München? Richtig schnell und sinnvioll ginge das nur mit einer NBS ab München Ost (da wäre man wieder bei München 21), die den bestehenden Flughafenbahnhof ca. 90 Grad gedreht untertunnelt und dann irgendwo bei Freising vorbei Richtung Dreieck Holledau führt, dort einen Übergang zur Altstrecke Richtung Ingolstadt ermöglicht und am besten auch gleich entlang der A9 auf die neulich mal irgendwo erwähnte Umfahrung Ingolstadt kommt. Aber ich denke, man merkt wo's hinführt... :ph34r:
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Beitrag von vuxi »

DSG Speisewagen @ 3 Jul 2015, 13:40 hat geschrieben: Da bewegen wir uns langsam minimal weg, aber mein Vorschlag einer NBS im Rahmen dieser ominösen Zeitlerkurve Flughafen - Freising bzw. Flughafen - A 9 - Ingolstadt spannt wieder den Bogen.

Jetzt werde ich noch extremer: Das kombiniert mit einer NBS Nürnberg Hbf - Erlangen über den Flughafen Nürnberg spart die dritte Startbahn in München auf jeden Fall, stärkt den Standort Nürnberg und den gesamten nordbayerischen Raum und schafft eine schnelle Verbindung zwischen beiden Flughäfen, würde auch andere Regionen vom aufstrebenden Flughafenumfeld profitieren lassen.
Ich glaube ja eher, dass der Nürnberger Flughafen noch töter wäre, wenn man mit der Bahn innerhalb einer Stunde am Münchner Flughafen wäre. Und die dritte Startbahn nach Nürnberg verlagern ist eine super Idee. Stört bestimmt keinen von den Flughafenanwohnern dort, wenn sich die Zahl der Flüge auf einmal verdoppelt (was den Münchner Flughafen übrigens um etwa 10-15% entlasten würde). Fragt sich blos welche Flüge man dorthin verlagern könnte. Lufthansas Drehkreuz teilen geht nicht (~3/4 des Verkehrs). Die ganzen anderen Langstrecken (und damit deren Zubringer) werden sicher auch nicht nach Nürnberg gehen. Oder glaubst du das Emirates demnächst mit 2xA380 am Tag in Nürnberg aufschlägt. Also ich eher nicht....
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

vuxi @ 3 Jul 2015, 19:01 hat geschrieben: Ich glaube ja eher, dass der Nürnberger Flughafen noch töter wäre, wenn man mit der Bahn innerhalb einer Stunde am Münchner Flughafen wäre. Und die dritte Startbahn nach Nürnberg verlagern ist eine super Idee. Stört bestimmt keinen von den Flughafenanwohnern dort, wenn sich die Zahl der Flüge auf einmal verdoppelt (was den Münchner Flughafen übrigens um etwa 10-15% entlasten würde). Fragt sich blos welche Flüge man dorthin verlagern könnte. Lufthansas Drehkreuz teilen geht nicht (~3/4 des Verkehrs). Die ganzen anderen Langstrecken (und damit deren Zubringer) werden sicher auch nicht nach Nürnberg gehen. Oder glaubst du das Emirates demnächst mit 2xA380 am Tag in Nürnberg aufschlägt. Also ich eher nicht....
Man könnte einen großen Teil der Urlaubsflieger dorthin verlagern, damit gäbe es in München genug freie Kapazitäten. Ich denke durchaus dass eine Aufgabenteilung etwas wäre wovon beide profitieren würden. Sie bräuchten einfach den gleichen Mehrheitseigentümer.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eher würde ich den Nürnberger Flughafen stilllegen und den Münchner ausbauen...
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Beitrag von vuxi »

Vor allem dürfte der Flächenverbrauch für die dafür nötige Strecke größer sein, als für die dritte Startbahn in München. Von den Kosten ganz zu schweigen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Jean @ 3 Jul 2015, 21:28 hat geschrieben: Eher würde ich den Nürnberger Flughafen stilllegen und den Münchner ausbauen...
Genau, weil ja Nordbayern boomt und man da locker verkraften kann wenn Arbeitsplätze verloren gehen, während im Raum München wirklich jeder Job benötigt wird.

