München in Finanznöten - Ursachen und Folgen
Die Antwort für Bayern muss m.E. ja gerade nicht heißen, die absolute Pampa zu stärken. Wirklich nicht jeder ist zufrieden mit "Hinterhuglhapfing" - auch wenn für den einen oder anderen Zweck das die ideale Wohn- und/oder Firmenadresse sein könnte. Nein, es geht darum, den Monozentrismus abzumildern - und das heißt halt, neben München auch die anderen Ober- und Mittelzentren zu stärken. Gerade "kleinere" Städte wie Würzburg, Regensburg, Bamberg, Bayreuth, Kempten, Aschaffenburg, Schweinfurt, Weiden, Memmingen, Donauwörth, Ansbach,... sind ja nicht die absolute Land-Pampa, wo es gar nichts gibt, haben aber im Vergleich zu München oft noch "Kapazitäten frei" und das auch zu bezahlbareren Preisen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Das ist sicher richtig, nur muss sich so etwas eben auch entwickeln. ein guter Ansatz ist dafür zB die 1994 eröffnete FH Deggendorf (inzwischen zur TH - Technischen Hochschule - umfirmiert), welche in recht kurzer Zeit einen guten Namen im Bereich der technischen Studiengänge gemacht hat, und damit Studierenden eine echte Alternative bei der Wahl des Studienortes bietet. BEi den Hochschul-Rankings nimmt Deggendendorf regelmässig vorderre Plätze ein (allerdings dann doch meist hinter dem Dauer-Spitzenreiter FHM), zum 10-jährigen wurde der dringen notwendige Erweitereungsbau fertig...
Und im Schatten der THD habe sich auch schon einige vielversprechende Start-ups gebildet. So kann das was werden mit der Stärkung der Mittelzentren. Trotzdem sehe ich noch lange keine wirklich nenneswerte Verlagerung weg von München hin zu Deggendorf oder anderen Mittlzentren. Allenfalls wird die Zunahme in München damit etwas verlangsamt, aber dann doch ziemlich sicher nicht umgekehrt.
Und im Schatten der THD habe sich auch schon einige vielversprechende Start-ups gebildet. So kann das was werden mit der Stärkung der Mittelzentren. Trotzdem sehe ich noch lange keine wirklich nenneswerte Verlagerung weg von München hin zu Deggendorf oder anderen Mittlzentren. Allenfalls wird die Zunahme in München damit etwas verlangsamt, aber dann doch ziemlich sicher nicht umgekehrt.
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Also wenn ich mich recht erinnere war das ein Teil den die Stadt als Einlage für die 3 Startbahn eingebracht hat und die der Flughafen jetzt halt direkt an die DB überweist.Lazarus @ 28 Oct 2015, 21:05 hat geschrieben: Damit dürfte eigentlich klar sein, das Reiter den Anteil von 147 Mio aus der Finanzierung rauszieht. Weil in der Situation wird man es keinem begreiflich machen können, das man Projekte finanziert, wo man nichts mitzubestimmen hat.
Ohne Zustimmung von Bund und Land würde die Stadt dieses Geld eh nicht bekommen und warum sollte Bund und Land dem Vertragsbruch jetzt zustimmen?
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Auch wenn man das vielleicht nicht ausgezahlt bekommt, aber für Stamm2 wäre das Geld auch erstmal weg.ropix @ 28 Oct 2015, 22:08 hat geschrieben: Also wenn ich mich recht erinnere war das ein Teil den die Stadt als Einlage für die 3 Startbahn eingebracht hat und die der Flughafen jetzt halt direkt an die DB überweist.
Ohne Zustimmung von Bund und Land würde die Stadt dieses Geld eh nicht bekommen und warum sollte Bund und Land dem Vertragsbruch jetzt zustimmen?
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wieso sollte?Lazarus @ 28 Oct 2015, 23:41 hat geschrieben:Auch wenn man das vielleicht nicht ausgezahlt bekommt, aber für Stamm2 wäre das Geld auch erstmal weg.ropix @ 28 Oct 2015, 22:08 hat geschrieben: Also wenn ich mich recht erinnere war das ein Teil den die Stadt als Einlage für die 3 Startbahn eingebracht hat und die der Flughafen jetzt halt direkt an die DB überweist.
Ohne Zustimmung von Bund und Land würde die Stadt dieses Geld eh nicht bekommen und warum sollte Bund und Land dem Vertragsbruch jetzt zustimmen?
