Tempolimit auf Straße und Schiene

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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

DSG Speisewagen @ 11 Dec 2015, 13:54 hat geschrieben:Die Autos werden so überwacht sein dass die Versicherungen sagen, wer schneller als 130 fährt genießt keinen Versicherungsschutz mehr oder nur noch eingeschränkt.
...
Eine Einführung durch die Hintertür wäre durchaus eine Option, z. B. eben über die Versicherungen. Wer schneller als 130 km/h fahren will, muss sich entsprechend versichern oder genießt keinen Versicherungsschutz.
Dieser "Vorschlag" ist eindeutig zu kurz gedacht.
Die Haftpflichtversicherung ist nicht zum Schutz des Versicherungsnehmers als Pflichtversicherung eingerichtet, sondern um zu gewährleisten, dass unabhängig von der finanziellen Leistungsfähigkeit eines Fahrzeughalters oder des Fahrers ein Geschädigter seinen Schaden ersetzt bekommt.

Für die Fälle der freiwilligen Versicherung (z.B. Kasko-Versicherung) reichen die existierenden Versicherungsbedingungen hinreichend aus, ansonsten würden Versicherer solche Angebote nicht mehr unterbreiten.
DSG Speisewagen @ 11 Dec 2015, 13:54 hat geschrieben:Es besteht auch kein Bedarf an Schnellfahrten, nur weil einige ihre Aggressionen ausleben wollen oder keine Zeit haben, sich aber keinen Helicopter leisten können.
Wer legt allgemeingültig fest, für welche Dinge Bedarf besteht und für welche nicht? Wer hat dieses Recht an Sie übertragen?
Es ist grundsätzlich übelst, wenn einzelne Schlauberger und Sprücheklopfer zu wissen glauben, was für alle gut sei.
Aber so wie es neuerdings die Helikopter-Eltern gibt, etablieren sich auch Helikopter-Foristen.
DSG Speisewagen @ 11 Dec 2015, 13:54 hat geschrieben:Man sieht an allen anderen Ländern wie schön es geht, überall kann man auf der Autobahn besser fahren und nirgends sind solche aggressiven, rücksichtslosen Autofahrer wie hier unterwegs (gilt natürlich auch für die ausländischen Gegenstücke die hier dann mal das ausleben was sie daheim nicht können) und meiner Meinung nach ist das Folge des fehlenden Tempolimits.
Wer ist "man"? Es gibt keinen Grund so zu tun, als könnten Sie bewerten, was alle anderen zu sehen haben.
DSG Speisewagen @ 11 Dec 2015, 13:54 hat geschrieben:Diese Diskussion ist eh typisch deutsch. Keiner regt sich über die schleichenden Sozialkürzungen auf, keiner über die weiter auseinanderklaffende Schere, kaum einer über TTIP, TISA und andere bürgerfeindliche Aktionen, keiner über Ausbeutung, aber will man so etwas banales wie das Tempolimit einführen, wird auf einmal jeder zum Revolutionär. Man sollte vielleicht die Prioritäten im Leben anders setzen.
Es ist eher typisch, dass Sie in Ihren Beiträgen Dinge miteinander verknüpfen, die noch weniger als Nichts miteinander zu tun haben. Oder gilt für TTIP plötzlich Richtgeschwindigkeit 130 km/h?
DSG Speisewagen @ 11 Dec 2015, 14:44 hat geschrieben:Ich fahre selbst oft genug auf der Autobahn und ich fahre auch mal schneller als 130, aber meist nie mehr als 160 und ich habe auch nichts dagegen wenn jemand schnell fährt, bei einer leeren Autobahn, aber wie oft erlebt man dichten Verkehr und Leute die dann meinen sie hätten die Autobahn gepachtet?

Es ist einfach so dass es Spielregeln geben muss und daran muss man sich halten. Das gilt auch für den Straßenverkehr.
Nachdem auf Autobahnen in Deutschland kein grundsätzliches Tempolimit gilt, ist es inhaltlich falsch und zutiefst unlogisch, "Schnellfahrern" das Nichteinhalten von Spielregeln vorzuhalten. Eine nicht existierende "Spielregel" (=Tempolimit) kann nicht missachtet werden.
DSG Speisewagen @ 11 Dec 2015, 14:44 hat geschrieben:Wer schnell fahren will, soll doch einen Tag an den Nürburgring oder eine andere Autorennstrecke, da kann man sein Auto richtig ausfahren.
Mit welchem Recht meinen Sie bestimmen zu können, was andere tun sollen?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

DSG Speisewagen @ 11 Dec 2015, 13:54 hat geschrieben:Die Autos werden so überwacht sein dass die Versicherungen sagen, wer schneller als 130 fährt genießt keinen Versicherungsschutz mehr oder nur noch eingeschränkt.
Nö. Wie schon erwähnt, technisch abgriegeln bei 120 km/h. Schneller geht dann eben nicht mehr.
Ich weiß, ich bin die totale Spaßbremse :lol: aber das spart Polizeikontrollen auf Autobahnen weil niemand mehr das Tempolimit überschreiten kann und das Tempolimit selbst kann man sich auch sparen.
Woodpeckar @ 11 Dec 2015, 15:09 hat geschrieben:Mit welchem Recht meinen Sie bestimmen zu können, was andere tun sollen?
Stelle diese Frage doch mal unseren Politikern. :ph34r:
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich wünsche mir mit der modernen Technik ja immer noch eine Einrichtung die den Autos nicht erlaubt z. B. in einem Tunnelbereich mit Vmax 80 auch schneller als 83 zu fahren. Technisch müsste das alles möglich sein. Es werden von den Leitstellen Signale ans Auto gesendet und das Auto überwacht dann, inkl. eines Auslaufen lassens und Warntons. Man kann also nicht mehr beschleunigen und sollte abbremsen.

Warum gibt es überall auf der Welt Geschwindigkeitsbeschränkungen nur in Deutschland nicht?
Würde es nicht so viele rücksichtslose Raser geben, wäre es vielleicht in Ordnung, aber man findet täglich bei seiner Autofahrt einen dieser Irren die meinen die Straße für sich gepachtet zu haben.
Natürlich sind die langsamen Dauerlinksfahrer genauso nervig, aber ich halte es für geschmacklos und Zeugnis fehlender Argumente immer die Blockierer als Argument gegen die Beschränkung anzuführen.

