Hamburg-Köln-Express

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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autolos
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Beitrag von autolos »

DSG Speisewagen @ 7 Nov 2016, 18:23 hat geschrieben: Nur weil du andere Modelle besser findest, heißt das noch lange nicht dass es deswegen gut ist.

Ich finde das Konzessionsmodell gut, da es auch der einzige Weg ist den Fernverkehr auf eine vernünftige Basis zu stellen wie Taktverkehr, Komfortvorgaben usw. zu bringen und gleichzeitig auch mehreren EVU die Möglichkeit bietet so eine Konzession zu erwerben.

Ohne Vorgaben kann das nicht funktionieren, genausowenig wie im SPNV, außer man will sich vom Taktverkehr verabschieden und findet HKX-ähnliche Fahrpläne nach Vollmondstand gut...
Nur weil du das Konzessionsmodell gut findest, heißt das noch lange nicht, dass es deswegen gut ist.

Damit kann das Gespräch hier beendet werden, denn für mich mache ich keinen Absolutheitsanspruch geltend, aber dir gestehe ich ihn genauso wenig zu, wenn du keine Beweise hast.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 7 Nov 2016, 11:02 hat geschrieben: Aber Stuttgart - Würzburg alleine wäre auch keine FV Strecke, da müsste man die Strecke weiter führen und da stellt sich schnell die Frage wohin.
Die möglichen weiteren Destinationen wären über die Bestandsstrecken besser angebunden.
Das würde ich jetzt wieder Stuttgart - Heilbronn - Würzburg - Schweinfurt - Bamberg - Lichtenfels - Jena - Naumburg - Leipzig oder so anbieten, wenn man es vom Fahrplan her schafft, in Würzburg mit sinnvollen Umsteigezeiten in den ICE-Knoten zu kommen und gleichzeitig in Bamberg einen sinnvollen ICE-Anschluss in/aus Richtung Erfurt-Halle-Berlin anbieten kann, ist es nicht mal so abwegig vom Konzept her. Aber, Leute: bitte nicht 2x die Woche und mit gruseligem Altbaugerödel.
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Beitrag von 146225 »

autolos @ 7 Nov 2016, 17:15 hat geschrieben: Vielleicht wäre es in der Schweiz ja besser, wenn man dort das deutsche Modell hätte oder das britische.
Was genau soll denn, wenn wir uns das heutige Modell von (zwischen den Zentren) mindestens im Halbstundentakt verkehrenden langen und gut ausgelasteten Zügen, die an allen relevanten Knoten funktionierende Anschlüsse von und nach überall haben, besser werden? Da bin ich jetzt gespannt... - ach, und übrigens, nein, es wäre auch nicht förderlich, wenn man ein Tarifhickhack wie hierzulande einführt, statt einfach jede Fahrkarte auf allen Zügen anzuerkennen.
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Beitrag von Balduin »

Mir ist eine Idee gekommen, wie man möglicherweise günstig an halbwegs neuwertiges SFS-taugliches Fahrmaterial kommen könnte: Die 605 sind doch momentan zu haben, wahrscheinlich mehr oder weniger zum Schrottpreis. Und statt die wohl unwirtschaftliche Dieselanlage zu nutzen kuppelt man vorne fest eine Taurus oder Vectron dran.
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Beitrag von autolos »

146225 @ 7 Nov 2016, 20:57 hat geschrieben: Was genau soll denn, wenn wir uns das heutige Modell von (zwischen den Zentren) mindestens im Halbstundentakt verkehrenden langen und gut ausgelasteten Zügen, die an allen relevanten Knoten funktionierende Anschlüsse von und nach überall haben, besser werden? Da bin ich jetzt gespannt... - ach, und übrigens, nein, es wäre auch nicht förderlich, wenn man ein Tarifhickhack wie hierzulande einführt, statt einfach jede Fahrkarte auf allen Zügen anzuerkennen.
Die Frage, was besser für alle Schweizer und die Schweiz sein könnte, wenn der Verkehr staatlicherseits anders organisiert wäre, kann ich so auch nicht beantworten, aber ob die aktelle Gestaltung gesamtwirtschaftlich und gesamtgesellschaftlich das Optimum darstellt, weiß ich genauso wenig. Du übrigens auch.
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Beitrag von 218 466-1 »

Balduin @ 7 Nov 2016, 21:00 hat geschrieben:Mir ist eine Idee gekommen, wie man möglicherweise günstig an halbwegs neuwertiges SFS-taugliches Fahrmaterial kommen könnte: Die 605 sind doch momentan zu haben, wahrscheinlich mehr oder weniger zum Schrottpreis. Und statt die wohl unwirtschaftliche Dieselanlage zu nutzen kuppelt man vorne fest eine Taurus oder Vectron dran.
Das würde ich als Schnappsidee bezeichnen, da technisch so überhaupt nicht durchführbar.
Bimz, die noch billiger sein dürften, lohnen sich mehr und da wird eine 187 vorne angeschraubt. Druckgeschützt bis 250 km/h Begegnungsverkehr sind die auch und über Fplus-Strecken (300 km/h) wo man druckertüchtigte Züge braucht, sind die Trassengebüren ohnehin viel zu hoch.

