Sind wohl 99,9% aller LKW auf Landstraßen zu schnell unterwegs.Cloakmaster @ 17 Jun 2016, 20:02 hat geschrieben: und un-eigentlich?
Tempolimit auf Straße und Schiene
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Fragt sich ob die Sicherheit eher darunter leiden würde, wenn sich die Mehrheit der Lkws an die 60 halten würden? Bei 80kmh unterlassen es die ~Mehrheit der Pkw Fahrer die Lkws zu überholen. Bei 60 würde das ganze eher anders aussehen.Fichtenmoped @ 17 Jun 2016, 18:09 hat geschrieben: Eigentlich dürften LKW auf Landstraßen demnach nur 60km/h fahren...
Jein. Natürlich hast Du ein Stück weit Recht, dass ich die Sichtweise eines Autolenkers nicht wirklich beurteilen kann. Vom Fehlverhalten anderer kann ich allerdings genauso betroffen sein, wenn ich zu Fuß gehe, das Fahrrad nutze, in Tram oder Bus sitze. Und da ich beruflich u.a. mit Arbeitssicherheit zu tun habe, und sehe welche Vorgaben die Berufsgenossenschaften teilweise für "Steuer- und Regeltätigkeiten" machen, oft auch aus der leidvollen Erfahrung hässlicher Unfälle heraus, kann ich dem Präventionsgedanken, sprich dem Verhindern von Unfällen, bevor diese passieren, nicht voll und ganz abschwören.Rohrbacher @ 17 Jun 2016, 15:32 hat geschrieben: Genauso "emotionslos" sind Politiker, die den ÖPNV nie nutzen, und ihn daher für sinnlos oder zu teuer halten, Fahrten/Linien streichen, Fahrpreise erhöhen etc. Man kann das halt nicht den einen vorwerfen und dann bei was anderem genauso argumentieren. Oder?
Es ist halt immer eine zweiseitige Geschichte - je mehr Fahrzeugführer "nach den Regeln spielen", desto höher die Chance, dass alle heil am Ziel ankommen. Ein Wolf ist in einer ganzen Herde Schafe zuviel.
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Überholverbote auf Landstraßen ausweiten. Ggf. Kompromiss 70 km/h für alle.Galaxy @ 17 Jun 2016, 22:01 hat geschrieben: Fragt sich ob die Sicherheit eher darunter leiden würde, wenn sich die Mehrheit der Lkws an die 60 halten würden? Bei 80kmh unterlassen es die ~Mehrheit der Pkw Fahrer die Lkws zu überholen. Bei 60 würde das ganze eher anders aussehen.
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Da die 100km/h auf Landstraßen sowieso zu viel sind (dürfte auch da innerhalb Europas Spitze sein?), könnte sich angenähert werden: erlaubte Höchstgeschwindigkeit 90km/h, Lastwagen maximal 70km/h.218 466-1 @ 18 Jun 2016, 07:02 hat geschrieben: Überholverbote auf Landstraßen ausweiten. Ggf. Kompromiss 70 km/h für alle.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Reichen für die Autobahn nicht genau 60km/h? Schneller darf daoch ein Linienbus mit stehenden Fahrgästen nicht fahren, auch wenn es über die Autobahn geht?ropix @ 18 Jun 2016, 01:05 hat geschrieben: Ich würd das ja ganz einfach lösen: Schneller als 60 muss Autobahn sein insofern ist, so lange in Deutschland automatisch Maut fällig.![]()
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Besser wäre 30 km/h für alle!!!111elf!!11 Ich weiß ja nicht, warum ihr euch jetzt auf Lkw einschießt, ich überhole am meisten Radfahrer, Mofas, Traktoren, Mähdrescher, Bagger und Leute, die grundsätzlich nur 60 fahren... Überholen ist ein ganz normaler Vorgang im Straßenverkehr. Dass alle die gleiche Vmax fahren, wird's in der Praxis nie geben...218 466-1 @ 18 Jun 2016, 07:02 hat geschrieben:Überholverbote auf Landstraßen ausweiten. Ggf. Kompromiss 70 km/h für alle.
Unter anderem deswegen pappt auf manchen Fahrzeugen z.B. eine 62 hinten drauf, hab' ich z.B. auch bei Tiefladern schon gesehen. Es geht übrigens nicht nur um Autobahnen, sondern auch um Kraftfahrstraßen. Warum 62 km/h und nicht 61, weiß ich auch nicht.JeDi @ 18 Jun 2016, 11:57 hat geschrieben:Nein. Über 60.
