[M] Fortschreibung des Nahverkehrsplanes

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
ropix
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Beitrag von ropix »

Ja das ist mal eine Überraschung.

Auch von mir völlig unbemerkt wurde im Ratsinfosystem eine Vorlage eingebracht die auch eine Folie über zukünftige untersuchbare Projekte enthält

In Kürze: U-Bahn
  • U1 Mangfallplatz - Solln
  • U3 Moosach - Untermenzing - Pasing
  • U6 Martinsried - Planegg
  • U9
  • U26
Straßenbahn
  • Linie 2 Petüllring - Hohenzollernplatz - Spiegeleierplatz weiter als Linie 17 Süd über Hauptbahnhof Paul-Heise-Unterführung - Poccistraße und Kolumbusplatz,
  • Linie 16 zwischen Papst Benedikt - pardon Ratzingerplatz - Harras - weiter als Südtangente nach Giesing
  • Semmelexpress (warum ist der dämliche 16er eigentlich mittlerweile wieder für so etwas unwürdiges vergeben?) weiter als Nordring zum OEZ mit abzweig für die Linie 18 nach Unterföhring
  • Linie 18a zur Erschließung der Blumenau
  • Linie 24 Ostbahnhof - Neuperlach Zentrum, basierend auf dem Linienweg des 55ers
  • Verlängerungen von Berg am Laim Richung Daglfing und/oder am Moosfeld.
  • Verlängerungen von St. Veith Straße zur nahegelegenen U5 und oder Richtung Trudering.
  • Linie 26 in den Teilabschnitten Hauptbahnhof - Messeschleife und Harras - Lorettoplatz (ohne Lorettoplatz, dafür gradaus nach Planegg)
Hab ich noch was vergessen?

Ach ja - die Tram-Nordtangente wäre noch nicht aus dem Rennen weil ja schon aktuell in Planung.
Dito Westtangente.

Für die U5 steht der Vorschlag im Raum die Linienführung gänzlich zu ändern und statt des Knies die neue Wohnsiedlung an der Paul Gerhard-Allee anzubinden. Auch wenn der Vorschlag wie schon damals als völliger nonsense bezeichnet wird. Allerdings ist ja mittlerweile bekannt dass Sinn bei der U5 keine Rolle mehr spielt und man deswegen bauen kann was man will - also auch diese Variante.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Die Sachstände der im aktuell gültigen Nahverkehrsplan ausgewiesenen Strecken aus dem Beschlussdokument:

U-Bahn:

U5 ist ein Wahnsinn, die Verwaltung wurde erst neulich beauftragt den Passierschein U5 zu besorgen, auch wenn die MVG immer noch vom Weltuntergang ausgeht.

U4 Ostverlängerung: Wartet auf ein Untersuchungsergebnis aus dem Jahre 2017. Untersucht wird was da in dem Eck eigentlich gemacht werden kann/könnte/soll/sollte.

U6 Martinsried: Bauträgergesellschaft letztes Jahr gegründet, wenn alles planmäßig läuft Baubeginn nächstes Jahr.

Trambahn:

Nordtangente Planantrag zurückgezogen, ist zwar nach wie vor äußerst sinnvoll aber aktuell nicht durchsetzbar.

Freihamtram: Stadtrat hätte gerne eine Gegenüberstellung von U und Trambahn, so beschlossen am 29.04. Eine U-Bahn durch Freiham wird allerdings als völlig überdimensioniert erachtet (wie überhaupt die ganze U5 als völliger Mist erachtet wird)

Westtangente: auch nix neues

Bergltram - kommt später, aber kommt.

Verlängerung Tram 23 - auch hier hat der neue Stadtrat beschlossen sich alternativ erstmal eine U-Bahn ansehen zu wollen obwohl schon klar ist dass die U-Bahn nach neutralen Gesichtspunkten besser auf dem Mond gebaut werden würde - is billiger...