Die Beschränkung wird kommen, ob es einigen hier passt oder nicht. Am liebsten wäre mir eine EU-einheitliche Regelung, am besten bei 140 km/h, dann wären 95% zufrieden.
So eilig kann es keiner haben dass man schneller fahren müsste. Dann legt man seine Termine eben so dass es passt oder fliegt, es soll Flugzeuge geben. Zeitdruck ist und bleibt kein Argument.

Ich finde es so typisch deutsch lächerlich dass man sich über so einen Kinderkram wie Geschwindigkeitsbeschränkung aufregt, aber bei dem was täglich zu Lasten der Bürger in Europa verzapft wird, da hällt man sich schön zurück.
Wenn die Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung eine Einschränkung der Freiheit ist (was ich bezweifle), dann sind alle anderen Staaten unfrei, besonders die von manchen so heißgeliebten USA.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, ich denke auch, daß früher oder später eine EU-Regelung auf den Tisch kommt - welche dann mit zahlreichen Ausnahmen augestattet wird, da eine zB finnjische oder zypriotische Autobahn (Autobahnkreuz mit Ampel-Regelung!!) nunmal nicht mit einer deutschen oder österreichischen mithalten kann. Was genau sind denn bei dir "so viele" rücksichtslose Raser? Wenn es so wahnsinnig viele Raser gäbe, und das wirklich ein Problem darstellen würde, gäbe es mehr Unfälle, und damit entsprechend Handlungsbedarf - bzw. es wäre vermutlich schon längst gehandelt worden. In meienr Sicht sind die deutschen Straßen, und vor allem die deutschen Autobahnen die sichersten wer Welt - dort, wo kein Reparaturdebarf besteht, versteht sich.

Wirklich sinnvoll wäre eine deutliche Ausweitung von situativ angepaasten Geschwindigkeitslimits. Bei gutem Wetter, gutem Straßenzustand und wenig verkehr spricht meienr Ansicht nach nichts gegen zB Tempo 160, wenns denn ein Limit sein soll. Sobald es aber zu regnen anfängt, sieht die Sache sehr schnell ganz anders aus. Ein generelles, steifes, und scharfes Limit von 120 oder 130 sehe ich eher als kontraproduktiv, da würde es viel, viel mehr "Elephantenrennen", Drängeleien, Abstandsunterschreitungen, und in dessen Folge dann auch Fahrzeugberührungen geben, als heutzutage.

Wenn7 Falls es eine automatishce Verkehrsregelungs-technik gäbe, wäre es sinnvoller, statt einer 80 km/h-Abriegeulung in Tunneln dafür zu sorgen, daß die Mindestabstände eingehalten werden. Dann wären auch 100 oder 120 im Tunnel kein Problem.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich geh mal eine Seite weiter zurück:
Cloakmaster @ 10 Dec 2015, 07:17 hat geschrieben:Eine wirkliche Erhöhung der Verkehrssicherheit konnte bisher nicht nachgewiesen werden, und ist m.A.n. auch nicht nachzuweisen.
Ich hab mal eine nette Studie zu dem Thema gefunden vom ACE (der jetzt nicht gerade in Verdacht steht, anti-Autobahn eingstellt zu sein).

Zitate:
"Autobahnen werden als besonders sichere Straßen angesehen. Auf den ersten Blick wird dieser Eindruck bestätigt – nur knapp jeder 20. Unfall mit Personenschaden ist hier zu verzeichnen. Die relativ hohe Zahl der Verkehrsopfer dagegen belegt die Gefährlichkeit des Faktors Geschwindigkeit. 11,4 Prozent der Todesopfer im Straßenverkehr sind auf Autobahnen zu beklagen."

"Häufigste Unfallursache auf deutschen Autobahnen ist eine der Verkehrssituation nicht angepasste Geschwindigkeit. Damit ist nicht zwangläufig die Übertretung einer Temporeduzierung gemeint. Auch auf Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung kann ein Tempo oberhalb der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h als unfallursächlich gewertet werden. Bei 39,7 Prozent aller Autobahnunfälle spielt zu schnelles Fahren eine ausschlaggebende Rolle."

"Auf Rang Zwei der Unfallursachen steht ungenügender Sicherheitsabstand – bei 28 Prozent aller Unfälle war zu dichtes Auffahren unfallrelevant. Als dritter großer Faktor werden Fehler beim Überholen genannt."

"28,5 Prozent aller Personenwagen verfügte zum 1.Januar 2009 über mehr Leistung als 90 kW. Die Unfallbeteiligung lag mit 35,5 Prozent jedoch bei mehr als einem Drittel."

