Störungschronik U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Laimer88 @ 21 Jul 2016, 11:12 hat geschrieben: Registriert die Politik den anhaltenden desolaten Zustand des Münchner U-Bahnverkehrs eigentlich? Es geht ja nicht mehr nur um Kritik an ärgerlichen, aber bei Betrachtung des Systems nicht wirklich releventer einzelner Missstände, sondern um gravierende und fortdauernde Probleme bei der Bewältigung der der MVG übertragenen Aufgaben, ohne dass eine rasche Bewältigung erwartet werden könnte. Zumindest in öffentlichen Verlautbarungen (vgl. MVG-Facebookstellungnahmen zu Nutzerkommentaren) scheint man sich seitens der MVG ja nicht mal eines wirklichen Problems bewusst zu sein ("bedauerliche Fahrzeugstörung", "typische Verzögerungen im Berufsverkehr", "starke Auslastung, die zu Verzögerungen führt"). Ich will mir gar nicht vorstellen, dass im Winter noch deutlich mehr Fahrgäste in das System drängen werden...
Ich mache mir hier gewisse Hoffnungen auf den neuen MVG Chef.

Nicht weil ich zu viel auf meine persönliche Antipathie gegenüber dem altem gebe, sondern dass ein neuer, bisher betriebsfremder Dinge offen ansprechen kann, ohne sich selber hinterfragen zu müssen.
Hätte der Monarch Selbstkritik geübt (rein theoretisch), hätte er sich fragen lassen müssen, wieso er in den letzten Jahrzehnten alles rosarot gemalt hat. Ein neuer ist da unbefangen.

Auch Reiter halte ich da näher am Boden und der Realität als sein Vorgänger.
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Beitrag von MaxM »

JeDi @ 21 Jul 2016, 13:16 hat geschrieben: Wie lange denn?
Lang genug, dass die Hitze im Zug so war, dass die Leute anfingen, umzukippen. Aber vielleicht sind ja bei dir immer die Fahrgäste schuld und nicht die MVG, wenn es ein Problem gibt.

Hier noch ein Artikel zum Thema:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt...938c86428b.html


Polizei und Feuerwehr waren zur Stelle, die MVG aber nicht.
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Beitrag von NJ Transit »

MaxM @ 21 Jul 2016, 13:53 hat geschrieben: Polizei und Feuerwehr waren zur Stelle, die MVG aber nicht.
Das würde mich wundern.

Ganz ehrlich - die "Lösung" der Masse dürfte in diesem Fall echt so ziemlich das sinnvollste gewesen sein. Die MVG kann nicht auf Fingerschnippsen genügen Personal zum evakuieren da haben - ebensowenig 110 und 112. Und wenn der Strom eh schon aus ist...
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Beitrag von JeDi »

MaxM @ 21 Jul 2016, 13:53 hat geschrieben: Lang genug, dass die Hitze im Zug so war, dass die Leute anfingen, umzukippen.  Aber vielleicht sind ja bei dir immer die Fahrgäste schuld und nicht die MVG, wenn es ein Problem gibt.
Nö, und genau deshalb habe ich dich nach Alternativen gefragt (die wie üblich nicht gekommen sind). Angeblich waren es so 15 bis 20 Minuten, bis man Personal zum Evakuieren da hatte. Das halte ich für relativ schnell. Und so lange heißt es eben warten. Wäre die Mäute am Kieferngarten nicht losgelaufen (die sind wirklich Schuld!), hätte es kein Problem gegeben. Oder wäre es dir lieber, man hätte den Strom angelassen, und die Leute gebrutzelt?
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Beitrag von eherl2000 »

Es ist selten, dass ein U-Bahnzug total streikt. Meist kann er, wenn auch mit verminderter Geschwindigkeit, noch weiterfahren. Hätte man den def. Zug noch die paar hundert Meter bis Fröttmaning fahren lassen und dort entleert, wären alle glücklich gewesen. Danach wäre er eingerückt oder in der groß bemessenen Abstellanlage in Fröttmaning einstweilen abgestellt worden. Und es hätte praktisch so gut wie keine Störung gegeben.
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Beitrag von Cloakmaster »

Meine Schwester war mit ihren Kindern beim Spiel. Und die ist ganz normal mit der U-Bahn hin und wieder zurück gekommen (ok, zurück hats etwas länger als üblich gedauert) , bis die U-Bahn kam, aber wie sie selbst schreibt, nicht wirklich dramatisch. Gar so furchtbar schlimm kann das Chaos also gar nicht gewesen sein.
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Beitrag von Zp T »

Der Schadzug am Kieferngarten hatte doch eine Türstörung und konnte deswegen keine Fahrgäste mehr befördern? war das der C2? Und dahinter waren sozusagen zwei U-Bahnen, die selbst evakuiert wurden. Verstehe ich das richtig?