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Es geht ja auch nicht darum Leuten etwas wegzunehmen die in München leben und arbeiten wollen.Cloakmaster @ 28 Oct 2015, 22:25 hat geschrieben: Das ist sicher richtig, nur muss sich so etwas eben auch entwickeln. ein guter Ansatz ist dafür zB die 1994 eröffnete FH Deggendorf (inzwischen zur TH - Technischen Hochschule - umfirmiert), welche in recht kurzer Zeit einen guten Namen im Bereich der technischen Studiengänge gemacht hat, und damit Studierenden eine echte Alternative bei der Wahl des Studienortes bietet. BEi den Hochschul-Rankings nimmt Deggendendorf regelmässig vorderre Plätze ein (allerdings dann doch meist hinter dem Dauer-Spitzenreiter FHM), zum 10-jährigen wurde der dringen notwendige Erweitereungsbau fertig...
Und im Schatten der THD habe sich auch schon einige vielversprechende Start-ups gebildet. So kann das was werden mit der Stärkung der Mittelzentren. Trotzdem sehe ich noch lange keine wirklich nenneswerte Verlagerung weg von München hin zu Deggendorf oder anderen Mittlzentren. Allenfalls wird die Zunahme in München damit etwas verlangsamt, aber dann doch ziemlich sicher nicht umgekehrt.
Mir ging es um die Leute die gezwungen sind wegen der Arbeit in den Speckgürtel von München zu ziehen, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollen würden und sich dann nicht wohl fühlen. Ein hoher Preis für die Arbeit.
Ich kenne Leute die gerne aus Niederbayern nach München gezogen sind und sich dort wohl fühlen, andererseits gibt es nicht wenige die das nicht freiwillig gemacht haben und wenn sie die Möglichkeit hätten, würden sie lieber in Landshut oder Passau wohnen.
Hier geht es auch nicht um Arbeit auf kleinen Dörfern, man muss die regionalen Zentren stärken. In Niederbayern wäre das eben Passau, Straubing, Landshut.
Der Kern des Problems ist ja dass jeder Mensch der unfreiwillig nach München und Umgebung ziehen muss einer zuviel ist. Genau für diese Menschen muss man Lösungen finden.
Die Situation wird durch die Wohnungsnot ja nicht besser oder die viel zu hohen Lebenshaltungskosten. Das ist für Leute die sich in München und Speckgürtel wohl fühlen schon viel, aber wer sich dort nicht wohl fühlt, für den ist das sicher eine Katastrophe und unglückliche Menschen sollte es möglichst gar nicht geben.
Wie sollen sich also in Zukunft Normalverdiener im Großraum München noch ein anständiges, mittelständisches Leben leisten können, gerade wenn über 50% für die Miete drauf gehen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Reiter hat doch mal offen gedroht, das er den Stadtanteil rausziehen will. Das wird er sicher nicht machen, wenn er dafür die Zustimmung von Land und Bund braucht. Weil da kann er sich ausrechnen, das er die nicht bekommt.ropix @ 28 Oct 2015, 23:03 hat geschrieben:
wieso sollte?
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Wenn der Preis zu hoch ist, dann ist die Arbeit nicht die Richtige. Ein jeder muss sich entscheiden, wie die eigenen Prioritäten gesetzt werden. Wer in Landshut oder Passau leben will, sucht sich dort eine Wohnung, und richtet sich danach seine Arbeitsstelle ein - auch wenn das dann vielleicht nicht der Traumjob ist. Andere legen eben mehr Wert auf ihren Traumjob, und ordnen die Wohnsituation dem Arbeitsumfeld unter. Ein jeder ist und bleibt sein eigen Glückes Schmied.
München war immer schon etwas teurer, aber in München hat man auch immer schon 'ne Mark mehr verdient. Ob sich das gegenseitig aufhebt, oder nicht, liegt dann auch am persönlichen Konsumverhalten. Und es ist ja nach wie vor nicht so, daß es absolut keinen presigünstigen Wohnraum in München gäbe. Klar ist "Güstig" nicht zeitgleich mit "chic" zu haben, aber das ist dann wieder eine Frage der persönlichen Prioritätensetzung. Ich kenne jemanden, der Wohn tin München, unweit vom Leonrodplatz (was ich jetzt nicht als sooo schlechte Lage ansehe), der zahlt noch immer weniger als 200€ kalt für sein 1-Zimmer-Appartment, nur um mal ein konkretes Beispiel zu nennen. Natürlich ist das kein Neubau, und natürlich kein Passivhaus-standard, und Aufzug in den 4. Stock gibts auch nicht. Dafür aber eben preisgünstig...
