Baufortschritt Neufahrner Gegenkurve

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ropix
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Beitrag von ropix »

Noch gibt es nicht viel zu berichten von der Baustelle.

Wir erinnern uns - im Rahmen des Erdinger Ringschlusses gibt es drei Hauptbaumaßnahmen westlich des Flughafens:
  • Der viergleisige Ausbau Freising Abzw. Neufahrn mit Neubau eines Mittelbahnsteiges in Pulling.
  • Die Neufahrner Gegenkurve die zweigleisig am Abzw. Neufahrn mittig aus der Bahnstrecke München - Regensburg ausfädelt, die Autobahn überquert und dann wieder mittig in der Bahnstrecke Neufahrn bei Freising - München Flughafen einfädelt.
  • Ein Unterwerfungsbauwerk für das stadteinwärtige Gleis der S8 Richtung München um zukünftig hier keine Engstelle mehr zu haben.
Nun ja. Geblieben ist davon auf der Langen Bank recht viel, in Ausführung nur eines - die Kurve. Und deren Bauzeit dürfte alle Rekorde schlagen. Negativ natürlich.

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Blick auf die eigentliche Kurve: Nun ja - wie sie sehen sehen sie nichts. Man hat ein bisschen Kies in die Landschaft gekippt um mal so eine Art Baustraße zu schaffen.

Die Neufahrner Gegenkurve liegt ja recht genau im Bereich der - ach des besseren Verbindungsgüterwegs Mintraching - Giggenhausen. Von diesem müssen beide Brücken erhöht werden, da neu jetzt jeweils eine Eisenbahnebene dazukommt. Werden schöne Aussichtspunkte. Irgendwann wenn dann 2020 alles fertig gebaut ist. Anderswo kann man Brücken auch innerhalb eines Jahres bauen...

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aktuell siehts so aus.

Wärend auf der Bahnstrecke München-Regensburg direkt noch keine Bauarbeiten zu erkennen sind wurde auf Neufahrn - Flughafen der nötige Streckenverschwenk schon gebaut.

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in der Mitte wird dann die Rampe entstehen.

Und was ist mit dem Rest: der viergleisige Ausbau steht in den Sternen (Sterne kann man demnächst im Garchinger Großplanetarium bewundern, die Sterne rücken also näher als der Ausbau) - das Überwerfungsbauwerk ist angeblich immer noch unverzichtbar und käme aktuell mit dem ganzen östlichen Ringschluss. Falls man es nicht bald sowieso aufgibt Eisenbahnen zu bauen.
-
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

... schon etwas angestaubt ...

Bei den Bauarbeiten wurde kontaminierter Boden gefunden, Ursache unklar: http://www.wochenblatt.de/nachrichten/frei...;art1178,310327
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Sowieso peinlich dass man heuer anfängt und für die paar Meter so lange braucht. Früher hat man in der selben Zeit hunderte Kilometer unter erschwerten Bedingungen, mit Dämmen, Gräben usw. angelegt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

DSG Speisewagen @ 10 Jul 2015, 19:39 hat geschrieben: Sowieso peinlich dass man heuer anfängt und für die paar Meter so lange braucht. Früher hat man in der selben Zeit hunderte Kilometer unter erschwerten Bedingungen, mit Dämmen, Gräben usw. angelegt.
Damals haben die Arbeiter auch keine 35h Woche gehabt wie heute. Würde da wie früher gearbeitet, wärst Du doch der erste der die menschenunwürdigen Bedingungen anprangert.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Iarn @ 10 Jul 2015, 19:56 hat geschrieben: Damals haben die Arbeiter auch keine 35h Woche gehabt wie heute. Würde da wie früher gearbeitet, wärst Du doch der erste der die menschenunwürdigen Bedingungen anprangert.
Es ginge schon schneller. Mehrschichtbetrieb, 24/7 mit mehr Mitarbeitern der Baufirma.
Diese würden aber auch bezahlt werden wollen und das kann/will sich das Wirtschaftsunternehmen DB aber nicht leisten.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Iarn @ 10 Jul 2015, 19:56 hat geschrieben: Damals haben die Arbeiter auch keine 35h Woche gehabt wie heute. Würde da wie früher gearbeitet, wärst Du doch der erste der die menschenunwürdigen Bedingungen anprangert.
Das ist doch Unsinn, denn heute hat man ganz andere Geräte als damals und da könnte man in 8 Stunden das Bautempo erreichen das man früher in 24 Stunden geschafft hat. Im 3-Schichtbetrieb kann man auch rund um die Uhr arbeiten.

