[M] Das Semesterticket

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

S-Bahn 27 @ 16 Mar 2016, 16:56 hat geschrieben: Tja, bei mir hatte die Stadt damals nie was bezahlt, weil Schulweg unter 3 km - das Leidwesen wenn man in dichter besiedelten Stadtteilen lebt. :P
Lief dann letztlich auf ne normale IsarCard raus, so dass nachmittags oder an Wochenenden wenigstens auch die Eltern was davon hatten bzw. allgemein frei wählbare Ringe.
Aber keine Möglichkeit für ne Grüne Jugendkarte.
Die ist schließlich eigentlich die einzige wirkliche Vergünstigung, vorausgesetzt, man braucht von Haus aus nur wenige Ringe und will öfter mal ins Umland fahren... :)
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

naja, zur Fahrt in den Außenbereich hätte es aber gleich immer die Gesamtnetzkarte gebraucht. Wohnung und Schule nämlich im Ring 2, dazu käme dann auch noch das von Boris erwähnte Problem, mit für zwei Ringe zahlen, aber nur einen nutzen können. Außerdem wars eh nicht mein Geld, mir egal. :D
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Oder wir belassen es einfach bei einer IsarcardS für Alg2 und Sozialhilfeempfänger und schaffen den Rest ab.

Zumindest die Seniorenkarte ab 60 könnte man überdenken. Reicht nicht auch 65?

AN oder Rentner mir dickem Geldbeutel müsste man ja nicht unbedingt extra fördern.
Aber ich möchte jetzt nicht eine Neiddebatte Studis gegen Rentner (was wäre mit studierenden Rentnern?) aufmachen.
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Tegernseebahn
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Beitrag von Tegernseebahn »

Boris Merath @ 15 Mar 2016, 23:06 hat geschrieben: Hier gehört dringendst nachgebessert - der Ausbildungstarif mit nur einem Ring gehört abgeschafft, außerdem sollte der Ausbildungstarif entweder nochmal deutlich rabattiert werden - oder im Abo verfügbar.
Das Abo wird zum neuen Schuljahr eingeführt und wird wohl in etwa den Regelungen der normalen IsarCardAbo entsprechen.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TramBahnFreak @ 16 Mar 2016, 13:52 hat geschrieben: Wobei du da jetzt gerade mal geflissentlich die Anschaffungskosten für den #VWbeste ein bisschen ignorierst... ;)


(Mag ein Mod/Admin mal dem Thementitel alle Wörter bis auf das allererste klauen...?)
Klar, die kommen Ontop drauf, aber wenn das Auto eh daheim rumsteht...
Viele Grüße
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chris232
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Beitrag von chris232 »

War das nicht - gleich nach dem Vergessen sämtlicher laufenden Kosten neben dem Spritverbrauch - der Grund Nummer 1, wieso das Auto "immer" billiger als der ÖV ist? :rolleyes:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Bayernlover »

Soll ich es jetzt vorrechnen? :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

chris232 @ 17 Mar 2016, 18:33 hat geschrieben: War das nicht - gleich nach dem Vergessen sämtlicher laufenden Kosten neben dem Spritverbrauch - der Grund Nummer 1, wieso das Auto "immer" billiger als der ÖV ist? :rolleyes:
Das Auto war quasi ein Mietwagen. Da interessieren mich höchstens die verfahrenen km, und die waren gedeckelt und deshalb noch im Rahmen. Insofern haben nur die Spritkosten relevant.
Viele Grüße
Jojo423
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und der hat, im Gegensatz zur Fahrkarte, natürlich nix gekostet?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