Unfreiwillig ziehen höchtens die Kinder von Eltern um, die haben da meist kein besonderes Mitsprecherecht. Und für diese gibt es meist keine andere Lösung, als mit den Eltern mit zu ziehen. Der Rest fällt eine Entscheidung, und lebt mit den Konsequenzen der eigenen Entscheidung - bis er sich neu entscheidet.
München war immer schon etwas teurer, aber in München hat man auch immer schon 'ne Mark mehr verdient. Ob sich das gegenseitig aufhebt, oder nicht, liegt dann auch am persönlichen Konsumverhalten. Und es ist ja nach wie vor nicht so, daß es absolut keinen presigünstigen Wohnraum in München gäbe. Klar ist "Güstig" nicht zeitgleich mit "chic" zu haben, aber das ist dann wieder eine Frage der persönlichen Prioritätensetzung. Ich kenne jemanden, der Wohn tin München, unweit vom Leonrodplatz (was ich jetzt nicht als sooo schlechte Lage ansehe), der zahlt noch immer weniger als 200€ kalt für sein 1-Zimmer-Appartment, nur um mal ein konkretes Beispiel zu nennen. Natürlich ist das kein Neubau, und natürlich kein Passivhaus-standard, und Aufzug in den 4. Stock gibts auch nicht. Dafür aber eben preisgünstig...
Unfreiwillig ziehen höchtens die Kinder von Eltern um, die haben da meist kein besonderes Mitsprecherecht. Und für diese gibt es meist keine andere Lösung, als mit den Eltern mit zu ziehen. Der Rest fällt eine Entscheidung, und lebt mit den Konsequenzen der eigenen Entscheidung - bis er sich neu entscheidet.
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Der Schlüssel heisst: Wohnungsbau-Genossenschaft. Sieht man sich nur Genossenschaftswohnugnen an - was immerhin rund jede 6. Mietwohnung in München bedeutet, dann ergibt sich ein qm-Preis, welcher sich von 4.95 (Feldmoching-Hasenbegl) bis maximal 7.95 (Riem) bewegt. Damit wäre selbst eine 50-qm - Wohnung in keinem Fall über 400 kalt. Das Appartment am Leonrodplatz dürfte kaum halb so gross sein....
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Das ist eine total neoliberale Einstellung, die man akzeptieren muss, jedoch sehe ich das anders.Cloakmaster @ 29 Oct 2015, 00:32 hat geschrieben: Wenn der Preis zu hoch ist, dann ist die Arbeit nicht die Richtige. Ein jeder muss sich entscheiden, wie die eigenen Prioritäten gesetzt werden. Wer in Landshut oder Passau leben will, sucht sich dort eine Wohnung, und richtet sich danach seine Arbeitsstelle ein - auch wenn das dann vielleicht nicht der Traumjob ist. Andere legen eben mehr Wert auf ihren Traumjob, und ordnen die Wohnsituation dem Arbeitsumfeld unter. Ein jeder ist und bleibt sein eigen Glückes Schmied.
Es ist ein wirtschaftsrechter Fehler sich immer hinzustellen und zu behaupten der Arbeitnehmer müsse sich anpassen. Die Wirtschaft hat doch einen Mangel und die brauchen Arbeitskräfte, also muss auch da was passieren.
Es lernt doch keiner einen Beruf weil der so schön 5m weg ist, sondern weil man Freude daran hat (ok, viele leider auch wegen dem Geld, moderne Zeiten) und wenn der Preis zu hoch ist, dann ist der Preis nicht der richtige. Es fehlen eben heute Werkswohnungen und städtische Wohnungen.
Alles wird an eiskalte Investoren verschachert, die selbst für eine heruntergekommene Bude noch horrende Mieten verlangen und mittels Luxussanierungen dann angestammte Mieter vertreiben.
Das Problem ist der Wohnungsmarkt in München und doch nicht die Leute die gezwungen sind sich diese Wucherpreise anzutun. Nur mit einer arg marktradikalen Sichtweise kann man so etwas verteidigen.
Die Statistiken besagen ja dass die Lebenshaltungskosten in München über der Zumutbarkeitsgrenze sind. Wenn über 50% des Einkommens für Miete und derartige Geschichten drauf gehen, dann ist das nicht mehr normal.