Die Kosten sind doch nicht höher, denn gebaut muss es ja so und so werden und wenn man schneller fertig ist, kann man Steigerungen auffangen die sich aus den allgemeinen Kostensteigerungen ergeben.

Jetzt erklär mir mal einer womit die lange Bauzeit an dieser simplen Gegenkurve gerechtfertigt sein soll?
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich muss auch sagen, immer wenn ich da mal langkomme, tut sich nichts, oder fast nichts an ersichtlichen Bauarbeiten, weite Bereiche frei von Arbeitern und Maschinen.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 10 Jul 2015, 20:13 hat geschrieben: Diese würden aber auch bezahlt werden wollen und das kann/will sich das Wirtschaftsunternehmen DB aber nicht leisten.
Hier stellt die DB die Rechnungen 1:1 weiter an den Bund => Thema verfehlt.

Übrigens gibt es mehr als genug Fälle, in denen die Bauunternehmen auch nicht gegen Geld schneller arbeiten wollten oder konnten.
ropix
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Beitrag von ropix »

218 466-1 @ 10 Jul 2015, 20:13 hat geschrieben: Es ginge schon schneller. Mehrschichtbetrieb, 24/7 mit mehr Mitarbeitern der Baufirma.
Diese würden aber auch bezahlt werden wollen und das kann/will sich das Wirtschaftsunternehmen DB aber nicht leisten.
Lustigerweise - die machen 24/6 - zumindest immer wenn ich da vorbeikomm. Sonntags hamse nicht durchgehend gebaut.

Auch mit einem ganzen Haufen Leute der aber irgendwie immer nur zur Gruppenbildung neigt - einer arbeitet, einer kommentierts, 10 schauen zu.

Und dann hat man sich irgendwie in den Kopf gesetzt maximal möglich kompliziert zu bauen. Gut, das mag dem Baufeld geschuldet sein - die Autobahndirektion hat ja keiner Totalsperrung zugestimmt die länger als ich glaub 6 Stunden ist - einer einzigen weil zum Brücke einheben geht's halt nunmal nicht anders.

Trotzdem könnte man mit zwei Bautrupps die S1 und die andere S1 gleichzeitig bearbeiten und damit wohl die Hälfte der Zeit brauchen :(
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

ropix @ 10 Jul 2015, 23:23 hat geschrieben: Lustigerweise - die machen 24/6 - zumindest immer wenn ich da vorbeikomm. Sonntags hamse nicht durchgehend gebaut.

Auch mit einem ganzen Haufen Leute der aber irgendwie immer nur zur Gruppenbildung neigt - einer arbeitet, einer kommentierts, 10 schauen zu.
Also in etwa SO? :D
ropix
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Beitrag von ropix »

DSG Speisewagen @ 10 Jul 2015, 21:04 hat geschrieben: Jetzt erklär mir mal einer womit die lange Bauzeit an dieser simplen Gegenkurve gerechtfertigt sein soll?
Naja, das Problem scheinen wohl die zig Bauzustände zu sein. Heute liegen die Gleise so, morgen anders, hoffentlich übermorgen mal kreuz und quer das wär wenigstens lustig.

Und dass man sich ob dieser Komplexität nicht traut beide Strecken gleichzeitig zu bebauen.

Warum das so sein muss wies ist wissen die Götter. Vermutlich hat das mit dem Passierschein A39 nicht so ganz geklappt und die Planer sind ein bisserl verrückt geworden :)

Aber immerhin kann man vor Ort durchaus beobachten dass sie sich reichlich Mühe geben es so aussehen zu lassen als wär das so korrekt was sie da tun.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 11 Jul 2015, 02:09 hat geschrieben: Warum das so sein muss wies ist wissen die Götter. Vermutlich hat das mit dem Passierschein A39 nicht so ganz geklappt und die Planer sind ein bisserl verrückt geworden :)
Der Aufrag war ja auch, den Passierschein A38 zu besorgen. Asterix hat nur den A39 verlangt, um den Spiess umzudrehen und da raus zu kommen. (indem er dann doch den A38 erhalten hat)
andreas
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Beitrag von andreas »

DSG Speisewagen @ 10 Jul 2015, 21:04 hat geschrieben: Das ist doch Unsinn, denn heute hat man ganz andere Geräte als damals und da könnte man in 8 Stunden das Bautempo erreichen das man früher in 24 Stunden geschafft hat. Im 3-Schichtbetrieb kann man auch rund um die Uhr arbeiten.