Stadtumlandbahn:

Nachdem man 2004 davon ausging das Thema erledigt zu haben besteht seit letztem Jahr durchaus wieder Interesse der Umlandgemeinden. Die Probestrecke Dachau - Moosach wurde aber erstmal zurückgestellt, 10% lassen sich beim Bus noch herausholen, dafür kostet die Gleisquerung am RBF viel Geld. Na abwarten.

Außerdem hat man mit der DB wieder Gespräche über die Nutzung des Nordrings aufgenommen. (Nordring, das ist dieses vom Adolf gebaute moderne Kunstwerk ohne Genehmigung?)

[Anmerkung von mir persönlich: Nachdem man 2004 feststellte das kostet Geld und entlastet die Stadt München, belastet aber uns wurde das Projekt sofort ad ackta gelegt.
Mittlerweile schreiben wir 10 Jahre später und trotz aller Prognosen meines Englischbuches zum Trotz können Autos immer noch nicht fliegen. Dabei steht es dort schwarz auf weiß geschrieben dass das geht. Davon wurden jetzt auch die Umlandgemeinden auf einem sehr falschen kalten Fuß erwischt. Statt fliegender Autos stehen die Staus nämlich jetzt in den Orten. Davon sind die Kommunen nun direkt betroffen und jetzt muss ganz ganz schnell eine Lösung her weil die einzige Alternative bedeutet sehr teure Umgehungstunnels zu bauen. Und das kostet :D ]

S-Bahn und sonstige Züge:

2 Stammstrecke nix neues. Dass am 9.6 der 1 PFA planfestgestellt wurde ist ja allgemein bekannt

Poccistraße: wird in den nächsten Monaten mal genauer durchgeplant, u.a. weil seitens der Stadt Bauarbeiten anstehen die den Bereich betreffen. Seitens der Bahn war glaub ich mal 2021 angedacht.

Sendlinger Spange: Unverzichtbar, in mittlerweile zig kleine Abschnitte aufgeteilt die alle für sich nutz[los] sind - Menterschweige wird vielleicht geprüft obs auch für den Regionalverkehr sinnvoll ist (nachdem da keine S-Bahn mehr fährt verständlich)

Daglfinger Basistunnel / Gleisverdoppelung S8: Soll im Herbst genaueres bekannt gegeben werden.

Messeanbindung / Gleisverdoppelung S2: Es wird davon ausgegangen der Freistaat betreibt eine entsprechende Planung, man kann dafür sogar eine Quelle nennen :D

Nichausbau S4: Die Stadt untersützt Planungen die seitens der Bahn angestrengt werden. Mehr kann man nicht sagen (oh holla - also weniger als für die S2 Ost...)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Vielen Dank für den Fund des Jahres erstmal Ropix :) , ich lese es mir in Ruhe durch und kommentiere dann.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Das ist uralt :lol:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich kannte es auch noch nicht. Btw, PDF-Datecode = 13.05.2015 9Uhr40.

Also "Ur"alt kann es noch nicht sein.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant aus meiner Sicht ist

a) der dreigleisige S4 Ausbau in der von mir favorisierten Variante mit einem Überholgleis in der Mitte angestrebt wird
Entsprechend dieser Planung sind die beiden äußeren Bahnsteiggleise für die S-Bahn reserviert, das mittlere Gleis ist für den Fern,- Regional,- und Güterverkehr für beide Richtungen vorgesehen.
b) die Tram Neuperlach evtl von den Toten wieder aufsteht
Der Gutachter hat im Anschluss noch geprüft, ob sich die nähere Untersuchung einer der Straßenbahnvarianten ausschließlich auf dem Stadtgebiet der LHM lohnt. Das Ergebnis war, dass die Untersuchung einer Straßenbahnlinie vom Ostbahnhof nach Neuperlach sinnvoll wäre. Eine konkrete Untersuchung soll im Teil „Infrastruktur“ im Rahmen der Fortschreibung des NVP erfolgen (vgl. Ziffer 5.5 und Anlage 7).
c) die Stadt wohl mittlerweile Personenverkehr auf dem Nordring zumindest für untersuchenswert hält

