[A] neue Busflotte

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

stadtbusfreund @ 3 Jan 2016, 03:57 hat geschrieben: Aus Fahrer- und Fahrgastsicht ist es mir ein Rätsel, warum Dir die Lions City lieber sind. :unsure: Ich verstehe es wirklich nicht! Kannst Du es begründen? Finde das Fahrverhalten (Federung, Lenkung, Abstimmung Motor/Getriebe) der Citaros deutlich besser und komfortabler. Vor allem die C2 sind da nochmal ein großer Schritt nach vorne.
Ich versuchs mal. Vorab: Was die aktuellen Modelle angeht, hab ich fast nur Erfahrung mit Münchner Bussen, ist also sicher je nach Betreiber bissl unterschiedlich. Außerdem beziehe ich mich nur auf die Gelenkbusse und nicht den C2 - bei den Solos kenn ich den Citaro Facelift nur aus Fahrgastsicht, und da ist es mir seit dem Ausscheiden der NL263 (41er) egal...
Also, da wäre zum Beispiel der Retarder: Bei den älteren LC hab ich noch spürbar die Stufe im Bremspedal, bei den neueren und den Citaros nicht. Bei den neuen hab ich dann wenigstens einen Retarderschalter - beim Mercedes gar nichts, nur die Elektronik die bestimmt, ob ich jetzt die Betriebsbremse brauche oder nicht. Ich will aber sparsam fahren und dazu gehört auch, den Retarder möglichst auszunutzen, aber wie wenn ich nicht weiß ab wo die Luft kommt? Dann z.B. das Kneeling: Beim MAN geht die Tür zu, Bus hoch, ich fahr los - beim Mercedes drück ich aufs Gas, es passiert gar nix, ich drück noch mal und noch mal und noch mal und dann fährt er doch tatsächlich mal. Davon abgesehen kann ich beim MAN wenn die Türen zu sind kurz verriegeln und gleich wieder entriegeln und der Bus bleibt oben, solange keiner drückt - beschleunigt die Abfahrt wenn man an der Hst direkt vor der Ampel steht aber nicht vor Plan zumachen will. Dann haben bei uns die LC ja alle den kleinen Spiegel direkt an der Tür, bei dem ich im Gegensatz zum Spiegelarm nicht bei jedem knappen Linksabbiegen nen halben Herzinfarkt kriege (Ich weiß, ist Bestellersache, aber Spiegelarm im Stadtverkehr ist einfach Unsinn). Außerdem gäbs bei den älteren Citaros das permanente abartige Quietschen der Türen, was die MANs einfach nicht haben (egal welcher Betreiber!). Geschmacksfragen außerdem: Ich will nicht auf die Bremse steigen um nen Gang einzulegen. Flaschen kann ich im Mercedes nirgends hinstellen (nur Kaffeebecher), im MAN schon. Meinen Rucksack bring ich beim Mercedes nicht in das Fach rein, beim MAN (mit bissl Quetschen) schon. Dann drehen die meisten Citaros beim Anfahren den ersten (ohne nennenswert schneller zu sein!) so weit aus, dass jedes Mal das Gepiepse kommt wegen Spritverbrauch, schalten danach aber so früh, dass er gerne mal ohne Kickdown bei ner gelben Ampel zwei (!) Gänge runterschaltet, kurz hochdreht ohne wirklich einzukuppeln und dann gleich wieder nen Gang hochschaltet... Da sind die MANs gefühlt deutlich gleichmäßiger. Dann wär noch die spiegelnde Schlagschutzscheibe, bei der ich beim MAN wenigstens nicht rechts von mir die Autos vor mir beobachten kann statt denen von rechts... Reicht das fürs erste? ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Urmel

Beitrag von Urmel »

