[M] Starker bremser beim Einfahren in den Ostbahnhof

Alles über die Netze von S-Bahnen
Flo13
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Beitrag von Flo13 »

Hi Leutz,

meine "Rückfahrstrecke" ist immer von mit der S8 von Ismaning (ab 17:10) zum Ostbahnhof.
Fast immer wird dann beim Einfahren am Ostbahnhof eine deutlich stärkere Bremsung vorgenommen. :huh:
Nach einem kurzen Moment wird dann der Zug vorgezogen.

Die meisten Touris klopfen dann natürlich wie wild an den Türdrückern rum, denn sie meinen der Zug ist schon
voll eingefahren und die Türen sollten aufgehen (außer es kommt eine Durchsage). :P

Wieso wird denn diese Bremsung gemacht?
Wird da an einem anderen Zu angekoppelt, oder was ist der Grund für die Bremsung?

Merci & Gruß

Flo
[font=Geneva]..."stehen die Türen unseres Zuges offen, können wir nicht auf die Abfahrt hoffen". [/font]
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Hallo Flo13,

in dem von dir geschilderten Fall hat der Zug eine Zwangsbremsung bekommen, weil er zu schnell auf ein haltzeigendes Signal zugefahren ist. Unmittelbar hinter dem Bahnsteig steht nämlich ein Signal. Wenn dieses noch "Halt" zeigt (=rotes Licht), sind im Bahnsteigbereich sogenannte Geschwindigkeitsprüfabschnitte (GPA) aktiv, die das Abbremsen des Zuges überwachen. Wenn ich mich nicht irre, werden (in dieser Reihenfolge) 55 km/h, 35 km/h und 20 km/h überprüft. Sollte der Zug an einem dieser Prüfabschnitte die überwachte Geschwindigkeit überschreiten, erhält er eine Zwangsbremsung. Der Lokführer muß sich, nachdem er zum Stehen gekommen ist, aus dieser Zwangsbremsung befreien und kann anschließend zum Bahnsteigende vorrücken, möglichst unter Beachtung der überprüften Geschwindigkeiten (sonst gibts gleich die nächste Zwangbremsung).
Allerdings habe ich manchmal das Gefühl, daß der erste GPA im Bahnsteigbereich defekt ist. Ich habe es nämlich schon erlebt, daß die S-Bahn knapp unter der überwachten Geschwindigkeit eingefahren ist und der GPA trotzdem zugeschlagen hat.

In der Hoffnung, dir geholfen zu haben
VT 609
Guido
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Beitrag von Guido »

VT 609 @ 23 Feb 2005, 17:15 hat geschrieben:Hallo Flo13,

in dem von dir geschilderten Fall hat der Zug eine Zwangsbremsung bekommen, weil er zu schnell auf ein haltzeigendes Signal zugefahren ist. Unmittelbar hinter dem Bahnsteig steht nämlich ein Signal. Wenn dieses noch "Halt" zeigt (=rotes Licht), sind im Bahnsteigbereich sogenannte Geschwindigkeitsprüfabschnitte (GPA) aktiv, die das Abbremsen des Zuges überwachen. Wenn ich mich nicht irre, werden (in dieser Reihenfolge) 55 km/h, 35 km/h und 20 km/h überprüft. Sollte der Zug an einem dieser Prüfabschnitte die überwachte Geschwindigkeit überschreiten, erhält er eine Zwangsbremsung. Der Lokführer muß sich, nachdem er zum Stehen gekommen ist, aus dieser Zwangsbremsung befreien und kann anschließend zum Bahnsteigende vorrücken, möglichst unter Beachtung der überprüften Geschwindigkeiten (sonst gibts gleich die nächste Zwangbremsung).
Allerdings habe ich manchmal das Gefühl, daß der erste GPA im Bahnsteigbereich defekt ist. Ich habe es nämlich schon erlebt, daß die S-Bahn knapp unter der überwachten Geschwindigkeit eingefahren ist und der GPA trotzdem zugeschlagen hat.

In der Hoffnung, dir geholfen zu haben
VT 609
Diese Erklärung ist zwar allgemein richtig nur leider in dieser speziellen Situation falsch. Das der erste Überwacher nur ein 45er ist sei mal dahin gestellt. Grund ist folgender: Wenn am Ostbahnhof ein Zug verstärkt wird, z.B. Vollzug zum Langzug, dann überfahrt der Verstärkerzugteil den 45er Überwacher. Dabei wird der Einschaltmagnet und der Wirkmagnet überfahren, allerdings nicht der Rückstellmagnet. Nun wird allerdings die PZB des verstärkenden Zugteils unwirksam bevor der Überwacher zurückgestellt ist, somit bleibt dieser aktiv, der nächste Zug erhält also, egal bei welcher Geschwindigkeit, eine Zwangsbremsung.