Der Spruch "Ein jeder ist seines Glückes Schmied" ist eh ein zynischer Spruch der mit der Realität nichts zu tun hat, denn das ist ein naiver liberaler Spruch, der Faktoren wie Vitamin B, Korruption, Vetternwirtschaft usw. gar nicht einbezieht. Wenn man in der richtigen Familie geboren wurde kann man strohdumm sein und bekommt trotzdem Führungsposten, dagegen in der falschen Familie, vielleicht noch Migrationshintergrund, dann kann man manchmal hochgebildet sein und bekommt nicht die angemessene Stelle.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Süddeutsche zum Thema
Das Flughafendarlehen stammt übrigens noch aus der Bauzeit des Flughafens und war nicht für die dritte Bahn gedacht. Nur haben in der Diskussion des Startbahnneubaus die Gegner so lange auf dem Darlehen rumgeritten, bis der Flughafen gesagt hat, die kämen prima ohne das Gesellschafter Darlehen aus. Dann haben Ude und Seehofer irgendwann mal beschlossen, das Geld für die 2. Stammstrecke verwenden zu wollen.
Für mich persönlich ist es vollkommen populistisch von der Münchner SPD, die Flughafen Anteile nicht verkaufen zu wollen, weil sie sich dem Volksbegehren verpflichtet fühlen. Die Lösung wäre einfach, die Stadt verkauft an den Freistaat, wenn dieser ein Referendum abhält. Das würde im Schwenk zurück aufs Thema ja den Haushalt spürbar entlasten.
Merkur Stadtwerke-Beteiligungen: Rüge vom Revisionsamt
Die Bedenken vom Revisionsamt kann ich persönlich auch gut teilen. Aus politischen Gründen haben die Stadtwerke in den letzten Jahren immer ideologischer operiert und die dafür notwendigen Verschleierungskonstruktionen immer dubioser. Stadtwerke rein zur Herstellung von Strom bräuchten nicht solche Konstruktionen.
Das Flughafendarlehen stammt übrigens noch aus der Bauzeit des Flughafens und war nicht für die dritte Bahn gedacht. Nur haben in der Diskussion des Startbahnneubaus die Gegner so lange auf dem Darlehen rumgeritten, bis der Flughafen gesagt hat, die kämen prima ohne das Gesellschafter Darlehen aus. Dann haben Ude und Seehofer irgendwann mal beschlossen, das Geld für die 2. Stammstrecke verwenden zu wollen.
Für mich persönlich ist es vollkommen populistisch von der Münchner SPD, die Flughafen Anteile nicht verkaufen zu wollen, weil sie sich dem Volksbegehren verpflichtet fühlen. Die Lösung wäre einfach, die Stadt verkauft an den Freistaat, wenn dieser ein Referendum abhält. Das würde im Schwenk zurück aufs Thema ja den Haushalt spürbar entlasten.
Merkur Stadtwerke-Beteiligungen: Rüge vom Revisionsamt
Die Bedenken vom Revisionsamt kann ich persönlich auch gut teilen. Aus politischen Gründen haben die Stadtwerke in den letzten Jahren immer ideologischer operiert und die dafür notwendigen Verschleierungskonstruktionen immer dubioser. Stadtwerke rein zur Herstellung von Strom bräuchten nicht solche Konstruktionen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ich sage gar nicht, daß der Arbeitnehmer sich anpassen muss. Er muss sich entscheiden - das ist ein Unterschied. Wenn den Münchner Arbeitgebern die Arbeitnehmer in Schaaren weglaufen, weil die AG nicht bereit sind, interessante, also lebenswerte Löhne anzubieten, dann müssen die Arbeitgeber sich etwas einfallen lassen - seien es nun Werkswohnungen, bessere Löhne oder Mitarbeiter-Busse , welche künftig noch wesentlich weiter, als nur bis in den bayrischen Wald pendeln...
Die Leute sind eben nicht gezwungen, sich das anzutun. Zu viele denken, sie wären es, nur nur deshalb funktioniert diese Masche noch immer - weil die Menschen eben nicht ihre eigenen Entscheidungen treffen, und sich damit ihr eigenes Glück selbst verbauen, indem sie unzufrieden in einer zu teuren Wohnung leben, oder unzufrieden in einer günstigen Wohnung aber ohne den richtigen Job leben. Das ist die Realität. Wenn du das als zynisch bezeichnen willst, bitte. Dennoch liegt es am einzelnen, etwas daran zu ändern. Und das kann nicht sein, auf ein Wunder zu hoffen, und dabei stillschweigend weiter in der eigenen Tretmühle ausharren.