zumindest untersucht werden
d)
Tram auf der Linie des Metrobus 58
e)
Südverlängerung der Tram 23 zum Elisabethplatz / Innenstadt
Auch wenn ich fürchte, dass die Untersuchungen so gerechnet werden, dass nichts rauskommt (bei allen bisherigen Wieder und Neueröffnungen hat man sich systematisch krass nach unten "verschätzt"), besteht noch ein Fünkchen Hoffnung.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Es gibt in der Tat ein paar interessante Trambahnstrecken.
Am interessantesten finde ich die Südtangente. Diese wird aber wohl nur sehr teuer realisierbar weil sie ja entlang des Ringes verläuft. Vielleicht mal die Gleise nicht in der Mitte bauen, sondern an der Seite? Mal abwarten ob ich die Strecke noch erlebe.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ja die Südtangente habe ich auch gerade erst entdeckt, die wäre wirklich interessant. Wobei mir in dem Fall unverständlich ist, wieso man zwischen Schwanthaler Höhe und Harras ein Loch lassen will. Wenn dann richtig.

Und bei aller Liebe zu meiner alten Heimat Daglfing. So wie die Tramanbindung eingezeichnet ist, wird das ein Rohrkrepierer. Wenn dann mit der Erschließung Zamilapark bündeln und von Süden kommen. Die Verkehrsbezeihung Daglfing Bahnhof Zamilapark ist nicht zu untershcätzen und übers Eck an der Süddeutschen wird keiner fahren wollen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das ist aber schon der Plan 2015 und nicht 2115? :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Tja...gute Frage...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 5 Jul 2015, 16:31 hat geschrieben: Das ist aber schon der Plan 2015 und nicht 2115? :ph34r:
Man macht sich jetzt erst mal einen warmen Gedanken. Deswegen bedeutet das nicht, dass wir die Einweihung noch zu Lebzeiten erleben.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

ropix @ 5 Jul 2015, 14:02 hat geschrieben:Linie 16 zwischen Papst Benedikt - pardon Ratzingerplatz -
benannt 1931 nach Moritz Ratzinger, Generalleutnant der bayrischen Armee.
Verwandtschaftsverhältnis zu Joseph Aloisius Ratzinger. (geb. 1927, war also zur Benennung des Platzes gerade mal 4 Jahre alt) auf die Schnelle nicht feststellbar und vermutlich auch nicht vorhanden...


Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von ropix »

Tja, so ändern sich die Bedeutungen :)
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ropix
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Beitrag von ropix »

spock5407 @ 5 Jul 2015, 16:31 hat geschrieben: Das ist aber schon der Plan 2015 und nicht 2115? :ph34r:
Nein, das ist natürlich nicht der Plan 2015. Den Plan 2015 gibt es so gar nicht, das ist ein Plan aus den Jahren davor, angepasst an die mittlerweile bestehenden Tatsachen, siehe http://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SIT...AGE/3722160.pdf

und mir ist schon auch klar dass die Zukunftsvision so vermutlich nie beschlossen wird. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen dass die Innenstadttangente von der CSU auch nur mit einem milden Lächeln bedacht wird...
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Tram37
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Beitrag von Tram37 »

Aber die vorläufige Fertigstellung ist für 2115 geplant. Dies werden wir alle nicht mehr erleben. (Man sieht ja auch wie lange die Westtangente dauert, sind auch schon weit über 30 Jahre!)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ropix @ 5 Jul 2015, 18:01 hat geschrieben: und mir ist schon auch klar dass die Zukunftsvision so vermutlich nie beschlossen wird. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen dass die Innenstadttangente von der CSU auch nur mit einem milden Lächeln bedacht wird...
Da rächt es sich, dass erst die ödp dann die Grünen nach der letzten Wahl nicht regieren wollten und ihre Prinzipien in der Opposition ausleben, zumindest prinzipiell.Wobei die CSU sich teilweise auch gebessert hat. Steinhausen hat man ja auch zugestimmt, nachdem die Karnickel Züchter erhalten wurden und Moosfeld/Daglfing stehen sie wohl auch halbwegs positiv gegenüber.