Klar, den Münchner Flughafen ausbauen, wo heute schon Vollbeschäftigung herrscht in der Flughafenregion. Damit würden nur noch mehr in die Region gelockt, wo heute die Mieten schon unbezahlbar sind.

In München liegt bei vielen der Anteil der Mietkosten bei mind. 50% des Nettolohns und eigentlich sind 40% die Zumutbarkeitsgrenze wie zu lesen war.

Mit einer Stärkung des Nürnberger Flughafens und einer schnellen Fernzugverbindung (Entfall von Inlandsflügen zwischen diesen Orten) sind auch Leute aus dem Raum München schnell dort und fliegen eben von dort ab. Bei Ferienfliegern ist es doch egal.

Stilllegen sollte man eher Memmingen und den ganzen Regionalkäse, man braucht in Bayern nur zwei Flughäfen und die sollten sich die Aufgaben teilen, schon aus strukturpolitischen Gründen.

Man kann echt nur hoffen dass Aigner nicht nächste MP wird, denn die denkt nur an Oberbayern, während man jemanden braucht der an das Gesamte denkt und nicht nur egoistisch an das selbsternannte Zentrum der Welt.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

vuxi @ 3 Jul 2015, 22:07 hat geschrieben: Vor allem dürfte der Flächenverbrauch für die dafür nötige Strecke größer sein, als für die dritte Startbahn in München. Von den Kosten ganz zu schweigen.
Also bei Neubauautobahnen diskutiert keiner über den Flächenverbrauch. Die Strecke würde gebündelt mit der A9 laufen, die mehr Fläche verbraucht.
Schon alleine mit der Streichung von Inlandsflügen könnte man die Kapazitäten für die wirklich wichtigen Flüge erhöhen.

Die dritte Startbahn will nebenbei niemand haben, weder im Kreis Erding, noch im Kreis Freising, die Mehrheit lehnt sie ab und es braucht sie auch kein Mensch.
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Beitrag von ropix »

Naja, niemand ist jetzt schon auch sehr weit hergeholt. Hat man in Freising überhaupt mal gefragt?
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Beitrag von andreas »

direkt gefragt nicht, aber wenn man so die letzten Wahlergebnisse rund um Freising anschaut, dann sprechen die schon klar gegen Startbahn drei
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 3 Jul 2015, 22:59 hat geschrieben: Stilllegen sollte man eher Memmingen und den ganzen Regionalkäse, man braucht in Bayern nur zwei Flughäfen und die sollten sich die Aufgaben teilen, schon aus strukturpolitischen Gründen.
War Memmingen nicht der Flughafen, der im Gegensatz zu Nürnberg zumindest keinen Verlust macht?
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Beitrag von Bayernlover »

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von vuxi »

ropix @ 3 Jul 2015, 23:30 hat geschrieben: Naja, niemand ist jetzt schon auch sehr weit hergeholt. Hat man in Freising überhaupt mal gefragt?
Wenn man bei jedem Projekt immer nur die Anwohner befragt, dann kann man die Bagger gleich ins Deutsche Museum bringen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Vor allem ist es ja Freising und Erding die vom Flughafen am meisten profitieren...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von ropix »

vuxi @ 4 Jul 2015, 08:00 hat geschrieben: Wenn man bei jedem Projekt immer nur die Anwohner befragt, dann kann man die Bagger gleich ins Deutsche Museum bringen.
Und selbst das stimmt nicht immer. Frag mal direkt in einer Atomkraftwerkgemeinde wo die meisten im AKW beschäftigt sind oder direkt von den AKW-Mitarbeitern profitieren nach der Meinung zur Atomkraft. Das liefert manchmal erstaunliche Ergebnisse :)

Trotzdem ist und bleibt - die Aussage niemand will die 3 Startbahn bei 55% dagegen und 45% dafür eine sehr sehr gewagte These.

