Tempolimit auf Straße und Schiene

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Fichtenmoped
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2286
Registriert: 05 Jul 2010, 16:12
Wohnort: LK Freising

Beitrag von Fichtenmoped »

Cloakmaster @ 17 Jun 2016, 20:02 hat geschrieben: und un-eigentlich?
Sind wohl 99,9% aller LKW auf Landstraßen zu schnell unterwegs.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Benutzeravatar
Galaxy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3292
Registriert: 07 Mär 2011, 18:17

Beitrag von Galaxy »

Fichtenmoped @ 17 Jun 2016, 18:09 hat geschrieben: Eigentlich dürften LKW auf Landstraßen demnach nur 60km/h fahren...
Fragt sich ob die Sicherheit eher darunter leiden würde, wenn sich die Mehrheit der Lkws an die 60 halten würden? Bei 80kmh unterlassen es die ~Mehrheit der Pkw Fahrer die Lkws zu überholen. Bei 60 würde das ganze eher anders aussehen.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18030
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 17 Jun 2016, 15:32 hat geschrieben: Genauso "emotionslos" sind Politiker, die den ÖPNV nie nutzen, und ihn daher für sinnlos oder zu teuer halten, Fahrten/Linien streichen, Fahrpreise erhöhen etc. Man kann das halt nicht den einen vorwerfen und dann bei was anderem genauso argumentieren. Oder?
Jein. Natürlich hast Du ein Stück weit Recht, dass ich die Sichtweise eines Autolenkers nicht wirklich beurteilen kann. Vom Fehlverhalten anderer kann ich allerdings genauso betroffen sein, wenn ich zu Fuß gehe, das Fahrrad nutze, in Tram oder Bus sitze. Und da ich beruflich u.a. mit Arbeitssicherheit zu tun habe, und sehe welche Vorgaben die Berufsgenossenschaften teilweise für "Steuer- und Regeltätigkeiten" machen, oft auch aus der leidvollen Erfahrung hässlicher Unfälle heraus, kann ich dem Präventionsgedanken, sprich dem Verhindern von Unfällen, bevor diese passieren, nicht voll und ganz abschwören.

Es ist halt immer eine zweiseitige Geschichte - je mehr Fahrzeugführer "nach den Regeln spielen", desto höher die Chance, dass alle heil am Ziel ankommen. Ein Wolf ist in einer ganzen Herde Schafe zuviel.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Ich würd das ja ganz einfach lösen: Schneller als 60 muss Autobahn sein insofern ist, so lange in Deutschland automatisch Maut fällig. :)
-
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7973
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Galaxy @ 17 Jun 2016, 22:01 hat geschrieben: Fragt sich ob die Sicherheit eher darunter leiden würde, wenn sich die Mehrheit der Lkws an die 60 halten würden? Bei 80kmh unterlassen es die ~Mehrheit der Pkw Fahrer die Lkws zu überholen. Bei 60 würde das ganze eher anders aussehen.
Überholverbote auf Landstraßen ausweiten. Ggf. Kompromiss 70 km/h für alle.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

218 466-1 @ 18 Jun 2016, 07:02 hat geschrieben: Überholverbote auf Landstraßen ausweiten. Ggf. Kompromiss 70 km/h für alle.
Da die 100km/h auf Landstraßen sowieso zu viel sind (dürfte auch da innerhalb Europas Spitze sein?), könnte sich angenähert werden: erlaubte Höchstgeschwindigkeit 90km/h, Lastwagen maximal 70km/h.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Was gewinnt man dabei? Da wird ja nachher wieder überholt. 80 für alle und gut.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3326
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