Die Stadt München kann (und sollte) für den Wohnungsbau tun - aber die Entscheidungen für ihre Bürger und Unternehmer kann sie nicht fällen.
Die Leute sind eben nicht gezwungen, sich das anzutun. Zu viele denken, sie wären es, nur nur deshalb funktioniert diese Masche noch immer - weil die Menschen eben nicht ihre eigenen Entscheidungen treffen, und sich damit ihr eigenes Glück selbst verbauen, indem sie unzufrieden in einer zu teuren Wohnung leben, oder unzufrieden in einer günstigen Wohnung aber ohne den richtigen Job leben. Das ist die Realität. Wenn du das als zynisch bezeichnen willst, bitte. Dennoch liegt es am einzelnen, etwas daran zu ändern. Und das kann nicht sein, auf ein Wunder zu hoffen, und dabei stillschweigend weiter in der eigenen Tretmühle ausharren.
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In meinen Augen ist der alles andere als "völlig sinnlos"...Boris Merath @ 27 Oct 2015, 11:48 hat geschrieben:Nicht zu vergessen der in meinen Augen völlig sinnlose S-Bahn/Güterzug-Tunnel auf der S8 Ost.
Der Speckgürtel gehört meiner Meinung nach sowieso eingemeindet.Cloakmaster @ 27 Oct 2015, 21:24 hat geschrieben:Zudem ist ja bekanntlich so einiges bereits rausverlagert - Unterföhring, Unterhaching, Garching und nicht zuletzt den Flughafen nur mal als Beispiele genannt.
Massenweise Gewerbesteuer einsacken, aber wenn's an Kulturelle und ähnliche Belange geht, kann man die Einwohner ja schön an den "großen Nachbarn" weiter verweisen, der ja sowieso alles vorrätig hält. Warum da selbst noch einen Finger krumm machen...?
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Ich weiss nicht, ob man zwanghaft immer eingemeinden muss, nach dem in Hamburg noch imer ungeliebten "Gross-Hamburg-Gesetz" nun ein "Gross-München-Gesetz"? Damit werden die Städte ja nur noch größere Moloche, als sie eh schon sind. Mit besserer Zusammenarbeit und mehr miteinander könnte es auch funktionieren - muss nur leider nicht, wie man sieht.
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Jo so wollte ich das auch verstanden haben, die Hallertau ist wirklich ein finstrer Ort146225 @ 28 Oct 2015, 21:33 hat geschrieben: Die Antwort für Bayern muss m.E. ja gerade nicht heißen, die absolute Pampa zu stärken. Wirklich nicht jeder ist zufrieden mit "Hinterhuglhapfing" - auch wenn für den einen oder anderen Zweck das die ideale Wohn- und/oder Firmenadresse sein könnte. Nein, es geht darum, den Monozentrismus abzumildern - und das heißt halt, neben München auch die anderen Ober- und Mittelzentren zu stärken. Gerade "kleinere" Städte wie Würzburg, Regensburg, Bamberg, Bayreuth, Kempten, Aschaffenburg, Schweinfurt, Weiden, Memmingen, Donauwörth, Ansbach,... sind ja nicht die absolute Land-Pampa, wo es gar nichts gibt, haben aber im Vergleich zu München oft noch "Kapazitäten frei" und das auch zu bezahlbareren Preisen.

Einen Bahnanschluss sollte der Weiler schon haben und das wär bei Beispiel BMW und Dingolfing ja der Fall gewesen.
Verlagern könnte man z.B. v.a. am Rande der Bahnstrecken zw. Nürnberg und München, da gibts erstens viele Expresszüge (ob jetzt MünüX oder IC/ICE ist egal), die auch in kleineren Städten auf dem sonst flachen Land halten.
Internationale Firmen, die den Flughafen brauchen, kann man nach Mühldorf schicken, oder seit der Flughafen-Kurve auch in Ri Landshut/Regensburg. Letztere Städte haben zwar auch schon einen starken Zuwachs, aber immer noch besser als München

Würzburg/Aschaffenburg/ vielleicht sogar noch Ansbach könnte man mit Direktzügen an den Frankfurter Flughafen anschließen, die ICEs die dort halten machen ja alle zuerst am Hbf Kopf, das kostet ~10 min extra.