Und ich mein, die Begründung ist auch gut - letztlich hatten die armen Münchner Mitleid mit den von noch mehr Lärm und Dreck betroffenen. Das ist wie das Hilfspakete schnüren - gut gemeint aber wer weiß obs stimmt?

Und in den betroffenen Gemeinden hat sowieso noch niemand nachgefragt...
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andreas
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Beitrag von andreas »

Jean @ 4 Jul 2015, 09:30 hat geschrieben: Vor allem ist es ja Freising und Erding die vom Flughafen am meisten profitieren...
Ja, Freising war vor dem Flughafen zurückgebliebene Wildnis.

Freising hätte den Flughafen nicht gebraucht. Die Nachteile überwiegen die paar Vorteile bei weitem.
andreas
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Beitrag von andreas »

ropix @ 4 Jul 2015, 09:51 hat geschrieben: Und selbst das stimmt nicht immer. Frag mal direkt in einer Atomkraftwerkgemeinde wo die meisten im AKW beschäftigt sind oder direkt von den AKW-Mitarbeitern profitieren nach der Meinung zur Atomkraft. Das liefert manchmal erstaunliche Ergebnisse :)

Trotzdem ist und bleibt - die Aussage niemand will die 3 Startbahn bei 55% dagegen und 45% dafür eine sehr sehr gewagte These.

Und ich mein, die Begründung ist auch gut - letztlich hatten die armen Münchner Mitleid mit den von noch mehr Lärm und Dreck betroffenen. Das ist wie das Hilfspakete schnüren - gut gemeint aber wer weiß obs stimmt?

Und in den betroffenen Gemeinden hat sowieso noch niemand nachgefragt...
schau dir die Ergebnisse der Landtagswahl im Landkreis Freising an. Da wurde der CSU Kandidat fast abgewählt - leider haben die Gemeinde, die weit genug weg vom Flughafen sind dann dafür gesorgt, daß der grad noch die Kurve bekommt. Aber nur 39% sprechen eine klare Sprache.
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Beitrag von ropix »

andreas @ 4 Jul 2015, 10:33 hat geschrieben:
ropix @ 4 Jul 2015, 09:51 hat geschrieben: Und selbst das stimmt nicht immer. Frag mal direkt in einer Atomkraftwerkgemeinde wo die meisten im AKW beschäftigt sind oder direkt von den AKW-Mitarbeitern profitieren nach der Meinung zur Atomkraft. Das liefert manchmal erstaunliche Ergebnisse :)

Trotzdem ist und bleibt - die Aussage niemand will die 3 Startbahn bei 55% dagegen und 45% dafür eine sehr sehr gewagte These.

Und ich mein, die Begründung ist auch gut - letztlich hatten die armen Münchner Mitleid mit den von noch mehr Lärm und Dreck betroffenen. Das ist wie das Hilfspakete schnüren - gut gemeint aber wer weiß obs stimmt?

Und in den betroffenen Gemeinden hat sowieso noch niemand nachgefragt...
schau dir die Ergebnisse der Landtagswahl im Landkreis Freising an. Da wurde der CSU Kandidat fast abgewählt - leider haben die Gemeinde, die weit genug weg vom Flughafen sind dann dafür gesorgt, daß der grad noch die Kurve bekommt. Aber nur 39% sprechen eine klare Sprache.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/freisi...t-aus-1.1771774

39% vs. 25% sind 14 Unterschied - München hat grad mal mit 10% Mehrheit gegen den Flughafen gestimmt und bei der Landtagswahl geht es jetzt nicht nur um den Flughafen...
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Bayernlover @ 4 Jul 2015, 00:18 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/bayern/memminge...nznot-1.2483328
Nö.
OK - dann geht es ihnen “nur“ besser als Nürnberg.

@WR: Wieso dann trotzdem Nürnberg und nicht Memmingen ausbauen?
vuxi
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Beitrag von vuxi »

andreas @ 4 Jul 2015, 10:29 hat geschrieben: Ja, Freising war vor dem Flughafen zurückgebliebene Wildnis.