Diese Studie belegt eigentlich ziemlich genau das, was du hier versuchst schön zu reden:
Ja, die Autobahn ist eine sichere Straße mit vergleichsweise wenigen Unfällen. Das liegt aber an der Bauweise (keine Kreuzungen, keine Fußgänger/Radlfahrer, keine Ampeln,....) und an der strengen Reglementierung teilweise schon heute.
ABER: trotzdem sind die Unfälle, die passieren hauptsächlich duch überhöhte Geschwindigkeit verursacht, gefolgt von zu geringem Sicherheitsabstand und Fehlern beim Überholen. Und diese Unfälle sind dann überproprotional gefährlich und tödlich. Außerdem werden besonders viele Unfälle von besonders stark motorisierten Fahrzeugen verursacht... ein Schelm, wer da Rückschlüsse zieht.
Wenn jemand 5 Minuten mit Tempo 350 eine leere, schnurgerade und bestens ausgebaute  Autobahn entlang rasen will, findet sich relativ schwer ein guter Grund, ihm das zu verbieten. Sicherheit? wenn die BAB wirklich leer ist, wird niemand anderes gefährdet.
Leider zeigt sich allzu oft, dass eben jede Menschen, die meinen sich A) ein Auto kaufen zu müssen, dass so schnell fährt, B) meinen, dann auch so schnell damit fahren zu müssen, genau die sind, die dann eben nicht abbremsen wenn weiter vorne ein LKW fährt und dahinter ein "normales" Auto in "normaler" Geschwindigkeit eben diesen LKW überholen möchte.
Lärmschutz? Mag ein Grund sein, falls Wohnbebauung in der Nähe ist. Das ist dann aber doch nicht all zu oft der Fall.
Gerade in Deutschland ist das so gut wie immer der Fall, dass früher oder später ein Dorf o.ä. in der Nähe sind. Und klar, die haben immer Lärm in so einer Nachbarschaft, aber auch der Lärmpegel steigt mit zunehmender Geschwindigkeit immens an. Vor allem Nachts, wenn keine LKWs fahren dürfen, wäre dann eine Erhöhung auf 160km/h Blödsinn. (Nicht umsonst gilt in Österreich in der Nacht sogar 110).
"Vernunft" ? Rein darauf bezogen wäre es ein zu starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des einzelnen.
Sehe ich ganz anders! Die Persönlichkeitsrechte haben mit der zugelassenen Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen mal garnichts zu tun! Hier legitimiert der Gesetzgeber die Benutzung potentiell gefährlicher Fahrzeuge unter bestimmten Vorraussetzungen. Wenn dieser meint, ein generelles Geschwindigkeitslimit gehöre dazu, dann kann er das einführen. Begründung egal.
Bliebe eben noch die liebe Umwelt, die vermeidbare Belastung der Luft mit Stickoxiden. Dieser Punkt greift aber auch nur so lange, wie Verbrennungsmotoren der Standard unserer Antriebe ist.
Naja, zunächst is er das noch, und zwar wohl noch eine Weile. Und dann müssten wir schon elektrisch fahren UND die ganze Energieversorgung auf Erneuerbare umgestellt haben. Auch ein E-Motor verbraucht mehr Power wenn er ein Auto schneller bewegt, als bei konstanter gemäßigter Fahrt.
Wenn es so wahnsinnig viele Raser gäbe, und das wirklich ein Problem darstellen würde, gäbe es mehr Unfälle, und damit entsprechend Handlungsbedarf - bzw. es wäre vermutlich schon längst gehandelt worden. In meienr Sicht sind die deutschen Straßen, und vor allem die deutschen Autobahnen die sichersten wer Welt - dort, wo kein Reparaturdebarf besteht, versteht sich.
Zweiteres liegt tatsächlich an der sehr guten Bauweise der deutschen Autobahnen, die auch sehr teuer ist. Das Geld lohnt sich aber im Sinne der Sicherheit! Zu ersterem finde ich es ziemlich schizophren, viel Geld in die passive Sicherheit zu stecken und dann den Rasern eben dieses weiter zu erlauben, mit dem Argument (überspitzt), jetzt haben wir so viele Unfälle durch bauliche Maßnahmen verhindert, jetzt können wir die restlichen Toten durch die Raserei locker verkraften.
Wirklich sinnvoll wäre eine deutliche Ausweitung von situativ angepaasten Geschwindigkeitslimits. ... Ein generelles, steifes, und scharfes Limit von 120 oder 130 sehe ich eher als kontraproduktiv, da würde es viel, viel mehr "Elephantenrennen", Drängeleien, Abstandsunterschreitungen, und in dessen Folge dann auch Fahrzeugberührungen geben, als heutzutage.
Bei ersterem bin ich sofort dabei, aber das ist Wasser auf Mühlen gießen. Da wird eh großzügig ausgebaut.
Das zweite kann ich so nicht bestätigen. Ich war die letzten Jahre öfter in Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, Schweiz.... und überall fährt es sich, teilweise trotz wesentlich engerem Verkehr, entspannter. Die von die genannten Probleme hab ich nicht bemerkt. Ausnahme vielleicht, der insgesamt etwas zu knappe Sicherheitsabstand, der aber eben meistens nur zu Blechschäden führt. Wirklich sehr enges Auffahren, was auf deutschen Autobahnen Alltag ist, habe ich so gut wie nicht erlebt.

Fazit: Es mag Menschen geben, die die Geschwindigkeit einschätzen können und sofort wieder abbremsen, wenn es etwas enger wird. Die Statistik spricht aber eine andere Sprache. Hier werden, gerade was die Geschwindigkeit und Abstand angeht zu viele Fehler gemacht. (Und dabei ist der, der zu schnell fährt, genau so schuld, wie der, der die Geschwindigkeit unterschätzt und trotzdem ausschert. Nur, das eine läßt sich ohne weiteres Verhindern, das andere ist ein menschlicher Fehler, den du nicht verbieten kannst.)
Meine Einschätzung (und ich fahre auch gerne mal schnell) ist, ein generelles Limit wäre eine locker vertretbare Einschränkung Zugungsten der Sicherheit.
andreas
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Beitrag von andreas »

ich kann euch sagen, ewig limitiert zu fahren ist grausam langweilig und es leidet massiv die Aufmerksamkeit. Darum fahren ja LKWs so gerne auf Stauende, weil es unglaublich langweilig und monoton ist, ewig mit knapp 90 über die Autobahn zu schleichen. (warum haben eigentlich Länder mit Tempolimit eher mehr Verkehrstote als wir?)

Und wenn man schon den elektronischen Eingriff z.b. für Tunnels fordert, dann bitte auch andersrum - ich glaube, ich habs noch nie geschafft, durch den Allacher oder Aubinger TUnnel auch wirklich mit 80 fahren zu können, weil die Leute scheinbar alle Schiss for tunnels haben und das Rechtsfahrgebot sowieso keine Sau interessiert.

Leider werden ja nur die bösen Raser und Drängler immer so prominent hingerichtet, die ewigen Autobahnschleicher, Mittelspur oder Linksspurblockierer, die interessieren keinen.

Und mein geliebter Sicherheitsabstand - leider ist die Praxis so, daß man den gar nicht einhalten kann - weil das jeder als Einladung zum Spurwechsel nutzt und ich bin dann der Depp, der den Abstand nicht einhält - aber so ein heute leider übliches Fehlverhalten, wo jeder meint, in meinen Sicherheitsabstand ziehen zu müssen wird ja auch nicht kontrolliert oder sanktioniert.

Und wenn man schon mit der Elektronik spielen will, ich hätte was, das wirklich sinnvoll wäre: Wenn einer seine Nebelschlußleuchte einschaltet, dann das Auto auch wirklich auf 50 beschränken.....
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Also eine LZB für mein Auto fänd ich auch ok ;)
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

rabauz @ 12 Dec 2015, 20:56 hat geschrieben:Also eine LZB für mein Auto fänd ich auch ok ;)
Das wird es in einigen Jahren auch geben.
Mit einer App das Fahrzeug bestellen, Start - Ziel eingeben. Das nächste verfügbare Fahrzeug fährt selbsständig vor die Haustüre, steig ein und am Ziel aus.
Natürlich werden diese Fahrzeuge die Tempolimits strikt einhalten. :)

Das dürfte dann aber auch das Ende von Rad-Schiene und Fernbussen sein, abgesehen von (S) und HGV wo PKW weiterhin deutlich langsamer sein werden.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 12 Dec 2015, 19:25 hat geschrieben: ich kann euch sagen, ewig limitiert zu fahren ist grausam langweilig und es leidet massiv die Aufmerksamkeit. Darum fahren ja LKWs so gerne auf Stauende, weil es unglaublich langweilig und monoton ist, ewig mit knapp 90 über die Autobahn zu schleichen. (warum haben eigentlich Länder mit Tempolimit eher mehr Verkehrstote als wir?)
Auch das ist wieder so ne Binsenweisheit. Die LKW-Unfälle passieren wegen überzogenen Lenkzeiten oder weil die Fahrer übermüdet fahren. Und ob die monoton 80 oder 100 fahren ändert am Ende nur was an der Aufprallenergie.

