Im 2. Teil durchfahren wir Gorbitz und die belebte Kesselsdorfer Straße nach Löbtau.
Der Beginn der Neubaustrecke nach Pennrich stellt der Betriebshof Gorbitz dar, einer von drei noch genutzten Straßenbahnbetriebshöfen. Ab hier fährt die Linie 2 parallel zur 7.
Die wuchtigen gelben Dächer an dieser und der folgenden Station bieten der Fußgängerunterführung Wetterschutz. Sie führen unter der links hinter einer hohen Lärmschutzwand verborgenen B173 durch.
Sinnvoll nutzen lässt sich die Wartezeit an der Kirschenstraße im Blauen Apfel.
Nicht weit entfernt führt eine Straßenbrücke über die Tram. Hier kann man den Blick Richtung Altstadt schweifen lassen.
Mit einem Knick in der Optik endet der schnurgerade steile Abschnitt durch Gorbitz am Amalie-Dietrich-Platz. Während die Linie 2 hier links abbiegt und über Bf Mitte Richtung Innenstadt fährt, folgen wir den Gleisen nach rechts Richtung Löbtau.
Über die stark befahrene Kesselsdorfer Straße verläuft die Strecke durch den Altbau von Löbtau. Ab Wölfnitz verstärkt die Linie 6 den stark nachgefragten Abschnitt, zwischen Malterstraße und Bünaustraße treffen wir auf die 12 aus Leutewitz.
Nun erreichen wir das belebte Stadtteilzentrum Löbtau.
Wirklich repräsentativ ist der Füllungsgrad der Straße am frühen Abend eines Sommerabends nicht. In der HVZ geht es hier ziemlich chaotisch zu. Busse halten und überholen sich gegenseitig, Autos quetschen sich an den Straßenbahnen vorbei, Radfahrer schlängeln sich durch die zahlreichen Fußgänger, die kreuz und quer zwischen den Fahrzeugen die Straße überqueren. Aus diesem Grund darf hier nur 20 km/h gefahren werden. Glücklicherweise steht Verbesserung in Aussicht, denn im Zuge der Neubautrasse zur TU wird der gesamte Haltestellenbereich umgestaltet und für den MIV gesperrt.
Im Vordergrund sind die Reste einer Gleiskreuzung zu sehen. Bis 1974 zweigte hier die Strecke nach Freital-Hainsberg ab. Genau wie die Linie 4 war sie ursprünglich durch den sächsischen Staat als Konkurrenz zur parallelen Eisenbahn angelegt worden. Heute ergänzen sich beide Verkehrsmittel wunderbar, nach Freital verkehrt jedoch nur noch die Buslinie A im Takt 15.
Für die links abbiegende Linie 6 sind pro Umlauf zwei Freigabefenster vorgesehen, da das in der Kurve bestehende Begegnungsverbot für die NGT-Wagen sonst den Verkehrsfluss zu sehr behindern würde. Doch auch die geradeaus verkehrenden Linie 7 und 12 warten hier oft lange, da es nur ein Freigabefenster gibt.
Die zahlreichen hier endenden Buslinien verbringen ihre Wendezeit auf einem in einer unscheinbaren Seitenstraße gelegenen Wendeplatz.
Um den Bussen das zügige Verlassen der Seitenstraße zu ermöglichen, wurde vor einigen Jahren eine provisorische Bauampel eingerichtet.
Der Bau der Campustram und damit der Umbau der Haltestelle hat sich jedoch immer wieder verzögert, sodass inzwischen die Miete für die Ampel die Baukosten einer neuen Ampel weit übersteigen.
Nach dem Überqueren der Weißeritz folgen zwei nur schwach frequentierte Haltestellen. Zwischen abbruchreifen Gebäuden und einer Freifläche auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs ist nur wenig los.
An diesem Abend habe ich Glück und wartende Fahrgäste zwingen 2804 an der Oederaner Straße zu einem Fotohalt
Ab 2021 wird das Angebot auf diesem Abschnitt halbiert, da nur noch die Linie 12 diese Route nimmt. Die Linie 7 fährt künftig über die Nossener Brücke zum Nürnberger Platz und von dort zum Hbf. Die Anbindung der TU entspricht schon eher der Leistungsfähigkeit der 45 m-Bahnen.