S-Zuffenhausen: Nachtzug entgleist

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Wenn ein Zug auf einem Gleis fährt, kann rein signaltechnisch kein Zug entgegenkommen. Wir sind hier nicht in der T****i.

Und mei, so ein Schienenbruch... das passiert halt. Das aber nun alle möglichen Richtlinien untersucht werden, ist in meinen Augen a little bit übertrieben. Wetten, wenn sich rausstellt, dass die Schiene "nur" witterungsbedingt gerissen ist, erscheint nur ein ganz kleiner Artikel zur Richtigstellung in der Zeitung.
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Wenn ein Zug auf einem Gleis fährt, kann rein signaltechnisch kein Zug entgegenkommen. Wir sind hier nicht in der T****i.
Was soll jetzt diese blöde Anspielung a la "Türken sind doof"! So etwas kam auch schon bei der DB vor. Gerade mal vor einem Jahr bei Weikersheim o.Ä.!
Und dazuhin hat das mit dem Thema "Schienenbruch" absolut rein gar nichts zu tun. Weil ich geschrieben hatte "zum Glück kein Gegenzug reingefahren": Ganz langsam auch für Dich zum Mitschreiben: Wenn Züge entgleisen, können sich durchaus auch Waggons querstellen und plötzlich quer auf dem Nachbargleis stehen. Und dann.....
Und mei, so ein Schienenbruch... das passiert halt.
Na hoffentlich haben Typen wie DU nirgends etwas zu sagen!!! Einen Schienenbruch bei 60 bis 80 km/h, das soll man halt
achselzuckend so hinnehmen ?! So als ob halt ein Fahrrad umgefallen wäre? Würde ein Minister wegen eines Kraftwerksunfalls so daherreden könnte er jetzt schon seine Koffer packen!
Wetten, wenn sich rausstellt, dass die Schiene "nur" witterungsbedingt gerissen ist,
Ja bist jetzt völlig verblödet oder was? Es war ein ganz normaler Wintertag mit schlimmstenfalls -5°C und nicht etwa sibirische Verhältnisse! Auch hierbei darf so etwas nicht passieren!

Es hätte nun genausogut ein zusammengefalteter ICE wie bei Eschede in der Landschaft liegen können, (nicht in Zuffenhausen, aber ein paar km weiter, denn wenn "sowas halt mal passiert",
dann kann es ja überall passieren) und da sagst DU "ja mei, das passiert halt", also mir fehlen die Worte! Und so wie es bei diesem ICE-Unfall richtig war, die Ursache gründlichst herauszufinden, so darf auch die Aufmerksamkeit zum Thema Schienenbrüche nicht nachlassen, denn tot ist tot!
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Hey hey hey, mal ganz ruhig mit deiner Wortwahl!

Das ein Zug auf dem Gegengleis gefahren ist, hat doch nix mit dem Schienenbruch zu tun. Genauso hätte können ein Zug, der nach München fahrend an dieser Stelle entgleisen können.

Diese Schiene scheint auch neu gewesen zu sein und hat evtl auch einen Herstellungsfehler? Man weiß nie.
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Hey hey hey, mal ganz ruhig mit deiner Wortwahl!
Na das musst grad DU sagen
nach der Anspielung auf "blöde Türken" oder was das werden sollen hatte.
Das ein Zug auf dem Gegengleis gefahren ist, hat doch nix mit dem Schienenbruch zu tun.
Ja also, warum greifst Du das Thema denn überhaupt auf?
Diese Schiene scheint auch neu gewesen zu sein und hat evtl auch einen Herstellungsfehler? Man weiß nie.
Ja und deswegen muss die Ursache genau untersucht werden, damit
dann ggf etwas besser gemacht werden kann! Sollte es ein Herstellungsfehler gewesen sein,
dann muss der Hersteller sein Qualitätsmanagement überdenken!
Ichfliegeabjetzt
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Beitrag von Ichfliegeabjetzt »

Hallo,

also interessant sind Eure Diskussionen ja schon, wenn auch teilweise etwas ausufernd..