Schnell fahren ermüdet deutlich schneller als konstant gemäßigt fahren, das ist schon seit langem bewiesen. Und dann macht eben ein kleiner Fehler bei hoher Geschwindigkeit noch weitaus mehr aus.
Leider werden ja nur die bösen Raser und Drängler immer so prominent hingerichtet, die ewigen Autobahnschleicher, Mittelspur oder Linksspurblockierer, die interessieren keinen.
Hingerichtet gleich?! Geht noch ein bisschen weniger dramatisch?! Ich fahr auch gerne schnell, und mich nerven auch oft genug von dir oben genannte. Meistens muss ich jedoch feststellen, dass sich die anderen an die geltenden Regeln halten. Es gibt zwar ein Rechtsfahrgebot, aber das heißt nicht, dass man nach jedem eizelnen Auto zurück nach Rechts muß, wenn noch weitere Autos zum Überholen kommen.
Und, das sollte man nicht vergessen, die Langsamen werden nur dadurch "langsam", dass du schnell fährst.
Und ja, ich bin auch dafür, solche Vergehen stärker zu ahnden. Ein Argument für oder gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen sehe ich darin aber überhaupt nicht.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218 466-1 @ 12 Dec 2015, 21:59 hat geschrieben: Das wird es in einigen Jahren auch geben.
Mit einer App das Fahrzeug bestellen, Start - Ziel eingeben. Das nächste verfügbare Fahrzeug fährt selbsständig vor die Haustüre, steig ein und am Ziel aus.
Natürlich werden diese Fahrzeuge die Tempolimits strikt einhalten. :)
Die Terroristen dieser Welt werden sich freuen. Nie war es einfacher und man braucht keine Leute mehr die sich freiwillig zur Zeitbombe machen.

Je mehr Technik ein Auto hat, desto mehr gerät es unter Kontrolle und kann auch von nicht ganz so guten Leuten bearbeitet werden.

Ich sehe da große Gefahren auf uns zukommen, solange man die Fremdhacks (die tw. sogar höchste US-Regierungsseiten hacken) nicht 100%ig abstellen kann.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, nicht der Situation angepasste Geschwindigekti ist die häufigste Unfall ursache- aber wie du selbst mit deinen zitaten belegst, ist in dern allermeisten dieser Fälle
a) Die Geschwindigkeit bereits reglementiert worden, und
b) auch eingahalten - was andersrum wieder genau zeigt, wie wenig so ein Limit letztlendlich verändern würde.
Denn die Orte, an denen noch nicht reglementiert wurde, sind eben auch die Orte, wo es am allerseltensten scheppert.

Ich sehe dennoch nach wie vor das Unterschreiten der Abstände als die Hauptursache an: Wenn jeder ausreichend Abstand zum anderen Fahrzeug hält, kann theoretisch rein gar nichts passieren - egal, wie schnell oder langsam man unterwegs ist. In dieser Richtung sollte wesentlich strenger überwachst, und wesentlich härter geahndet werden.

Woher kommt deine Annahme, daß schnelles Fahren schneller ermüden als montones, einschläferndes und einfach tödlich langweiliges Konstantfahren? Ich fahre regelmässig eine Strecke von 500km am Stück. Wenn mich mal wieder der Geiz packt, dann rolle ich gemächlich die 500km bei 1900U/min und rund 95 km/h benzinverbrauchs-optimiert vor mich hin. (Geht aber nur, wenn ich ausreichend viele CDs mit interessanten Hörbüchern dabei habe) Meistens halte ich mich an meine Routine-Resiesgeschwindigkeit von 120-140 km/h, doch ab und an ist mir schnelles Ankommen wichtiger als mein Geldbeutel, und dann wird das Auto dann auch mal ausgefahren - und ich weiss ziemlich genau, welche Art zu fahren mich stärker ermüdet - und welche nicht!

Auch Lkw-Fahrer fahren eben genau deswegen nicht monoton, sondern liefern sich ihre wohlbekannten"Elephantenrennen", bei denen eienr dann eben Richtung 90 beschleunigt, überholt, und wieder auf 80 zurückfällt, dann ist der andere dran, zu beschleunigen, und zu überholen, um die alte Reihenfolge wieder herzustellen. - weil kontantes, und damit monotones Fahren ohne Abwechlung das beste aller Schlafmittel ist.

Der "Vorteil" des schnellen Fahrens ist dabei eben genau der, daß man selbst bei Nacht kaum über längere Zeit Geschwindigkeiten jenseits 150 km/h halten kann - früher oder später wird ein vernunftbegabetr Austofahrer situationsbedingt abbremsen, um anschliessend wieder beschleunigen zu können. Aus dem gleichen Grunde baut man in lange Tunnels künstliche kurven und abwechslungsreiche Beleuchtung rein, selbst im Elbtunnel wechselt die Wandgestaltung, um den Einschläfer-effekt zu reduzieren.

Zeig mir mal eine Autobahn, welche in der Nähe von Wohnbebauung liegt, und noch kein Tempolimit verhängt hat.
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Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 13 Dec 2015, 00:46 hat geschrieben: Ja, nicht der Situation angepasste Geschwindigekti ist die häufigste Unfall ursache- aber wie du selbst mit deinen zitaten belegst, ist in dern allermeisten dieser Fälle
a) Die Geschwindigkeit bereits reglementiert worden, und
b) auch eingahalten - was andersrum wieder genau zeigt, wie wenig so ein Limit letztlendlich verändern würde.
Denn die Orte, an denen noch nicht reglementiert wurde, sind eben auch die Orte, wo es am allerseltensten scheppert.
Sag mal, kannst du nicht lesen? Nicht "in den allermeisten Fällen", sondern: es gibt auch Fälle in denen die Geschwindigkeit schon reglementiert ist. Ja, es gibt Fälle in denen die Geschwindigkeit eingehalten wurde, aber es ist in 40% der Fälle ist die Geschwindigkeit nicht eingehalten wurde. HALLO! 40%, das ist natürlich statistisch nicht wirklich relevant, weil es dir nicht in den Kram passt.