Betrieblich ergänzen möchte ich, daß der Tf bevor er vorzieht mit dem Fdl in Verbindung treten muß, daher kann das Vorziehen auch einen kleinen Augenblick dauern.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Flo13
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Beitrag von Flo13 »

Hi VT 609,
hi Guido,

Danke für die Antworten.
Also ich habe ja keine Ahnung von dieser Technik etc.... aber dass hier etwas defekt ist,
könnte vielleicht wirklich sein. Denn das passiert wirklich fast jeden Tag. Heute auch wieder :rolleyes:

Und wenn ich es mir recht überlege, eingentlich ist eine Verstärkung unwahrscheinlich, denn ich es sollte sich bei der S8 schon ab Flughafen um einen Langzug handeln.

Aber ich finde das sehr interessant, dass das so gut an den Bahnsteigen gesichert ist.
Schafft ja direkt vertrauen B)
Jetzt kann ich mal mit Wissen gläzen, wenn ich mit einem Kollegen in der S-Bahn sitzte, und dieser sich wundert, warum diese Bremsung immer kommt. :P
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Beitrag von ET 423 »

Flo13 @ 23 Feb 2005, 21:08 hat geschrieben: Also ich habe ja keine Ahnung von dieser Technik etc.... aber dass hier etwas defekt ist
Ja ne, also einen Defekt würde ich das ja nicht nennen; die meisten Zwangsbremsungen kommen ja daher, daß der GÜ nicht wieder abgeschaltet wurde. Somit arbeitet der GÜ prinzipiell ja richtig. Man müßte den Ausschaltkontakt versetzen, damit dieses Problem wirklich behoben ist.
Aja, um richtige Defekte handelt es sich dann, wenn die Prüfgeschwindigkeit unterfahren wird, man aber trotzdem eine gesemmelt kriegt (mir selber schon desöfteren passiert :lol: ).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

ET 423 @ 23 Feb 2005, 21:11 hat geschrieben: Ja ne, also einen Defekt würde ich das ja nicht nennen;
Das ist eindeutig ein Defekt. Und zwar ein Defekt von demjenigen, der den da hingeplant hat. Ist doch Unsinn, wenn es im planmässigen Betrieb zu scharfen Magneten kommt.
remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

Erkennt man als Fahrgast eigentlich Zwangsbremsungen daran, dass man ziemlich abrupt zum Stillstand kommt? Bei normalen Bremsungen wird ja die Bremswirkung im letzten Moment sanft reduziert (außer bei n-Wagen und ähnlichem alten Gerümpel ;) )
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

Daran kann man es erkennen. Wenn das Rollo zum Führerstand offen ist, kann man auch sehen, daß am Fahrpult ein roter Melder mit der Aufschrift "S" leuchtet.

@Guido:
Danke für deine Ergänzung. Das Problem mit dem Verstärken war mir nicht bewußt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Smirne @ 23 Feb 2005, 21:21 hat geschrieben: Das ist eindeutig ein Defekt. Und zwar ein Defekt von demjenigen, der den da hingeplant hat. Ist doch Unsinn, wenn es im planmässigen Betrieb zu scharfen Magneten kommt.
Richtig, allerdings bezieht sich das Wort "defekt" in meinem Sprachgebrauch auf nicht richtig funktionierende technische Einrichtungen. ;) Und der GÜ funktioniert ja richtig, nur wurde er falsch plaziert. Zumindest der Ausschaltmagnet ist am falschen Fleck. Ich frage mich nur, ob dieses Problem erst seit ein paar Tagen/Wochen vorhanden ist oder ob es das schon immer gab?
remstalpendler @ 23 Feb 2005, 21:26 hat geschrieben: Erkennt man als Fahrgast eigentlich Zwangsbremsungen daran, dass man ziemlich abrupt zum Stillstand kommt? Bei normalen Bremsungen wird ja die Bremswirkung im letzten Moment sanft reduziert
Ja und nein. Du kannst auch ohne Zwangsbremsung einen abrupten Stillstand machen. ;) Am Besten erkennst du es daran, daß das Quietschen der E-Bremse plötzlich weg ist UND der Zug abrupt zum stehen kommt. ;) :rolleyes:
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