Die Kosten sind doch nicht höher, denn gebaut muss es ja so und so werden und wenn man schneller fertig ist, kann man Steigerungen auffangen die sich aus den allgemeinen Kostensteigerungen ergeben.

Jetzt erklär mir mal einer womit die lange Bauzeit an dieser simplen Gegenkurve gerechtfertigt sein soll?
Ich würde mal sagen, dass Nacht und Wochendarbeit teurer ist....
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Die DB baut überall mit einem Schneckentempo, das seinesgleichen sucht und wird nur noch vom Berliner Flughafen übertroffen, der nie fertig wird. Und das in einem Hochindustrieland. Man muss sich schämen.
vuxi
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Beitrag von vuxi »

DSG Speisewagen @ 10 Jul 2015, 21:04 hat geschrieben: Das ist doch Unsinn, denn heute hat man ganz andere Geräte als damals und da könnte man in 8 Stunden das Bautempo erreichen das man früher in 24 Stunden geschafft hat. Im 3-Schichtbetrieb kann man auch rund um die Uhr arbeiten.

Die Kosten sind doch nicht höher, denn gebaut muss es ja so und so werden und wenn man schneller fertig ist, kann man Steigerungen auffangen die sich aus den allgemeinen Kostensteigerungen ergeben.

Jetzt erklär mir mal einer womit die lange Bauzeit an dieser simplen Gegenkurve gerechtfertigt sein soll?
Das ist Unsinn.

(1) kostet Schichtbetrieb mehr als nur tagsüber

(2) Es ist vermutlich billiger 10 Wochen einen Bagger zu mieten als für eine Woche 10 Stück, da die Baggerfirma besser planen kann. Das gleiche gilt für alle anderen Werkzeuge/Leute die man braucht und auch für die Materialien.

(3) Beginnt man solche Arbeiten wie Damm aufschütten erst, wenn die länger dauernden Arbeiten (Brücken usw) "fast fertig" sind. Man weiss ja vorher wie lang man für den Damm brauchen wird (meinetwegen drei Wochen). Bei irgendeinem Meilenstein der Brücken (Beton gegossen oder so) wird dann begonnen den Damm aufzuschütten. Es würde ja nichts helfen jetzt den Damm zu bauen. Braucht ja keiner und am Ende steht er noch im Weg. Dementsprechend kann so eine Baustelle auch leer aussehen, wenn nur an zwei kleinen aber lang dauernden Orten gearbeitet wird. Bevor die Widerlager nicht fertig sind kannst die Brücke kaum fertig machen und an einem Widerlager können nicht 200 Leute gleichzeitig arbeiten. Schneller fertig wirds schon gleich gar nicht.

(4) warum simple Gegenkurve? Eine eh schon überlastete Bahnstrecke samt ihrem Nebenzweig den man besser auch nicht länger sperrt. Eine Autobahn deren Sperrung ein Verkehrschaos sondersgleichen auslösen würde. Das alles auf einem Kilometer. Ich bin mir sicher, dass der zeitbestimmende Faktor die Brücke über die Autobahn/Einfädelung in die Flughafenstrecke ist. Das ist alles andere als ein simples Bauwerk, da du beiden Verkehrswege nicht länger sperren kanns (Die Autobahn nicht mal kurz, da es eigentlich keine Alternative gibt).
ropix
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Beitrag von ropix »

Trotzdem könnte man beide Enden gleichzeitig statt nacheinander bauen. Gut, kann natürlich sein dass das eine Ende so viel länger dauert wie das andere dass es sich derzeit nicht rentiert an beiden gleichzeitig zu arbeiten und man lieber ein Baustellenbündel auf der Freisinger Schiene abarbeitet.
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vuxi
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Beitrag von vuxi »

Ich wollte ja auch nur sagen, dass man mit 200 Leuten nicht notwendigerweise schneller fertig wird als mit 20, wenn eine Arbeit die nur von einem gemacht werden kann eben erheblich länger dauert als alles andere. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Bahn den Damm auch an einem Wochenende schütten könnte. Nur würde niemand was davon haben und teurer wäre es mit Sicherheit auch. Warum da jetzt wo wer wann arbeitet kann ich dir natürlich nicht sagen.
cretu
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Beitrag von cretu »

Wenn nicht die DB bzw. ein (fast) staatliches Unternehmen bauen würde, sondern alles von Privatfirmen, dann ginge dies deutlich schneller. Die Privaten schaffen das, was der Staat nicht kann.

