[M] Avenio Sammelthema

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

JeDi @ 5 Aug 2015, 09:46 hat geschrieben: Wie viele Kurse fallen denn aus?
Bisher keiner.

Gruß Michi
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dafür fährt auf den 21 nur R2.2 obwohl der 22 während der Ferien nicht fährt...
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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Die TZ beschreibt gleich auch noch die vier anderen Probleme, bei denen zwei die TAB und eines die Regierung von Oberbayern betreffen....

Außerdem benennen sie den Grund: Das Instandhaltungs- und Fahrerhandbuch fehlte und muss jetzt aufwändig geprüft werden. Ob das bis zum Ende der Sommerferien geschafft würde sei offen...
Hallo, gehts noch?!

Aber vielleicht hat die Sache auch etwas gutes... Denn das ist so absurd, dass auch bis zum letzten Ministeriums- und Rathausstübchen durchdringt, dass es sich hierbei um eine absichtliche Verzögerung handelt - auf den Schultern der Fahrgäste...

Und lese nur ich das so, oder steht am Ende von diesem finalen Paukenschlag der TAB nicht nur eine weitere Verlängerung sondern die endgültige Zulassung?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

EasyDor @ 5 Aug 2015, 18:45 hat geschrieben: Und lese nur ich das so, oder steht am Ende von diesem finalen Paukenschlag der TAB nicht nur eine weitere Verlängerung sondern die endgültige Zulassung?
Das steht da so ja, aber vermutlich wohl erstmal nur für den 19er. Würde mich echt wundern, wenn sich die Regierung von Oberbayern hier für mehr durchringen kann.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Im Endeffekt sind TAB und die sogenannte Regierung von Oberbayern das selbe Problem.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 5 Aug 2015, 19:50 hat geschrieben: Das steht da so ja, aber vermutlich wohl erstmal nur für den 19er. Würde mich echt wundern, wenn sich die Regierung von Oberbayern hier für mehr durchringen kann.
Wieso, der Zug wenn zugelassen ist das auch für alle Strecken. Leider sind die meisten Strecken halt noch nicht für den Tramtyp zugelassen, das ist aber eine ganz andere Baustelle (wie es so schön in der BOStrab steht: 1) Fahrzeug muss zur Strecke passen 2) Strecke muss zum Fahrzeug passen

leider steht nicht drin dass 3) Fahrplan muss zum Fahrzeug passen 4) Fahrplan muss zur Strecke passen 5) Fahrzeug muss zum Fahrplan passen und 6) Strecke muss zum Fahrplan passen :(
-
Didy
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Beitrag von Didy »

Die Regierung entgegnet, dass am Freitag noch Unterlagen gefehlt hätten, und zwar das Instandhaltungs- und Fahrerhandbuch. Man habe diese Papiere schon im Oktober 2013 verlangt. „Die Handbücher wurden erst am 30. Juli 2015 von der MVG zur Verfügung gestellt.“ Jetzt würden sie geprüft. Es handle sich dabei keineswegs um Formalien, „sondern um sicherheitsrelevante Anwendungsbedingungen, bei deren Einhaltung ein sicherer Betrieb der Fahrzeuge erst gegeben ist.“
Ich würde mal annehmen, dass es hier "nur" um die finale Version geht. Ohne (vorläufiges) Fahrerhandbuch glaube ich nicht, dass man eine Tram überhaupt in den Liniendienst lässt. Und auch ohne (vorläufiges) Instandhaltungshandbuch lässt man eine Tram sicher keine 10 Monate fahren. Irgendwoher muss die MVG wissen, welche sicherheitsrelevanten Inspektionen durchzuführen sind.

Insofern wundert es doch arg, wieso das 10 Monate lang kein Grund ist, für eine vorläufige/befristete Zulassung, und jetzt plötzlich schon. Eine endgültige Zulassung vor diese Dokumente nicht von der TAB geprüft und für Gut befunden sind verlangt ja niemand. Aber wieso nach 10 Monaten ausgerechnet dann die vorläufige Zulassung nicht weiter verlängert wird, wenn das finale Dokument eingereicht wurde, ist als Außenstehender nicht nachzuvollziehen.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Wurde eine Verlängerung der vorläufigen Zulassung denn überhaupt beantragt?
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von 146225 »

Wildwechsel @ 5 Aug 2015, 21:24 hat geschrieben: Wurde eine Verlängerung der vorläufigen Zulassung denn überhaupt beantragt?
Oder läuft noch der Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars unter besonderer Berücksichtigung der geprüften Richtigkeit des Durchschriftexemplars?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Aber bitte in dreifacher Ausführung!
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Beitrag von 146225 »