ropix @ 18 Jun 2016, 01:05 hat geschrieben: Ich würd das ja ganz einfach lösen: Schneller als 60 muss Autobahn sein insofern ist, so lange in Deutschland automatisch Maut fällig. :)
Reichen für die Autobahn nicht genau 60km/h? Schneller darf daoch ein Linienbus mit stehenden Fahrgästen nicht fahren, auch wenn es über die Autobahn geht?
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Valentin @ 18 Jun 2016, 10:54 hat geschrieben: Reichen für die Autobahn nicht genau 60km/h?
Nein. Über 60.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14655
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 18 Jun 2016, 07:02 hat geschrieben:Überholverbote auf Landstraßen ausweiten. Ggf. Kompromiss 70 km/h für alle.
Besser wäre 30 km/h für alle!!!111elf!!11 Ich weiß ja nicht, warum ihr euch jetzt auf Lkw einschießt, ich überhole am meisten Radfahrer, Mofas, Traktoren, Mähdrescher, Bagger und Leute, die grundsätzlich nur 60 fahren... Überholen ist ein ganz normaler Vorgang im Straßenverkehr. Dass alle die gleiche Vmax fahren, wird's in der Praxis nie geben...
JeDi @ 18 Jun 2016, 11:57 hat geschrieben:Nein. Über 60.
Unter anderem deswegen pappt auf manchen Fahrzeugen z.B. eine 62 hinten drauf, hab' ich z.B. auch bei Tiefladern schon gesehen. Es geht übrigens nicht nur um Autobahnen, sondern auch um Kraftfahrstraßen. Warum 62 km/h und nicht 61, weiß ich auch nicht.
Valentin @ 18 Jun 2016, 10:54 hat geschrieben:Schneller darf daoch ein Linienbus mit stehenden Fahrgästen nicht fahren, auch wenn es über die Autobahn geht?
Der darf trotzdem auf die Autobahn. Es gilt die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit. Es gibt keine Mindestgeschwindigkeit, die auf keinen Fall unterschritten werden darf. Wenn's bergauf geht schleicht ein Lkw auch mal mit 30 über die Autobahn, wenn Stau ist geht's für alle sogar bis auf 0 km/h runter, wenn schlechtes Wetter und schlechte Sicht ist, muss/sollte auch deutlich langsamer als sonst gefahren werden. Ebenso, wenn ein Schild für einzelne oder alle Fahrzeugarten 60 oder weniger anordnet. Und wenn in einem Bus, der bauartbedingt für 80 oder 100 km/h zugelassen ist und auf einer konzessionierten Linienfahrt auf der Autobahn unterwegs ist, Fahrgäste stehen, dann darf er eben nur 60 km/h fahren. Gehe ich jetzt mal von aus.
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Galaxy @ 17 Jun 2016, 22:01 hat geschrieben: Fragt sich ob die Sicherheit eher darunter leiden würde, wenn sich die Mehrheit der Lkws an die 60 halten würden? Bei 80kmh unterlassen es die ~Mehrheit der Pkw Fahrer die Lkws zu überholen. Bei 60 würde das ganze eher anders aussehen.
Oh ja... Einfach mal mit 60 auf der B12 nach Mühldorf fahren. Da fangen dann selbst andere Lkw zu überholen an - und was passiert, wenn man das zur HVZ in Lastrichtung macht, brauch ich wohl kaum weiter ausführen... Nur so viel: Da wunderts einen eher, dass auf der Strecke nicht NOCH öfter was passiert.

@Rohrbacher: Richtig, ist dann mit stehenden Fahrgästen auch so erlaubt. Und ganz bestimmt sicherer als einfach im Lkw-Verkehr mitzuschwimmen :rolleyes: Funfact: Der Gesetzestext spricht hier (wie auch beim Thema Linien- <> Gelegenheitsverkehr) nur davon, dass für alle Fahrgäste Sitzplätze zur Verfügung stehen. Wenn also in einem Bus mit 40 Sitzen 40 Leute stehen, kann ich trotzdem 100 fahren. Wenn 40 Leute sitzen und 1 steht, sinds nur noch 60.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7102
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Klar, für den Autofahrer spielts keine Rolle, für den LKW Fahrer kanns am Ende der Woche den Unterschied ausmachen zwischen daheim und 100 km von daheim auf einem Autobahnparkplatz zu enden.