Sagen wir so, ich war mit der MAN Flotte als Fahrgast immer sehr zufrieden. Die Laufruhe der Fahrzeuge, dass es einen also kaum schüttelt, weniger als in manchem PKW, kann ich ebenso bestätigen, wie der eigentlich stets reibungslos und rasch funktionierende "Kniefall" an der Haltestelle zum Zustieg. Man wird sehen wie gut die Neuen von Daimler das hinbekommen, es soll sich ja immerhin um die ersten Exemplare einer ganz neuen Modellserie handeln.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18116
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Urmel @ 7 Jan 2016, 19:48 hat geschrieben: [...] es soll sich ja immerhin um die ersten Exemplare einer ganz neuen Modellserie handeln.
Und was genau wär an den Augsburgern jetzt so neu? Den Citaro C2 gibts schon ein paar Tage und es sind auch schon ein "paar" Stück davon verkauft worden. :unsure:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Den Lion's City G gibts auch schon ein paar Tage, und trotzdem haben bei der letzten Generation in München anfangs permanent die Türen gesponnen...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
218217-8
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2250
Registriert: 15 Jan 2011, 23:40
Wohnort: Heilbronn

Beitrag von 218217-8 »

chris232 @ 7 Jan 2016, 18:10 hat geschrieben:Dann z.B. das Kneeling: Beim MAN geht die Tür zu, Bus hoch, ich fahr los - beim Mercedes drück ich aufs Gas, es passiert gar nix, ich drück noch mal und noch mal und noch mal und dann fährt er doch tatsächlich mal.
Also bei den MAN und Citaro, die ich kenne, ist das genau umgekehrt. Aber das hatten wir an anderer Stelle glaube ich schonmal diskutiert. Vielen Dank jedenfalls für die ausführliche Auflistung. Es ist immer interessant, konkrete Erfahrungen Anderer zu lesen.
Benutzeravatar
168er
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3206
Registriert: 20 Dez 2008, 10:58
Wohnort: Dresden

Beitrag von 168er »

