Ja ja, die "Schrottbahn" mit der 1a-Pünktlichkeitsstatistik. Und all die Halte, völlig kaputtmodernisiert mit Aufzügen oder Rampen an allen Bahnsteigen und dem niveaulosen Übergang auf die ETs. Ziemlich übel.Tim @ 23 Feb 2005, 16:36 hat geschrieben:Die meisten Bahnhöfe wurden auch zur Einführung der Schrottbahn RheinNeckar umgebaut. Zumindest wurden sie alle erhöht und die meisten wurden auch "modernisiert" und manche Bahnhöfe sind ja erst seit der Schrottbahn ganz neu dazu gekommen.
Wobei sich die 140 Meter nicht unbedingt als limitierend auswirken sollten. Langzüge braucht so schnell niemand auf der Rhein-Neckar-Sause. Da wär's viel eher von Bedeutung, daß sich der VRN noch ein paar 425.2 hinstellt, denn es gibt auch nach dem letzten Fahrplanwechsel noch den einen oder anderen gut gefüllten Kurzzug im Dunstkreis der HVZ - der wohl substanzhaltigste Kritikpunkt am Betrieb. Obwohl inzwischen auch in RH am Bahnsteig verstärkt wird, die meisten Fahrgäste aber noch allein den eingefahrenen ersten ET stürmen und dann beim Kuppeln schaun, als müßt sie das THW herausflexen. *g*Tim @ 23 Feb 2005, 16:36 hat geschrieben:Ich vermute, dass die meisten Bahnhöfe gekürzt wurden, denn oft sieht man am Anfang und am Ende der Bahnsteige noch die üblichen niedrigen und betonierten Bahnsteige mit dem weißen Strich.
Aber gewiß doch. Die Zeiten sind zum Glück vorbei, in denen das Volk, ob alt oder jung, vom Fußbankniveau in die Silberlinge kraxeln durft.Tim @ 23 Feb 2005, 16:36 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob in Heidelberg alle Bahnsteige erhöht wurde, da habe ich noch nie so genau drauf geachtet,
Dafür wüteten im Jahre 2003 schließlich unzählige Bautrupps nicht nur zwischen HD-Orthopädie und -Wieblingen.
Um ganz sicherzugehen - reden wir vom selben Heidelberg? Dann sind Dir die dunkelblauen Schilder doch sicher nicht entgangen, hoff ich.Tim @ 23 Feb 2005, 16:36 hat geschrieben:ansonsten ist der Bahnhof zum Glück noch nicht der Bahnhofsverpfuschung zum Opfer gefallen. Da hängen noch die alten hellblauen Schilder und Uhren usw.,
Und ungeachtet meiner Präferenzen für den dunkleren Farbton betrübt es mich trotzdem nicht, daß noch genügend hellblaue Uhren und ZZAs dar im Hauptbahnhof herumhängen. Irgendetwas muß ja von den Bahnsteigdächern im Hochbunker-Stil ablenken. Die Uhren gehen so genau wie die Getriebe in den Quietschies - da können sie Braunschweig dichtmachen.

Einzig die Fallblattanzeiger sorgen wie gehabt gelegentlich für Erheiterung bzw. ungewünschterweise für Verwirrung ob subtil zweifelhafter Laufwege. Warum also Dinge wie die digitalen ZZA beispielsweise auf der Stammstrecke gen Mannheim verteufeln, die dort verläßlich über die nächsten Bahnen informieren oder vor der Durchfahrt eines IC(E) oder Audi-Güterzuges warnen?
Sind's jetzt die besagten dunkelblauen Uhren, die vielerorts angeschraubt wurden, als man die Stationen oftmals ihrem Siechtum entriss?Tim @ 23 Feb 2005, 16:36 hat geschrieben:aber es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis auch hier die DB mit ihrem neumodischen Krempel ankommt und alles verschandelt.