Und bei der Westtangente: sollte es zur Abstimmung kommen, denke ich werden die meisten CSUler dafür stimmen, allein aus Koalitionsräson. Und ich denke für die U5 wird die CSU noch ein paar Kröten zur Kompensation schlucken müssen.

Wenn die Südtangente und andere potentielle Streitereien in den Stadtratkommen, dann ist bestimmt schon einiges Wasser die Isar runter geflossen.
Man hat ja in den städtischen Referaten in den letzten Jahren den Großteil der Planungskapazitäten abgebaut, selbst mit der Tram freundlichsten Regierung ginge nicht schrieb mehr als ein Kilometer oder zwei im Jahren planen. Und selbst wenn das ginge hat die Regierung von Oberbayern Nichtraucher Personal, das zu genehmigen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

http://www.tz.de/muenchen/stadt/spektakula...#idAnchComments

Ich stell das mal hier ein, passt glaube ich durchaus zum Thema.
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Beitrag von ropix »

Nachdem es sich auf die gleiche Rathausvorlage bezieht isses wohl nicht so falsch hier aufgehoben.

Ok, persönlich gefragt - hast du meine Beiträge eigentlich gelesen oder nur nach den Stellen über "Pasing" gesucht und daher beschlossen diese Brandneuheit als "uralt" zu bezeichnen? Oder einfach nur drei Links angeklickt, beim letzten Pasing gesehen und schwupps...

Immerhin hatte ich vor 5 Tagen noch kein Glück mit Stichworten wie Freiham, U-Bahn oder Martinsried - so alt kanns also noch nicht gewesen sein.

/Edit: pardon - aus alt uralt gemacht.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Hm. Was soll man jetzt von solch einem Nahverkehrsplan halten, der offenbar nurmehr aus Utopien besteht und aus dem Prinzip "reaktivieren wir einfach mal jede Tramstrecke, die jemals eingestellt wurde, und stellen wir die meisten MetroBusse (50, 51, 53+54 abschnittsweise, 55, 58) auf Tram um".

Dann so Dinger wie die 19er-Verlängerung bis Michaelibad - netztechnisch durchaus sinnvoll, aber wird nie kommen, wegen den Anwohnern im schmalen Südteil der St. Veit-Straße, und das kann ich hier sogar verstehen, weil die Straße wirklich zu eng für sowas ist. Immer mehr Strecken, wo man sich offenbar nicht entscheiden kann, ob eine U-Bahn oder Tram sinnvoller ist (U1 Süd, U26, Freiham). Andere Utopien wie die im NVP vor einigen Jahren eingezeichnete Tram-Verlängerung von der Amalienburgstr. via Verdistr. bis zum A8-Kreisel sind unterdessen still und heimlich wieder rausgefallen, und so dürfte es auch den meisten jetzt angedachten Tram-Projekten bald gehen. Viel zu viel Zeug an der Peripherie, wo mehr schlecht als recht ausgelastete Buslinien auf Tram umgestellt würden (194, 195 abschnittsweise).

Die Strecken, die halbwegs realistisch vielleicht im Zenith der nächsten 20 bis 25 Jahre kommen könnten, setzt diese NVP-Utopie mehr oder weniger als gegeben voraus (Nordtangente, Westtangente, 23 Nord+24 sofern nicht U26 draus wird). Was tatsächlich realisiert wird, werden die Jahre zeigen, aber wenn ich mir die Geschwindigkeit der letzten 20 Jahre anschaue, ist nicht viel zu erwarten was über diese drei relativ konkreten Planungen hinausgeht.

Vermutlich fahren wir ab ca. 2026 mit der U5 nach Pasing, aber immer noch nicht mit der U4 nach Englschalking; die Nordtangente bleibt weiterhin strittig, Westtangente und 23Nord/24 schüttelt man sich grad noch so aus dem Ärmel.

Die zig, wahrscheindlich sogar hunderttausenden zu erwartenden Neubürger dürfen mit dem jetzigen Bewohnerbestand weiterhin solidarisch im Stau stehen oder MVG Radl fahren.