chris232 @ 7 Jan 2016, 19:10 hat geschrieben: Ich versuchs mal. Vorab: Was die aktuellen Modelle angeht, hab ich fast nur Erfahrung mit Münchner Bussen, ist also sicher je nach Betreiber bissl unterschiedlich. Außerdem beziehe ich mich nur auf die Gelenkbusse und nicht den C2 - bei den Solos kenn ich den Citaro Facelift nur aus Fahrgastsicht, und da ist es mir seit dem Ausscheiden der NL263 (41er) egal...
Also, da wäre zum Beispiel der Retarder: Bei den älteren LC hab ich noch spürbar die Stufe im Bremspedal, bei den neueren und den Citaros nicht. Bei den neuen hab ich dann wenigstens einen Retarderschalter - beim Mercedes gar nichts, nur die Elektronik die bestimmt, ob ich jetzt die Betriebsbremse brauche oder nicht. Ich will aber sparsam fahren und dazu gehört auch, den Retarder möglichst auszunutzen, aber wie wenn ich nicht weiß ab wo die Luft kommt? Dann z.B. das Kneeling: Beim MAN geht die Tür zu, Bus hoch, ich fahr los - beim Mercedes drück ich aufs Gas, es passiert gar nix, ich drück noch mal und noch mal und noch mal und dann fährt er doch tatsächlich mal. Davon abgesehen kann ich beim MAN wenn die Türen zu sind kurz verriegeln und gleich wieder entriegeln und der Bus bleibt oben, solange keiner drückt - beschleunigt die Abfahrt wenn man an der Hst direkt vor der Ampel steht aber nicht vor Plan zumachen will. Dann haben bei uns die LC ja alle den kleinen Spiegel direkt an der Tür, bei dem ich im Gegensatz zum Spiegelarm nicht bei jedem knappen Linksabbiegen nen halben Herzinfarkt kriege (Ich weiß, ist Bestellersache, aber Spiegelarm im Stadtverkehr ist einfach Unsinn). Außerdem gäbs bei den älteren Citaros das permanente abartige Quietschen der Türen, was die MANs einfach nicht haben (egal welcher Betreiber!). Geschmacksfragen außerdem: Ich will nicht auf die Bremse steigen um nen Gang einzulegen. Flaschen kann ich im Mercedes nirgends hinstellen (nur Kaffeebecher), im MAN schon. Meinen Rucksack bring ich beim Mercedes nicht in das Fach rein, beim MAN (mit bissl Quetschen) schon. Dann drehen die meisten Citaros beim Anfahren den ersten (ohne nennenswert schneller zu sein!) so weit aus, dass jedes Mal das Gepiepse kommt wegen Spritverbrauch, schalten danach aber so früh, dass er gerne mal ohne Kickdown bei ner gelben Ampel zwei (!) Gänge runterschaltet, kurz hochdreht ohne wirklich einzukuppeln und dann gleich wieder nen Gang hochschaltet... Da sind die MANs gefühlt deutlich gleichmäßiger. Dann wär noch die spiegelnde Schlagschutzscheibe, bei der ich beim MAN wenigstens nicht rechts von mir die Autos vor mir beobachten kann statt denen von rechts... Reicht das fürs erste? ;)
Nachdem ich inzwischen zwei verschiedene Fahrersichten habe, muss ich sagen ist z.B. die Sache mit dem Retarder ne Bestellersache, in Dresden haben alle einen Handretarder rechts neben dem Lenkrad. Und so brutal wie die LC z.T. den Retarder reinballern dass ein sanftes Bremsen zur Glückssache wird, isses mir lieber die Elektronik regelt das und regelts gut.
Bei der Sache mit dem Kneeling gebe ich dir recht, da sind die 54er besonders schlimm, aber nachdem ich sowieso fast nie absenke, weil es nur noch wenige Haltestellen gibt bei denen das manchmal nötig ist, stört mich das persönlich eigentlich kaum und dasselbe Phänomen gibts bei MAN durchaus auch. Und die Sache mit dem Verbrauchspiepsen ist einfach ein schlecht programmiertes Messprogramm, das in München benutzt wird, da kann der Bus nix dafür. Und dieses Unding, dass immer früher geschaltet wird um zu sparen ist ja bei den 55er MAN ganz genauso, da kommste auch nicht vom Fleck damit, das ist leider ein allgemeines Problem der heutigen Zeit.
Auch der Ameisenspiegel ist wie du ja schon gesagt hast ne Bestellersache, haben die Benz in Dresden z.B. auch nicht (was recht angenehm ist, aber man kommt auch mit dem anderen ganz gut zurecht mit der Zeit find ich). Gang/Bremse -> mir völlig wurst :P
Abstellfläche für Flaschen -> kann man froh sein, dass man den Luxus in München extra montiert hat, in DD ist der Benz der einzige bei dem man überhaupt einen Abstellplatz für Flasche/Becher hat, weils da wsl serienmäßig links ist. Auch von der Federung und Verarbeitung finde ich spielen die Citaros schon zumeist in der anderen Liga.
Fazit: Kann man sich ewig drüber streiten, ist eben einfach Geschmackssache und eine Sache wie man was gewichtet. ;) Ich persönlich lasse so ca. ab Bj. 2008 ohne zu überlegen jeden MAN für nen Citaro stehen B-)
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
bayernfan2
Tripel-Ass
Beiträge: 165
Registriert: 12 Jun 2015, 10:45

Beitrag von bayernfan2 »

Also in München gibt es noch einige Haltestellen, wo das absenken nötig ist. Erlebe es leider viel zu oft, das die Fahrer es einfach nicht tun.
Urmel

Beitrag von Urmel »