Und zweitens ist eben ein generelles Tempolimit auch ein psychisches Instrument. Wenn alles reglementiert ist, ist auch bei eh schon reglementierten Strecken die Bereitschaft zum Einhalten des Limits größer.
Ich sehe dennoch nach wie vor das Unterschreiten der Abstände als die Hauptursache an: Wenn jeder ausreichend Abstand zum anderen Fahrzeug hält, kann theoretisch rein gar nichts passieren - egal, wie schnell oder langsam man unterwegs ist. In dieser Richtung sollte wesentlich strenger überwachst, und wesentlich härter geahndet werden.
Schön, dass du das si siehst, aber alle Untersuchungen was anderes sagen. Aber du hast sicher mehr Erfahrung und Ahnung als all die Forscher und Professoren und selbst die autofreundliche ACE, dass du sagen kannst, wo der Hase läuft!
Woher kommt deine Annahme, daß schnelles Fahren schneller ermüden als montones, einschläferndes und einfach tödlich langweiliges Konstantfahren?
Auch das ist eindeutiges Ergebnis vieler Verkehrsstudien. Hierbei muss man natürlich differenziert vorgehen. Klar, wenn du 500 km mit 20 km/h fährst, pennst du früher oder später ein. Bei einer normalen Geschwindigkeit zwischen 80 und 130 km/h ist die zusätzliche Anstrengung überschaubar. Darüber hinaus kostet die Konzentration noch sicher zu fahren mehr Ressourcen als konstant eine überschaubare Geschwindigkeit zu halten.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich denke eher, du bist derjenige, der nicht lesen kann. In 40% der Fälle lag die Geschwindigkeit über der erlaubten Grenze ODER über der Richtgeschwindigkeit. --> in 60% der Fälle lag die Geschwindigkeit UNTER der erlaubten Grenze bzw. Richtgeschwindigkeit. Eine Aussage, in wie vielen der 40%, bei denen die Geschwindigekit überschritten war, nun oberhalb einer benannten Höchtgeschwindigkeit lag, und in wie viel % der Fälle sie über der Richtgeschwindigeit lag, kann ich darin nicht direkt erkennen. Im letzteren Falle müsste man dann noch weiter differenzieren, in wie viel % der Fälle die Richtgeschwindigkeit 130 km/h betrug, und in wie vielen Fällen eine andere Richtgeschwindigkeit anlag (ja, auch in D gibt es das!) Eine Teilmenge von 40% noch zwei weitere Male zu teilen, kann keine Menge ergeben, welche grösser ist, als die ursprüngliche Teilmenge. und 40% ist schon mal kleiner als 60%, diese 40% zweifach geteilt kann nicht in Richtung 50% gehen. Aslo, wo ist die Mehrheit, und wo die Minderheit?
Ist dir nebenbei aufgefallen, daß diese Statistik nicht gerade die aktuellste ist?

Äh - nein. Ein generelles Tempolimit wird noch viel eher ignoriert, als ein Allgemeines, weil damit sonnenklar ist, daß es nicht um die Verkehrssicherheit, Lärmschutz, oder einen anderen echten Grund geht, sondern einzig und allein um "Wir wollen es so, weil wir es so wollen!! - egal was dem Umständen entsprechend angebracht bzw. möglich wäre, womit zahlreiche Verkehrsteilnehmer sich von so einer Regel nur künstlich gegängelt fühlen, als diese auch nur ansatzweise ernst zu nehmen. Auch hier kann man wieder schön nach Östereich blicken, wo die 130 auch nur auf dem Papier und in der Nähe von Radarfallen zum Tragen kommen. Weniger überwachte Nebenstrecken die wie A7, A8 oder A26 werden regelmässig zum Eldorado der Geschwindigkeitsfanatiker.
Siehe aber auch allein die 50km/h innerorts, Tempo 30-Zonen, 100 km/h auf Landstraßen, oder am besten die 60 auf dem Ring - eine Studie ermittelte mal die DURCHSCHNITTSGESCHWINDIGKEIT aller Fahrzeuge auf dem Ring bei über 80 km/h - und auch ich komme mir jedes Mal, wenns nicht gerade ein Vollstau ist, mit 60 auf dem Ring als rollendes Verkehrshindernis vor.

Weil die Untersuchung eben eine eine andere Richtung untersuchen. Letzendlich ist "nicht angepaaste Geschwindigkeit" ein Gummiwort, welches darauf fusst, daß bei Geschwindigkeit 0 kein Unfall passieren kann. Und genauso kann man JEDEN Unfall auf "Abstand nicht eingehalten" zurückführen, denn wäre der Abstand eingehalten worden, dann hätte es auch keine Berührung gegeben. Ergo: such es dir aus: entweder war in 100% der Fälle die nicht angepasste Geschwindigkeit und/oder in 100% der Fälle der unterschrittene Abstand. Oder such dir aus, was dir gefährlicher escheint: Ein einsames Fahrzeug ohne jeglichen weiteren Verkehr im Sichtbereich, mit zB Tempo 135 unterwegs, oder zwei,drei,vier,fünf Fahrzeuge, selche zwar nur jeweils 129 drauf haben, dafür aber einander so dicht auffahren, daß Stossfänger, Kennzeichen, und Beleuchtung gegenseitig nicht mehr zu sehen sind.

Nenne mir doch mal eine einzige dieser "vielen" Verkehrsstudien. Die zuästzliche Konzentration auf die Einhaltung einer bestimmten Geschwindigkeit gepaart mit der ständigen Ablenkung von der Straße weg auf den Tacho um nur ja die vorgegebene Geschwindigkeit zu halten, statt einfach nur nach vorne zu sehen, und auf den Verkehr zu achten ist ein zusätzlicher Aufwand, welcher Kapazitäten bindet, die nicht benötigt werden, wenn man einzig und allein auf den Verkehr achtet, und es einem ziemlich egal ist, ob man nun 10 mehr oder 10 weniger fährt.