Nochmal eine Frage, wenn Strom weg ist, gibts im Zug wenigstens noch Batteriebetrieb, für Durchsagen zum beispiel?
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Beitrag von EasyDor »

Zp T @ 21 Jul 2016, 17:43 hat geschrieben: Der Schadzug am Kieferngarten hatte doch eine Türstörung und konnte deswegen keine Fahrgäste mehr befördern? war das der C2? Und dahinter waren sozusagen zwei U-Bahnen, die selbst evakuiert wurden. Verstehe ich das richtig?

Nochmal eine Frage, wenn Strom weg ist, gibts im Zug wenigstens noch Batteriebetrieb, für Durchsagen zum beispiel?
Laut den Bildern und dem Bericht der AZ ist der C2 unschuldig... Denn der Stand laut den Bildern mit jeder Menge Fahrgästen auf freier Strecke (erkennbar am dunklen Münchner Fenster und den Kameras; beides haben die C1 nicht) weil er keinen Strom mehr hatte. Der Zug am Kieferngarten, der im Endeffekt schuld war, wurde dort geräumt.
Er war einer der beiden Züge die sich selbst auf freier Strecke entleert haben.

Und laut den Bildern gibts zumindest im C2 sogar vollständiges Licht, LED sei dank, und somit auch auf jeden Fall Durchsagen.

In den anderen Baureihen gibts Notbeleuchtung (4-6 Röhren pro Wagen) und natürlich auch Durchsagen. Ohne hätte man das sogar 1970 noch nicht zugelassen gekriegt ;)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

JeDi @ 21 Jul 2016, 13:16 hat geschrieben: Wie lange denn?
Laut Aussage eines Arbeitskollegen, der da in der Nähe wohnt, etwa so 20 Minuten.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

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Beitrag von Valentin »

NJ Transit @ 21 Jul 2016, 12:58 hat geschrieben: Das würde mich wundern.

Ganz ehrlich - die "Lösung" der Masse dürfte in diesem Fall echt so ziemlich das sinnvollste gewesen sein. Die MVG kann nicht auf Fingerschnippsen genügen Personal zum evakuieren da haben - ebensowenig 110 und 112. Und wenn der Strom eh schon aus ist...
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Da steht ein überfüllter C-Zug ohne jede Lüftung (bei fehlenden Fenstern kein Battereibackup für die einzige Belüftungsmöglichkeit des Zuges vorgesehen) in der prallen Sonne und heizt sich extrem auf? Daß verzweifelte Fahrgäste die Notentriegelung der Türen betätigen, um frische Luft zu atmen, kann doch nun wirklich keine Überraschung sein. Mein Respekt für die Praktiker, die damals den praxisgerechten A-Zug entworfen haben, wird immer noch größer. Das war wenigstens kein Designerstück (schön anzusehen - aber unpraktisch).

Bleibt nur zu hoffen, daß als Lehre nun alle Züge auch mit einer bei Stromausfall funktionierenden Lüftung nachgerüstet werden.
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Beitrag von NJ Transit »

Valentin @ 22 Jul 2016, 00:10 hat geschrieben: Daß verzweifelte Fahrgäste die Notentriegelung der Türen betätigen, um frische Luft zu atmen, kann doch nun wirklich keine Überraschung sein.
Jo, drum sage ich ja - das dürfte die beste Lösung für alle Beteiligten gewesen sein.
Und auch so ein A-Wagen heizt sich trotz aufmachbarer Fenster in der Sonne sehr gut auf, wenn der Zug randvoll ist noch dazu.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Heute Fahrzeug Störung U2 nordwärts
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Und Stellwerksstörung U3/U6 Münchner Freiheit. Und am Sendlinger Tor warum auch immer einer der Abgänge zur U3/U6 mit Trassierband und einer hohen einstelligen Zahl U-Bahn-Wache abgesperrt.
Beste Grüße usw....
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 21 Jul 2016, 20:00 hat geschrieben: Klingt wirklich so als hätten die Fußball"fans" die U-Bahn zum Erliegen gebracht. Eine tolle Leistung!
Wobei Münchens U-Bahnen es täglich aus eigener Kraft schaffen, zum Erliegen zu kommen. Auch wenn König die Fahrzeug Reserven etc. für angemessen hält.
Ich finde es nicht angemessen, dass es eigentlich täglich zu einer Fahrzeugstörung kommt. Von den Füllegraden, die die Situation verschärft haben, ganz zu schweigen.
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Beitrag von rautatie »

Iarn @ 22 Jul 2016, 10:08 hat geschrieben: Ich finde es nicht angemessen, dass es eigentlich täglich zu einer Fahrzeugstörung kommt. Von den Füllegraden, die die Situation verschärft haben, ganz zu schweigen.
Nur eine Fahrzeugstörung täglich? Manchmal habe ich den Eindruck, dass es mindestens eine Fahrzeugstörung täglich pro Linie gibt...