Ihr wisst schon, dass ein Busbord lediglich in Zusammenspiel mit dem Kneeling sinnvoll ist und deswegen auch weiterhin in Neufahrzeugen eingebaut wird und werden wird? Der etwas erhöhte und abgerundete Busbord ist nur ein Teil der Barrierefreiheit! Dieser ermöglicht besonders nahes heranfahren und wenn der Bus dann noch etwas abgesenkt wird entsteht in Zusammenspiel mit dem erhöhten Bordstein eine barrierefreie Einstiegssituation für Ältere, Behinderte, usw. Der Busbord alleine reicht leider nicht. Bei Beiräten des Behindertenbeirats ist das ein Dauer-Aufregerthema (nun wurden schon die Haltestellen für viel Geld angeschafft und der Fuhrpark entsprechend ausgerüstet und dann drücken die Fahrer nicht aufs Knöpfchen und Behinderte haben doch wieder Einstiegserschwernisse).

Das erinnert mich an Busfahrer, die nie die Klimaanlage anschalten, weil es ihnen vorne auf dem Fahrersitz mit dem kleinen Fensterchen ja noch angenehm kühl genug ist, also sollen sich die Fahrgäste hinten im schlecht belüfteten, vollbesetzten Rumpf mit dem bollernden Motor im Unterboden mal nicht so haben.

Leute, wenn der Bus Funktion X schon für teuer Geld eingebaut hat, dann nutzt Funktion X doch bitte auch durchgehend für das Wohl eurer Fahrgäste!
Urmel

Beitrag von Urmel »

Vorreiter waren beim Busbord ja die Kassler, das Kassler Sonderbord wurde ja entsprechend danach benannt und ist das mit Abstand verbreiteste Busbordelement, dementsprechend zitiere ich mal von der Seite der KVG:

"Um das vertikale Spaltmaß weiter zu verringern, werden in Kürze erste Bushaltestellen mit einem 22 cm hohen Sonderbord ausgerüstet werden. In Verbindung mit dem Kneeling kann der Höhenunterschied damit auf 5 cm verringert werden." (http://www.kvg.de/service/barrierefrei- ... barrieren/)

Selbst dann ist man übrigens hart an der Grenze zur Verletzung der neuesten Regularien zur Barrierefreiheit, denn in § 8 Personenbeförderungsgesetz wird unmißverständlich als Pflicht für alle ÖPNV Betreiber bestimmt "für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen.". Von Barrierefreiheit spricht man aber erst, wenn sowohl die Tritthöhe wie auch der Spalt kleiner/gleich 3 cm sind.

Also, Kneeling immer einsetzen. Ein Busbord ersetzt kein Kneeling und Kneeling ersetzt keinen Busbord!
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10852
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Urmel @ 9 Jan 2016, 13:32 hat geschrieben: dann nutzt Funktion X doch bitte auch durchgehend für das Wohl eurer Fahrgäste!
Ob das schaukeln samt dem dazugehörigen Zeitverlust wirklich zum wohle aller ist wenns an 90% der Haltestellen keiner wirklich braucht?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12607
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Auer Trambahner @ 9 Jan 2016, 13:09 hat geschrieben: Ob das schaukeln samt dem dazugehörigen Zeitverlust wirklich zum wohle aller ist wenns an 90% der Haltestellen keiner wirklich braucht?
Nur bei AO, wo sich mancher Citaro seit Jahren konsequent nach links neigt... :ph34r:
bayernfan2
Tripel-Ass
Beiträge: 165
Registriert: 12 Jun 2015, 10:45

Beitrag von bayernfan2 »

Auer Trambahner @ 9 Jan 2016, 14:09 hat geschrieben: Ob das schaukeln samt dem dazugehörigen Zeitverlust wirklich zum wohle aller ist wenns an 90% der Haltestellen keiner wirklich braucht?
Es muss ja nicht an jeder Haltestelle gemacht werden, nur wenns ein Fahrgast braucht
Urmel