Der darf trotzdem auf die Autobahn. Es gilt die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit. Es gibt keine Mindestgeschwindigkeit, die auf keinen Fall unterschritten werden darf. Wenn's bergauf geht schleicht ein Lkw auch mal mit 30 über die Autobahn, wenn Stau ist geht's für alle sogar bis auf 0 km/h runter, wenn schlechtes Wetter und schlechte Sicht ist, muss/sollte auch deutlich langsamer als sonst gefahren werden. Ebenso, wenn ein Schild für einzelne oder alle Fahrzeugarten 60 oder weniger anordnet. Und wenn in einem Bus, der bauartbedingt für 80 oder 100 km/h zugelassen ist und auf einer konzessionierten Linienfahrt auf der Autobahn unterwegs ist, Fahrgäste stehen, dann darf er eben nur 60 km/h fahren. Gehe ich jetzt mal von aus.Valentin @ 18 Jun 2016, 10:54 hat geschrieben:Schneller darf daoch ein Linienbus mit stehenden Fahrgästen nicht fahren, auch wenn es über die Autobahn geht?
Oh ja... Einfach mal mit 60 auf der B12 nach Mühldorf fahren. Da fangen dann selbst andere Lkw zu überholen an - und was passiert, wenn man das zur HVZ in Lastrichtung macht, brauch ich wohl kaum weiter ausführen... Nur so viel: Da wunderts einen eher, dass auf der Strecke nicht NOCH öfter was passiert.Galaxy @ 17 Jun 2016, 22:01 hat geschrieben: Fragt sich ob die Sicherheit eher darunter leiden würde, wenn sich die Mehrheit der Lkws an die 60 halten würden? Bei 80kmh unterlassen es die ~Mehrheit der Pkw Fahrer die Lkws zu überholen. Bei 60 würde das ganze eher anders aussehen.
@Rohrbacher: Richtig, ist dann mit stehenden Fahrgästen auch so erlaubt. Und ganz bestimmt sicherer als einfach im Lkw-Verkehr mitzuschwimmen :rolleyes: Funfact: Der Gesetzestext spricht hier (wie auch beim Thema Linien- <> Gelegenheitsverkehr) nur davon, dass für alle Fahrgäste Sitzplätze zur Verfügung stehen. Wenn also in einem Bus mit 40 Sitzen 40 Leute stehen, kann ich trotzdem 100 fahren. Wenn 40 Leute sitzen und 1 steht, sinds nur noch 60.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Klar, für den Autofahrer spielts keine Rolle, für den LKW Fahrer kanns am Ende der Woche den Unterschied ausmachen zwischen daheim und 100 km von daheim auf einem Autobahnparkplatz zu enden.
Weil im Endeffekt kannst du mit dem LKW keine Zeit aufholen, die du mal verloren hast. Der PKW Fahrer hängt die halbe Stunde hinten dran oder fährt halt mal 20 km/h schneller - der LKW Fahrer muß nach 9 (10) Stunden stehen bleiben - und wenn man nach den Kontrollbehörden geht gibts sogar eine Strafe, wenn man das nicht macht, weil man noch 10 km bis nach Hause hat.
Weil im Endeffekt kannst du mit dem LKW keine Zeit aufholen, die du mal verloren hast. Der PKW Fahrer hängt die halbe Stunde hinten dran oder fährt halt mal 20 km/h schneller - der LKW Fahrer muß nach 9 (10) Stunden stehen bleiben - und wenn man nach den Kontrollbehörden geht gibts sogar eine Strafe, wenn man das nicht macht, weil man noch 10 km bis nach Hause hat.
Daß der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Pkw und Lkw nicht mehr so groß ausfällt und der Anreiz zum Überholen dadurch geringer ausfällt. Es wäre eine Art Kompromiß. Geht man mit der Höchstgeschwindigkeit noch weiter runter, kommen nur wieder (Autofahrer-)Verbände daher, die rumweinen von wegen freie Fahrt für freie Bürger usw.Bayernlover @ 18 Jun 2016, 08:17 hat geschrieben:Was gewinnt man dabei?
