Und wie ist es mit Salzburg, Graz, Wien Hbf????chris232 @ 15 Aug 2015, 16:49 hat geschrieben: Architektonisch ansprechende Bahnhöfe in Österreich? Du meinst, jeden Haltepunkt mit möglichst viel Sichtbeton verunstalten, und da wo keiner mehr hinpasst bissl Glas? :rolleyes:![]()
Zukunft der Bahn im ausuferden Kapitalismus
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Was außer modischen Dachkonstruktionen zeichnet denn Wien und Salzburg aus? Welche beonders kundenfreundlichen Ideen (nicht die Shopping Meilen) wurden denn umgesetzt?viafierretica @ 15 Aug 2015, 16:52 hat geschrieben:Und wie ist es mit Salzburg, Graz, Wien Hbf????
Bei der ÖBB wird "Bahnhof" inzwischen ganz klein geschrieben, der Rest umso größer :ph34r:
Bild "schilder_spywurs.jpg" anzeigen.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Der 6-Stunden Arbeitstag auch für Bahnpersonal vorstellbar? In Schweden wirds aufjedenfall in anderen Berufsgruppen schon gemacht: The guardian
Durch Schichtarbeit hat man recht wenig Freizeit bzw. die Freizeit liegt in ungünztigen Tageszeiten z.B. wenn dann Freunde und Partner arbeiten hat man frei und wenn sie frei haben muss man arbeiten. Der 6-Stunden Arbeitstag würde das deutlich entspannen, man hat mehr vom Leben, man ist weniger gestresst, weniger krank. Der von der DB verursachte Personalmangel könnte behoben werden denn ein 6-Stunden Tag macht es dann für viele attraktiv bei der Bahn zu arbeiten.
Durch moderne Technik wurde der Arbeitsaufwand bei der Bahn enorm reduziert (z.B. schaffnerloser Betrieb, Verkauf von Fahrkarten online etc.), viel Personal wurde entlassen (Jahr 1985 Deutsche Bundesbahn 322.383 Mitarbeiter, 2015 Deutsche Bahn 195.805 (Inland)), die Arbeitszeit wurde aber sogar verlängert durch die vielen Überstunden die Mitarbeiter jetzt leisten. Hätte man die Mitarbeiterzahl belassen hätte die Arbeitszeit auf 6-Stunden reduziert werden können. Das heißt im Prinzip haben die Arbeiter von dem technischen Vortschritt der letzten Jahre nicht profitiert was eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen angeht.
Im Kapitalismus wird Technik vorrangig eingesetzt um Kosten und Arbeitsplätze einzusparen nicht um Arbeitsbedinungen zu verbessern. Hier muss man zu einer neuen Politik kommen, Technik sollte dem Menschen dienen und nicht dem Kapital.
Durch Schichtarbeit hat man recht wenig Freizeit bzw. die Freizeit liegt in ungünztigen Tageszeiten z.B. wenn dann Freunde und Partner arbeiten hat man frei und wenn sie frei haben muss man arbeiten. Der 6-Stunden Arbeitstag würde das deutlich entspannen, man hat mehr vom Leben, man ist weniger gestresst, weniger krank. Der von der DB verursachte Personalmangel könnte behoben werden denn ein 6-Stunden Tag macht es dann für viele attraktiv bei der Bahn zu arbeiten.
Durch moderne Technik wurde der Arbeitsaufwand bei der Bahn enorm reduziert (z.B. schaffnerloser Betrieb, Verkauf von Fahrkarten online etc.), viel Personal wurde entlassen (Jahr 1985 Deutsche Bundesbahn 322.383 Mitarbeiter, 2015 Deutsche Bahn 195.805 (Inland)), die Arbeitszeit wurde aber sogar verlängert durch die vielen Überstunden die Mitarbeiter jetzt leisten. Hätte man die Mitarbeiterzahl belassen hätte die Arbeitszeit auf 6-Stunden reduziert werden können. Das heißt im Prinzip haben die Arbeiter von dem technischen Vortschritt der letzten Jahre nicht profitiert was eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen angeht.
Im Kapitalismus wird Technik vorrangig eingesetzt um Kosten und Arbeitsplätze einzusparen nicht um Arbeitsbedinungen zu verbessern. Hier muss man zu einer neuen Politik kommen, Technik sollte dem Menschen dienen und nicht dem Kapital.