Ich finde es auch ziemlich schade, daß dei Differenzierung nach Lesitung bereits bei 90 kW (rund 125 PS) aufhört. Ich würde da mindestens noch die Zwischenstufen 125-160 PS, und 161-200 PS , evtl auch noch weitere einfügen, ehe ich auf "über xxxPS" schaue. Ich denke, das würde zeigen, daß die Leute mit den absoluten PS-Schleudern sogar wieder in weniger unfälle verwickelt sind. Wer schon so krank ist, sich den Gegenwert eines (oder gar mehrerer) Einfamilienhauses auf vier Räder zu stellen, achtet gemeinhin auch sehr auf dieses Einfamilienhaus, und trägt es eher um die Kurven, statt dem Fahrzeug - und damit letztlich auch sich und allen anderen - ein Risiko auszusetzen. Sicher mag es auch hier Ausnahmen geben. Ich habe letztlich erst auf meiner 95 km/h-spritspartour einen Lamborghini Diabolo überholt (!!), weil dieser noch gemächlicher als ich dahinzuckelte. (nicht ohne mal gelegentlich aufs Gaspedal zu drücken, um den Lamorghini-Sound deutlich erschallen zu lassen. )
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Wo ich aber den Befürwortern recht geben muss - viele Schnellfahrer sind so auf ihr Recht bedacht, dass sie auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten die Differenz zum restlichen Verkehr außer Acht lassen. Wenn man links mit 220 unterwegs ist und ich sehe, wie auf der rechten Spur jemand mit 120 auf einen LKW aufläuft, muss ich zwangsweise irgendwas tun (entweder noch schneller fahren, damit der andere nicht bremsen muss, oder selbst bremsen) - viele ziehen ihren Stil da aber knallhart durch und sorgen dafür für gefährliche Situationen und zerstören den Verkehrsfluss, auch wenn sie formal im Recht sind. Auf zweispurigen Autobahnen fällt das extrem auf.

Die nächste Unsitte ist dieses zwanghafte Platz machen an Auffahrten - da wird einfach nach links gezogen, damit der andere reinziehen kann. Derjenige ganz links hat dann meistens die Ar***karte, grad, wenn er schneller unterwegs ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass aus solchen Situationen gefährliche Unfälle entstehen, weil die Leute nicht aufmerksam genug sind (und zwar alle). Aber Hauptsache jedes Auto kann heute mit'm Navi auf Facebook posten :rolleyes:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
andreas
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Beitrag von andreas »

ich bin mittlerweile zum Rechtsüberholen übergegangen - ich hab keinen Bock, z.b. auf der A9 ständig von ganz rechts nach ganz links und wieder zurück wechseln zu müssen, nur weil irgendwelche Penner meinen, in der Mitte mit 100 Fahren zu müssen. Aber ich würde mich wetten trauen, daß die Polizei dann mich rausholt und nicht den Mittelspurschleicher....

Und trotz aller individuellen Fehlermöglichkeiten, es funktioniert auf den Autobahnen. Die Beförderungsleistung an Personen und Waren ist gigantisch und der angebliche Krieg, den offenbar nur Opelfahrer sehen, hab ich in über einem Jahr Fahrzeugüberführungen an alle Ecken der Republik nicht feststellen können.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Krieg sehe ich auch keinen - mit 160 ist man aber auch einer der schnellsten. Mittelspurschleicher bekommen von mir die Lichthupe (ja, das ist legal)
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Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 13 Dec 2015, 08:00 hat geschrieben:Ich denke eher, du bist derjenige, der nicht lesen kann.
...
Ist dir nebenbei aufgefallen, daß diese Statistik nicht gerade die aktuellste ist?
Nicht brandaktuell, aber aktuell genug.
Ich bezog mich auf deine Aussage:
Ja, nicht der Situation angepasste Geschwindigekti ist die häufigste Unfall ursache- aber wie du selbst mit deinen zitaten belegst, ist in dern allermeisten dieser Fälle
a) Die Geschwindigkeit bereits reglementiert worden,...
Hierfür kann ich keinen Beleg finden.