Als Mitfahrer in dem betreffenden Zug am montag Abend möchte ich schon wissen, was denn letztendlich bei den sogennannten "Ursachenuntersuchungen" herauskommt. Wahrscheinlich bleiben die bisherigen Meldungen so stehen und es wird keine weitern Erkenntnisse mehr geben ???

Interessiert es überhaupt jemanden ?

"Ob Schienenbruch die Ursache dafür war, dass der Nachtzug NZ 260 nach Paris und Mailand am Montag um 23.40 Uhr mit 151 Fahrgästen entgleiste, glaubt Mark Wille "wohl bis Ende dieser Woche'' geklärt. Für den Sprecher des Eisenbahn-Bundesamts in Bonn ist dies freilich die weniger entscheidende Frage. "Uns geht es mehr um das Warum'', sagt er, "möglich sind Material-, Instandhaltungs- oder Verarbeitungsfehler.''"

Da bin ich aber gespannt...

" Mei o mei, jetzt wird ein Tamtam darum gemacht."

Dass will ich ja wohl hoffen !!!
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Dave
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Beitrag von Dave »

Unddarumfliegstduabjetzt? Ich hoffe du fährst auch kein Auto mehr, dass ist noch einiges gefährlicher als die Bahn. Am besten man bleibt zu Hause (ist auch für die Umwelt am besten) und alle haben ihre Ruhe (und die Tf's hier im Forum sind arbeitslos).
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D-Love
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Beitrag von D-Love »

Der BGS ermittelt doch und es wäre mir neu, dass der BGS das unter EInbeziehung der Öffentlichkeit machen müsste, zumal Ermittlungen bei einem Eisenbahnunglück nichts sind, wozu die Öffentlichkeit irgendetwas beitragen könnte.

Wenn der BGS irgendwelche Anhaltspunkte für ein Verschulden der DB Netz finden wird, wird der BGS gegen DB Netz ermitteln, wenn nicht, dann eben nicht.

Bei tausenden von Kilometern an Schienenetz, kann man jedes Gleis eben nur in einem bestimmten Turnus untersuchen. Das Risiko, das in der Zwischenzeit ein Schaden auftritt, lässt sich nicht eliminieren. Immer wenn Menschen mit hoher Geschwindigkeit bewegt werden, besteht ein gewisses Unfallrisiko, sei es Flugzeug, Bahn, Bus oder PKW. Zwar ist die Sicherheit der Fahrgäste sehr wichtig und oberste Priorität, aber alle SIcherheis- und Wartungsmaßnahmen müssen auch noch wirtschaftlich sein, damit die 99,999999% der Züge, die nicht verunfallen, für die Fahrgäste auch noch bezahlbar sind.

Zu der Verspätung von 30 min: Bei einer derartigen Störung, dazu an dieser Stelle, empfinde ich selbst als Fahrgast, dass 30 min Verspätung absolut im grünen Bereich sind und für ein gutes Management seitens der DB AG sprechen. Wenn ich da an den Pannentag 21.10.2002 denke, wo zuerst die Oberleitungen in Weil der Stadt versagten und der ET423, der aus Plochingen geholt wurde, um die S6 ab Renningen zu fahren, dann dort im Bahnhof entgleiste. Da bin ich mit +2:30h in Stuttgart angekommen.
remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

Dave @ 19 Feb 2005, 12:24 hat geschrieben:Unddarumfliegstduabjetzt?
Das kannst du dem Menschen nicht verübeln, selbst wenn er rational einsehen würde, dass die Eisenbahn ein vergleichsweise sehr sicheres Verkehrsmittel ist.
Die Evolution hat es so eingerichtet, dass Menschen von erlebten Situationen, die sie als lebensbedrohlich empfinden, "traumatisiert" werden und in ihrem weiteren Leben gar nicht anders können als ähnliche Situationen zu vermeiden.