chris232 @ 17 Mar 2016, 23:19 hat geschrieben: Und der hat, im Gegensatz zur Fahrkarte, natürlich nix gekostet?
Wie gesagt, wenn er sonst zu der Zeit nur rumsteht, ja. Aber das ist natürlich eine Ausnahme bei mir (wobei ich damit nicht mal der einzige war!) gewesen, wenn ich mir so meine Mitschüler angesehen habe.
Viele Grüße
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Die Süddeutsche schreibt heute, dass der Grund für die angestrebte Erhöhung mehr Fahrten durch die Studenten als angesetzt wären.
Komisch, die Anzahl der Fahrten 2015 hat nur um 2% zugenommen - genau so wie die Bevölkerung, die sogar um 2,1-2,2% gewachsen ist.
Nun, vielleicht fahren jetzt nur einfach weniger andere Kunden mit? Auch unwahrscheinlich, da die Einnahmen laut MVV um fast 7% gewachsen sind.

Es ist also alles sehr, sehr unplausibel. Vielleicht sind die Studentenvertreter ja pfiffig genug, das mal anhand solcher Zahlen zu hinterfragen.
Würde ja auch gerne auf die Münchner Presse setzen, aber die tippt in der Regel nur fleissig Pressemitteilungen ab und konnte noch nie rechnen.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Das eigentliche Problem liegt nicht in 2015, sondern ein Jahr früher.

Den MVV-Informationen ist diesbezüglich zu entnehmen:

Fahrkartenverkäufe
Die Verkaufsergebnisse 2014 in den Fahrkartenverkäufen erreichten eine Summe von 774,55 Mio. EURO. Das bedeutet eine Steigerung um +1,17 % gegenüber dem Jahr 2013.

und

Fahrgastzahlen
Die MVV-Fahrgastzahlen konnten im Jahre 2014 um +1,43 % weiter gesteigert werden und beliefen sich auf 679,53 Mio. Personen.

Also hat es einen Rückgang der Durchschnittserlöse gegeben. Das ganze trotz einer Tariferhöhung.
Was war passiert?
Man hatte das erste volle Jahr Semesterticket -
und zugleich das erste Jahr mit frei wählbaren Startterminen bei den Zeitkarten.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von JeDi »

MVG-Wauwi @ 18 Mar 2016, 10:36 hat geschrieben: Also hat es einen Rückgang der Durchschnittserlöse gegeben.
Der wird bei Semestertickets allerdings in der Regel in Kauf genommen - das ist ja der Hintergrund des Modells. Diejenigen, die sonst nicht mit dem ÖV gefahren wären, und jetzt, weil sie ja eh ein Ticket haben, dann doch hin und wieder mitfahren, spielen an sich ja keine Rolle. Zu den Zeiten, zu denen der Studentenausweis ohne IsarCard Semester als Fahrschein gilt, gibt es ja eher wenig Kapazitätsprobleme, sodass die Kosten für einen zusätzlichen Fahrgast gegen 0 tendieren. Daher wird dieser Verkehr auch nicht oder nur minimal eingepreist.
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Beitrag von TravellerMunich »

MVG-Wauwi @ 18 Mar 2016, 10:36 hat geschrieben: Das eigentliche Problem liegt nicht in 2015, sondern ein Jahr früher.

Den MVV-Informationen ist diesbezüglich zu entnehmen:

Fahrkartenverkäufe
Die Verkaufsergebnisse 2014 in den Fahrkartenverkäufen erreichten eine Summe von 774,55 Mio. EURO. Das bedeutet eine Steigerung um +1,17 % gegenüber dem Jahr 2013.

und

Fahrgastzahlen
Die MVV-Fahrgastzahlen konnten im Jahre 2014 um +1,43 % weiter gesteigert werden und beliefen sich auf 679,53 Mio. Personen.