Beitrag von Urmel »

bayernfan2 @ 9 Jan 2016, 13:37 hat geschrieben: Es muss ja nicht an jeder Haltestelle gemacht werden, nur wenns ein Fahrgast braucht
Klar, aber es scheinen ja viele zu denken, dass das Kneeling generell überflüssig ist, sobald eine Haltestelle mit einem Busbord ausgerüstet ist. Und genau das stimmt eben nicht, barrierefrei ist es eben einfach nur in Kombination von Busbord und Kneeling. Wenn an der Haltestelle zB ein Senior steht und man macht kein Kneeling, weil die Haltestelle ein Busbord hat, dann macht man dem Senior einfach den Zustieg unnötig schwer - unnötig, weil das Fahrzeug das System doch hat, also nutzt man es doch auch! Wenn nur ein Teenie einsteigen will kann man es ja von mir aus lassen, aber ansonsten lieber einmal mehr als einmal zu wenig absenken! Barrierefreiheit ist keine Empfehlung und auch kein Service, sondern gesetzliche Pflicht und Anrecht jeden Fahrgasts.
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Dann gäbs natürlich auch noch den Fall dass man das Kneeling zwar eingeschaltet hat, aber der Bus einfach nicht will, was bei manchen Fahrzeugen ungefähr 2 von 3 Mal passiert... Besonders praktisch mit Rollstuhlfahrern.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
bayernfan2
Tripel-Ass
Beiträge: 165
Registriert: 12 Jun 2015, 10:45

Beitrag von bayernfan2 »

Da kann dann der Fahrer nix dafür
Benutzeravatar
NG²7²™
Mitglied
Beiträge: 31
Registriert: 03 Apr 2007, 03:04
Wohnort: Amersfoort
Kontaktdaten:

Beitrag von NG²7²™ »

Bei uns in den Niederlanden gibt es leider sehr viele 'drempels' (laut Wikipedia werden die undinger bei euch Bremsschwelle genannt), da merkt man das der Citaro mit Einzelradaufhängung viel bequemer ist. Bevor das abfahren von einer Haltestelle kann man beim Citaro einfach aufs gas treten und muss man nicht immer warten bevor die Türen vollständig geschlossen sind. Wir haben nur Citaro CNG (Facelift) und Lion's City CNG und man bemerkt schon das da vorne mehr gewicht drauf liegt. Im Endeffekt ist mir alles lieber als VDL (oder Optare...).
Benutzeravatar
168er
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3206
Registriert: 20 Dez 2008, 10:58
Wohnort: Dresden

Beitrag von 168er »

Urmel @ 9 Jan 2016, 13:32 hat geschrieben: Ihr wisst schon, dass ein Busbord lediglich in Zusammenspiel mit dem Kneeling sinnvoll ist und deswegen auch weiterhin in Neufahrzeugen eingebaut wird und werden wird? Der etwas erhöhte und abgerundete Busbord ist nur ein Teil der Barrierefreiheit! Dieser ermöglicht besonders nahes heranfahren und wenn der Bus dann noch etwas abgesenkt wird entsteht in Zusammenspiel mit dem erhöhten Bordstein eine barrierefreie Einstiegssituation für Ältere, Behinderte, usw. Der Busbord alleine reicht leider nicht. Bei Beiräten des Behindertenbeirats ist das ein Dauer-Aufregerthema (nun wurden schon die Haltestellen für viel Geld angeschafft und der Fuhrpark entsprechend ausgerüstet und dann drücken die Fahrer nicht aufs Knöpfchen und Behinderte haben doch wieder Einstiegserschwernisse).

Das erinnert mich an Busfahrer, die nie die Klimaanlage anschalten, weil es ihnen vorne auf dem Fahrersitz mit dem kleinen Fensterchen ja noch angenehm kühl genug ist, also sollen sich die Fahrgäste hinten im schlecht belüfteten, vollbesetzten Rumpf mit dem bollernden Motor im Unterboden mal nicht so haben.