Jean @ 5 Aug 2015, 21:29 hat geschrieben: Aber bitte in dreifacher Ausführung!
Mindestens, latürnich. :rolleyes:
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Beitrag von Tramalbum »

Wäre dieser "Sesselpupser" in der Regierung von Oberbayern schon im 19. Jahrhundert zuständig gewesen, dann hätte Edouard Otlets Pferdebahn anstatt 1876 wahrscheinlich erst im Jahre 1920 Fahrgäste befördern dürfen...
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Beitrag von Auer Trambahner »

Tramalbum @ tz online @ 5 Aug 2015, 23:24 hat geschrieben: Niederflurwagen vom Baujahr 2000 "Lilakuh" durften gleich sofort ohne Einschränkungen im kompletten Netz fahren.
Durften vielleicht, aber war da nicht auch was mit Schlagzeilen ala "Neue Trambahnen verrosten im Depot"
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Die SZ berichtet über den aktuellen Stand der Dinge, auch mit neuen Äußerungen mehrerer Seiten.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Seehofer will ja demnächst mit der Stadt über der Flughafen reden. Vielleicht kann er ja als Zeichen des guten Willens das TAB Personal ins Forstamt Oberpfalz zum Borkenkäferzählen versetzen.

Danke Sendlinger für den Artikel.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Du meinst, im Gegenzug für die Dritte Startbahn?

Dann sollt er aber noch die Finanzierung von Stamm2 und einem neuen U-Bahn-Ring zusagen. Soo einfach kommt er uns net davon.
;)

Sommertheater (mancher Sommer dauert doch länger als erhofft...)
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Mittlerweile berichtet selbst münchen.tv über das Thema Avenio-Zulassung.
Und die TAB bekommt offensichtlich auch "Mecker" von sonst eher ungewohnter Seite.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Na vielleicht bringt es ja was wenn die CSU teilweise in München in der Regierung ist...
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Beitrag von P-fan »

Offenbar hoffte man bei der MVG am Freitag 31. Juli bis (fast) zur letzten Stunde, doch noch eine Verlängerung der (vorläufigen) Betriebsgenehmigung zu bekommen, bevor um 23 Uhr zum Wagentausch(!) getrommelt wurde:

http://www.drehscheibe-online.de/foren/rea...955#msg-7505955
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Metrotram
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Beitrag von Metrotram »

Vielleicht wollte man auch den Fahrgästen möglichst lang den Komfort großer Züge zuteil werden lassen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das zum einen, zum anderen warum auch soll man Kurse tauschen, die beim spätabendlichen Übergang auf Takt20 eh einrücken.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

P-fan @ 9 Aug 2015, 17:41 hat geschrieben: Offenbar hoffte man bei der MVG am Freitag 31. Juli bis (fast) zur letzten Stunde, doch noch eine Verlängerung der (vorläufigen) Betriebsgenehmigung zu bekommen, bevor um 23 Uhr zum Wagentausch(!) getrommelt wurde:
Nachdem die TAB sowas scheinbar schon öfter gemacht hat - zumindest bei der Eröffnung der U-Bahn nach Moosach kam die Betriebsgenehmigung ja drei Stunden vor Eröffnungsfeier oder sowas.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mit dem Ruf nach privaten Zulassungsstelle wie TÜV etc hat Quaas mal ausnahmsweise einen sehr guten Vorschlag gemacht. Unabhängig vom Ausgang dieses Gewürze sollte man diesen Gedanken unbedingt weiter verfolgen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 9 Aug 2015, 19:41 hat geschrieben: Mit dem Ruf nach privaten Zulassungsstelle wie TÜV etc hat Quaas mal ausnahmsweise einen sehr guten Vorschlag gemacht. Unabhängig vom Ausgang dieses Gewürze sollte man diesen Gedanken unbedingt weiter verfolgen.
Halte ich für Unfug sorry. In anderen Regierungsbezirken gibt es auch nicht weit diese Probleme. Daher denke ich, es ist ziemlich blauäugig zu glauben, das man damit alle Probleme löst. Ich bin mir eigentlich sicher, das die MVG an der ganzen Situation nicht ganz unschuldig ist.
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Beitrag von Metrotram »

Lazarus @ 9 Aug 2015, 19:59 hat geschrieben:Ich bin mir eigentlich sicher, das die MVG an der ganzen Situation nicht ganz unschuldig ist.
Das mag insbesondere mit Blick auf den "Medienkrieg" zwischen MVG und TAB vor einigen Jahren richtig sein. Trotzdem sollte auf der Sachbearbeiterebene eine konstruktive Arbeit stattfinden, die nicht durch persönliche Antipathie verhindert wird. Das scheint (wenn man den Beiträgen vor NVB auf DSO glauben darf) nicht mehr möglich zu sein.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Trotzdem sollte auf der Sachbearbeiterebene eine konstruktive Arbeit stattfinden
Bei so einem Posten? Nee, da hast du zu hohe Erwartungen. :ph34r: :ph34r:
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Beitrag von Lazarus »