Also hat es einen Rückgang der Durchschnittserlöse gegeben. Das ganze trotz einer Tariferhöhung.
Was war passiert?
Man hatte das erste volle Jahr Semesterticket -
und zugleich das erste Jahr mit frei wählbaren Startterminen bei den Zeitkarten.
Betrachten wir mal die Zeitreihe:
2012: +35 Mio. Mehreinnahmen (+5%)
2013: +39 Mio. Mehreinnahmen (+5%)
2014: +9 Mio. Mehreinnahmen (+1,2%)
2015: +54 Mio. Mehreinnahmen (+7%) nach derzeitigem Stand

Das sieht eher so aus, als wenn es Bilanzierung-/Abrechnungsverschiebungen zwischen 2014 und 2015 gab, vielleicht einhergehend mit einem Einpendeln des Kaufverhaltens bei Monatskarten und Semesterticket. Denn es gibt keinen vernünftigen Grund, warum es 2015 plötzlich solch einen dramatischen Einnahmesprung gab, zumal die Fahrgastzahlen nicht stärker als in den Jahren zuvor gestiegen sind (da immer um die 2%, so auch 2013, 2014 und 2015.

Gleichzeitig gab es 2013 und 2014 keine Steigerung der Fahrgastzahlen, die wesentlich abweichend von 2012 und 2013 war, während 2015 die Einwohnerzahl sogar um über 2% zugenommen hat. Was auch zeigt, dass die Studenten noch nicht einmal häufiger als 2013 oder 2012 fahren.

Ist wahrscheinlich also ein Abrechnungsphänomen zwischen 2014 und 2015. Oder woher kommen plötzlich die sensationellen Einnahmesteigerungen 2015???

Oder man will jetzt die Studenten als Schuldige für Einnahmeausfälle bei Monatskarten durch die gleitende Gültigkeit haftbar machen (die Schwächsten), wobei das offenbar auch kompensiert wurde...

Was machen eigentlich die Ausgaben?
Energiepreise sinken, Gehälter gehen nicht nach oben, die MVG weitet praktisch nicht mehr das Angebot aus und die S-Bahn schon seit Jahren nicht mehr...

Ich werde den Verdacht nicht los, dass die MVG das erste kommunale Verkehrsunternehmen Europas werden soll, das Gewinne abwirft.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Wenn man etwas Detektivarbeit betreibt, kann man die Veränderung bei den Einnahmen 2014 im Vergleich 2012 und 2013 anschauen (laut Verbundberichten des MVV). Interessant sind die Mehreinnahmen.
2012: Ausbildungstarif +3,88 Mio. Euro
2013 Ausbildungstarif +9,58 Mio. (davon 15,19 Mio. fürs Semesterticket) - dieser Einnahmesprung ist durch das Semesterticket für das Wintersemester zu erklären!
2014 Ausbildungstarif +2,38 Mio. (davon 20.95 Mio. fürs Semesterticket)
Das sieht nach einer Abrechnungsverzerrung ab. Vielleicht haben 2014 dann erst relativ spät Studenten das Wintersemester-Zusatzticket erworben, so dass es erst in 2015 gefallen ist (Detailzahlen für 2015 noch nicht veröffentlicht) bzw. die ersten Einnahmen für 2014 wurden durch das Wintersemesterticket bereits in 2013 eingenommen und führten dort zu Mehreinnahmen. Im Vergleich zu 2012 wurden 1 Mio. Euro weniger eingenommen als zu erwarten gewesen wäre.

Bartarif:
2012: +11,88 Mio. Euro
2013: +9,75 Mio. Euro
2014: -4,63 Mio. Euro (starke Verluste bei Streifenkarten und Tageskarten), im Vergleich zu den Vorjahren wären Mehreinnahmen von 9 Mio. zu erwarten gewesen statt 4,6 Mio. Mindereinnahmen, es gibt also eine Differenz von 13-14 Mio. Euro zu den zu erwartenden Einnahmen.

Zeitkarten:
2012: +19,42 Mio. Euro
2013: +19,58 Mio. Euro
2014: +11,24 Mio. Euro
Hier waren 2014 die normalen Monatskarten (also für Vollzahler) besonders betroffen.
Gab es in den Vorjahren bei normalen Wochen-und Monatskarten noch zwischen 5 und 7 Mio. Euro Mehreinnahmen, so sanken 2014 die Einnahmen dort sogar um rund 1 Mio. Einnahmen, es gibt also hier 6-8 Mio. Einnahmen, als zu erwarten gewesen wäre.