Beispiel (ich weiß die Quelle jetzt nicht): Jemand wird an einer Kreuzung in einen Autounfall verwickelt und wird nach Wochen im Koma wieder voll gesund. Hat über den Unfallhergang aber vollständigen Gedächtnisverlust. Jahre später sitzt diese Person im Auto vor einer roten Ampel. Plötzlich jagt sie panikartig im Kavallierstart über die rote Ampel.
Es stellt sich heraus, dass sich von hinten ein Auto genähert hat, das genauso aussah wie das, das sie Jahre vorher in den Unfall verwickelt hat. Das hat jetzt dieses Verhalten ausgelöst. Obwohl keine bewusste Erinnerung da war.

Man kann sich vorstellen, dass dieser Mechanismus zu den Zeiten, als Menschen noch mit Gefahren wie Raubtieren zu tun hatten, sinnvoll war und ihnen oft das Leben gerettet hat. Und den Mechanismus wurden wir halt los nicht in den paar Generationen, die seit dem vergangen sind.

Ich hoffe, ihr könnt das gedanklich übertragen auf die Situation "Man liegt im Nachtzug. Plötzlich schüttelt es wild, man wird nach vorne gedrückt, und der Wagen kippt beinahe um".

Sicherlich gibt es viel mehr Autofahrer, die nach einem Unfall-Erlebnis nie wieder Auto fahren, als umgekehrt Leute wie mit einem Erlebnis wie "ichfliegeabjetzt".
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Dave
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Beitrag von Dave »

OK, aus emotionaler Sicht kann es so etwas geben. Nur wie ist es dann möglich, dass ich nach so einem Trauma dann meine Zeit in Eisenbahnforen verbringe und alles über den Unfall wissen möchte. ich stelle mir vor dass die betreffende Person überall nach dem Thema sucht. Vielleicht eine Form das ganze zu verarbeiten, ich weiß es nicht. Ich gebe auch zu, dass aus dieser Sicht mein Kommentar vielleicht nicht OK war. Allerdings sollte man, meiner Meinung nach, Menschen, die dazu fähig sind, das Internet zu dem schrecklichen Thema zu durchforsten, auch mit der Realität konfrontieren. Ich finde es immer sehr schockierend, dass niemand sagt, er fährt nicht mehr Auto nach dem z.B. der Sohn dabei ums Leben kam. Aber bei Eisenbahnunfällen (und Flugunfällen) schockiert es die Leute soarg, dass sie dieses Verkehrsmittel für immer meiden. Warum? EIne Erklärung wäre vielleicht, dass man meint, im PKW hat man selber alles unter Kontrolle und sieht, es ging nicht anders. Dagegen muss man sich im Zug oder Flugzeug voll auf das Personal verlassen.
Grüße, Dave
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Daß man von einem Unfall gleich einen Trauma kriegt, das kann nicht sein!

Ich selbst bin von Wissembourg nach Winden auf dem Heimweg gewesen und mitten auf der Strecke passierte ein Unfall, sowas erlebt man nicht alle Tage, dabei war das, was ein Autofahrer am unbeschr. BÜ gemacht hatte, grob fahrlässig, für mich gilt der Lokführer als unschuldig. Ich konnte auch erkennen, daß ein Auto im Gleisbett (ich glaube, links) lag. Daß ich von sowas ein Trauma krieg'? kaum, völlig verärgert war ich! Ein Autofahrer hätte zuerst schauen müssen, ob ein Zug kommt oder nicht.
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Beitrag von remstalpendler »

Dave: Natürlich sollten wir hier über die ungeschminkte Wahrheit reden ;)
Ja, es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, im Auto hätte man seine eigene Sicherheit voll im Griff ...