ET 423 @ 23 Feb 2005, 22:15 hat geschrieben: Ich frage mich nur, ob dieses Problem erst seit ein paar Tagen/Wochen vorhanden ist oder ob es das schon immer gab?
Aufgefallen ist mir das in den letzten Monaten schon öfter. Geschaffen wurde das Problem wohl an dem Wochenende 1./2. Mai 2004 (Anbindung von Gleis 3 an die Tunneleinfahrt), als an den Gleisen 1-3 neue Asig Richtung Stammstrecke aufgestellt wurden und neue GPA montiert wurden.
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Beitrag von ET 423 »

VT 609 @ 23 Feb 2005, 22:38 hat geschrieben: als an den Gleisen 1-3 neue Asig Richtung Stammstrecke aufgestellt wurden und neue GPA montiert wurden.
Bild Aja stimmt, jetzt erinnere ich mich. :) Mir ist zwar schon aufgefallen, daß früher auch Züge vorzüglich am Gleis 1 geparkt haben, aber das war meistens am 30er GÜ. Aja, der GÜ auf Gleis 2, der 20er, ist auch haltgefährlich. :D
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Beitrag von mellertime »

Das Problem mit den Überwachern gab es auch schon früher.
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Beitrag von ET 423 »

mellertime @ 23 Feb 2005, 23:44 hat geschrieben: Das Problem mit den Überwachern gab es auch schon früher.
Hmm, früher dachte ich, die GÜ's wären einfach nur gestört gewesen. Warum DB Netz das nicht mal ändert, wundert mich. Ich denke, man sollte den Fdl ständig wegen Zwangsbremsungen nerven, vielleicht wirds ihm irgendwann zu bunt und er veranlaßt was? :D
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Beitrag von mellertime »

ET 423 @ 23 Feb 2005, 23:50 hat geschrieben: Ich denke, man sollte den Fdl ständig wegen Zwangsbremsungen nerven, vielleicht wirds ihm irgendwann zu bunt und er veranlaßt was? :D
Ach ja, dazu wollte ich auch nochwas schreiben, denn es wurde ihm schon zu bunt.
Guido @ 23 Feb 2005, 17:18 hat geschrieben: Betrieblich ergänzen möchte ich, daß der Tf bevor er vorzieht mit dem Fdl in Verbindung treten muß, daher kann das Vorziehen auch einen kleinen Augenblick dauern.
Du brauchst doch nicht erst den Fdl anzurufen und darfst dann erst vorziehen! 1. Gab es dazu mal einen Aushang und 2. weist du doch mit aller Sicherheit, daß die Zwangsbremsung nicht durch ein Hauptsignal verursacht wurde.
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Beitrag von 8. Bauserie »

mellertime @ 24 Feb 2005, 08:58 hat geschrieben:Du brauchst doch nicht erst den Fdl anzurufen und darfst dann erst vorziehen! 1. Gab es dazu mal einen Aushang und 2. weist du doch mit aller Sicherheit, daß die Zwangsbremsung nicht durch ein Hauptsignal verursacht wurde.
Nanana... Aufruf zu betriebsgefährdenden Handlungen? ;-)
Mich kotzt die neue Regelung zwar auch unglaublich an, aber bevor man mit dem Fdl keine Rücksprache gehalten hat, bewegt sich der Zug keinen µ-Meter! Auch wenn man 20 Meter vor dem Hauptsignal steht und einem die grüne Farbe des Hp 1 bereits in den Augen schmerzt! Die Verfasser dieser dämlichen Regelung sollen dafür büsen!!!

Was stand eigentlich (natürlich nur sinngemäß) in dem Aushang? Bestimmt irgendwas á la "...blablabla...blubb...labersülz...lalala...Rangierfahrt...vorziehen...laberlaber...blubblubb" oder?
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 23 Feb 2005, 23:50 hat geschrieben: Warum DB Netz das nicht mal ändert, wundert mich. Ich denke, man sollte den Fdl ständig wegen Zwangsbremsungen nerven, vielleicht wirds ihm irgendwann zu bunt und er veranlaßt was?
Pass auf, dass die Änderung von DB-Netz nicht die Gestalt einer Ergänzung der ÖRiLi zum Ostbahnhof hat, in etwas so:

... Zugfahrten, die Gleis 1 Richtung Isartor am GPA in km xxx,xxx eine Zwangsbremsung erhalten, dürfen ohne Verständigung mit dem Fdl bis zum gewöhnlichen Halteplatz vorziehen ...