Es gibt folglich beim Ausbildungstarif nur 1,5 Mio. weniger Mehreinnahmen, als im Vergleich zu 2012 zu erwarten gewesen wäre (nur 2,4 Mio. Euro mehr statt 3,9 Mio. mehr wie noch 2012. Hier gibt es eine kleine Lücke, die aber auch abrechnungsbedingt sein kann.

Die normalen Zeitkarten hingegen verlieren wahrscheinlich rund 8 Mio. Euro - offenbar durch die gleitende Gültigkeit. Hier wurden die Nicht-Studenten entlastet.

Und die Streifenkarten und Tageskarten gehen stark zurück - was durchaus auch an der gleitenden Gültigkeit der Zeitkarten liegen kann.
Genau wird man alles erst bewerten können, wenn die Detailzahlen für 2015 da sind.
Aber vieles deutet darauf hin, dass es die Hauptverschiebungen gerade durch die gleitende Gültigkeit der Zeitkarten gab - zumal das Semesterticket im Vorfeld ja sehr genau durchkalkuliert wurde und die Einnahmeerwartungen übererfüllte.

Erst mit den Zahlen 2015 können wir dann sehen, wie die plötzlich exorbitante Einnahmesteigerung 2015 sich aufteilt und ob plötzlich der Ausbildungstarif wieder hoch geht oder die Monatskarten kompensiert werden...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Es ist aber in der Tat eine gute Frage - nachdem ja auch die gleitenden Monatskartenanfänge angeblich große Verluste erzeugt haben - wie werden die eigentlich kompensiert? Und wie werden die großen Verluste durch das IsarCard-Abo kompensiert? Und ist eigentlich berücksichtigt, dass bei einer Einführung des Ausbildungstarifs im Abo der Preisunterschied zwischen Ausbildungstarif und Semesterticket deutlich reduziert wird?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ropix
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Beitrag von ropix »

Naja, die Jahreskarten kosten ja immer genau so viel wie an Monatskarten gekauft werden würde. Sprich, wer sich eine Jahreskarte kauft hätte eh nur 11 Monatskarten allerhöchstens gekauft, die restliche Zeit schenkt man ihm halt weil im August braucht man eh Fahrgäste.

Genau diese Kalkulation scheint jetzt beim Semesterticket nicht aufgegangen zu sein - es gibt einfach zu wenige zahlende Nichtnutzer. Sprich es nutzen zu viele von denen die Zahlen.

Und die Verluste sind wohl eher geschmälerte Gewinne, grad bei der S-Bahn, dem armen Tropf.

/Edit: zumindest wenn man http://www.sueddeutsche.de/muenchen/nahver...ropas-1.2901459 als Grundlage nimmt
Rekordeinnahmen und die meisten Fahrten pro Einwohner: Der MVV verkündet gute Zahlen - und ein ehrgeiziges Ziel.
Kann man wohl zu recht behaupten es geht nicht darum dass hier irgendwo ein Schaden entsteht sondern darum dass nicht genug gemolken wird. Und für den Melkpreis muss man natürlich immer den Höchstpreis, also den von 12 Monatskarten ansetzen.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

ropix @ 30 Mar 2016, 09:31 hat geschrieben: Naja, die Jahreskarten kosten ja immer genau so viel wie an Monatskarten gekauft werden würde. Sprich, wer sich eine Jahreskarte kauft hätte eh nur 11 Monatskarten allerhöchstens gekauft, die restliche Zeit schenkt man ihm halt weil im August braucht man eh Fahrgäste.
Jein, der Rest wäre klassisch Zinsvorteil - den hat man aber mit dem Abo nicht, und bei den aktuellen Zinsen erst recht nicht...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche Semesterticket wird um 15,4 Prozent teurer
Die Preissteigerung gilt erst mal nur für das kommende Wintersemester - und ist an einige Bedingungen geknüpft.
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andreas
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Beitrag von andreas »