Weil im Endeffekt kannst du mit dem LKW keine Zeit aufholen, die du mal verloren hast. Der PKW Fahrer hängt die halbe Stunde hinten dran oder fährt halt mal 20 km/h schneller - der LKW Fahrer muß nach 9 (10) Stunden stehen bleiben - und wenn man nach den Kontrollbehörden geht gibts sogar eine Strafe, wenn man das nicht macht, weil man noch 10 km bis nach Hause hat.
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

Bayernlover @ 18 Jun 2016, 08:17 hat geschrieben:Was gewinnt man dabei?
Daß der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Pkw und Lkw nicht mehr so groß ausfällt und der Anreiz zum Überholen dadurch geringer ausfällt. Es wäre eine Art Kompromiß. Geht man mit der Höchstgeschwindigkeit noch weiter runter, kommen nur wieder (Autofahrer-)Verbände daher, die rumweinen von wegen freie Fahrt für freie Bürger usw.
Bayernlover @ 18 Jun 2016, 08:17 hat geschrieben: 80 für alle und gut.
*Zustimmung*
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3326
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

chris232 @ 18 Jun 2016, 17:46 hat geschrieben:Oh ja... Einfach mal mit 60 auf der B12 nach Mühldorf fahren. Da fangen dann selbst andere Lkw zu überholen an - und was passiert, wenn man das zur HVZ in Lastrichtung macht, brauch ich wohl kaum weiter ausführen... Nur so viel: Da wunderts einen eher, dass auf der Strecke nicht NOCH öfter was passiert.

@Rohrbacher: Richtig, ist dann mit stehenden Fahrgästen auch so erlaubt. Und ganz bestimmt sicherer als einfach im Lkw-Verkehr mitzuschwimmen  :rolleyes:  Funfact: Der Gesetzestext spricht hier (wie auch beim Thema Linien- <> Gelegenheitsverkehr) nur davon, dass für alle Fahrgäste Sitzplätze zur Verfügung stehen. Wenn also in einem Bus mit 40 Sitzen 40 Leute stehen, kann ich trotzdem 100 fahren. Wenn 40 Leute sitzen und 1 steht, sinds nur noch 60.
Smily " ;) " vergessen?

Ein Bus mit 40 Sitzen und 60 Fahrgästen darf trotzdem 100km/h auf der Autobahn fahren. Schließlich handelt es sich um Schulkinder, die zu dritt auf 2 Sitzen sitzen dürfen. :blink:
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7973
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 18 Jun 2016, 14:30 hat geschrieben:Besser wäre 30 km/h für alle! Ich weiß ja nicht, warum ihr euch jetzt auf Lkw einschießt, ich überhole am meisten Radfahrer, Mofas, Traktoren, Mähdrescher, Bagger und Leute, die grundsätzlich nur 60 fahren... Überholen ist ein ganz normaler Vorgang im Straßenverkehr. Dass alle die gleiche Vmax fahren, wird's in der Praxis nie geben...
Die genannten Fahrzeuge fahren i.d.R unter 30 km/h und sind deutlich kürzer, als normale LKW.
Ein solcher Überholvorgang ist in weniger als 150 m inkl. aus - und einscheren komplett erledigt.
Einen 80 km/h LKW überholst du nicht in unter 300 m.
Zudem sind LKW deutlich größer und 80 km/h für zu kleine Landstraßen daher zu schnell.
Ich bleibe bei 70 km/h für alle und generellem Überholverbot, ausgenommen o.g. Fahrzeuge. Diese Regel gibt es in der Praxis ja auch.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7102
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

wenn man aber hier schon so auf die Buchstaben des Gesetzes geht, dieses Zeichen gilt nicht für selbstfahrende Arbeitsmaschinen und sowieso auch nur für Fahrzeuge, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 ist.
Fährt der 40, hast schon verloren. (und mittlerweile erreichen auch Radlader und Mährdrescher 40 Km/h)

Und ich bin ein Gegner von generellen Verboten. Zudem hast du halt nicht nur schmale Landstraßen, du hast auch breite - wie z.b. die Ex B11 im Landkreis Freising bzw. Landshut. Da 70 und ein generelles Überholverbot....
Nö, ich bin für Beschränkungen und Verbote da, wo es sinnvoll ist - nur so werden sie wirklich beachtet.

Und nicht die Limits sind ein Problem oder Überholverbote - die geringe Kontrolldichte ist und bleibt das Problem.
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4714
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

andreas @ 19 Jun 2016, 00:08 hat geschrieben: wenn man aber hier schon so auf die Buchstaben des Gesetzes geht, dieses Zeichen gilt nicht für selbstfahrende Arbeitsmaschinen und sowieso auch nur für Fahrzeuge, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 ist.
Fährt der 40, hast schon verloren. (und mittlerweile erreichen auch Radlader und Mährdrescher 40 Km/h)

Und ich bin ein Gegner von generellen Verboten. Zudem hast du halt nicht nur schmale Landstraßen, du hast auch breite - wie z.b. die Ex B11 im Landkreis Freising bzw. Landshut. Da 70 und ein generelles Überholverbot....
Nö, ich bin für Beschränkungen und Verbote da, wo es sinnvoll ist - nur so werden sie wirklich beachtet.