Auch wenn es "nur" S-Bahn-Standard geben sollte, wo die Städte nicht bezuschussen wollten, empfinde ich doch vor allem die Bahnsteigaufbauten durchaus als ansprechend. Nur ungern denk ich an so manches Wartehäuserl zurück, welches eher einem halbierten Buswrack glich, das man vollflächig in Luftschutzgrau angepinselt hatte. Funktionell erschien es als Mischung aus Pissoir, Feuerwehrübungsstätte und Kondolenzbuch der Großfamilie Edding.
Es will mir jedenfalls nicht in den Kopf, daß die Bahnhöfe verschandelt wurden und werden, bei dem ganzen Aufwand, welchen man all den rostgebräunten Provinzbahnsteigen angedeihen ließ. Ehrlich gesagt hab ich auch dieses weltfremde Gejammer wegen der Quietschies, DoStos und 146er satt, auf welches man immer wieder trifft. Und sollt ich das wirklich einmal brauchen, dann setz ich mich in den RE nach Heilbronn. Dann kann ich mit Dieselkraft auf den durchgesessenen quietschenden Sitzbänken der n-Wagen durch den Kraichgau hüpfen. Sozusagen die Traditionsbahn des berüchtigten Museums Sinsheim, an dessen Zaun man vorbeidröhnt. Ich weine schließlich auch nicht, daß ich nur in heimischen Gefilden und nicht hier mit dem 610 in herzerwärmender Schräglage durch den Wald brettern kann.
"Desöfteren" ist _nicht_ der Weg das Ziel und dafür muß man sich nicht rechtfertigen. Ebenso ist dann die "gute alte" Technik kein Garant dafür, daß man wirklich ankommt. Da verreckt auch schon mal eine 111 kurz vor Darmstadt, wie es mir vor zwei Wochen erging. Während die Sause rennt und rennt, hatte das Schaltwerk der Bügelfalte wohl auch eine Abneigung gegen DoStos entwickelt. Wenn dann irgendwas nicht funktioniert, ist es DB-typisch meist die Kommunikation intern. Ich mache ansolut keinen Hehl daraus, daß diese dann nur zu gern vollkommen versagt. Das Problem dafür sind aber Merkbefreite in allen Etagen, wie in jedem Winkel unserer von beinahe jeglicher Courage verlassenen Gesellschaft. Und Du kannst Dir gewiß sein, daß der Zugführer, eine sympathische Person und keine 30 Jahre alt, am liebsten gebrüllt hätte, als die RB eine Stunde später im GWB am anderen Bahnsteig des Kaffs hielt, in dem wir gestrandet waren, und die TP es nicht für nötig gehalten hatte, dies durchzugeben. Das hat einigen Kunden ihren stündlichen Anschluß nach Aschaffenburg gekostet - inzwischen zum zweiten Male, wohlgemerkt. Ich werd den Teufel tun und sowas beschönigen, aber ich sah nicht, daß das anwesende Personal irgendjemanden schikaniert hätte. Der Zugführer schien anschließend ein ziemlich deftiges Gespräch über seine Mobilfunke zu führen, er wußte schon lang nix mehr, was er noch hätt durchsagen sollen. Und der Tf entschärfte die Situation so gut es ging mit seinem trockenen Humor und bereitete den Zug für die sich bald nähernde Abschlepp-218 vor. Ich hab es trotz allem rechtzeitig zu meiner Veranstaltung geschafft - zuletzt in einem Frankfurter 420er, der seine besten Tage bereits gesehen hat. Auch wenn da immer Erinnerungen wach werden...
Also halt Dich bitte zurück, Deinerseits zu schikanieren. Die Bahn ist keine Zankapfel von Schreibtischtätern und Fuzzies. Was die VRN-Sause betrifft, so hält sich der verzapfte Unsinn ersterer bislang in Grenzen, während es mit der letztgenannten Brut wohl noch Zeit hat, bis der 4X0 , dann vielleicht in gelb mit violetten Zierstreifen, unterwegs ist. *grusel*