Bestes Beispiel der Autobahnbau: die A8 wurde von Privaten auf ca. 40 Kilometer zwischen München und Augsburg unter laufenden Verkehr innerhalb von 3 Jahren ausgebaut. Brückenabriss und Neubauten dauerten dabei nur wenige Wochen bzw. Monate. In der gleichen Zeit hat es die Autobahndirektion nicht mal geschafft, die Brücke beim Kreuz Neufahrn (Overfly) zu bauen. Und die Brücke hat nur wenige 100 Meter inkl. Zu- und Abfahrten.

Ergo: künftig sollten die Privaten auch Bahnstrecken bauen. Es wird ein Fixpreis gemacht und dann geht die Baustelle ruck-zuck vorwärts. Kein Kostenrisiko und etwaige fallweise Einschränkungen wie baustellenbedingte Verzögerungen werden von den Bahnkunden gerne akzeptiert, wenn sie sehen, wie schnell die Baustelle voran geht.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bestes Beispiel der Autobahnbau: die A8 wurde von Privaten auf ca. 40 Kilometer zwischen München und Augsburg unter laufenden Verkehr innerhalb von 3 Jahren ausgebaut. Brückenabriss und Neubauten dauerten dabei nur wenige Wochen bzw. Monate. In der gleichen Zeit hat es die Autobahndirektion nicht mal geschafft, die Brücke beim Kreuz Neufahrn (Overfly) zu bauen. Und die Brücke hat nur wenige 100 Meter inkl. Zu- und Abfahrten.
Dabei sind PPP bis zu 1/3 für den Staat teurer...komisch oder? :ph34r: :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von cretu »

Jean @ 11 Jul 2015, 18:40 hat geschrieben: Dabei sind PPP bis zu 1/3 für den Staat teurer...komisch oder? :ph34r: :ph34r:
Kalkulatorisch mag dies offensichtlich so sein. Nur wird bei PPP ein Fixpreis vereinbart, während sich die Baukosten bei den staatlichen Projekten immer vervielfachen.

Ausserdem sollte man bei der Vergabe zwischenzeitlich auch den volkswirtschaftliche Schaden betrachten, den eine langjährige Baustelle bedeutet.
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Beitrag von 146225 »

"Privat" ist nicht immer gleich die goldene Lösung, vor allem dann nicht, wenn die saftige Rechnung eben ein paar Jahre später kommt. Es liegt schon auch an der Herangehensweise an die Dinge, mit wieviel Personal und Mitteln welches Projekt bearbeitet wird. Zu ihren besten Zeiten (= außerhalb der Casazza-Ära) konnte die AVG Karlsruhe als kommunaler Betrieb erforderliche (Aus-)Bauarbeiten auch an komplexen Bahnstrecken deutlich schneller und billiger durchziehen als die DB. Ohne sich dabei mit fragwürdigen PPP-Praktiken zum Spielball von Banken und ähnlichem zu machen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
ropix
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Beitrag von ropix »

So, jetzt baut man also fleißig ein halbes Jahr lang und so langsam kommt doch der Verdacht auf, das hätte wäre wenn und aber auch schneller gegangen.

Aber natürlich nicht so:

Statt die Neufahrner Gegenkurve einfach in ihrer Höhenlage zu belassen und damit über die Flughafenstrecke (einwärtiges Gleis), die Autobahn und die Freisinger Strecke (auswärtiges Gleis) zu fahren übernimmt auf der Freisinger Seite die Gegenkurve nahezu die Bestandshöhe 0. Deswegen muss die bestehende Strecke Freising - München natürlich in tiefere Lagen ausweichen.

Um die Gleise München - Freising tieferlegen zu können muss man natürlich alles was drumrum im Weg steht erstmal abreißen - das betrifft vor allem zwei Brücken von denen eine aber vorhanden sein muss - sprich die erste Brücke muss fertig sein bevor man überhaupt mit den Bauarbeiten auf der Freisinger Schiene beginnen kann. Was sich mir allerdings nicht erschließt ist warum es die Aussage gibt dass beide Gleise tiefergelegt werden. Die Gegenkurve kommt mittig der Bestandsstrecke zum liegen, dafür muss eigentlich nur das Richtungsgleis München - Freising abgesenkt werden. Planungsunterlagen sagen das gleiche.