Das mindeste scheinen Fahrplan-Unregelmäßigkeiten und Zugausfälle zu sein. Ein regulärer 5-Minuten-Takt wird meinem Eindruck nach immer seltener. (auch heute morgen gab es wieder 10-Minuten-Abstände auf der U6 Süd).
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Beitrag von ropix »

Jean @ 21 Jul 2016, 20:00 hat geschrieben: Klingt wirklich so als hätten die Fußball"fans" die U-Bahn zum Erliegen gebracht. Eine tolle Leistung!
Nein, Urursache war eine Türstörung eines C2 - Kettenreaktion nächster C2 kann nicht weiter, dahinter ein C1 dito.

Dazu kommt dass die MVG wohl überhaupt keinen Plan hatte was und wie in so einer Situation zu verfahren ist außer Senf und Ketchup zum Grillfest mitzubringen.

Desweiteren werden eklatante Mängel in der Infrastruktur erkennbar. Wieso nimmt eine Stromabschaltung Kieferngarten der U-Bahn vor Freimann den Strom weg? Der U vor Kieferngarten ist ja noch erklärbar, aber den Freimanner Zug hätte man sich echt schenken können.

Und die Hauptfrage: Wann werden aus dem Chaos die Konsequenzen gezogen, die Stromschienenabschnitte angepasst, die Einfahrsignale die der restlichen Strecke den gar ausgemacht haben wieder aufgebaut usw... Ach so, nie.
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Beitrag von Iarn »

rautatie @ 22 Jul 2016, 10:30 hat geschrieben: Nur eine Fahrzeugstörung täglich? Manchmal habe ich den Eindruck, dass es mindestens eine Fahrzeugstörung täglich pro Linie gibt...
Wahrscheinlich hast Du recht und ich war noch zu zurückhaltend mit meiner Einschätzung.
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Beitrag von imp-cen »

Iarn @ 22 Jul 2016, 09:08 hat geschrieben: ... Von den Füllegraden, die die Situation verschärft haben, ganz zu schweigen.
Na, solange die Fahrgäste die Türen noch eigenhändig öffnen müssen und diese nicht von selber aufbersten, scheint das alles "nachfragegerecht" zu sein.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Traurig. wie die U-Bahn München so auf den Hund gekommen ist. Früher haben mich meine Freunde auf der ganzen Welt um die Münchner U-Bahn beneidet, als sie mich besuchen gekommen sind. Größere Betriebsstörungen waren fast ausschließlich PUs und zu gefühlt 99% war die U-Bahn immer pünktlich.
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Beitrag von NJ Transit »

Iarn @ 22 Jul 2016, 10:47 hat geschrieben: Früher haben mich meine Freunde auf der ganzen Welt um die Münchner U-Bahn beneidet, als sie mich besuchen gekommen sind.
Ich beneide euch auch so um die U-Bahn. Wobei - gestern hab ich im 276er Richtung Chinchwad Gaon sogar nen Sitzplatz gehabt ab Karve Bungalow, davor halt wie üblich Trittbrett.
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Beitrag von ropix »

Klar ist das Jammern auf hohem Niveau, wobei - statt einem Fußmarsch Münchner Freiheit - Freimann würde ich lieber das Trittbrett nehmen :D
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Beitrag von Iarn »

NJ Transit @ 22 Jul 2016, 10:50 hat geschrieben: Ich beneide euch auch so um die U-Bahn. Wobei - gestern hab ich im 276er Richtung Chinchwad Gaon sogar nen Sitzplatz gehabt ab Karve Bungalow, davor halt wie üblich Trittbrett.
Klar, verglichen mit Indien ist die U-Bahn München wahrscheinlich immer noch pünktlich und nicht so voll. Aber das ist so eine Aussage wie "dünner als Rainer Calmund", für die meisten Leute zutreffend, daher wenig aussagekräftig.
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Beitrag von rautatie »

ropix @ 22 Jul 2016, 10:55 hat geschrieben: Klar ist das Jammern auf hohem Niveau,
Klar, eine wackelig funktionierende U-Bahn ist immer noch besser als beispielsweise eine Infrastruktur, die nur aus Bussen, Sammeltaxis oder ähnlichen Verkehrsmitteln besteht. Aber unter den mir bekannten U-Bahn-Systemen gehört München in punkto Zuverlässigkeit nicht zu den Spitzenreitern.
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Beitrag von NJ Transit »

ropix @ 22 Jul 2016, 10:55 hat geschrieben: statt einem Fußmarsch Münchner Freiheit - Freimann würde ich lieber das Trittbrett nehmen :D
Im Fahrtwind übrigens äußerst erfrischend B-)
@Iarn - naja, ich würde mal behaupten dass mehr Menschen in Indien und anderen Ländern mit ähnlichen Zuständen öffentliche Verkehrsmittel nutzen als in Ländern, in denen das nicht so ist - insofern wäre vermutlich "dicker als Sigmar Gabriel" passender :P
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Beitrag von eherl2000 »