Frei nach dem Motto:
SWM - Schöne Windradl mengma!

Traurig, dass man seinen Glauben in einen vernünftigen, mit dem Bevölkerungs- und Verkehrswachstum mithaltenden ÖPNV-Ausbau als Bewohner dieser Stadt seit etwa 20 Jahren verloren hat.
ropix
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Beitrag von ropix »

Nur um es bei jeder Erwähnung von MVG Rad zu betonen. Es gibt auch DB Rad, seit Jahren schon. Hätte man sich auf MVV-Rad geeinigt und dafür gesorgt dass die Radln kooperativ genutzt werden können hätte man ja vielleicht sogar wirklich was zustande gebracht. So ist MVG Rad und DB Rad irgendwie unsinnig.

Ach und by the way - dass das MVG Rad denen die sich nicht wehren können weil sie nicht selber Autofahren dürfen nicht zur Verfügung zu stellen ist ein wenig zu kurz gedacht. In Anbetracht dass sie ihre eigenen Räder ja auch nicht mitnehmen dürfen bleibt nach wie vor nur Mami/Papi als Kutscheur - und der fährt der Route dann schlimmstenfalls immer noch 4 mal. Zumindest solange man bei der MVG denkt man sei der einzige Quell eines Radels und diese Radel sollen die letzte Meile schließen gehört sowas echt verboten.
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Beitrag von spock5407 »

Wenn man überlegt, was man offenbar bereit ist, für diese Redundanz-Ubahn auszugeben und was man dafür alles an Tramerschliessung aus diesem Plan realisieren könnte...

Btw, den 17Süd den Haken quasi zurück nach Harlaching macht für mich immer noch keinen wirklichen Sinn. Ri Hochäckerstr. (also ab Schwanseeplatz über Ständler-Balan-Hochäcker) und dort an die Ottobrunner ("SL24") anschliessen fände ich sinnvoller. Das würde ziemlich viel Bebauung erschliessen und dem 17süd, der ja in der Tat recht kurz derzeit ist, ordentlich Fahrgäste zuführen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 6 Jul 2015, 09:40 hat geschrieben:selbst mit der Tram freundlichsten Regierung ginge nicht schrieb mehr als ein Kilometer oder zwei im Jahren planen. Und selbst wenn das ginge hat die Regierung von Oberbayern Nichtraucher Personal, das zu genehmigen.
?
Oliver-BergamLaim @ 6 Jul 2015, 13:49 hat geschrieben: Dann so Dinger wie die 19er-Verlängerung bis Michaelibad - netztechnisch durchaus sinnvoll, aber wird nie kommen, wegen den Anwohnern im schmalen Südteil der St. Veit-Straße, und das kann ich hier sogar verstehen, weil die Straße wirklich zu eng für sowas ist.
In anderen Städten sind solche Linienführungen doch auch kein Problem?

(Bei den dortigen Gegebenheiten in der südlichen SVS musste ich zumindest spontan an Dresden denken...)
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

spock5407 @ 6 Jul 2015, 14:29 hat geschrieben:Btw, den 17Süd den Haken quasi zurück nach Harlaching macht für mich immer noch keinen wirklichen Sinn.
Sinn macht das auch aus meiner Sicht nicht - wie gesagt, wenn ein mühsam und offiziell erarbeitetes Maßnahmenpapier ernsthaft zu einem Gutteil daraus besteht, dass irgendwo an der Peripherie halbleere Takt 20-Buslinien auf Tram umgestellt werden sollen, läuft schon in der Theorie was schief bei unserer Verkehrsplanung.

Welcher Idee ich durchaus etwas abgewinnen kann, ist die "innere Tangente" der Tram Nordbad - Maxvorstadt - ex 17 Süd. Den Rest der rot eingezeichneten Gedankenspielchen kann man sich bei der Tram meinetwegen sparen, obwohl ich eigentlich ein großer Tram-Freund bin...
TramBahnFreak @ 6 Jul 2015, 14:43 hat geschrieben:In anderen Städten sind solche Linienführungen doch auch kein Problem?