Des weiteren sind eben 40% (und das ist mit Abstand die größte Gruppe) der Unfälle durch zu schnelles Fahren verursacht worden. Ja, da sind auch Unfälle dabei, die auf reglementierten Strecken passiert sind, dennoch passieren mehr als 2/3 der Unfälle auf nicht reglementierten Strecken.
Noch dazu kommt, dass in solchen Statistiken normalerweise (ich hatte einige Zeit guten Einblick in die Unfallforschung der Dresdner Uni gehabt) EINE Ursache genannt werden muß, dabei ist die Geschwindigkeit in aller Regel die schwächste. D.h. wenn einer mit zu hoher Geschwindigkeit zu nah aufffährt, läuft das unter zu nah aufgefahren, da zunächst eine hohe Geschwindigkeit keine direkte Gefährdung ausmacht. Gerade unter dem Aspekt ist die Zahl von 40% alarmierend!
Äh - nein. Ein generelles Tempolimit wird noch viel eher ignoriert, als ein Allgemeines, weil damit sonnenklar ist, daß es nicht um die Verkehrssicherheit, Lärmschutz, oder einen anderen echten Grund geht, sondern einzig und allein um "Wir wollen es so, weil wir es so wollen!!
Äh - nein. Nur weil du es gerne so hättest ist das trotzdem nicht der Fall. Tempolimits werden immer ein wenig nach oben gedehnt, egal ob generell oder speziell. Kurzstreckige Tempolimits werden aber viel eher ignoriert als langstreckige oder generelle. Warum? Weil man sich ja nur kurzzeitig im strafbaren Bereich befindet, meint das "Stückchen" übersehen zu können und sich vor allem durchaus auch mal einen begrenzten Zeitraum darauf konzentrieren kann, ob ein Blitzer aufgebaut ist. (Das ist auf lange Sicht anstrengend.) Auch nimmt die Anzahl der Raser und Drängler ab. Auch wenn du in Österreich solche beobachtet hast, ist die Zahl dort immer noch geringer als hier.
Weil die Untersuchung eben eine eine andere Richtung untersuchen. Letzendlich ist "nicht angepaaste Geschwindigkeit" ein Gummiwort, welches darauf fusst, daß bei Geschwindigkeit 0 kein Unfall passieren kann. Und genauso kann man JEDEN Unfall auf "Abstand nicht eingehalten" zurückführen, denn wäre der Abstand eingehalten worden, dann hätte es auch keine Berührung gegeben. 
Sorry, aber du drehst dirs einfach so hin, wie dus brauchst. Das ist eine Studie vom ACE, der einiges gegen ein Tempolimit hat und sicher nicht anti-Auto eingestellt ist. Nicht angepasste Geschwindigkeit liegt grundsätzlich vor, wenn ein Limit überschritten wird. In Abschnitten ohne Limit bei Geschwindigkeiten über 130, wenn keine andere Ursache (Abstand, Abdrängen, Spurwechsel....) auszumachen ist und der Unfall mit geringerer Geschwindigkeit zu vermeiden gewesen wäre.
Du versuchst einfach eine ziemlich eindeutige Sachlage durch Diskreditierung einzelner Fachbegriffe und anerkannten Untersuchungsmethoden kleinzureden, nichts anderes betreibst du hier.
Nenne mir doch mal eine einzige dieser "vielen" Verkehrsstudien.  Die zuästzliche Konzentration auf die Einhaltung einer bestimmten Geschwindigkeit gepaart mit der ständigen Ablenkung von der Straße weg auf den Tacho um nur ja die vorgegebene Geschwindigkeit zu halten, statt einfach nur nach vorne zu sehen, und auf den Verkehr zu achten ist ein zusätzlicher Aufwand, welcher Kapazitäten bindet, die nicht benötigt werden, wenn man einzig und allein auf den Verkehr achtet, und es einem ziemlich egal ist, ob man nun 10 mehr oder 10 weniger fährt.
So gut wie jede Studie zu Korrelation von Geschwindigkeit und Unfallhäufigkeit beweist genau das. Die Unfälle sinken deutlich. Damit ist bewiesen, dass - wenn dein Ermüdungeffekt wirklich auftritt - er zumindest deutlich geringer ist als die im Gegenzug erreichte zusätzliche Sicherheit.
Interessanter Fakt übrigens: Als die Richtgeschwindigkeit 130 in Deutschland eingeführt wurde, sanken zunächst die Unfallzahlen der geschwindigkeitsbedingten Unfalle drastisch, weil sich tatsächlich viele (vielleicht auch wegen des teuern Öls während der Ölkrise) daran hielten. Dieser Effekt nahm dann Stück für Stück wieder ab, weil die Leute wieder schneller und schneller fuhren. (Das gilt übrigens für die Landstraße und damals Tempo 80 genauso.)
Interessant übrigens, dass Deutschland keinenfalls die sichersten Autobahnen hat. Vergleichbare Länder wie Frankreich sind sicherer, die Schweiz sogar um einen Faktor 3 sicherer. Wie kommt das? Es kommt natürlich nicht nur aufs Limit, sondern - wie von dir richtigerweise angesprochen - auch auf die Durchsetzung und Kontrollen an und zusätzlich auf die Sicherheit der Autos an. (Österreich ist hier noch ein Sonderfall: Die Brenner- und Tauernautobahn sind mit ihrer extemen Verkehrsdichte und extremen Bauweise - das reicht nie zum deutschen Standard - besonders gefährlich.)
Ich finde es auch ziemlich schade, daß dei Differenzierung nach Lesitung bereits bei 90 kW (rund 125 PS) aufhört. ...
Ja das wäre interessant, es ändert aber an der Richtigkeit der Aussage der Statistik gar nichts. Auch hier bereibst du wieder Fledderei und versuchst die eindeutigen Zahlen zu relativieren, was dir in der Sache aber nicht gelingt.

Zum Nachdenken:
EU-Kommission: "die wichtigsten Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung weisen darauf hin, „dass eine bestimmte Geschwindigkeitsbeschränkung eine Verringerung der Unfälle mit Sachschaden um den einfachen Faktor bewirkt, eine Verringerung der Unfälle mit Personenschaden um den zweifachen Faktor, und eine Verringerung der tödlichen Unfälle um den vierfachen Faktor. Bei der Einführung von Geschwindigkeitsbeschränkungen war immer eine positive Auswirkung auf die Straßenverkehrssicherheit zu beobachten“"

....irgendie erinnert mich die Diskussion an das Rauchverbot: Es wird geschrieen und mit der persönlichen Freiheit argumentiert. Sachargumente aber nicht gesehen. Das Fazit damals wie heute: Wenn alle vernünftig sind und verantwortungsbewußt handeln, braucht man keine Reglemetierung. Tun sie aber nicht, selbst schuld! (Und dabei sind gefühlt genau die, die sich eben nicht verantwortungsbewußt verhalten die, die am lautesten schreien...)
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 13 Dec 2015, 16:03 hat geschrieben: Krieg sehe ich auch keinen - mit 160 ist man aber auch einer der schnellsten. Mittelspurschleicher bekommen von mir die Lichthupe (ja, das ist legal)
...solange man den Sicherheitsabstand einhält ist die Lichthupe (und auch die Signalhupe) zum Anzeigen eines geplanten Überholvorgangs legal. (Aber übertreiben sollte man es nicht. Beides ist bei exzessivem Gebrauch - und der ist im Auge des Gesetzes schnell erreicht - ebenfalls eine Nötigung. Die Grenzen sind fließend.)
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Beitrag von Bayernlover »

So war es auch gemeint. Kurz ziehen, hoffen, ansonsten vorbei. Die meisten raffen es eh nicht oder fühlen sich im Recht und denken "typisch BMW-Fahrer" und blinken zurück :D
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Beitrag von 218 466-1 »

andreas @ 13 Dec 2015, 12:40 hat geschrieben: ich bin mittlerweile zum Rechtsüberholen übergegangen - ich hab keinen Bock, z.b. auf der A9 ständig von ganz rechts nach ganz links und wieder zurück wechseln zu müssen, nur weil irgendwelche Penner meinen, in der Mitte mit 100 Fahren zu müssen. Aber ich würde mich wetten trauen, daß die Polizei dann mich rausholt und nicht den Mittelspurschleicher....
Sorry, aber rechts zu überholen ist schlicht dämlich. Nur wegen ein paar Minuten Zeitgewinn absichtlich solch einen Stiefel zusammenzufahren ist dumm.
Dafür sollte dir der Lappen ein paar Monate entzogen werden!

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Beitrag von andreas »

218 466-1 @ 13 Dec 2015, 20:00 hat geschrieben: Sorry, aber rechts zu überholen ist schlicht dämlich. Nur wegen ein paar Minuten Zeitgewinn absichtlich solch einen Stiefel zusammenzufahren ist dumm.
Dafür sollte dir der Lappen ein paar Monate entzogen werden!