Ansonsten zum Kostenthema:
a) München (Edit: Hatte Iarn schon verlinkt)
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/staedt...ill-1.2710787-2"Wir wollen systematisch vorgehen", berichtet SPD-Finanzsprecher Hans Dieter Kaplan. Die Planungen für Autotunnel oder U-Bahnen seien vorerst noch nicht so entscheidend, da diese Kosten erst in vielen Jahren anfielen. Jetzt aber geht es um 2016, und da will Kaplan vor allem das unter die Lupe nehmen, was unmittelbar ansteht.
b) Flüchtlinge:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...-a-1060131.htmlMit bis zu 1,2 Millionen Flüchtlingen rechnen die Kommunen für 2016. Das würde ein Loch in Milliardenhöhe in den Haushalt reißen - trotz der zugesagten Hilfen des Bundes.
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Weiß nicht, hast du dich mit dem Kulturangebot von Garching, Ismaning oder Unterschleißheim wirklich mal beschäftigt?TramBahnFreak @ 29 Oct 2015, 12:11 hat geschrieben: Massenweise Gewerbesteuer einsacken, aber wenn's an Kulturelle und ähnliche Belange geht, kann man die Einwohner ja schön an den "großen Nachbarn" weiter verweisen, der ja sowieso alles vorrätig hält. Warum da selbst noch einen Finger krumm machen...?
Zumindest für den Norden halt ich dieses immerwährende Gerücht für mittlerweile definitiv widerlegt. Ganz im Gegenteil, wir haben hier durchaus Leute aus dem Bereich Freimann / Kieferngarten die einfach schneller in Garching sind als irgendwo in Münchens Mitte...
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Ich möchte nicht ausschließen, dass mein Beitrag Spuren von Übertreibung und Polemik enthalten kann.ropix @ 29 Oct 2015, 13:08 hat geschrieben:Weiß nicht, hast du dich mit dem Kulturangebot von Garching, Ismaning oder Unterschleißheim wirklich mal beschäftigt?
Zumindest für den Norden halt ich dieses immerwährende Gerücht für mittlerweile definitiv widerlegt. Ganz im Gegenteil, wir haben hier durchaus Leute aus dem Bereich Freimann / Kieferngarten die einfach schneller in Garching sind als irgendwo in Münchens Mitte...

Trotzdem würde mich interessieren, wo – gerade der Bereich nördlich von München, und dort insbesondere Unterföhring (das ist mir schon länger ein Dorn im Auge... :ph34r: *) – beispielsweise Schwimmbäder, Kinos, Theater, etc. existieren...
(Die Bowlingbahn hat mit dem Ort selbst auch nix zu tun, die steht halt zufällig auf Gebiet, dass offiziell ganz knapp noch zur Gemeinde gehört – die nächste Wohnbebauung und Infrastruktur ist fast ausschließlich auf der Münchner Seite der Stadtgrenze zu finden...)
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Da kann ich nix zu sagen, das liegt im Befeindeten Ausland jenseits des großen Flusses.TramBahnFreak @ 29 Oct 2015, 14:35 hat geschrieben: Trotzdem würde mich interessieren, wo – gerade der Bereich nördlich von München, und dort insbesondere Unterföhring
Kino - http://www.cineplex.de/neufahrn/oeffnungsz...zeiten-anfahrt/ (mit dem Rad sehr gut, öffentlich hats direkt eine S-Bahn daneben. Leider hält die da nicht)
Schwimmbad, auch wenn im befeindeten Ausland jenseits des großen Flusses http://hallenbad-ismaning.de/
Theater gibt's in jedem Stadt/Gemeinderat deiner Wahl, wenns etwas seichteres sein soll z.B: https://www.garching.de/Kultur+erleben/Thea...3%B6merhof.html
Das ändert jetzt aber nix daran dass München nichts mehr zu bieten haben wird weil es sich weder eine sanierte erste Philharmonie geschweigedenn eine zweite leisten kann.
Nein, Spass beiseite.
Zumindest soweit ich Einblick in den "Speckgürtel" hab muss man das eher als Magerquark bezeichnen. Grad Garching hat mit der U-Bahn die zu 60% den Münchnern nutzt weil die mit der TU-Verlagerung Baugelände gewonnen haben statt welches an die TU abtreten zu müssen noch viel zu kämpfen finanziell. Und weiter im Westen geht's den Gemeinden jetzt auch nicht grad sonderlich rosig.
