Wasserburg Bahnhof - Wasserburg Stadt

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Flo
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Beitrag von Flo »

Rarität! Ein alter BR-Bericht vom Dammrutsch und der restultierenden Streckenunterbrechung. Man sieht deutlich wie das erdreich abrutscht
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Laut DSO hat die Stadt Wasserburg die Strecke jetzt ausgeschrieben.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
andreas
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Beitrag von andreas »

Schade drum.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Es gibt noch ein Fünkchen Hoffnung, aber dennoch war's das mit höchster Wahrscheinlichkeit:
Das Konsortium, das sich um die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs auf der Altstadtstrecke bemüht, und dem PRO BAHN Oberbayern angehört, wird jetzt zunächst mögliche juristische Schritte gegen den Bescheid prüfen.
http://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one...6&sel_jahr=2016

:angry: :(
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bahn Land Bayern halt...
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Stilllegung ist ja in dem Fall de facto nur eine Formalität. Für den Betrieb vorgehalten wird die Strecke bekanntlich schon lange nicht mehr und ein Wiederaufbau würde vom baulichen Aufwand eh bereits jetzt auf einen weitgehenden Neubau rauslaufen. Rechtlich stillgelegt war zum Beispiel die Ilztalbahn ja auch schon einige Zeit. Wirklich was ändern, also das definitive Aus für die Trasse bedeuten, würde sich erst mit einem Entwidmungsverfahren.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 25 Feb 2016, 19:03 hat geschrieben: Wirklich was ändern, also das definitive Aus für die Trasse bedeuten, würde sich erst mit einem Entwidmungsverfahren.
Auch nach einem Entwidmungsverfahren sollte es gesetzlich vorgeschrieben werden, dass die Trasse mindestens 50 Jahre vorgehalten werden muss, also kein Abbau der Gleise erfolgen darf, damit eine mögliche spätere Reaktivierung nicht an neuen Gebäuden, Straßen etc. scheitern kann, die leider oft schon nach wenigen Wochen auf früheren Bahnstrecken gebaut werden.

Das würde Entwidmungsverfahren und Verkäufe unattraktiv machen, weil man ohnehin nichts neues auf dem Platz machen kann. :)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 25 Feb 2016, 11:23 hat geschrieben: Es gibt noch ein Fünkchen Hoffnung, aber dennoch war's das mit höchster Wahrscheinlichkeit:


http://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one...6&sel_jahr=2016

:angry: :(
Das Problem ist halt, das es schlicht keinen Sinn ergibt, die Strecke wieder aufzubauen, weil schlicht zuwenige damit fahren. Der jetzt verkehrende Stadtbus ist deutlich schneller, als es die Bahn auf der Trasse jemals sein wird.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Sagt unser Schienen Diplom Spezialist der die Lage vor Ort genau analysiert hat und schon weiß wie schnell die Bahn auf einer Runderneuerten Strecke fahren könnte (unabhängig vom nichtumsteigen Faktor).
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 25 Feb 2016, 18:17 hat geschrieben: Sagt unser Schienen Diplom Spezialist der die Lage vor Ort genau analysiert hat und schon weiß wie schnell die Bahn auf einer Runderneuerten Strecke fahren könnte (unabhängig vom nichtumsteigen Faktor).
Der Bus fährt soweit ich weiss schon länger, als die Bahn eingestellt ist. Das hat ja zu dem Ergebnis geführt, das mit der Bahn nur noch wenige gefahren sind.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

War da nicht mal was mit einem Problem bzgl. Nutzung des Betriebsgeländes einer ansässigen Molkerei? Das die des nicht wollen?

älterer OVB dazu
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Jean
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Beitrag von Jean »

Inzwischen wollen sie ja ein Halt auf dem Gelände...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Lazarus @ 25 Feb 2016, 19:23 hat geschrieben: Der Bus fährt soweit ich weiss schon länger, als die Bahn eingestellt ist. Das hat ja zu dem Ergebnis geführt, das mit der Bahn nur noch wenige gefahren sind.
Das Problem war doch vielmehr dass kaum ein Zug gefahren ist, da ist doch klar dass wenig los ist.

Busbetrieb schön und gut, dann müsste dieser aber genau auf die Bahnzeiten abgestimmt sein und jeder Zug, zu jeder Tageszeit müsste direkt angeschlossen sein. Also reiner Taktverkehr und das täglich. Nur dann ist das akzeptabel.