Und nicht die Limits sind ein Problem oder Überholverbote - die geringe Kontrolldichte ist und bleibt das Problem.
Ich kenne Bundesstraßen, welche so gut ausgebaut sind, dass man schnell auch mal bei 130 und schneller ist, ohne es aktiv wahrzunehmen (dank komfortabler und PS-Starken Autos).
Viele Grüße
Jojo423
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12550
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Jojo423 @ 19 Jun 2016, 00:54 hat geschrieben: Ich kenne Bundesstraßen, welche so gut ausgebaut sind, dass man schnell auch mal bei 130 und schneller ist, ohne es aktiv wahrzunehmen (dank komfortabler und PS-Starken Autos).
Das kenn ich auch innerstädtisch.
Das kenn ich auch ohne PS-starkes Auto.
:ph34r:
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7102
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 19 Jun 2016, 01:00 hat geschrieben: Das kenn ich auch innerstädtisch.
Das kenn ich auch ohne PS-starkes Auto.
:ph34r:
du fährst innerstädtisch 130?
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12550
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 19 Jun 2016, 01:10 hat geschrieben: du fährst innerstädtisch 130?
Du kennst den Ironie-Smiley :ph34r: ?
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3326
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

Jojo423 @ 18 Jun 2016, 23:54 hat geschrieben:
andreas @ 19 Jun 2016, 00:08 hat geschrieben: wenn man aber hier schon so auf die  Buchstaben des Gesetzes geht, dieses  Zeichen gilt nicht für selbstfahrende Arbeitsmaschinen und sowieso auch nur für Fahrzeuge, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 ist.
Fährt der 40, hast schon verloren. (und mittlerweile erreichen auch Radlader und Mährdrescher 40 Km/h)

Und ich bin ein Gegner von generellen Verboten. Zudem hast du halt nicht nur schmale Landstraßen, du hast auch breite - wie z.b. die Ex B11 im Landkreis Freising bzw. Landshut. Da 70 und ein generelles Überholverbot....
Nö, ich bin für Beschränkungen und Verbote da, wo es sinnvoll ist - nur so werden sie wirklich beachtet.

Und nicht die Limits sind ein Problem oder Überholverbote - die geringe Kontrolldichte ist und bleibt das Problem.
Ich kenne Bundesstraßen, welche so gut ausgebaut sind, dass man schnell auch mal bei 130 und schneller ist, ohne es aktiv wahrzunehmen (dank komfortabler und PS-Starken Autos).
Ich auch.

Nennt sich im Gesetz baulich getrennte Fahrbahn. Einziger Unterschied zur Autobahn ist die Farbe der Schilder.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14655
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 18 Jun 2016, 23:13 hat geschrieben:Die genannten Fahrzeuge fahren i.d.R unter 30 km/h und sind deutlich kürzer, als normale LKW.
Wo bist du unterwegs? Höchstens 25 km/h fahren die "kleinen" Gespanne ohne Luftbremse, die (für landwirtschaftliche Zwecke) jeder mit seinem Autoführerschein fahren darf. Die Teile, mit denen hier die Jungbauern ihre Mädls beeindrucken (wollen), dürfen offiziell 40, 50 oder gar 60 und mit zwei Anhängern sind die Teile durchaus so lang wie ein Sattelzug. Angenommen "alle" fahren außerorts nur noch 80 km/h, dann verlagerst du das "Problem" fast nur. Der Unterschied von 60 auf 100 km/h ist halt erstmal genauso groß wie von 40 auf 80 km/h.
218 466-1 @ 18 Jun 2016, 23:13 hat geschrieben:Einen 80 km/h LKW überholst du nicht in unter 300 m.
Bergauf, bergab, in der Ebene? Mit Anlauf oder beschleunigst du erst nach dem Ausscheren? Vollgas und Runterschalten in den 3. Gang bzw. Kickdown oder gehörst du zu denen, die im Zweifel weder Brems- noch Fahrpedal durchdrücken? Schaltgetriebe, Wandlerautomat, Doppelkupplung, ... ? Kleinwagen mit durchzugsschwachem Basis-Benziner oder Turbo-Rennsemmel mit 300 PS? Voll besetzt oder leer?