Das geht bequem vom Schreibtisch aus, da muss nicht erst jemand umständlich den Magneten umschrauben. ;) :(
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von ET 423 »

mellertime @ 24 Feb 2005, 08:58 hat geschrieben: Du brauchst doch nicht erst den Fdl anzurufen und darfst dann erst vorziehen! 1. Gab es dazu mal einen Aushang und 2. weist du doch mit aller Sicherheit, daß die Zwangsbremsung nicht durch ein Hauptsignal verursacht wurde.
Also wirklich mellertime! :P Man muß offiziell IMMER anrufen, ganz egal, ob da ein Hauptsignal ist oder nicht. :P :D
8. Bauserie @ 24 Feb 2005, 09:46 hat geschrieben: Die Verfasser dieser dämlichen Regelung sollen dafür büsen!!!
Nein, ganz im Gegenteil. Diese Regelung ist sogar durchaus sinnvoll, da es in der Vergangenheit zumindest zu einem Fall (der mir bekannt ist) gekommen ist, wo eine freigedrückte Zwangsbremsung fast in einer Katastrophe endete. Man sollte diese Regelung aber in der Tat abmildern, indem man es ungefähr so formuliert "wenn nicht ausgeschlossen werden kann, daß die Zwangsbremsung an einem Hauptsignal stattfand, dann Fdl anrufen" oder so ähnlich. Aber hier ging die Koril 408 einfach zur sichersten Seite und sagt, daß immer angerufen werden muß... <_<

Aja, falls sich jetzt jemand wundert, warum die S8 nach Nannhofen am Gleis 1 heute Nachmittag so früh zum Stehen kam und dann wieder vorzog; mich hats jetzt auch mal an diesem GÜ erwischt... <_< :angry:
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 24 Feb 2005, 17:52 hat geschrieben: Diese Regelung ist sogar durchaus sinnvoll, da es in der Vergangenheit zumindest zu einem Fall (der mir bekannt ist) gekommen ist, wo eine freigedrückte Zwangsbremsung fast in einer Katastrophe endete.
Meinst Du das da? :o
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von ET 423 »

Wildwechsel @ 24 Feb 2005, 20:31 hat geschrieben: Meinst Du das da? :o
Ja...
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen daß die S-Bahnen am Gleis 1(Ri. Stadtmitte) in den Bahnhof einfahren,völlig deplatziert irgendwo in der Mitte stehenbleiben um anschließend auf die richtige Position vorzufahren.Beim ersten Mal dachte ich mir der Tf war etwas zu flink beim Bremsen,aber alleine diese Woche habe ich es schon 4mal bemerkt.Was ist denn da los?
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Beitrag von S-kutscher »

Jörg.L.E. @ 28 Apr 2005, 20:11 hat geschrieben: Mir ist in letzter Zeit aufgefallen daß die S-Bahnen am Gleis 1(Ri. Stadtmitte) in den Bahnhof einfahren,völlig deplatziert irgendwo in der Mitte stehenbleiben um anschließend auf die richtige Position vorzufahren.Beim ersten Mal dachte ich mir der Tf war etwas zu flink beim Bremsen,aber alleine diese Woche habe ich es schon 4mal bemerkt.Was ist denn da los?
das hat mit den Verstärkungen am Ostbahnhof zu tun wenn der zuverstärkende Zugteil nicht weit genug vorfährt und die kontakte wieder ausschaltet dann bekommt der nachfolgene Zug am Gl.1 eine gewischt und es kommt zu dem von dir beschriebenen Prozedere.
Jeder Tag is ein guter Tag solang er nicht im S-Bahn Chaos endet *sfg*
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Beitrag von 423176 »

Jörg.L.E. @ 28 Apr 2005, 20:11 hat geschrieben: Mir ist in letzter Zeit aufgefallen daß die S-Bahnen am Gleis 1(Ri. Stadtmitte) in den Bahnhof einfahren,völlig deplatziert irgendwo in der Mitte stehenbleiben um anschließend auf die richtige Position vorzufahren.Beim ersten Mal dachte ich mir der Tf war etwas zu flink beim Bremsen,aber alleine diese Woche habe ich es schon 4mal bemerkt.Was ist denn da los?
Hallo!