*Zustimmung*Bayernlover @ 18 Jun 2016, 08:17 hat geschrieben: 80 für alle und gut.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Smily "chris232 @ 18 Jun 2016, 17:46 hat geschrieben:Oh ja... Einfach mal mit 60 auf der B12 nach Mühldorf fahren. Da fangen dann selbst andere Lkw zu überholen an - und was passiert, wenn man das zur HVZ in Lastrichtung macht, brauch ich wohl kaum weiter ausführen... Nur so viel: Da wunderts einen eher, dass auf der Strecke nicht NOCH öfter was passiert.
@Rohrbacher: Richtig, ist dann mit stehenden Fahrgästen auch so erlaubt. Und ganz bestimmt sicherer als einfach im Lkw-Verkehr mitzuschwimmen :rolleyes: Funfact: Der Gesetzestext spricht hier (wie auch beim Thema Linien- <> Gelegenheitsverkehr) nur davon, dass für alle Fahrgäste Sitzplätze zur Verfügung stehen. Wenn also in einem Bus mit 40 Sitzen 40 Leute stehen, kann ich trotzdem 100 fahren. Wenn 40 Leute sitzen und 1 steht, sinds nur noch 60.

Ein Bus mit 40 Sitzen und 60 Fahrgästen darf trotzdem 100km/h auf der Autobahn fahren. Schließlich handelt es sich um Schulkinder, die zu dritt auf 2 Sitzen sitzen dürfen. :blink:
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Die genannten Fahrzeuge fahren i.d.R unter 30 km/h und sind deutlich kürzer, als normale LKW.Rohrbacher @ 18 Jun 2016, 14:30 hat geschrieben:Besser wäre 30 km/h für alle! Ich weiß ja nicht, warum ihr euch jetzt auf Lkw einschießt, ich überhole am meisten Radfahrer, Mofas, Traktoren, Mähdrescher, Bagger und Leute, die grundsätzlich nur 60 fahren... Überholen ist ein ganz normaler Vorgang im Straßenverkehr. Dass alle die gleiche Vmax fahren, wird's in der Praxis nie geben...
Ein solcher Überholvorgang ist in weniger als 150 m inkl. aus - und einscheren komplett erledigt.
Einen 80 km/h LKW überholst du nicht in unter 300 m.
Zudem sind LKW deutlich größer und 80 km/h für zu kleine Landstraßen daher zu schnell.
Ich bleibe bei 70 km/h für alle und generellem Überholverbot, ausgenommen o.g. Fahrzeuge. Diese Regel gibt es in der Praxis ja auch.
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wenn man aber hier schon so auf die Buchstaben des Gesetzes geht, dieses Zeichen gilt nicht für selbstfahrende Arbeitsmaschinen und sowieso auch nur für Fahrzeuge, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 ist.
Fährt der 40, hast schon verloren. (und mittlerweile erreichen auch Radlader und Mährdrescher 40 Km/h)
Und ich bin ein Gegner von generellen Verboten. Zudem hast du halt nicht nur schmale Landstraßen, du hast auch breite - wie z.b. die Ex B11 im Landkreis Freising bzw. Landshut. Da 70 und ein generelles Überholverbot....
Nö, ich bin für Beschränkungen und Verbote da, wo es sinnvoll ist - nur so werden sie wirklich beachtet.
Und nicht die Limits sind ein Problem oder Überholverbote - die geringe Kontrolldichte ist und bleibt das Problem.
Fährt der 40, hast schon verloren. (und mittlerweile erreichen auch Radlader und Mährdrescher 40 Km/h)
Und ich bin ein Gegner von generellen Verboten. Zudem hast du halt nicht nur schmale Landstraßen, du hast auch breite - wie z.b. die Ex B11 im Landkreis Freising bzw. Landshut. Da 70 und ein generelles Überholverbot....
Nö, ich bin für Beschränkungen und Verbote da, wo es sinnvoll ist - nur so werden sie wirklich beachtet.
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Ich kenne Bundesstraßen, welche so gut ausgebaut sind, dass man schnell auch mal bei 130 und schneller ist, ohne es aktiv wahrzunehmen (dank komfortabler und PS-Starken Autos).andreas @ 19 Jun 2016, 00:08 hat geschrieben: wenn man aber hier schon so auf die Buchstaben des Gesetzes geht, dieses Zeichen gilt nicht für selbstfahrende Arbeitsmaschinen und sowieso auch nur für Fahrzeuge, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 ist.