Enspann dich und fahre mit 100 hinterher. Du kommst schon früh genug an.
warum sollte ich das machen? ich fahr einfach geradeaus weiter, muß nicht bremsen, gebe kein Gas und daß
da zufällig einer links von mir war stört mich auch gar nicht weiter.
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Beitrag von spock5407 »

Ich kann da nur den Kopf schütteln...
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Beitrag von andreas »

spock5407 @ 13 Dec 2015, 20:28 hat geschrieben: Ich kann da nur den Kopf schütteln...
ja, ich hab mich auch lange geweigert, rechts zu überholen, aber die Ignoranz der Leute gegenüber der rechten Spur hat mich vom Gegenteil überzeugt.

Herrlich auch am Sonntag auf dem 8 streifigen Abschnitt der A9. Auf den beiden linken Spuren stehen sich die Leute mit 100 gegenseitig im Weg, die beiden Rechten will keiner hernehmen.

Warum soll ich mich jetzt da hinter den ganzen anderen anstellen, wenn ich rechts gemütlich mit 120 an allen vorbeifahren kann und sogar noch eine leere Spur als Puffer dazwischen habe? Wo ist da der Sinn?

aber dürft gerne weiter den Kopf schütteln, würden sich die Leute ans Rechtsfahrgebot halten könnte man sie nicht rechts überholen (außer die Extremdrängler, die nehmen sogar die Standspur wenns sein muß)
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Beitrag von Bayernlover »

Ich muss ehrlich sagen, wo ich wirklich konsequent rechts überhole ist bei der Standstreifenfreigabe - man muss sich das mal vorstellen, da wird für ein Heidengeld und jahrelang gebaut, und dann rafft es keiner. In Kolonne darf man aber eh rechts überholen, was ja bei der Freigabe meistens der Fall ist.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Nach §7 Abs. 2 und 2a ist das ja gemäß gängiger Rechtssprechung bis 20 km/h Geschwindigkeitsunterschied unterhalb 80 km/h durchaus erlaubt.

Gruß Michi
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Beitrag von Bayernlover »

Ich sehe diese Geschwindigkeiten im Gesetz nirgendwo. Meistens ist an solchen Stellen dann 120 (A8 Holzkirchen - München oder A9 nordwärts)
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Beitrag von ropix »

Bayernlover @ 14 Dec 2015, 08:41 hat geschrieben: Ich sehe diese Geschwindigkeiten im Gesetz nirgendwo. Meistens ist an solchen Stellen dann 120 (A8 Holzkirchen - München oder A9 nordwärts)
Nein, im Gesetz steht geringe Geschwindigkeit. Aber was ist gering. Schallgeschwindigkeit ist im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit extrem gering und deswegen muss eine solche Aussage konkretisiert werden. Nachdem das Gesetz aber schon geschrieben steht überlässt man die Auslegung den Gerichten und da wird halt öfters mal die Marke von 20 Km/h hergenommen. Kann aber auch nach oben und unten abweichen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Die Diskussion um das Tempolimit wurde ja etwas ausgelagert, ich führe es an den richtigen Ort zurück, mit einem aktuellen Artikel, den die Bleifüße natürlich wieder relativieren werden.

Straßenterror durch schweizer Fahrer

In der Schweiz könnten die Leute sich das nicht erlauben, da wird hart durchgegriffen und wir sollten uns bei den Strafen wirklich den Schweizern angleichen.
Ebenso müssen die Fahrverbote überdacht werden, es muss die Möglichkeit höherer Fahrverbotsdauern geschaffen werden, also 3 Jahre, 5 Jahre oder gar lebenslänglich bei Wiederholungstätern.
Dazu müssten die Strafen an das Vermögen gekoppelt sein, so dass die vielen reichen Leute die meinen sie könnten sich alles erlauben dann eben mit hohen Beträgen zur Kasse gebeten werden. Über unsere Strafen lachen sich die doch schief.

Da sich zu wenige Leute melden wenn sie bedrängt werde usw., wäre doch eine Melde-App eine Variante, wo man solche rücksichtslosen Raser die den Tod von Menschen in Kauf nehmen, sofort melden könnte.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Hot Doc »

DSG Speisewagen @ 15 Dec 2015, 16:45 hat geschrieben: . . .
Dazu müssten die Strafen an das Vermögen gekoppelt sein, so dass die vielen reichen Leute die meinen sie könnten sich alles erlauben dann eben mit hohen Beträgen zur Kasse gebeten werden. Über unsere Strafen lachen sich die doch schief.
. . .
Da bin ich mal ganz bei dir. Die Schweiz steht, unter anderem dadurch, exzellent da, was die Unfall- und Verletztenstatistik angeht. Und das obwohl die Autobahnen durch die Geländestruktur oft ziemlich eng und teilweise auch "kreativ" gebaut sind.

N kleiner netter Zwischenruf zum Thema aus der SZ. Eigentlich geht es um den eizigen Bundesstaat, der noch keine Anschnallpflicht hat. Was bei uns eine Selbstverständlichkeit ist, ist dort ein politischer Zankapfel. Während wir darüber den Kopf schütteln, wird drüber über unsere Tempoaffinität gelächelt, aber den Gurt anlegen ist eine Beschneidung der Persönlichkeitsrechte.
"Er selbst leitet die Anschnall-Kampagne von einem Kinderkrankenhaus aus, wobei die Stelle zum größten Teil aus staatlichen Mitteln finanziert wird. Paradoxerweise. Schließlich hat sich das Landesparlament mehrfach gegen eine Gurtpflicht ausgesprochen, zuletzt im Jahr 2009, als einige Demokraten einen Gesetzesvorstoß wagten. "Vielen denken, wir seien extrem konservativ", sagt Hedegard, "aber das stimmt nicht." Tatsächlich dürfen auch in New Hampshire gleichgeschlechtliche Paare heiraten, in Kneipen herrscht striktes Rauchverbot, und schon bald könnte sogar Marihuana legalisiert werden. "Nur beim Autofahren hört die Logik auf", sagt Hedegard. "Es ist ein bisschen wie in Deutschland mit dem Tempolimit auf der Autobahn.""
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Beitrag von Wildwechsel »

Michi Greger @ 14 Dec 2015, 01:51 hat geschrieben: Nach §7 Abs. 2 und 2a ist das ja gemäß gängiger Rechtssprechung bis 20 km/h Geschwindigkeitsunterschied unterhalb 80 km/h durchaus erlaubt.

Gruß Michi
Ich werfe hier mal den § 37 Abatz 4 StVO ins Rennen. Die Standstreifenfreigabe wird ja üblicherweise durch Dauerlichtzeichen über dem Standstreifen unterstützt. Bleibt die Frage, wie "nebeneinander Fahren" genau definiert ist.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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