Dennoch hätte die Bahnstrecke ein deutlich höheres Potential, wenn sie durchgehende Verbindungen nach München hätte. Also müsste Ebersberg - Wasserburg Bahnhof elektrifiziert werden und dann könnte man am besten eine Art Express-S-Bahn anbieten, die ab Grafing nur noch an ausgewählten Stationen hält und direkt die Münchner Innenstadt anbindet. Das würde die Fahrgastzahlen massiv nach oben schießen lassen.
Die gesparten Buskilometer sollte man dann lieber zur Flächenerschließung nutzen um abseitige Orte an Wasserburg Stadt und Bf anzubinden.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Lazarus @ 25 Feb 2016, 19:12 hat geschrieben: Das Problem ist halt, das es schlicht keinen Sinn ergibt, die Strecke wieder aufzubauen, weil schlicht zuwenige damit fahren. Der jetzt verkehrende Stadtbus ist deutlich schneller, als es die Bahn auf der Trasse jemals sein wird.
Genau, so wie nach St. Emmeram ja auch der Bus völligg enügt hat. Und der 123er zur Alfred-Arndt-Straße. Und südlich von Ulm hat man doch auch irgendeinem kleinen Dorf erst vor ein paar Jahren seine tolle Busanbindung durch so eine beschissene Eisenbahn ersetzt?

Warum langt eigentlich für Pasing kein Bus?
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

DSG Speisewagen @ 25 Feb 2016, 19:12 hat geschrieben: Busbetrieb schön und gut, dann müsste dieser aber genau auf die Bahnzeiten abgestimmt sein und jeder Zug, zu jeder Tageszeit müsste direkt angeschlossen sein. Also reiner Taktverkehr und das täglich. Nur dann ist das akzeptabel.
Also momentan ist die Anschlusslage in Wasserburg hervorragend. Ich war vergangenen Sommer mal dort, Übergang von/zum Bus ungefähr zehn Minuten. Bei gutem Wetter füllen die Tagestouristen die Busse auch recht ordentlich und der Ticketpreis ist angemessen.

Und Lazarus hat schon recht: Die reinen Fahrtzeit des Busses ist nahezu* konkurrenzlos. Ehe der Zug mit seinem Richtungswechsel fertig ist, ist der Bus fast am Stadtbahnhof. Acht Minuten lohnen ja kaum zum Hinsetzen.
*Durch die Umstiegszeit zum Bus geht der Vorteil letztlich wieder verloren, dafür bedient der Bus aber eben auch ein bisschen mehr als nur den Stadtbahnhof. Wasserburg ist ja durchaus mehr als nur sein Altstadtzentrum.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ein umsteigefreier Zugverkehr hätte deutlich mehr Potential als jeder Busverkehr. Dieser sollte eben zur Anbindung genau auf die Bahn ausgerichtet werden, davon profitieren alle. So könnte man von der Wasserburger Innenstadt umsteigefrei in die Münchner Innenstadt durchfahren.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 25 Feb 2016, 19:11 hat geschrieben:Auch nach einem Entwidmungsverfahren sollte es gesetzlich vorgeschrieben werden, dass die Trasse mindestens 50 Jahre vorgehalten werden muss, also kein Abbau der Gleise erfolgen darf, damit eine mögliche spätere Reaktivierung nicht an neuen Gebäuden, Straßen etc. scheitern kann, die leider oft schon nach wenigen Wochen auf früheren Bahnstrecken gebaut werden.
Der Sinn eines Entwidmungsverfahrens ist aber halt genau der, aus einer Eisenbahnstrecke wieder anderweitig nutzbaren Grund zu machen. Nach einem Neubau 100 m weiter, z.B. bei einer Streckenbegradigung, wär's ja blöd, wenn man die alte Trasse 50 Jahre vorhalten müsste, wer weiß ob man die nochmal braucht. :rolleyes:

Ein Stilllegungsverfahren heißt ja erstmal nur, dass die Bahnstrecke, die formal auch weiterhin eine solche ist, im rechtlichen Sinne dauerhaft nicht mehr in Betrieb ist.
Lobedan @ 25 Feb 2016, 20:22 hat geschrieben:Übergang von/zum Bus ungefähr zehn Minuten.
Zum Glück scheinen es meistens nur 5 Minuten zu sein, denn 10 wären für so ein Stückl Stadtverkehr ist das beinahe schon schlecht. Für Pendler sollte die Umsteigezeit vor allem bei so kurzen Anschlussstrecken so knapp wie möglich sein. Ich hatte die letzten Monate auf meinem Weg immer eine Umsteigezeit von 11-13 Minuten. Selbst in Petershausen, wo der Weg von Gleis 6 nach Gleis 1 doch recht weit geraten ist, dreht man da ziemlich lange Däumchen. In Wasserburg sind die Züge kurz, die Wege auch, da wären 10 Minuten schon lang. Wenn ich das an meinem Heimatbahnhof so verfolge, es kommt ein Zug und nach 2 Minuten sind alle Leute weg. Da wartet eigentlich keiner von den ca. 100 Aussteigern aus der Pendlerschleuder um 17:09 Uhr (Hausbahnsteig) auf den Bus, der um 17:15 Uhr am Bahnhofsvorplatz abfährt, selbst wenn Abfahrt in der Praxis oft 17:11 Uhr ist, weil der Fahrer die Sache auch durchschaut hat. Aber das ist eine andere Geschichte...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Solange die Stadt Wasserburg da nicht mitzieht, sehe ich da eh keine Chance. Wenn ich das irgendwo richtig gelesen habe, plant man auf der Trasse ja lieber einen Radweg.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die verzichten von sich aus auf Touristen....selber Schuld.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

TramPolin hat die alte Strecke 2012 fotografiert. Im Prinzip hätte man hier alles neu bauen müssen.


http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...ST&f=37&t=13836
andreas
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Beitrag von andreas »

DSG Speisewagen @ 25 Feb 2016, 21:10 hat geschrieben: Ein umsteigefreier Zugverkehr hätte deutlich mehr Potential als jeder Busverkehr. Dieser sollte eben zur Anbindung genau auf die Bahn ausgerichtet werden, davon profitieren alle. So könnte man von der Wasserburger Innenstadt umsteigefrei in die Münchner Innenstadt durchfahren.
so gerne ich die Bahn auch habe, da denke ich liegst du falsch. Schaut man sich den Verlauf der Wasserburger Stadtbuslinie an, dann erschliest die Wasserburg
sehr viel besser als es die Bahn kann, die ja nach dem Stadtbahnhof quasi an allem vorbeifährt. Der Stadtbus müßte also prinzipell genauso weiterfahren wie bisher, man
könnte mit der Wiedereröffnung der Bahn gar nichts sparen.
Und wenden in Wasserburg BF ist auch zeitlich wohl eher nicht attraktiv für durchgehenden Verkehr nach München. Und Wasserburg hat halt nunmal nur 14 000 Einwohner.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Galaxy @ 25 Feb 2016, 20:30 hat geschrieben: TramPolin hat die alte Strecke 2012 fotografiert. Im Prinzip hätte man hier alles neu bauen müssen.


http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...ST&f=37&t=13836
Wenn du eine zum Bus einigermassen konkurrenzfähige Strecke haben willst, musst du die eh neu bauen und teilweise neu trassieren. Mit dem alten Streckenverlauf sehe ich da ehrlich gesagt keine Chance.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Rohrbacher @ 25 Feb 2016, 20:17 hat geschrieben: Zum Glück scheinen es meistens nur 5 Minuten zu sein, denn 10 wären für so ein Stückl Stadtverkehr ist das beinahe schon schlecht. Für Pendler sollte die Umsteigezeit vor allem bei so kurzen Anschlussstrecken so knapp wie möglich sein. Ich hatte die letzten Monate auf meinem Weg immer eine Umsteigezeit von 11-13 Minuten. Selbst in Petershausen, wo der Weg von Gleis 6 nach Gleis 1 doch recht weit geraten ist, dreht man da ziemlich lange Däumchen. In Wasserburg sind die Züge kurz, die Wege auch, da wären 10 Minuten schon lang. Wenn ich das an meinem Heimatbahnhof so verfolge, es kommt ein Zug und nach 2 Minuten sind alle Leute weg. Da wartet eigentlich keiner von den ca. 100 Aussteigern aus der Pendlerschleuder um 17:09 Uhr (Hausbahnsteig) auf den Bus, der um 17:15 Uhr am Bahnhofsvorplatz abfährt, selbst wenn Abfahrt in der Praxis oft 17:11 Uhr ist, weil der Fahrer die Sache auch durchschaut hat. Aber das ist eine andere Geschichte...
Ich war an einem Samstag dort, da hat man ja schon mal auch nur einen Zweistundentakten von/nach Grafing, was nicht sehr touristenfreundlich ist.
Aber die zehn Minuten brauchte es da auch, denn durch die vielen Touristen, die ihre Tickets beim Fahrer kaufen, sammelt sich ein bisschen Verspätung an. Unter der Woche fährt der Stadtbus dort ja mehrmals stündlich, bis zu Takt 20, da sind zehn Minuten natürlich eher zu lang. Da der Bahnhof in Reitmehring aber abseits der Stadt ist, kommt Laufen eh kaum in Frage.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 25 Feb 2016, 21:31 hat geschrieben: so gerne ich die Bahn auch habe, da denke ich liegst du falsch. Schaut man sich den Verlauf der Wasserburger Stadtbuslinie an, dann erschliest die Wasserburg
sehr viel besser als es die Bahn kann, die ja nach dem Stadtbahnhof quasi an allem vorbeifährt. Der Stadtbus müßte also prinzipell genauso weiterfahren wie bisher, man
könnte mit der Wiedereröffnung der Bahn gar nichts sparen.
Und wenden in Wasserburg BF ist auch zeitlich wohl eher nicht attraktiv für durchgehenden Verkehr nach München. Und Wasserburg hat halt nunmal nur 14 000 Einwohner.
Wasserburg hat auch ein Hinterland, das man dann direkt per Bus mit dem Stadtbahnhof verbinden könnte. Ich sehe durchaus Vorteile bei der Bahnverbindung.
Nur, ich glaube auch nicht dass die wieder kommt, das hätte man damals gleich reaktivieren müssen, als man auch in die Innbrücke investiert hat.