Klar, Unterföhring, obwohl mit ihrem Tunnel jetzt auch nahe an der Pleite, nimmt da schon eine Sonderstellung ein.
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Wieso wird München dann zu einem noch größeren Moloch? Ob die Einwohner nun in Grünwald, Haar und Unterföhring oder in München wohnen, macht doch keinen Unterschied.Cloakmaster @ 29 Oct 2015, 11:21 hat geschrieben: Ich weiss nicht, ob man zwanghaft immer eingemeinden muss, nach dem in Hamburg noch imer ungeliebten "Gross-Hamburg-Gesetz" nun ein "Gross-München-Gesetz"? Damit werden die Städte ja nur noch größere Moloche, als sie eh schon sind. Mit besserer Zusammenarbeit und mehr miteinander könnte es auch funktionieren - muss nur leider nicht, wie man sieht.
Es hätte vor allem den Vorteil, dass man es beim Ausbau des ÖPNV viel einfacher hat. Immerhin stand ja sogar der 25er für Jahre wegen Finanzierungsstreit auf der Kippe. Und wenn sich 2 Gemeinden schon nicht auf die Finanzierung einer "grenzüberschreitenden" Buslinie einigen können, wie soll es dann erst mit einer zukünftigen SUB aussehen?
P.S. Könnte ein Moderator vielleicht den Titel ändern auf z.B. [M] Finanznöte - Ursachen und Folgen
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Die muss ganz klipp und klar einen Aufgabenträger 1, wenn nicht 2 höher haben und an sich ein eigenständiges Unternehmen. sein.Entenfang @ 29 Oct 2015, 15:31 hat geschrieben: Und wenn sich 2 Gemeinden schon nicht auf die Finanzierung einer "grenzüberschreitenden" Buslinie einigen können, wie soll es dann erst mit einer zukünftigen SUB aussehen?
So wie die VAG, die AVG oder wie sie alle heißen.
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Und wie lang wartet man dann? Ein Kollege, der erst neulich in eine der Eisenbahnerwohnungen nahe der Donnersberger gezogen ist, zahlt da auch im zweistelligen Bereich pro qm...Cloakmaster @ 29 Oct 2015, 08:50 hat geschrieben: Der Schlüssel heisst: Wohnungsbau-Genossenschaft.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Wollte die MVG nicht laut iherer Stellungsnahme die U5-Verlängerung nur als bezahlte Zusatzleistung bedienen? Begründung war der fehlende Zugewinn neuer Fahrgäste.spock5407 @ 30 Oct 2015, 19:40 hat geschrieben: Meine Befürchtung ist, das man seitens des Rathauses die bezahlten Zusatzleistungen streicht, die die MVG von sich aus nicht fahren würde.
Und am Ende alles mögliche gekürzt/gestrichen wird, nur um die politisch motivierte U5 irgendwie zu retten.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Spocki kanns nicht lassen :ph34r:spock5407 @ 30 Oct 2015, 19:40 hat geschrieben: Meine Befürchtung ist, das man seitens des Rathauses die bezahlten Zusatzleistungen streicht, die die MVG von sich aus nicht fahren würde.
Und am Ende alles mögliche gekürzt/gestrichen wird, nur um die politisch motivierte U5 irgendwie zu retten.
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Update:
Sparhaushalt steht, Großprojekte wurde aber noch nicht besprochen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/rathau...-will-1.2736087
Sparhaushalt steht, Großprojekte wurde aber noch nicht besprochen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/rathau...-will-1.2736087
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Das ist doch nichts neues. Da man so gut wie immer mit dem Rotstift rechnen muss, wird von Anfang an ein "Finanzpolster" mit eingeplant, welches natürlich auch dazu dient, ungeplante Kostensteigerungen, welche ja aich immer auftreten können, abzufangen. Läuft alles wie geplant, kann man stolz verkünden, den Kostenrahmen sogar unterschritten zu haben. Kleinere Pannen führen zu "kosten erfüllt", und erst, wenn irgewas wirklich schief läuft muss man "Kosten gestiegen" beichten. So lange man noch in der Planungsphase ist, kann man da teils ganz gewaltige Summen hin- und ververschieben. Der grösste Einzelposten in der Spar-liste: eine beschlossene Sondertilgung alter Kredite erfolgt nicht. Tolle Sparmaßnahme...