Ne, jetzt mal im Ernst: Mit Hirn einschalten, Augenmaß und Gelassenheit klappt das mit dem Überlandfahren zumindest bei mir seit 12 Jahren eigentlich ganz gut. Und so richtig oft muss man da eh nicht überholen. Entweder ist die Straße fast leer, dann hat man wenig zu überholen oder die Straße ist recht voll, sodass ständig was langsameres vor dir ist. In letzterem Fall kann man das Überholen meistens gleich bleiben lassen, weil's kein Sinn macht, dann hinter dem Lkw oder der Schlange 100 m weiter vorne zu hängen. Die Überholerei bringt dann meistens eh nix. Man muss ja nicht das zulässige Limit runtersetzen, einfach hinterher fahren und gut ist. Auch wenn man theoretisch 20 oder 30 km/h schneller fahren dürfte. Spart Sprit.

Aber ich weiß, da kriegen manche komplett die Krise. Ich würde einige längere, stärker befahrene Bundesstraßen, die nicht zu irgendeiner Autobahn redundant sind, auf abschnittsweise 2+1 Fahrspuren ausbauen. Da wissen die Leute, da kommt irgendwann eine Überholmöglichkeit und dann manchen auch die nervösen Krisekrieger weniger Blödsinn.
Valentin @ 19 Jun 2016, 11:34 hat geschrieben:Einziger Unterschied zur Autobahn ist die Farbe der Schilder.
Zum Fahren ja, die Querschnitte, Neigungen, Kurvenradien, Länge der Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen und andere Details können vor allem bei Altbauten aber durchaus abweichen. Nicht überall könnte man Bundesstraßen mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen so leicht zur Autobahn hochstufen und hat entsprechend teuer gebaut wie z.B. bei der B15n. Bei der bin ich mir recht sicher, dass die nur aus politischen Gründen als Bundesstraße gebaut wird und im Endausbau irgendwann in 20 Jahren oder so durchgehend zur A93 umgeflaggt wird. Nicht umsonst soll ja auch die alte B15 als solche bestehen bleiben. Anderes Thema.
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 18 Jun 2016, 20:47 hat geschrieben: Klar, für den Autofahrer spielts keine Rolle, für den LKW Fahrer kanns am Ende der Woche den Unterschied ausmachen zwischen daheim und 100 km von daheim auf einem Autobahnparkplatz zu enden.
Das liegt aber nur daran dass es keine gesetzlichen Schutzregeln für Lkw-Fahrer gibt die diese Art von Ausbeutung unterbinden und damit nebenbei dem Lkw einen weiteren Wettbewerbsvorteil liefert. Der Fahrer verbringt seine "Freizeit" am Autobahnparkplatz fernab der Heimat und sieht seine Familie dann noch seltener.

Die Lösung müsste hier sein dass es verboten wäre dass der Fahrer diese Zeit im Lkw verbringt und das Fuhrunternehmen für die An- und Abreise zu sorgen hätte, so dass der Fahrer sein Wochenende dann daheim verbringen kann oder wenigstens im Hotel (aber erst ab einer Heimatentfernung von über 600 km oder mehr als 8-9 Stunden Heimreisezeit)!

Die europäischen Gesetze im Fuhrverkehr sind unter dem Deckmantel des freien Warenverkehrs (zynischer Begriff der gerne als Grund für die Ausbeutung genommen wird, obwohl der freie Warenverkehr auch so stattfinden könnte, nur etwas teuerer) leider sehr arbeitnehmerfeindlich und hier müsste man Abhilfe schaffen. Das würde auch viele Sinnlostransporte verhindern, da sie aufgrund der Kosten nicht mehr entstehen würden.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10164
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Du willst halt nur das gesamte Warentransportsystem, und ignorierst dabei, daß es ausreichend viele Menschen gibt, die es gerne so haben.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7102
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 7 Jul 2016, 10:20 hat geschrieben: Du willst halt nur das gesamte Warentransportsystem, und ignorierst dabei, daß es ausreichend viele Menschen gibt, die es gerne so haben.
naja, ich denke, das sind nur ein paar Freaks. Würdest du unter den LKW Fahrern, die ihr Wochende in Garching im Industriegebiet verbringen ohne Klo, ohne Dusche etc fragen, ob sie für das gleiche Geld lieber jeden Tag daheim sind anstatt wie bisher im LKW zu biwakieren und einmal im Monat (wenn überhaupt) nach Hause zu kommen, ich glaub, das Ergebnis dürfte deutlich sein.