Fährt der 40, hast schon verloren. (und mittlerweile erreichen auch Radlader und Mährdrescher 40 Km/h)
Und ich bin ein Gegner von generellen Verboten. Zudem hast du halt nicht nur schmale Landstraßen, du hast auch breite - wie z.b. die Ex B11 im Landkreis Freising bzw. Landshut. Da 70 und ein generelles Überholverbot....
Nö, ich bin für Beschränkungen und Verbote da, wo es sinnvoll ist - nur so werden sie wirklich beachtet.
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Viele Grüße
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Das kenn ich auch innerstädtisch.Jojo423 @ 19 Jun 2016, 00:54 hat geschrieben: Ich kenne Bundesstraßen, welche so gut ausgebaut sind, dass man schnell auch mal bei 130 und schneller ist, ohne es aktiv wahrzunehmen (dank komfortabler und PS-Starken Autos).
Das kenn ich auch ohne PS-starkes Auto.
:ph34r:
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Ich auch.Jojo423 @ 18 Jun 2016, 23:54 hat geschrieben:Ich kenne Bundesstraßen, welche so gut ausgebaut sind, dass man schnell auch mal bei 130 und schneller ist, ohne es aktiv wahrzunehmen (dank komfortabler und PS-Starken Autos).andreas @ 19 Jun 2016, 00:08 hat geschrieben: wenn man aber hier schon so auf die Buchstaben des Gesetzes geht, dieses Zeichen gilt nicht für selbstfahrende Arbeitsmaschinen und sowieso auch nur für Fahrzeuge, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 ist.
Fährt der 40, hast schon verloren. (und mittlerweile erreichen auch Radlader und Mährdrescher 40 Km/h)
Und ich bin ein Gegner von generellen Verboten. Zudem hast du halt nicht nur schmale Landstraßen, du hast auch breite - wie z.b. die Ex B11 im Landkreis Freising bzw. Landshut. Da 70 und ein generelles Überholverbot....
Nö, ich bin für Beschränkungen und Verbote da, wo es sinnvoll ist - nur so werden sie wirklich beachtet.
Und nicht die Limits sind ein Problem oder Überholverbote - die geringe Kontrolldichte ist und bleibt das Problem.
Nennt sich im Gesetz baulich getrennte Fahrbahn. Einziger Unterschied zur Autobahn ist die Farbe der Schilder.
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Wo bist du unterwegs? Höchstens 25 km/h fahren die "kleinen" Gespanne ohne Luftbremse, die (für landwirtschaftliche Zwecke) jeder mit seinem Autoführerschein fahren darf. Die Teile, mit denen hier die Jungbauern ihre Mädls beeindrucken (wollen), dürfen offiziell 40, 50 oder gar 60 und mit zwei Anhängern sind die Teile durchaus so lang wie ein Sattelzug. Angenommen "alle" fahren außerorts nur noch 80 km/h, dann verlagerst du das "Problem" fast nur. Der Unterschied von 60 auf 100 km/h ist halt erstmal genauso groß wie von 40 auf 80 km/h.218 466-1 @ 18 Jun 2016, 23:13 hat geschrieben:Die genannten Fahrzeuge fahren i.d.R unter 30 km/h und sind deutlich kürzer, als normale LKW.
Bergauf, bergab, in der Ebene? Mit Anlauf oder beschleunigst du erst nach dem Ausscheren? Vollgas und Runterschalten in den 3. Gang bzw. Kickdown oder gehörst du zu denen, die im Zweifel weder Brems- noch Fahrpedal durchdrücken? Schaltgetriebe, Wandlerautomat, Doppelkupplung, ... ? Kleinwagen mit durchzugsschwachem Basis-Benziner oder Turbo-Rennsemmel mit 300 PS? Voll besetzt oder leer?218 466-1 @ 18 Jun 2016, 23:13 hat geschrieben:Einen 80 km/h LKW überholst du nicht in unter 300 m.
Ne, jetzt mal im Ernst: Mit Hirn einschalten, Augenmaß und Gelassenheit klappt das mit dem Überlandfahren zumindest bei mir seit 12 Jahren eigentlich ganz gut. Und so richtig oft muss man da eh nicht überholen. Entweder ist die Straße fast leer, dann hat man wenig zu überholen oder die Straße ist recht voll, sodass ständig was langsameres vor dir ist. In letzterem Fall kann man das Überholen meistens gleich bleiben lassen, weil's kein Sinn macht, dann hinter dem Lkw oder der Schlange 100 m weiter vorne zu hängen. Die Überholerei bringt dann meistens eh nix. Man muss ja nicht das zulässige Limit runtersetzen, einfach hinterher fahren und gut ist. Auch wenn man theoretisch 20 oder 30 km/h schneller fahren dürfte. Spart Sprit.