DT810: Der Unterschied dürfte sein, dass du das erlebte nicht als Bedrohung deines eigenen Lebens empfunden hast. Du hast wohl die Notbremsung mitbekommen? Das fühlt sich kaum anders an als eine Betriebsbremsung, dürfte aber ein himmelweiter Unterschied zum Erlebnis in einem entgleisten und halb umgekippten Wagen sein. Und natürlich sind manche Menschen eher "abgehärtet", manche haben eher "schwache Nerven", wie wohl jeder in seinem eigenen Bekanntenkreis beobachten kann. Aber so ein Erlebnis, auch noch im Schlaf oder Halbschlaf, ich kann mir gut vorstellen, dass dann später schon eine spürbar überfahrene Weiche einen im Halbschlaf aufschrecken lässt.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

remstalpendler @ 20 Feb 2005, 07:25 hat geschrieben: DT810: Der Unterschied dürfte sein, dass du das erlebte nicht als Bedrohung deines eigenen Lebens empfunden hast. Du hast wohl die Notbremsung mitbekommen? Das fühlt sich kaum anders an als eine Betriebsbremsung, dürfte aber ein himmelweiter Unterschied zum Erlebnis in einem entgleisten und halb umgekippten Wagen sein. Und natürlich sind manche Menschen eher "abgehärtet", manche haben eher "schwache Nerven", wie wohl jeder in seinem eigenen Bekanntenkreis beobachten kann. Aber so ein Erlebnis, auch noch im Schlaf oder Halbschlaf, ich kann mir gut vorstellen, dass dann später schon eine spürbar überfahrene Weiche einen im Halbschlaf aufschrecken lässt.
Zum Unfallzeitpunkt, als "mein" Zug mit einem Kfz zusammenstieß, habe ich das Rucken gespürt und dabei habe ich nicht erkennen können, ob ein Zug "schnell" gebremst hat.

(Mir ist manchmal auf freier Strecke vorgekommen, daß ein Zug so schnell gebremst hat, daß es mit einem "rucken" zum stehen kommt, das war offenbar zum Unfallzeitpunkt nicht der Fall.)
Ichfliegeabjetzt
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Beitrag von Ichfliegeabjetzt »

Das kannst du dem Menschen nicht verübeln, selbst wenn er rational einsehen würde, dass die Eisenbahn ein vergleichsweise sehr sicheres Verkehrsmittel ist.


Da hast du vollkommen recht; dass habe ich mir auch bei der Weiterfahrt ab 04.00 immer wieder gesagt. Schlafen konnte ich sowohl auf der Hin & der Rückfahrt (Nachts) trotzdem nicht mehr. Trauma hin oder her, auf der Heimfahrt am Tage im ICE hatte ich dahingehend keine Schwierigkeiten mehr und ich werde auch nach wie vor gerne mit der Bahn fahren.

Dass "Ichfliegabjetzt" bezieht sich auch darauf, dass ich mich bisher nur 2x entschliessen konnte zu wirklich wichtigen Terminen mit der Bahn zu fahren, was auch prompt in die Hose ging.

Dass die Bahn sicherer als das Auto ist ist mir auch bewusst. Aber: Autounfälle passieren z.B. wegen zu schnellen Fahrens, der manglenden Ausrüstung, falscher Reaktion (auf andere), Übermüdung, Alkohol, etc.. Flugzeugunfälle passieren aufgrund von technischen (hier sind es tatsächlich Wartungsfehler), oder menschlichen Versagens. Diese Sachen können aber im Nachhinein nachvollzogen, bzw. logisch erklärt werden.

Wenn bei der Bahn dann plötzlich Betonblöcke auf den Schienen liegen, oder die Schienen aus irgendwelchen Gründen brechen, fehlt wohl etwas der Bezugspunkt, oder?

Vielleicht ein Grund, warum nur 43 % die Bahn für das sicherste Verkehrsmittel halten.

schöne Grüsse
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Ichfliegeabjetzt @ 21 Feb 2005, 20:17 hat geschrieben: Vielleicht ein Grund, warum nur 43 % die Bahn für das sicherste Verkehrsmittel halten.
Warum nur 43%? Wo hat Du die Zahlen her?

Es gibt bestimmt eine Statistik, das Überzeugend ist oder überzeugen kann.
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