Ein einfachere Vergleich Dampflok vs. moderne E-Lok beweist das deine Behauptung nicht haltbar ist. Der heutige Lokführer hat erheblich von der Technik profitiert. Das gleiche gilt für fast jede Branche.karhu @ 19 Sep 2015, 01:45 hat geschrieben: Im Kapitalismus wird Technik vorrangig eingesetzt um Kosten und Arbeitsplätze einzusparen nicht um Arbeitsbedinungen zu verbessern. Hier muss man zu einer neuen Politik kommen, Technik sollte dem Menschen dienen und nicht dem Kapital.
Nein, er hat schon in gewissem Maße recht. 1985 war das Thema Dampflok abseits der Fahrten zum 150-Jahr-Jubiläum für die damalige Bundesbahn längst abgeschlossen, so dass Dein Vergleich nicht zieht. Gegenüber dem damaligen Fahrplan werden heute auf einem größeren Netz (= Wiedervereinigung 1990) mehr Züge (zumindest bei den Reisezügen) gefahren, so dass also tatsächlich weniger Mitarbeiter an manchen Stellen mehr Arbeitsleistung erbringen.Galaxy @ 19 Sep 2015, 02:11 hat geschrieben: Ein einfachere Vergleich Dampflok vs. moderne E-Lok beweist das deine Behauptung nicht haltbar ist. Der heutige Lokführer hat erheblich von der Technik profitiert. Das gleiche gilt für fast jede Branche.
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Dafür habens viele Nebenbahnen nicht überlebt und der personalintensive Stückgutverkehr ist weg.
Und wenn man bei der Bahn nicht immer nur Loks sieht sondern auch was anderes wird man feststellen das 1 ESTW z.B. eine ganz erhebliche Arbeitserleichterung ist gegenüber 20 mech Stellwerken mit 10 Bahnübergangsposten dazu...
Und wenn man bei der Bahn nicht immer nur Loks sieht sondern auch was anderes wird man feststellen das 1 ESTW z.B. eine ganz erhebliche Arbeitserleichterung ist gegenüber 20 mech Stellwerken mit 10 Bahnübergangsposten dazu...
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Genau das ist es ja, ein ESTW ist deutlich weniger personalaufwendig wie die alten mechanischen Stellwerke. Aber die Bahn baut dadurch Personal ab anstatt die Arbeitszeit der Fahrdienstleiter so zu reduzieren das für alle noch Arbeit übrig bleibt die vorher im mechanischen Stellwerk tätig waren.
Das Resultat ist das die restlichen Fahrdienstleiter überarbeitet sind, der Krankenstand hoch ist und dann solche Fälle wie in Mainz im Stellwerk vorkommen.
Das Resultat ist das die restlichen Fahrdienstleiter überarbeitet sind, der Krankenstand hoch ist und dann solche Fälle wie in Mainz im Stellwerk vorkommen.
Ein Sozialdemokrat der den Namen sozialdemokrat auch verdient hat ist der neue Chef von Labour, Jeremy Corbyn. Was er mit dem Eisenbahnverkehr in Großbritannien vorhat schreibt der Mirror
Und das ist ein Schritt in die richtige Richtung
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Du hast die Gehaltssteigerung vergessen. Zusätzlich zur reduzierten Arbeitszeit müssen die Gehälter selbstverständlich noch angepasst werden, mindestens das doppelte....karhu @ 20 Sep 2015, 12:51 hat geschrieben: Genau das ist es ja, ein ESTW ist deutlich weniger personalaufwendig wie die alten mechanischen Stellwerke. Aber die Bahn baut dadurch Personal ab anstatt die Arbeitszeit der Fahrdienstleiter so zu reduzieren das für alle noch Arbeit übrig bleibt die vorher im mechanischen Stellwerk tätig waren.
Das Resultat ist das die restlichen Fahrdienstleiter überarbeitet sind, der Krankenstand hoch ist und dann solche Fälle wie in Mainz im Stellwerk vorkommen.
Da hast du scheinbar den Artikel nicht gelesen dass das Gehalt für 8 Stunden Arbeit gleich bleibt für 6 Stunden Arbeit.143 @ 20 Sep 2015, 23:14 hat geschrieben: Du hast die Gehaltssteigerung vergessen. Zusätzlich zur reduzierten Arbeitszeit müssen die Gehälter selbstverständlich noch angepasst werden, mindestens das doppelte....