(Bei den dortigen Gegebenheiten in der südlichen SVS musste ich zumindest spontan an Dresden denken...)
Bestand oder Neubau?

Ich persönlich möchte jedenfalls mal das Klage- und Protesttheater erleben, wenn man den Eigenheimlern in der südlichen St. Veit eine Tram zwei Meter neben den Vorgartenzaun klatschen will. Huiuiui...
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Beitrag von spock5407 »

Diese "innere Tangente" schaut für mich nach "Plan C" aus, wenn es mit der U9/10-Schleife zur U2Nord nix wird.
Klappt aber nur mit 4gleisiger Bahnhofplatz-Haltestelle; 3 Gleise wie geplant wäre da IMO zu wenig.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Oliver-BergamLaim @ 6 Jul 2015, 14:52 hat geschrieben:Bestand oder Neubau?
Zugegeben, Bestand.
Ändert aber meiner Meinung nach nichts an der generellen Machbarkeit.

(Und gegen das deutsche NIMBYtum müsste man eh mal viel schärfere Geschütze auffahren... :ph34r: )
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Beitrag von Metrotram »

spock5407 @ 6 Jul 2015, 14:59 hat geschrieben: Diese "innere Tangente" schaut für mich nach "Plan C" aus, wenn es mit der U9/10-Schleife zur U2Nord nix wird.
Die führt doch eindeutig durch die Paul-Heyse-Unterführung.

Was mich jetzt bei euren Diskussionen wundert, eigentlich ist da doch garnichts ernsthafte Vorplanung, sondern nur eine Sammlung gewünschter neuer Strecken.
Für Westfriedhof-Untermenzing steht in der Beschlussvorlage nur ein Hinweis, dass sich die MVG diese Verbindung statt einer Strecke zum Moosacher Bahnhof ebenfalls gut vorstellen kann.
Für Unterföhring wird sowieso mangelndes Interesse in Unterföhring selbst ausgewiesen.
Die Verbindung St.-Veit-Straße-Michaelibad war nur ein Vorschlag der Straßenbahnfreunde, welcher in der Antwort darauf eigentlich schon abgelehnt wird.
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Beitrag von Lazarus »

Der Münchner ÖPNV ist ein absolutes Armutszeugnis, wenn man sich mal vor Augen führt, was diese Stadt eigentlich auf die Beine stellen könnte. Die traurige Wahrheit ist doch, es reicht ja noch nicht einmal für einen ordentlichen Nachtverkehr und das in einen Millionenmetropole.
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Beitrag von spock5407 »

Stimmt, da hab ich nicht genau genug hingesehen. Damit ist für mich diese Variante aber tot. Paul-Heyse ist, im heutigen Zustand, zu zugestaut und man würde wie seinerzeit beim alten 17er an wichtigen Knoten mit Umsteigefunktion und Eigenaufkommen vorbeifahren.
Dagegen über einen verkehrsberuhigten Bahnhofplatz könnte ich mir so eine Linie durchaus vorstellen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 6 Jul 2015, 16:10 hat geschrieben: Stimmt, da hab ich nicht genau genug hingesehen. Damit ist für mich diese Variante aber tot. Paul-Heyse ist, im heutigen Zustand, zu zugestaut und man würde wie seinerzeit beim alten 17er an wichtigen Knoten mit Umsteigefunktion und Eigenaufkommen vorbeifahren.
Dagegen über einen verkehrsberuhigten Bahnhofplatz könnte ich mir so eine Linie durchaus vorstellen.
Wenn man den alten 17er Süd reaktivieren will, bleibt eigentlich nur eine vernünftige Lösung, nämlich Verlängerung vom 20er. Paul-Heyse-Unterführung macht nur als Betriebsstrecke Sinn, aber mehr bitte nicht mehr.
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Beitrag von spock5407 »

Dem stimm ich zu (und hatte ich so auch schon im "Plan2020").
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