Aber ich weiß, da kriegen manche komplett die Krise. Ich würde einige längere, stärker befahrene Bundesstraßen, die nicht zu irgendeiner Autobahn redundant sind, auf abschnittsweise 2+1 Fahrspuren ausbauen. Da wissen die Leute, da kommt irgendwann eine Überholmöglichkeit und dann manchen auch die nervösen Krisekrieger weniger Blödsinn.
Zum Fahren ja, die Querschnitte, Neigungen, Kurvenradien, Länge der Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen und andere Details können vor allem bei Altbauten aber durchaus abweichen. Nicht überall könnte man Bundesstraßen mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen so leicht zur Autobahn hochstufen und hat entsprechend teuer gebaut wie z.B. bei der B15n. Bei der bin ich mir recht sicher, dass die nur aus politischen Gründen als Bundesstraße gebaut wird und im Endausbau irgendwann in 20 Jahren oder so durchgehend zur A93 umgeflaggt wird. Nicht umsonst soll ja auch die alte B15 als solche bestehen bleiben. Anderes Thema.Valentin @ 19 Jun 2016, 11:34 hat geschrieben:Einziger Unterschied zur Autobahn ist die Farbe der Schilder.
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Das liegt aber nur daran dass es keine gesetzlichen Schutzregeln für Lkw-Fahrer gibt die diese Art von Ausbeutung unterbinden und damit nebenbei dem Lkw einen weiteren Wettbewerbsvorteil liefert. Der Fahrer verbringt seine "Freizeit" am Autobahnparkplatz fernab der Heimat und sieht seine Familie dann noch seltener.andreas @ 18 Jun 2016, 20:47 hat geschrieben: Klar, für den Autofahrer spielts keine Rolle, für den LKW Fahrer kanns am Ende der Woche den Unterschied ausmachen zwischen daheim und 100 km von daheim auf einem Autobahnparkplatz zu enden.
Die Lösung müsste hier sein dass es verboten wäre dass der Fahrer diese Zeit im Lkw verbringt und das Fuhrunternehmen für die An- und Abreise zu sorgen hätte, so dass der Fahrer sein Wochenende dann daheim verbringen kann oder wenigstens im Hotel (aber erst ab einer Heimatentfernung von über 600 km oder mehr als 8-9 Stunden Heimreisezeit)!
Die europäischen Gesetze im Fuhrverkehr sind unter dem Deckmantel des freien Warenverkehrs (zynischer Begriff der gerne als Grund für die Ausbeutung genommen wird, obwohl der freie Warenverkehr auch so stattfinden könnte, nur etwas teuerer) leider sehr arbeitnehmerfeindlich und hier müsste man Abhilfe schaffen. Das würde auch viele Sinnlostransporte verhindern, da sie aufgrund der Kosten nicht mehr entstehen würden.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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naja, ich denke, das sind nur ein paar Freaks. Würdest du unter den LKW Fahrern, die ihr Wochende in Garching im Industriegebiet verbringen ohne Klo, ohne Dusche etc fragen, ob sie für das gleiche Geld lieber jeden Tag daheim sind anstatt wie bisher im LKW zu biwakieren und einmal im Monat (wenn überhaupt) nach Hause zu kommen, ich glaub, das Ergebnis dürfte deutlich sein.Cloakmaster @ 7 Jul 2016, 10:20 hat geschrieben: Du willst halt nur das gesamte Warentransportsystem, und ignorierst dabei, daß es ausreichend viele Menschen gibt, die es gerne so haben.
Ein erster Anfang ist ja gemacht, die LKW Fahrer müssen mindestens jedes zweite Wochende am Heimatstandort des LKWs verbringen...
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Klar, ich hätte auch lieber eine 4 stunden Woche bei fünffachem Gehalt, als eine 40 stundenwoch bei normalem Gehalt. Wenn mir jemand die 4 stunden zu diesem Tarif anbietet, nehm ich die gerne mit.
Vermutlich wird ein Bus-, S- oder U-Bahn Fahrer auch lieber im Home Office arbeiten, das Fahrzeug fernsteuern, und zeitgleich mit seinen Kindern spielen, wenn es ihm angeboten wird.