Klar die Arbeitsstunde wird teurer aber die Arbeit des Arbeitnehmers wird effektiver also bleiben die Arbeitskosten in etwa stabil.
Ich habe in den letzten Jahren eher den Eindruck gewonnen, daß viele den Job des Fdl nicht (mehr) ausüben wollen. Stellen sind ja da, auch in Mainz. Möglicherweise melden sich ja auch einige krank, weil sie den Schichtdienst nimmer machen wollen.karhu @ 20 Sep 2015, 12:51 hat geschrieben: .... Aber die Bahn baut dadurch Personal ab anstatt die Arbeitszeit der Fahrdienstleiter so zu reduzieren das für alle noch Arbeit übrig bleibt die vorher im mechanischen Stellwerk tätig waren.
Das Resultat ist das die restlichen Fahrdienstleiter überarbeitet sind, der Krankenstand hoch ist und dann solche Fälle wie in Mainz im Stellwerk vorkommen.
Aber Arbeit ist auch heute - trotz vieler Erleichterungen - immer noch Arbeit. Mit Smartphone bedienen ist es eben nicht getan.
Und von Kapitalismus würde ich in der BRD nicht reden. Da hat jmd. die Grundprinzipien unseres Staates nicht verstanden.
Viele Grüße, Marc
[img]http://www.marcvoss.de/KBS950/Signatur.jpg[/img]
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Schlechte Nachrichten: STZ
Die DB als Ersatzstaatsbahn kann nie wirtschaftlich sein, sie wird immer Verluste bringen nur scheint man das immer noch nicht zu verstehen und will die DB weiter kaputtsparen. Es ist zeit für eine echte Staatsbahn unter demokratischer Kontrolle des Volkes und der Beschäftigten.
Die DB als Ersatzstaatsbahn kann nie wirtschaftlich sein, sie wird immer Verluste bringen nur scheint man das immer noch nicht zu verstehen und will die DB weiter kaputtsparen. Es ist zeit für eine echte Staatsbahn unter demokratischer Kontrolle des Volkes und der Beschäftigten.
Alle Nachtzüge werden zum Fahrplanwechsel 2016/17 eingestellt. Nachfrage dafür ist da, Gewinn scheinbar nicht, und so geht es immer weiter, ich hoffe echt das sich da am System was bald ändert, es entwickelt sich immer mehr in die falsche Richtung.
Quelle: STZ
Quelle: STZ
Ein ICE ist aber kein Nachtzug mit Liegewagen oder Schlafwagen, von dem her ist es schon richtig wenn man sagt die Nachtzüge werden eingestellt. Die Verbindung mag bestehen bleiben das ist schon richtig, ein Teil wird aber auch durch den IC-Bus ersetzt, also ich sehe das defintiv nicht als Fortschritt sondern als großen Rückschritt für die Bahn- und Reisekultur und teilweise auch am Komfort.
Es war anfangs geplant nur ein Teil der Nachtzüge zu streichen, nicht alle, jedenfalls nach meinem Kenntnisstand.
Es war anfangs geplant nur ein Teil der Nachtzüge zu streichen, nicht alle, jedenfalls nach meinem Kenntnisstand.
Wobei man so einen kurz laufenden Nacht-ICE schon geschickt fahrplanmäßig planen müsste, denn ich persönlich als Fahrgast finde es eher unpraktisch, um 3 oder 4 Uhr morgens in Berlin anzukommen.Iarn @ 3 Dec 2015, 12:39 hat geschrieben: Stell Dir vor der Nacht ICE nach Berlin braucht mit dem VDE 8 dann nur noch vier Stunden. .
Wo ist das Problem?
Und danach ist man richtig schön gerädert, weil man in den ICE eh nicht schlafen kann. Nacht ICEs halte ich zwar für sinnvoll, ein Ersatz für Nachtzüge sind sie aber nicht. In der 1. Klasse der Bahn sollte man sich ohnehin an Business Class Sitzen der Fluggesellschaften orientieren - die kann man in Schlafstellung umlegen.