Mag sein dass der Stadtbus besser erschließt, das ist doch immer das Argument für Buslinien, nur heißt das nicht dass er ein ähnliches Fahrgastpotential generieren kann, das ist äußerst selten der Fall und hier sehe ich eher dann die Folge dass die meisten Leute ihr Auto nach Wasserburg Bf stellen.

Übrigens mit ähnlichen Argumenten hätte man bei vielen Reaktivierungen von Bahnlinien das ganze zerreden können und dennoch hat man es durchgezogen und war erfolgreich.
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Beitrag von andreas »

hat Wasserburg eigentlich nicht. Zumindest keines von größerer Bedeutung - und dem würde man mit der Reaktivierung der Strecke Bad Endorf - Obing mehr helfen.
(und den Busverkehr richtet man wohl sowieso eher Richtung Bad Endorf oder Rosenheim aus)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Bei der Strecke Bad Endorf - Obing würde ich ja überhaupt kein Potential erkennen und dürfte auch entgegen den eigentlichen Strömen liegen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 25 Feb 2016, 18:12 hat geschrieben: Das Problem ist halt, das es schlicht keinen Sinn ergibt, die Strecke wieder aufzubauen, weil schlicht zuwenige damit fahren. Der jetzt verkehrende Stadtbus ist deutlich schneller, als es die Bahn auf der Trasse jemals sein wird.
Auf Basis welcher Untersuchung triffst du diese Aussage?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 25 Feb 2016, 23:04 hat geschrieben: Bei der Strecke Bad Endorf - Obing würde ich ja überhaupt kein Potential erkennen und dürfte auch entgegen den eigentlichen Strömen liegen.
Welche Ströme denn?
Sowohl Richtung Rosenheim/München als auch Richtung Prien liegt die Bahnstrecke sogar eigentlich recht passend. Einzig für Traunreut (und evtl. Traunstein) wäre wohl eine alternative Verbindung attraktiver...
andreas
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Beitrag von andreas »

DSG Speisewagen @ 26 Feb 2016, 00:04 hat geschrieben: Bei der Strecke Bad Endorf - Obing würde ich ja überhaupt kein Potential erkennen und dürfte auch entgegen den eigentlichen Strömen liegen.
wenn die Ströme, die du per Bus nach Wasserburg Stadt für die Direktverbindung nach München Innenstadt karren willst da sind, dann sind die Ströme auch für die Strecke Obing - Endorf da. Denn denn im Endeffekt ist Bad Endorf ein attraktiveres Ziel für Reisende als es Wasserburg Stadt sein kann (ist schneller in München als von Wasserburg Stadt aus, bietet weitere Ziele als Direktverbindung usw).
Und was ist denn da hinter Wasserburg noch groß? Ich seh da nichts, was man sinnvoll an Wasserburg anbinden kann, ohne das man ewige Busfahrten hat (und für diese Reisenden dürfte der Vorteil, in Wasserburg Stadt statt in Wasserburg Bahnhof umzusteigen auch eher gering sein)
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