Leute, wenn der Bus Funktion X schon für teuer Geld eingebaut hat, dann nutzt Funktion X doch bitte auch durchgehend für das Wohl eurer Fahrgäste!
Also sorry, wenn ich ganz bündig an eine barrierefreie Haltestelle hinfahre, dann senke ich ganz gewiss nicht ab, der Unterschied der da noch zu überwinden ist, ist wirklich minimal (die Leute müssen ja nicht reinschweben können, wo sind wir denn?) und wenn ich sie wirklich gut angefahren habe, dann laufe ich eher Gefahr dass der Bus auf dem Bord aufsitzt, oft genug erlebt. Zumal manches Bord so gebaut ist, dass es in der Kurve liegt, sodass durch den Bau eines solchen der Spalt zwischen Bus und Kante nur noch größer wird weil man es nicht mehr ordentlich anfahren kann, da die Möglichkeit des Überstreichens entfällt (Bsp Herzog-Ernst-Pl. Ri. OB)...da frage ich mich schon, wer da mitdenkt. Da hat jeder mehr von einer "normal" hohen Haltestelle, die manc vernünftig anfahren kann und dann gg. absenken. Und zu behaupten dass ein Busbord NUR in Zusammenspiel mit Kneeling Sinn hätte, ist schon sehr praxisfremd. Ob ich an Haltestellen wie der Ludmillastr. fast vom Straßenniveau einsteige oder von einem Bord, ist schon ein sauberer Unterschied, auch ohne Kneeling. Wenn ich wirklich die Notwendigkeit sehe, weil jemand mobilitätseingeschränkt ist und es ihm dadurch leichter wird, mache ich das selbstverständlich. Habe das bei einem Bord allerdings noch sehr selten erlebt, dass das die Situation erfordert hätte. Was irgendwelche Verbände und sonstwer beschließen und was in der Praxis machbar und vor allem wirklich notwendig ist, sind zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe. Der Zeit- und Energieverlust das dauernd zu betreiben steht dabei in keinem Verhältnis zum Nutzen meiner Meinung nach. Bedarfsgerecht ja, aber übertreiben braucht mans nicht, dass man mit den Bussen dann teilweise ewig nimmer loskommt wurde ja schon gesagt, vllt sollte man sich da mal um ne technische Lösung bemühen.
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
bayernfan2
Tripel-Ass
Beiträge: 165
Registriert: 12 Jun 2015, 10:45

Beitrag von bayernfan2 »

Gibt es da keine Sensoren die verhindern, das der Bus aufsetzt? Es sollte doch kein Problem sein einfach den Knopf zu drücken oder?

Leider habe ich es schon oft erlebt das die Fahrer es einfach nicht tun (nicht alle)
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Nein, gibt es nicht.

Naja, du kannst als Fahrer auch einstellen, dass der Bus das an jeder Haltestelle von selbst macht. Dann kommt so ein Kübel daher wie beschrieben, der 2 von 3 Mal einfach nicht absenken will, du schaust nach vorne und siehst, dass der Fahrer nix macht - dabei hat er schon 100 Meter vor der Haltestelle auf den Knopf gedrückt und die Elektronik will nur nicht. Klar gibts auch Fahrer, die das wirklich nicht nutzen, aber zur Info will ich das halt auch mal erwähnt haben.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
218217-8
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2250
Registriert: 15 Jan 2011, 23:40
Wohnort: Heilbronn

Beitrag von 218217-8 »