Es bräuchte halt beides - die Liege- und Schlafwagenkultur sollte auf der Langstrecke nicht unnötig sterben müssen, aber Sitzwagen auch für kürzere Strecken in der Nacht sind genauso sinnvoll. Früher nannte sich das Schnellzug - dann kam die Filetierung in globalpreisige "Nights" und die einfach-so-Sitzwagenreise zu später Stunde war dahin.
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Das Problem ist nur, dass hier aus kurzfristigem Renditedenken eine langfristige Abwärtsspirale ins Rollen kommt. Heute nicht mehr dies, morgen nicht mehr jenes, in zwei Jahren dann ohne noch mal was, und irgendwann ist aus dem führenden Mobilitätsdienstleister ein australischer Paketdienst geworden, weil man alles "unrentable" Geschäft eingestellt hat.Jojo423 @ 4 Dec 2015, 20:28 hat geschrieben: Soll man unrentable Geschäftszweige unnötig am Leben erhalten?!
Wer nicht mehr mit dem Nachtzug fahren kann, hat auch keine An-/Abreise vom Start-/Zielbahnhof mit Zügen der DB, der fährt auch nicht mit Tageszügen zurück oder ähnliches. Vordergründig sieht es harmlos aus, aber jeder Angebotsabbau rächt sich mittelfristig übel.
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Wenn amazon in Deutschland gegründet worden wäre, wäre der Laden sofort wieder in die Insolvenz gerauscht: Kurzfristiges Renditedenken. Das ist auch der Grund warum es hier keine ernstzunehmende Konkurrenz gab und gibt. Und das ist auch bei der Eisenbahn und auch dem ÖPNV sehr gefährlich. Die Bahnstilllegungen in der Fläche führen eben auch dazu dass man die Strecke gleich mit dem Auto, (ggf. + Flugzeug) fährt, oder neuerdings mit dem Bus. Netzwerk bedeutet eben auch dass ich als Kunde viele Möglichkeiten habe die Dienstleistung und den Dienstleister in Anspruch zu nehmen. Und ja, das bedeutet eben auch dass man bestimmte Dinge subventionieren muss - das machen selbst Fluggesellschaften wenn sie es sich leisten können - was bei der Lufthansa momentan so eher nicht der Fall ist. Bei der Bahn geht es für mich einerseits um den kulturellen Wert, andererseits aber auch um die Mobilitätsbedürfnisse der Gesellschaft. Und die werden sich eben nicht immer rechnen, aber bei einem weiteren Rückzug - und eigentlich zieht sich die Bahn ja immer weiter zurück und die Öffentlichkeit wird für mit Prestigeprojekten wie die ICE verarscht - Karotte vor der Nase - wird sich eben nichts mehr rechnen. Irgendwo gibts da doch sogar ein Bismarck Zitat. Und das ist es eben auch bei Dingen wie der Tram durch den Englischen Garten oder einer U-Bahn in Pasing - es geht darum für mich als Konsumenten mehr Bequemlichkeit und auch mehr Freiheit bei der Inanspruchnahme zu schaffen. Ohne Umwege, ohne Umsteigen. Wenn wir hier nicht subventionieren werden die Kosten immer höher im Vergleich zum Nutzen. Der letzte macht dann irgendwann das Licht aus ...
Manchmal erzeilen Produkte einen Gewinn für die Firma, obwohl sie nur für sich betrachtet Verluste erzeugen. Dies gilt, wenn die Einnahmen die variablen Kosten vollständig decken, aber die Fixkostendeckung nur teilweise erzielt wird.146225 @ 4 Dec 2015, 20:46 hat geschrieben:Das Problem ist nur, dass hier aus kurzfristigem Renditedenken eine langfristige Abwärtsspirale ins Rollen kommt. Heute nicht mehr dies, morgen nicht mehr jenes, in zwei Jahren dann ohne noch mal was, und irgendwann ist aus dem führenden Mobilitätsdienstleister ein australischer Paketdienst geworden, weil man alles "unrentable" Geschäft eingestellt hat.
Auf die Bahn übertragen würde der Gesamtverlust des DB-Konzerns steigen, wenn ein Güterverkehr, der den Fixkostenanteil der Trassengebühren nur Teilweise über Einnahmen decken kann, eingestellt werden würde. In so einem Fall würde, ohne Preiserhöhung der Trassenpreise für alle anderen Schienennutzer, der Verlust von DB Netz steigen.