Ein erster Anfang ist ja gemacht, die LKW Fahrer müssen mindestens jedes zweite Wochende am Heimatstandort des LKWs verbringen...
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10164
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Klar, ich hätte auch lieber eine 4 stunden Woche bei fünffachem Gehalt, als eine 40 stundenwoch bei normalem Gehalt. Wenn mir jemand die 4 stunden zu diesem Tarif anbietet, nehm ich die gerne mit.

Vermutlich wird ein Bus-, S- oder U-Bahn Fahrer auch lieber im Home Office arbeiten, das Fahrzeug fernsteuern, und zeitgleich mit seinen Kindern spielen, wenn es ihm angeboten wird.

Es gibt Menschenm die sind gerne auf Achse, und fühlen sich auf ihrem Bock zuHause. Egal ob der Bock nun gerade m Garchinger Industriegebiet, an der Cote d'azur, oder in Wanne-Eikel parkt.

Wir können es ja auch für die Piloten fordern, nach jedem Flug geht es als Passagier leer wieder nach Hause zu Frau und Kind,Übernachtung, dann wieder leerflug zum Flugzeug, um weiter fliegen. Wird besstimmt ganz toll angenommen, und sich preislich nur kaum auswirken
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18030
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Überzeichnungen bringen hier nicht weiter. Und man muss nicht mit @DSG-WR einer Meinung sein, aber zumindest die schlimmsten Auswüchse im Transportgewerbe müssten nicht sein. Warum jammern denn einerseits "seriöse" Spediteure, dass sie in Deutschland fast niemanden mehr bekommen, der LKW fahren will? Und ist es eigentlich ein Naturgesetz, dass jede österreichische Spedition ab einer gewissen Größe die Zugmaschinen samt Personal nur noch aus Rumänien, der Slowakei, Bulgarien hat? Hier würde tatsächlich etwas mehr Fairness niemandem schaden.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10164
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Dann zahle auch den Spargelstechern mindestens 15 Euro die Stunde, gepaart mit einer Verordnung zu mehr und längeren Pausen sowie kürzeren Gesamt-Arbeitszeiten. Ebenso Gastronomie, Kranken- und Pflegepersonal, Müllabfuhr, Polizei, Feuerwehr, Friseurhandwerk,...

Abschaffung aller Formen von Praktika, Freiwilligendiensten, und Ehrenämtern sowieso. Es muss gesetzlich verboten sein, Dinge, die man gerne tut, zu tun, ohne dafür fürstlich entlohnt zu werden. Das wäre ja Ausbeutung.

Und vor allem: nenne (meintetwegen jetzt beschränkt auf Lkw-Transport) ein Land, welches deutlich bessere Bedingungen bietet, und erfolgreich damit fährt.

"Die schlimmsten Auswüchse" - was genau nennst du denn diese?
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12550
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 11 Jul 2016, 08:53 hat geschrieben: Es muss gesetzlich verboten sein, Dinge, die man gerne tut, zu tun, ohne dafür fürstlich entlohnt zu werden.
Wie viel Promille der Lohnsklaven im Transport-Gewerbe machen das rein freiwillig, weil sie's so geil finden?
Ist der Wert überhaupt messbar / vorhanden...?
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 10 Jul 2016, 23:47 hat geschrieben: Es gibt Menschenm die sind gerne auf Achse, und fühlen sich auf ihrem Bock zuHause. Egal ob der Bock nun gerade m Garchinger Industriegebiet, an der Cote d'azur, oder in Wanne-Eikel parkt.
Die kannst du an einer Hand abzählen. Schau dich mal ein bisschen in Lkw-Kutscherforen um und dann wirst du sehen dass das eine kleine Minderheit ist.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Antworten