Freising hätte den Flughafen nicht gebraucht. Die Nachteile überwiegen die paar Vorteile bei weitem.
Keine Gegend in der Umgebung von München war so wirtschaftlich zurück, dass sie den Flughafen gebraucht hätte. Nur irgendwo musste man den ja bauen. Ob der Standort jetzt der ideale ist, ist jetzt auch egal und lässt sich nicht mehr ändern.


Dass die Anwohner gegen den Flughafen sind ist kein großes Wunder. Das wäre aber an anderen Standorten genau so. Den Verkehr nach Nürnberg verlagern glaube ich würde mehr Lärmopfer bedeuten als die dritte in München. Der Flughafen Nürnberg liegt schließlich in deutlich dichter besiedeltem Gebiet.
andreas
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Beitrag von andreas »

ropix @ 4 Jul 2015, 10:45 hat geschrieben:
andreas @ 4 Jul 2015, 10:33 hat geschrieben:
ropix @ 4 Jul 2015, 09:51 hat geschrieben: Und selbst das stimmt nicht immer. Frag mal direkt in einer Atomkraftwerkgemeinde wo die meisten im AKW beschäftigt sind oder direkt von den AKW-Mitarbeitern profitieren nach der Meinung zur Atomkraft. Das liefert manchmal erstaunliche Ergebnisse :)

Trotzdem ist und bleibt - die Aussage niemand will die 3 Startbahn bei 55% dagegen und 45% dafür eine sehr sehr gewagte These.

Und ich mein, die Begründung ist auch gut - letztlich hatten die armen Münchner Mitleid mit den von noch mehr Lärm und Dreck betroffenen. Das ist wie das Hilfspakete schnüren - gut gemeint aber wer weiß obs stimmt?

Und in den betroffenen Gemeinden hat sowieso noch niemand nachgefragt...
schau dir die Ergebnisse der Landtagswahl im Landkreis Freising an. Da wurde der CSU Kandidat fast abgewählt - leider haben die Gemeinde, die weit genug weg vom Flughafen sind dann dafür gesorgt, daß der grad noch die Kurve bekommt. Aber nur 39% sprechen eine klare Sprache.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/freisi...t-aus-1.1771774

39% vs. 25% sind 14 Unterschied - München hat grad mal mit 10% Mehrheit gegen den Flughafen gestimmt und bei der Landtagswahl geht es jetzt nicht nur um den Flughafen...
In den direkten Flughafengemeinden Freising und Marzling hat die CSU verloren. Da hat Magerl klar die meisten Stimmen erhalten.

Und ich würde sagen, daß das Ergebnis des CSU Direktkandidaten wahrscheinlich das schlechteste in ganz Bayern war außerhalb der Großstädte und das liegt direkt an Startbahn 3.
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Beitrag von Metropolenbahner »

JeDi @ 4 Jul 2015, 11:56 hat geschrieben: @WR: Wieso dann trotzdem Nürnberg und nicht Memmingen ausbauen?
Weil Nürnberg in Nordbayern liegt und zusammen mit Fürth+Erlangen etwas mehr Einwohner zu bietet hat als Memmingen?

Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich den stillgelegten Fliegerhorst in Roth ausbauen, ne Spange zw. der Altstrecke nach Treuchtlingen und der NBS nach Ingolstadt bauen und dann den MüNüX darüber fahren lassen. Allersberg hat sowieso den Allersberg Express und aus Richtung Roth könnte man zusätzlich noch ein paar SBahnen zum Flughafen verlängern.

Dagegen spricht nur, dass man in den Nürnberger Flughafen in letzter Zeit schon ziemlich viel investiert hat, den müsste man aber natürlich dicht machen ...
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Beitrag von ropix »

andreas @ 4 Jul 2015, 12:46 hat geschrieben: und das liegt direkt an Startbahn 3.
Quelle?
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