Ich dachte eigentlich, dass es was gibt, was das Aufsetzen beim Absenken verhindern soll, ob jetzt Sensoren oder irgendwas anderes (könnte auch herstellerabhängig oder Sonderausstattung sein). Das Ergebnis ist aber nicht, dass der Bus dann nur soweit absenkt, wie es geht, sondern dass er den Absenkvorgang abbricht und wieder hochfährt. Dass Busse trotz eingeschalteten Kneelings manchmal nicht absenken oder grundlos wieder hochfahren, halte ich für eine Fehlfunktion dieser Sicherung. Auch nach meiner Erfahrung kommen beide Fehlfunktionen sehr häufig, viel zu häufig vor. Elektronik halt. Umgekehrt hatte ich es auch schon, dass Busse tatsächlich aufsetzen. Das sind dann aber immer ältere Fahrzeuge (z.B. O 405 GN).
Urmel @ 9 Jan 2016, 12:41 hat geschrieben:Selbst dann ist man übrigens hart an der Grenze zur Verletzung der neuesten Regularien zur Barrierefreiheit, denn in § 8 Personenbeförderungsgesetz wird unmißverständlich als Pflicht für alle ÖPNV Betreiber bestimmt "für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen."
Glaubt hier irgendjemand daran, dass diese Vorgabe auch nur ansatzweise flächendeckend erreicht wird bis 2022? Sollte es zum Showdown kommen und Strafen oder sonstwas drohen 2022, dann wird es der klassische Schuss, der nach hinten losgeht: dann werden die bis dahin nicht barrierefreien Haltestellen vorübergehend (bis Geld zum Umbau da ist) oder dauerhaft (wo aus baulichen Gründen nicht oder nicht mit vertretbarem Aufwand umgebaut werden kann; ja, auch das gibt es) stillgelegt. Und wer hat dann was gewonnen?
stadtbusfreund
Jungspund
Beiträge: 4
Registriert: 11 Apr 2015, 15:35

Beitrag von stadtbusfreund »

Wenn der Bus nach dem Absenken direkt wieder hoch geht, ist es meist nur ein Bedienungsfehler, der Taster muss so lange gedrückt werden, bis die integrierte rote Lampe leuchtet.

Wenn der Bus gar nicht absenkt, ist in aller Regel die Niveauregulierung ausgeschaltet (Schlüsselschalter links vom Fahrer, bzw. aus gutem Grund oft ins Sicherungsfach verlegt).

Alle anderen Fehlfunktionen wie Aufsetzen usw. lassen sich mit relativ wenig Aufwand beheben (Sensor defekt, neu einstellen, ECAS-Steuergerät defekt).

Zum weiter oben beschriebenen Problem, dass die Haltestellenbremse nicht sofort löst: Kenne das ebenfalls nur von MAN als Fahrgast, das Klappern des mehrfach erfolglos durchgetretenen Gaspedals ist ja dann unüberhörbar. B-)
Benutzeravatar
218217-8
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2250
Registriert: 15 Jan 2011, 23:40
Wohnort: Heilbronn

Beitrag von 218217-8 »

Kann im Einzelfall sein. Dass der Bus nicht absenkt oder das Absenken grundlos abbricht, kommt aber auch bei eingeschalteteter Kneeling-Automatik vor. Ich fahre immer mit Kneeling-Automarik (wenn der Bus das hat), und trotzdem erlebe ich das immer wieder. Dass bei Bussen ohne Automatik der Taster bis zum vollständig abgeschlossenen Absenken + eine Gedenksekunde gedrückt gehalten werden muss, ist auch so ein Schwachsinn. Wenn die Gedenksekunde einen Bruchteil zu kurz ist, geht er wieder hoch, und alles war umsonst. Warum nicht einfach antippen, und dann geht bei dieser einen Türöffnung der Rest von alleine, so wie bei eingeschalteter Automatik.
Eine Lampe haben übrigens nicht alle Kneeling-Schalter (z.B. hat Volvo keine).
Hochbrücker
Haudegen
Beiträge: 640
Registriert: 12 Sep 2008, 21:06
Wohnort: Überall und doch nirgends,auf jeden Fall in Oberbayern

Beitrag von Hochbrücker »

Der AVV hat ein neues Design für seine Busse entworfen. Das finde ich sehr gut,somit sind die Busse sehr gut zu erkennen. Genauso wie beim MVV einheitliche Busse in der selben Farbe.
Mit der Tram durch Landshut

