gmg @ 15 Sep 2016, 16:14 hat geschrieben:
Die S-Bahn Berlin fordert von mir einen 60er, weil ich mit einer Karte unterwegs war, die ganz normal auf dem Stempelfeld entwertet war aber darüber hinaus auf der unbedruckten Rückseite einen drei Wochen alten Stempel trug. Diesen setzte ich, weil ich aus Neugier mal die Positionen und Codierungen der Stempel vergleichen wollte.
Die S-Bahn Berlin wertet das als doppelte Entwertung, was gemäß den Beförderungsbestimmungen einer Fahrt mit einer ungültigen Fahrkarte entspricht.
Falls euch interessiert, wie die Geschichte zu Ende ging:
Nachdem ich jetzt seit über fünf Monaten nichts mehr von der Sache gehört habe, gehe ich jetzt mal davon aus, dass die S-Bahn Berlin es aufgegeben hat.
An der Stelle möchte ich mich bei
Cloakmaster und Dumbshitaward bedanken, die mir gute Anregungen gegeben haben, die mich in meiner Haltung bestätigt haben!!
Die Geschichte ging so weiter, dass die S-Bahn mir nach dem dritten Schriftwechsel ein Inkasso-Unternehmen aus dem ostwestfälischen Verl auf den Hals gehetzt habt. Dem machte ich sofort klar, dass es ohne erfolgreiche Klage nichts von mir bekommen würde. Sie brauchten jedesmal über 1 Monat, um zu antworten. Irgendwann übergaben sie den Fall an eine Anwaltskanzlei aus Baden-Baden, die auf Schuldeneinklagen spezialisiert ist. Auch ihr gegenüber stellte ich meinen Standpunkt dar. Sie drohten immer weiter und erwirkten dann auch einen gerichtlichen Mahnbescheid aus Berlin.
Ein Mahnbescheid wird vom Gericht vor Ort ausgestellt und nicht auf seine Berechtigung geprüft. Man kann ihm innerhalb von zwei Wochen widersprechen, was auch auf Grund eines benutzerfreundlichen Formulares in einer Minute erledigt war.
Nachdem ich dem Mahnbescheid widersprochen hatte, wollte die Kanzlei noch einmal eine Rechtfertigung von mir, die sie auch bekam. Dabei erwähnte ich, dass in dem Fall das Amtsgericht FFB zuständig sei, welches sich im MVV-Bereich befindet, wo rückseitig gestempelte Fahrscheine keine Bedeutung haben. Dann drohte mir die Kanzlei noch ein letztes Mal mit Klage, bis sie es Ende Juli entgültig aufgab.