Metrotram @ 9 Aug 2015, 20:13 hat geschrieben: Das mag insbesondere mit Blick auf den "Medienkrieg" zwischen MVG und TAB vor einigen Jahren richtig sein. Trotzdem sollte auf der Sachbearbeiterebene eine konstruktive Arbeit stattfinden, die nicht durch persönliche Antipathie verhindert wird. Das scheint (wenn man den Beiträgen vor NVB auf DSO glauben darf) nicht mehr möglich zu sein.
Also ich glaube nicht, das ein kleiner Sachbearbeiter der TAB da die wirkliche Ursache ist sorry. Weil der handelt doch auch nur meist auf Weisung seiner Chefs. Die wahre Ursache dürfte also eher in der Führungsetage auf beiden Seiten zu suchen sein.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Warum nur werden andauernd neue Dokumente, Gutachten, blabla gefordert?
Warum gibt es scheinbar kein Prüfprozess, keine Checkliste der/die durchlaufen wird und dann abgeschlossen?

Wir erleben dieses "Schauspiel" ja nun jahrelang. Von aussen als Laie wird mir da der Eindruck vermittelt, das es etwas an Struktur fehlt.

Kann es einfach nicht sein, dass der entsprechende TAB-Mensch damit überfordert ist? Inhaltlich und/oder vom Prozessablauf? Angst hat Entscheidungen zu treffen (wenn ers selber nicht unterschreibt, dann entsprechende Empfehlungen für die Entscheiderebene zu geben), das doch etwas trotz Freigabe passiert? Entweder an Personen oder auch an Bauwerken?

Mir erscheint es eher in diese Richtung zu gehen, nachdem es ja kein Tram-only Problem ist, als in die politische Richtung.
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Beitrag von Sendlinger »

Lazarus @ 9 Aug 2015, 20:24 hat geschrieben:Also ich glaube nicht, das ein kleiner Sachbearbeiter der TAB da die wirkliche Ursache ist sorry. Weil der handelt doch auch nur meist auf Weisung seiner Chefs. Die wahre Ursache dürfte also eher in der Führungsetage auf beiden Seiten zu suchen sein.
Oh, doch, das kann sehr wohl sein.
So, wie das deutsche Straf- und Haftungsrecht konstruiert ist, gibt es nur eine individuelle Verantwortung. Zu gut deutsch - verantwortlich ist derjenige, der unterschrieben hat ! Es ist zwar möglich, Haftungsrisiken durch passende Versicherungen des Arbeitgebers abgenommen zu bekommen, aber das ist eher was für privatrechtlich organisierte Firmen, nicht für Behörden.
Und selbst dann wird immer die zu klärende Kernfrage sein "Hast Du alles menschenmögliche getan, um den Schaden der Betroffenen zu vermeiden ?". Und auf genau diesen Punkt kann sich der Sachbearbeiter immer zurückziehen und sagen "Ich bin noch nicht ausreichend von der Sicherheit überzeugt !" - und niemand kann ihm am Zeug flicken dafür. Denn man kann im Zweifelsfall niemanden anweisen, sich womöglich strafrechtlich schuldig zu machen.
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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Sendlinger @ 9 Aug 2015, 21:23 hat geschrieben: Oh, doch, das kann sehr wohl sein.
So, wie das deutsche Straf- und Haftungsrecht konstruiert ist, gibt es nur eine individuelle Verantwortung. Zu gut deutsch - verantwortlich ist derjenige, der unterschrieben hat ! Es ist zwar möglich, Haftungsrisiken durch passende Versicherungen des Arbeitgebers abgenommen zu bekommen, aber das ist eher was für privatrechtlich organisierte Firmen, nicht für Behörden.
Und selbst dann wird immer die zu klärende Kernfrage sein "Hast Du alles menschenmögliche getan, um den Schaden der Betroffenen zu vermeiden ?". Und auf genau diesen Punkt kann sich der Sachbearbeiter immer zurückziehen und sagen "Ich bin noch nicht ausreichend von der Sicherheit überzeugt !" - und niemand kann ihm am Zeug flicken dafür. Denn man kann im Zweifelsfall niemanden anweisen, sich womöglich strafrechtlich schuldig zu machen.
..und es ist bekanntlich EIN einziger spezieller Mitarbeiter...
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