Es gibt Menschenm die sind gerne auf Achse, und fühlen sich auf ihrem Bock zuHause. Egal ob der Bock nun gerade m Garchinger Industriegebiet, an der Cote d'azur, oder in Wanne-Eikel parkt.
Wir können es ja auch für die Piloten fordern, nach jedem Flug geht es als Passagier leer wieder nach Hause zu Frau und Kind,Übernachtung, dann wieder leerflug zum Flugzeug, um weiter fliegen. Wird besstimmt ganz toll angenommen, und sich preislich nur kaum auswirken
Vermutlich wird ein Bus-, S- oder U-Bahn Fahrer auch lieber im Home Office arbeiten, das Fahrzeug fernsteuern, und zeitgleich mit seinen Kindern spielen, wenn es ihm angeboten wird.
Es gibt Menschenm die sind gerne auf Achse, und fühlen sich auf ihrem Bock zuHause. Egal ob der Bock nun gerade m Garchinger Industriegebiet, an der Cote d'azur, oder in Wanne-Eikel parkt.
Wir können es ja auch für die Piloten fordern, nach jedem Flug geht es als Passagier leer wieder nach Hause zu Frau und Kind,Übernachtung, dann wieder leerflug zum Flugzeug, um weiter fliegen. Wird besstimmt ganz toll angenommen, und sich preislich nur kaum auswirken
Überzeichnungen bringen hier nicht weiter. Und man muss nicht mit @DSG-WR einer Meinung sein, aber zumindest die schlimmsten Auswüchse im Transportgewerbe müssten nicht sein. Warum jammern denn einerseits "seriöse" Spediteure, dass sie in Deutschland fast niemanden mehr bekommen, der LKW fahren will? Und ist es eigentlich ein Naturgesetz, dass jede österreichische Spedition ab einer gewissen Größe die Zugmaschinen samt Personal nur noch aus Rumänien, der Slowakei, Bulgarien hat? Hier würde tatsächlich etwas mehr Fairness niemandem schaden.
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Dann zahle auch den Spargelstechern mindestens 15 Euro die Stunde, gepaart mit einer Verordnung zu mehr und längeren Pausen sowie kürzeren Gesamt-Arbeitszeiten. Ebenso Gastronomie, Kranken- und Pflegepersonal, Müllabfuhr, Polizei, Feuerwehr, Friseurhandwerk,...
Abschaffung aller Formen von Praktika, Freiwilligendiensten, und Ehrenämtern sowieso. Es muss gesetzlich verboten sein, Dinge, die man gerne tut, zu tun, ohne dafür fürstlich entlohnt zu werden. Das wäre ja Ausbeutung.
Und vor allem: nenne (meintetwegen jetzt beschränkt auf Lkw-Transport) ein Land, welches deutlich bessere Bedingungen bietet, und erfolgreich damit fährt.
"Die schlimmsten Auswüchse" - was genau nennst du denn diese?
Abschaffung aller Formen von Praktika, Freiwilligendiensten, und Ehrenämtern sowieso. Es muss gesetzlich verboten sein, Dinge, die man gerne tut, zu tun, ohne dafür fürstlich entlohnt zu werden. Das wäre ja Ausbeutung.
Und vor allem: nenne (meintetwegen jetzt beschränkt auf Lkw-Transport) ein Land, welches deutlich bessere Bedingungen bietet, und erfolgreich damit fährt.
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Wie viel Promille der Lohnsklaven im Transport-Gewerbe machen das rein freiwillig, weil sie's so geil finden?Cloakmaster @ 11 Jul 2016, 08:53 hat geschrieben: Es muss gesetzlich verboten sein, Dinge, die man gerne tut, zu tun, ohne dafür fürstlich entlohnt zu werden.
Ist der Wert überhaupt messbar / vorhanden...?
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Die kannst du an einer Hand abzählen. Schau dich mal ein bisschen in Lkw-Kutscherforen um und dann wirst du sehen dass das eine kleine Minderheit ist.Cloakmaster @ 10 Jul 2016, 23:47 hat geschrieben: Es gibt Menschenm die sind gerne auf Achse, und fühlen sich auf ihrem Bock zuHause. Egal ob der Bock nun gerade m Garchinger Industriegebiet, an der Cote d'azur, oder in Wanne-Eikel parkt.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!