glauben die Studentenvertreter, sie wären am längeren Hebel? Wenn es ihnen nicht passt, dann gibts halt gar kein Semesterticket, die MVG bekommt die Züge auch ohne
Studenten voll....
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Beitrag von viafierretica »

andreas @ 1 Apr 2016, 15:17 hat geschrieben: glauben die Studentenvertreter, sie wären am längeren Hebel? Wenn es ihnen nicht passt, dann gibts halt gar kein Semesterticket, die MVG bekommt die Züge auch ohne
Studenten voll....
Ist doch eh nur ein Aprilscherz...
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Beitrag von ropix »

leider nein.

Aber wir kennen das ja schon von Grünwald. Uah kost das alles viel - wie viel - ja viel - in Ziffern? - Vau Ieh eh el.

Gibt's dazu Datengrundlagen - Ja - Wo - Im Tresor

Dürfen wir abkürzen - das bleibt eine reine Willkürsveranstaltung, aber wir brauchen Geld, VIEL Geld.
-
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Beitrag von viafierretica »

ropix @ 1 Apr 2016, 20:10 hat geschrieben: leider nein.

Aber wir kennen das ja schon von Grünwald. Uah kost das alles viel - wie viel - ja viel - in Ziffern? - Vau Ieh eh el.

Gibt's dazu Datengrundlagen - Ja - Wo - Im Tresor

Dürfen wir abkürzen - das bleibt eine reine Willkürsveranstaltung, aber wir brauchen Geld, VIEL Geld.
....was angesichts von 7% Mehreinnahmen bei 2% Fahrgaststeigerung nicht plausibel ist. Aber die Politik hinterfrägt solche Zahlen ja nicht.
Die MVG dürfte letztes Jahr etwa 30 Mio mehr eingenommen haben- ein Ergebnis, von dem jede anderer Verkehrsbetriebe (auch größere) nur träumen können. Wann hört die MVG mal zum jammern auf?
Es ist klar, dass es den Stadtwerken nicht gut geht - aber der Verkehr dürfte im Moment nicht das Problem sein. Und es wäre seltsam, die Studenten für die Energiewende mit höheren Fahrpreisen zur Kasse zu bitten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Seltsam aber nicht ungewöhnlich...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
ropix
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Beitrag von ropix »

viafierretica @ 2 Apr 2016, 12:32 hat geschrieben:
ropix @ 1 Apr 2016, 20:10 hat geschrieben: leider nein.

Aber wir kennen das ja schon von Grünwald. Uah kost das alles viel - wie viel - ja viel - in Ziffern? - Vau Ieh eh el.

Gibt's dazu Datengrundlagen - Ja - Wo - Im Tresor

Dürfen wir abkürzen - das bleibt eine reine Willkürsveranstaltung, aber wir brauchen Geld, VIEL Geld.
....was angesichts von 7% Mehreinnahmen bei 2% Fahrgaststeigerung nicht plausibel ist. Aber die Politik hinterfrägt solche Zahlen ja nicht.
Die MVG dürfte letztes Jahr etwa 30 Mio mehr eingenommen haben- ein Ergebnis, von dem jede anderer Verkehrsbetriebe (auch größere) nur träumen können. Wann hört die MVG mal zum jammern auf?
Es ist klar, dass es den Stadtwerken nicht gut geht - aber der Verkehr dürfte im Moment nicht das Problem sein. Und es wäre seltsam, die Studenten für die Energiewende mit höheren Fahrpreisen zur Kasse zu bitten.
Wieso nicht plausibel? Hattest du etwa schonmal genug Geld? :D
-
sebastian_t
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Beitrag von sebastian_t »

Jetzt stelle ich vielleicht ein böse Frage, aber an sich möchte ich das Prinzip verstehen:
Muss die MVG/MVV mit den Studenten verhandeln, warum? Ich kann aus allen mir bekannten Passagen der Personenbeförderung diesen Anspruch der Studenten nicht ableiten (auch wenn ich den Wunsch nachvollziehen kann, in einer der teuersten Städte des Landes für lau studieren zu wollen).