Übrigens - die neuzubauenden Gleise hat man dieses Jahr dem Anschein nach saniert. Gratuliere? Wobei es natürlich sein kann dass die sanierten Gleise doch schon zukünftiger Bestand sind, so genau hab ich das jetzt nicht gesehen.

Was aus dem seit 2012 laufenden Planfeststellungsverfahren Überwerfungsbauwerk Flughafen München west geworden ist weiß ich nicht.
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Beitrag von krylosz »

ropix @ 3 Dec 2015, 21:15 hat geschrieben: Um die Gleise München - Freising tieferlegen zu können muss man natürlich alles was drumrum im Weg steht erstmal abreißen - das betrifft vor allem zwei Brücken von denen eine aber vorhanden sein muss - sprich die erste Brücke muss fertig sein bevor man überhaupt mit den Bauarbeiten auf der Freisinger Schiene beginnen kann.
Eines ist mir nicht klar. Wenn man das Gleis nicht tieferlegen würde und stattdessen eine lange Brückenauffahrt bauen würden, dann müsste man die Brücken doch auch abreißen und neubauen?
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Beitrag von ropix »

Ja. und weiter?

Gespart würde ja am Unterwerfungsbauwerk, außerdem wäre man von den Zwangspunkten etwas unabhängiger, siehe Knickkurve in der Flughafenstrecke. Sprich wo man jetzt drauf wartet dass die hintere Brücke wegkommt könnte man eigentlich schon bauen.

Ist mir aber auch wurscht, die Ausführung erklärt warum man heute wie viele Jahre warens doch gleich nochmal braucht wo man früher binnen 1 Jahres fertig war.
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vuxi
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Beitrag von vuxi »

So absurd ist deine Idee der Verknüpfung ja auch nicht. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass die Planer da auch selber draufgekommen sind und sie aus irgendwelchen Gründen verworfen haben. Und ob man so ein Bauwerk früher in einem Jahr bauen hätte können, ist eine gewagte Behauptung.
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Beitrag von ropix »

Naja, die aktuelle Lösung müsste deutlich billiger sein weil man eben nur eine Baufirma und einen Abbruchunternehmer braucht. Außerdem kann man die beiden Straßenbrücken niedriger halten. Dafür muss man halt in den Untergrund butteln und braucht entsprechend eine Entwässerung.

Schade ist halt dass mit der jetztigen Lösung die Achterbahn auch auf der Hauptstrecke einzug hält.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Zwei Bilder vom aktuellen Baugeschehen:

Bild
auf Flughafenseite wachsen die Stützen der zukünftigen Bahnbrücke in die Höhe. In Bildmitte der ehemalige Güterweg der hier nicht wieder aufgebaut wird. (Dabei wurde die Brücke eigentlich für den 6-Spurigen Ausbau der A92 nochmal für teuer Geld umgebaut, aber jetzt müsste sie noch ein paar viele Meter höher neu errichtet werden. Siehe auch der Text im Ausgangsbeitrag der auf veraltete Unterlagen basierte.)

Bild
Der gleiche Güterweg an der Freisinger Strecke. Hier bekommt er eine neue Brücke die vom Bau her schon ziemlich weit fortgeschritten ist.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

ropix @ 3 Dec 2015, 20:15 hat geschrieben: Übrigens - die neuzubauenden Gleise hat man dieses Jahr dem Anschein nach saniert. Gratuliere? Wobei es natürlich sein kann dass die sanierten Gleise doch schon zukünftiger Bestand sind, so genau hab ich das jetzt nicht gesehen.
Im Bereich der Bauarbeiten für die Kurve liegen noch die alten Gleise, die hat man ausgelassen. Auf diesem Video hier das ich eben gefunden habe, ist es etwas zu erkennen.
https://youtu.be/O0p9D-RkT2g
vuxi
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Beitrag von vuxi »

Gibts eigentlich irgendwo etwas genauere Pläne für die Strecke, also nicht nur die groben Skizzen mit 5mm dicken Strichen.
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Beitrag von ropix »

vuxi @ 11 Dec 2015, 17:40 hat geschrieben: Gibts eigentlich irgendwo etwas genauere Pläne für die Strecke, also nicht nur die groben Skizzen mit 5mm dicken Strichen.
was verstehst du unter genauer?

Oder was interessiert dich genauer?

Ich mein, die Kurve ist eine Kurve mit 4 Weichen, arg viel mehr kommt da nicht bei rum. Auf Freisinger Seite kommt außerdem noch eine Überleitung
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