Schienenfahrzeuge gehören auf die Schiene und nicht auf die Straße !
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12607
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Hochbrücker @ 27 Dec 2016, 20:30 hat geschrieben: Der AVV hat ein neues Design für seine Busse entworfen. Das finde ich sehr gut,somit sind die Busse sehr gut zu erkennen. Genauso wie beim MVV einheitliche Busse in der selben Farbe.
Ein echter Hoerschelmann hinterlässt natürlich überall eine Schneise der Verwüstung.
Kann ja nicht angehen, dass ein Verkehrsverbund sinnvoll funktioniert. Da muss Super-Olaf eingreifen!
STA
Foren-Ass
Beiträge: 94
Registriert: 02 Dez 2014, 21:21

Beitrag von STA »

Zumal der AVV nicht sehr kreativ war.Die Farben erinnern stark an den MVV nur etwas antroposophischer sprich nicht so kräftig blau und grün. Das alte Logo gefiel mir besser. Die neuen Haltestellenasten sind dagegen ganz ok. Zu den ausgeschriebenen Fahrplänen sag ich besser nix. Wird ja nahezu 1:1 der Fahrplan aus dem Status quo kopiert.
STA
Foren-Ass
Beiträge: 94
Registriert: 02 Dez 2014, 21:21

Beitrag von STA »

Mir ist nur aufgefallen dass in Augsburg die Haltestellenmasten also das Design wohl nicht Aufagenträgersache ist denn auch im Stadtgebiet gibt es Masten im AVV Design wenn dort nur Regionalbusse halten. Ist in München ja nicht mehr so.
Und: Die NachtbusLinien haben an den Masten keine Einschübe mehr. Weiß jemand warum? Sie sind daher nur noch im Aushang zu finden und selbst das nicht mehr überall.
NJ Transit
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5192
Registriert: 07 Sep 2009, 15:55
Wohnort: Wabe 320
Kontaktdaten:

Beitrag von NJ Transit »

STA @ 5 Jan 2017, 23:12 hat geschrieben: Mir ist nur aufgefallen dass in Augsburg die Haltestellenmasten also das Design wohl nicht Aufagenträgersache ist
Ganz prinzipiell müsste das, genauso wie das Aufhängen des korrekten Fahrplans, Sache des Verkehrsunternehmens sein, das die Linienkonzession hält. Es müsste übrigens auch in München noch MVV-Masten geben, mindestens in Karlsfeld Bahnhof.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2402
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

NJ Transit @ 6 Jan 2017, 00:23 hat geschrieben: Ganz prinzipiell müsste das, genauso wie das Aufhängen des korrekten Fahrplans, Sache des Verkehrsunternehmens sein, das die Linienkonzession hält. Es müsste übrigens auch in München noch MVV-Masten geben, mindestens in Karlsfeld Bahnhof.
In Karlsfeld Bf hat man den Eindruck, die Stadt weiss gar nicht, dass das noch zu München gehört....
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12607
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

NJ Transit @ 5 Jan 2017, 23:23 hat geschrieben: Es müsste übrigens auch in München noch MVV-Masten geben,
Dafür gibt's außerhalb auch solche im MVG-Stil. :)
NÜ313 CNG
Doppel-Ass
Beiträge: 138
Registriert: 22 Feb 2015, 13:46

Beitrag von NÜ313 CNG »

Naja, bezgl. der Fahrpläne muss man aber auch sagen, dass viele Relationen im AVV hauptsächlich dem Schüler- bzw. Berufsverkehr dienen. Einen Halbstundentakt von Augsburg nach Pöttmes, von Aichach nach Xyger oder von Mittelstetten nach Mering braucht man jetzt auch nicht unbedingt, außerhalb von Augsburg ist das Umland ja auch anders aufgebaut als im MVV-Bereich...und die Linien, auf denen wirklich so großer Bedarf vorhanden ist, die fahren heute schon etwas häufiger, wobei hier allerdings in der Tat noch etwas gemacht werden dürfte. Die Linie Königsbrunn-Mering z.B., oder auch der Schnellbus Augsburg-Königsbrunn...
Antworten