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STZ
Die DB (gegründet 1994) hat also in 21 Jahren fast so viel Verlust gemacht wie die Bundesbahn (gegründet 1949, aufgelöst 1994) in 45 Jahren. Die Bundesbahn musste viele im Krieg zerstörte Bahnanlagen reparieren, hat viele Strecken elektrifiziert, und enorm in neue Lokomotiven und neue Wagen investiert um die Dampflokomotiven und Vorkriegswagen ablösen zu können. Dazu dann noch der Anfang mit dem Hochgeschwindigkeitsverkehr.
Diese hohen Investionen hat die DB Ag nicht gemacht, und doch ist der Verlust so hoch. Keiner kann mehr behaubten das eine richtige Staatsbahn unrentabler ist als so ein auf Gewinn getrimmtes börsenorientiertes Unternehmen im Staatsbesitz.
Die DB (gegründet 1994) hat also in 21 Jahren fast so viel Verlust gemacht wie die Bundesbahn (gegründet 1949, aufgelöst 1994) in 45 Jahren. Die Bundesbahn musste viele im Krieg zerstörte Bahnanlagen reparieren, hat viele Strecken elektrifiziert, und enorm in neue Lokomotiven und neue Wagen investiert um die Dampflokomotiven und Vorkriegswagen ablösen zu können. Dazu dann noch der Anfang mit dem Hochgeschwindigkeitsverkehr.
Diese hohen Investionen hat die DB Ag nicht gemacht, und doch ist der Verlust so hoch. Keiner kann mehr behaubten das eine richtige Staatsbahn unrentabler ist als so ein auf Gewinn getrimmtes börsenorientiertes Unternehmen im Staatsbesitz.
Zum Eisenbahnteil verkneife ich mir eine Stellungnahme. Das mit amazon ist natürlich Unfug, denn wenn ich es richtig sehe, kommt z.B. zalando aus Deutschland. Dies soll jetzt keine Betrachtung von zalando als Wettbewerber zu amazon sein, aber ein Gegenbeweis dafür, dass auch hierzulande Unternehmen gegründet und vergrößert werden, die mit Verlusten anfangen.rabauz @ 4 Dec 2015, 23:02 hat geschrieben: Wenn amazon in Deutschland gegründet worden wäre, wäre der Laden sofort wieder in die Insolvenz gerauscht: Kurzfristiges Renditedenken. Das ist auch der Grund warum es hier keine ernstzunehmende Konkurrenz gab und gibt. Und das ist auch bei der Eisenbahn und auch dem ÖPNV sehr gefährlich. Die Bahnstilllegungen in der Fläche führen eben auch dazu dass man die Strecke gleich mit dem Auto, (ggf. + Flugzeug) fährt, oder neuerdings mit dem Bus. Netzwerk bedeutet eben auch dass ich als Kunde viele Möglichkeiten habe die Dienstleistung und den Dienstleister in Anspruch zu nehmen. Und ja, das bedeutet eben auch dass man bestimmte Dinge subventionieren muss - das machen selbst Fluggesellschaften wenn sie es sich leisten können - was bei der Lufthansa momentan so eher nicht der Fall ist. Bei der Bahn geht es für mich einerseits um den kulturellen Wert, andererseits aber auch um die Mobilitätsbedürfnisse der Gesellschaft. Und die werden sich eben nicht immer rechnen, aber bei einem weiteren Rückzug - und eigentlich zieht sich die Bahn ja immer weiter zurück und die Öffentlichkeit wird für mit Prestigeprojekten wie die ICE verarscht - Karotte vor der Nase - wird sich eben nichts mehr rechnen. Irgendwo gibts da doch sogar ein Bismarck Zitat. Und das ist es eben auch bei Dingen wie der Tram durch den Englischen Garten oder einer U-Bahn in Pasing - es geht darum für mich als Konsumenten mehr Bequemlichkeit und auch mehr Freiheit bei der Inanspruchnahme zu schaffen. Ohne Umwege, ohne Umsteigen. Wenn wir hier nicht subventionieren werden die Kosten immer höher im Vergleich zum Nutzen. Der letzte macht dann irgendwann das Licht aus ...
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!