Am Ostbahnhof liegen Geschwindigkeitsüberwacher, die "scharf" geschalten sind, wenn das Signal noch auf Halt ist. Dir dürfte dieses Phänomen immer dann aufgefallen sein, wenn vorher eine S-Bahn in Gleis 1 verstärkt wurde, oder?
Der Überwachungsabschnitt wurde vom vorherigen Zug nicht wieder deaktiviert und der nun einfahrende Zug erhält dann eine Zwangsbremsung, weil der Magnet immer noch eingeschalten war.
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Beitrag von ET 423 »

Jörg.L.E. @ 28 Apr 2005, 20:11 hat geschrieben: Mir ist in letzter Zeit aufgefallen daß die S-Bahnen am Gleis 1(Ri. Stadtmitte) in den Bahnhof einfahren,völlig deplatziert irgendwo in der Mitte stehenbleiben um anschließend auf die richtige Position vorzufahren.Beim ersten Mal dachte ich mir der Tf war etwas zu flink beim Bremsen,aber alleine diese Woche habe ich es schon 4mal bemerkt.Was ist denn da los?
Ich wußte doch, daß mir das Thema irgendwie bekannt vorkam. :D Darum habe ich die Themen verschmolzen. ;)

Gruß

ET 423
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Beitrag von VT 609 »

Das mit dem scharfen (nicht wieder ausgeschalteten) 45er-GPA am Gleis 1 passiert regelmäßig bei der S 8 nach Nannhofen um 17.11 Uhr. Mich täte mal interessieren, welche S-Bahn da vorher verstärkt wird.
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Beitrag von ET 423 »

VT 609 @ 28 Apr 2005, 22:50 hat geschrieben: Das mit dem scharfen (nicht wieder ausgeschalteten) 45er-GPA am Gleis 1 passiert regelmäßig bei der S 8 nach Nannhofen um 17.11 Uhr. Mich täte mal interessieren, welche S-Bahn da vorher verstärkt wird.
Kann dann nur eine S2 sein, da die auch regelmäßig von Vollzug auf Langzug verstärkt wird ;)
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Beitrag von mellertime »

VT 609 @ 28 Apr 2005, 22:50 hat geschrieben: Das mit dem scharfen (nicht wieder ausgeschalteten) 45er-GPA am Gleis 1 passiert regelmäßig bei der S 8 nach Nannhofen um 17.11 Uhr. Mich täte mal interessieren, welche S-Bahn da vorher verstärkt wird.
Das hat nichts mit bestimmten Zügen zu tun, sondern das liegt an den Kollegen, wie weit sie mit dem ankommenden Zug vorfahren.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

mellertime @ 29 Apr 2005, 13:50 hat geschrieben: Das hat nichts mit bestimmten Zügen zu tun, sondern das liegt an den Kollegen, wie weit sie mit dem ankommenden Zug vorfahren.
D.h. man könnte das Nicht-wieder-Abschalten beim Verstärken dadurch vermeiden, daß der ankommende Zug bis ganz an das Bahnsteigende vorfährt?
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Beitrag von mellertime »

Richtig. Fährt ein ankommender Kurzzug nicht ganz bis ans Bahnsteigende, überfährt der verstärkende nur den Einschaltkontakt und schaltet den Überwacher scharf, kuppelt drauf und der Führerstand wird abgeschaltet. Somit wird der zweite Kontakt nicht mehr überfahren und der Überwacher bleibt scharf. Deshalb bekommt der nächste Zug eine Zwangsbremsung.
Anders sieht es aus, wenn der erste Zug bis Bahnsteigende fährt. Dann kommt der Verstärker, unterfährt die Prüfgeschwindigkeit, kuppelt drauf und alles ist gut.
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Beitrag von ET 423 »

mellertime @ 29 Apr 2005, 15:09 hat geschrieben: Richtig. Fährt ein ankommender Kurzzug nicht ganz bis ans Bahnsteigende
Besteht das Problem denn nicht bei Vollzügen? :blink: Bei einem Kurzzug ist das Problem AFAIR nicht gegeben, da dann der Zug weit genug weg ist von dem Überwacher.
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Beitrag von 423-Treiber »

Ich finde dass dieser 45er-Überwacher total fehlplaziert ist und so oft wie es da Zwangsbremsungen gibt hätte man sich schon längst was einfallen lassen müssen, man könnte ja so wie früher einen 48er oder gar 50er daraus machen und weiter hinter verlegen, schliesslich kommen ja der 30er und 20er auch noch. Ich habe mir das ganze Spiel schon öfters angeschaut, selbst wenn der Vollzug bis zum Bahnsteigende fährt, bleibt der verstärkende Zugteil innerhalb des Überwachungsabschnitts stehen, es geht da wirklich nur um einen Meter hin oder her und das kann es ja echt nicht sein.
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