Die Münchner U-Bahn war einmal ein Vorzeigebetrieb. Aber der "Mehdorn von München", sprich König, hat ja alles kaputtgespart. Und das mit der Unterstützung der Politik. Unser ehemaliger Oberbürgermeister Ude hat ihn ja in den Himmel gehoben, da er in seinen Augen aus einem Defizitbetrieb einen profitablen Betrieb gemacht hat. Leidtragende waren und sind das Personal und die Fahrgäste. Von Verantwortung und Service ist da nichts zu merken. Nur die schwarzen Zahlen zählen. Rote Zahlen dürfen nicht sein. Ude wollte sogar die Einkommen des Personals noch weiter nach unten schrauben. Bekanntlich bekommt man das, was man bereit ist, auszugeben. Das gilt auch für die Qualität des Personals. Das Ergebnis sieht man heute. Überfüllte, störungsanfällige Fahrzeuge und Ausfälle bezeugen die Unterlassungen und falschen Einsparungen der letzten Jahre und sollten endlich die Politik dazu bewegen, Geld in die Hand zu nehmen und die Versäumnisse der letzten Jahre wieder aufzuholen. Aber da sorgt ja die "Münchner Autofahrerpartei", sprich CSU, im Rathaus, dass das möglichst verhindert wird, wenn auch nur ein Parkplatz den armen Autofahrern genommen wird. Armes München!
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Beitrag von Iarn »

Sehr schön zusammen gefasst eherl2000.

Generell möchte ich bei dieser Gelegenheit Dir für die stets sehr wertvollen Beiträge danken.
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Beitrag von Wildwechsel »

Auf der U3/U6 übrigens immer noch Gelbbalkenverkehr, obwohl die Stellwerksstörung angeblich seit zweieinhalb Stunden behoben ist. Sehr große Fahrzeug-Abstände und Gruppenkuscheln inclusive. Und könnte man der Dame in der Leitstelle bitte sagen, dass man das Mikrofon nicht IN den Mund nimmt, weil dann täte man auch was verstehen. So ist das Ganze völlig sinnlos.
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Beitrag von NJ Transit »

Achso, diese Durchsagen haben Inhalt? Ich höre da immer nur *nuschelnuschel*IHRE MÜNCHNER VERKEHRSGESELLSCHAFT und dachte das ist nur eine Maßnahme zur Stärkung der Corporate Identity :unsure:
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Beitrag von ropix »

Doch doch. Es gibt auch Durchsagen mit Inhalt.

Neulich z.B. "Wegen einer Fahrzeugstörung kommt es auf den Linien U3 und U6 zu erheblichen Verspätungen im Betriebsablauf"

ok, so weit noch keine weitere Information, dass der Betrieb auf der Bremse steht war eh schon klar aber jetzt kommts:

"Zwischen Garching und Föttmaning nutzen sie bitte ausschließlich die neuen C2-Züge bis Fröttmaning, dort besteht dann Umsteigemöglichkeit zur U6 Richtung Innenstadt"

jawoll, Information wie sie sein muss. Die MVG hat das Fahren zwischen den beiden Städten aufgegeben, sie brauchen nicht mehr auf den am Zugzielanzeiger noch angeschlagenen Zug zum Klinikum warten, er wird nicht mehr kommen. Außerdem sind 2 Züge im Umlauf, damit kann sich jeder der sich mit Fahrplänen auskennt sofort ausrechnen dass es für Takt 20 wohl reichen wird, sprich innerhalb der nächsten 20 Minuten auch ein Zug kommen wird. Über dessen Fahrtrichtung hüllen wir dann erstmal stillschweigen.

Ok, früher hätte man durchgesagt nehmen sie bitte den nächsten Zug der gerade am Forschungsgelände abgefahren ist, übernächste Fahrmöglichkeit ist dann in 20 Minuten Richtung Forschungsgelände. Aber diese Information beinhaltet ja eine Schlechtleistung der MVG in Ziffern, das kann man dem modernen Fahrgast unmöglich zumuten.

[also zumindest ist die Durchsage insoweit gerechtfertigt da wohl noch nicht jeder Fahrgast verstanden hat immer den nächsten Zug, egal wie voll er schon ist zu nehmen weil es sowieso der letzte sein wird]
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