Was wäre denn eine "Gegenmaßnahme" der Studenten - Schwarzfahren, böse Blicke, Studiumabbruch?
ropix
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Beitrag von ropix »

Schwarzfahren. Sperrung des Altstadtringes für Demos. Ändern des Wahlverhaltens mit dem Ziel einer Wiedereinführung des Semestertickets. Vielleicht ein Bürgerentscheid mit dem Ziele der Wiedereinführung ohne Mitspracherecht der Verkehrsunternehmen bei der Preisgestaltung?

Und selbst wenn sie alle ab dann brav wieder stempeln. Ein massiver Verlust für die Verkehrsunternehmen den die eigentlich nicht mehr ausgleichen können und pleite gehen....
-
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Die meisten, die ich kenne, fahren dann halt schwarz. In München wird doch eh nie kontrolliert...
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Beitrag von TravellerMunich »

Als Kunde und Bürger würde ich auch vergleichen, was man woanders (wo es fast überall seit Jahrzehnten ein Semesterticket gibt) für sein Geld bekommt:

VRS Köln/Bonn: 120,10 Euro Gesamtnetz 24h, für 48 Euro mehr gilt es in ganz NRW mit 18 Mio. Einwohnern!
VRR Rhein-Ruhr (Düsseldorf, Bochum, Duisburg, Essen, Dortmund etc.): 22 Euro (!) für 24 Stunden an 7 Tage pro Woche!!!
Berlin: 193 Euro für das Gesamtnetz, 24 Stunden Gültigkeit
Hamburg HVV: 165 Euro für das Gesamtnetz 24 h!
Frankfurt RMV: 202 Euro für das Gesamtnetz 24h!

In München werden jedoch für das Netz schon jetzt 220 Euro fällig.
Das ist exakt das 10-fache des VRR, das sind 15 Prozent mehr als in Berlin und 33% mehr als in Hamburg (bei einem erheblich größerem HVV-Verkehrsverbund), fast das Doppelte wie beim VRS Köln/Bonn und 10% mehr als beim RMV Frankfurt.

München ist da mal wieder die größte Geldschneiderstadt. Die unterschwellige Begründung wird letztlich sein: Da München sowieso nix für den Nahverkehr ausgibt (anders als alle anderen Städte) will man auch mit dem Semesterticket tendenziell noch Geld machen.

Wieso können sich die Ruhrstädte ein Semesterticket für 22 Euro leisten? Und warum ist es selbst im teuren Hamburg billiger?

Es gab Zeiten, da hätten die Studenten einfach mal ein paar Monate lang den MVV boykottiert und geschaut, wie sich die Einnahmen dort so entwickeln...

München lebt von den jungen Leuten hier, die zudem auch pro gemeldeter Person für reichliche Steuereinnahmen sorgen und perspektivisch die Geburten oben halten. Man kann sie aber auch aktiv vergraulen und jedem hier zeigen, wie nicht willkommen er ist.
Aber wer ist denn noch willkommen in München?
Als normaler Bürger werde ich in der U-Bahn mit der Fahrplanbeschriftung begrüßt, doch bitte Fahrten zwischen 7 und 9 Uhr zu vermeiden.
Studenten werden beim höchsten Semesterticket-Beitrag in Deutschland als Schnorrer empfunden und aufs Fahrrad verwiesen (aber bitte möglichst MVG-Rad, damit Geld rein kommt).
Und für Schüler dürfen die Eltern auch die teuersten Fahrkarten Deutschlands lösen.
Ach, Toilettenanlagen in der U-Bahn kann man auch nicht mehr finanzieren...

München ist in der Tat die ärmste Stadt Deutschlands, wenn nicht Europas.
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