Aber DB Bahn wird weder das eine, noch das andere an potentielle Konkurrenten rausrücken. Alles was bisher verkauft wurde, fährt entweder Leistungen, für die sich kein EVU der DB mehr interessiert, ist im Ausland unterwegs, oder steht in Museen rum.
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Beitrag von NJ Transit »

218 466-1 @ 7 Nov 2016, 21:14 hat geschrieben: Alles was bisher verkauft wurde, fährt entweder Leistungen, für die sich kein EVU der DB mehr interessiert, ist im Ausland unterwegs, oder steht in Museen rum.
Richtig, zum Beispiel die diversen n-Wägen bei privaten Betreibern. :P
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Beitrag von Bayernlover »

218 466-1 @ 7 Nov 2016, 20:14 hat geschrieben: Schnapps
*Schnaps

Dann schreibe es wenigstens richtig. Wobei die Aussage natürlich wahr ist. Am besten ne Ludmilla davor...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

autolos @ 7 Nov 2016, 18:36 hat geschrieben: Damit kann das Gespräch hier beendet werden, denn für mich mache ich keinen Absolutheitsanspruch geltend, aber dir gestehe ich ihn genauso wenig zu, wenn du keine Beweise hast.
Wo mache ich einen Absolutheitsanspruch?
Es ist meine subjektive Meinung dass ein Konzessionsmodell das beste ist, abgesehen von einem Fernverkehr aus einer Hand und ich würde sagen dass viele Experten das ähnlich sehen würden.

Es gibt sicher viele gute Modelle, ein offener Wettbewerb ohne Regulierung ist jedenfalls kein vernünftiges Modell für den Fernverkehr, denn dann ist der tägliche Taktverkehr Geschichte.
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Beitrag von 218 466-1 »

Bayernlover @ 7 Nov 2016, 21:30 hat geschrieben:*Schnaps

Dann schreibe es wenigstens richtig. Wobei die Aussage natürlich wahr ist.
Eieiei, zu viel englisch und ich habe wohl auch zu viel davon getrunken. :ph34r:
Und einen Last-Mile-Diesel brauchen private Ferzüge eher weniger. Da war die 147 gemeint.
Bayernlover @ 7 Nov 2016, 21:30 hat geschrieben: Am besten ne Ludmilla davor...
Immernoch zu teuer. Eine 335 muss reichen. :lol:
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Beitrag von autolos »

DSG Speisewagen @ 7 Nov 2016, 22:47 hat geschrieben: Wo mache ich einen Absolutheitsanspruch?
Es ist meine subjektive Meinung dass ein Konzessionsmodell das beste ist, abgesehen von einem Fernverkehr aus einer Hand und ich würde sagen dass viele Experten das ähnlich sehen würden.

Es gibt sicher viele gute Modelle, ein offener Wettbewerb ohne Regulierung ist jedenfalls kein vernünftiges Modell für den Fernverkehr, denn dann ist der tägliche Taktverkehr Geschichte.
Der letzte Absatz ist in meinen Augen durchaus ein Absolutheitsanspruch. Du beanspruchst für dich zu wissen, was auf alle Fälle falsch ist.
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Beitrag von 218217-8 »

Jogi @ 7 Nov 2016, 11:43 hat geschrieben:Umsteigefreiheit ist ein Pluspunkt, auch weil in der Praxis die Anschlüsse gerade zu den ICE in Mannheim und Würzburg etwas wackelig sind.
"etwas wackelig" ist aber vornehm formuliert. Ich würde es eher als "katastrophal" bezeichnen.
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Beitrag von 146225 »

218217-8 @ 8 Nov 2016, 00:39 hat geschrieben: "etwas wackelig" ist aber vornehm formuliert. Ich würde es eher als "katastrophal" bezeichnen.
Prinzipiell eigentlich gar nicht, ich habe in Mannheim aus Heilbronn kommend eigentlich eine Anschlusserreichungsquote von 100% an den FV, in Würzburg vielleicht bei 99,...% - in der Gegenrichtung aufgrund hoher Vorlaufverspätungen vom FV teilweise etwas schlechter. Ärgerlich sind nur Zustände wie im Moment, wo der RE nach Würzburg regelmäßig schon in Heilbronn mit > +15 unterwegs ist, wo man also sicher schon vor dem Einsteigen sagen kann: das wird nix mehr mit den Anschlüssen. Das ist aber neben den aktuellen Gleisbauarbeiten halt den zickigen Krampfzuckungen von DB Regio geschuldet, wo die Mangelwirtschaft kombiniert mit einer "eh-alles-egal"-Einstellung regiert. Die "Hölle" geplatzter Anschlüsse hat einen anderen Namen, und zwar fast ausschließlich in Richtung Heilbronn: Es ist Crailsheim, wo der IC von Nürnberg öfters mal den RE nach Heilbronn nicht mehr erreicht. Das fällt halt nur nicht so vielen auf.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Würde man endlich mal die kleine Lücke zwischen Hessental und Öhringen schließen, könnte man durchgehende Züge Nürnberg - Crailsheim Flügelung - Stuttgart bzw. Heilbronn - Mannheim anbieten.
Wir reden hier von wenigen Kilometern die eine große Wirkung entfalten könnten. Das könnte man im Rahmen eines E-Mobilität-Aktionsprogramms machen z. B.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

218 466-1 @ 7 Nov 2016, 21:14 hat geschrieben: Das würde ich als Schnappsidee bezeichnen, da technisch so überhaupt nicht durchführbar.
Bimz, die noch billiger sein dürften, lohnen sich mehr und da wird eine 187 vorne angeschraubt. Druckgeschützt bis 250 km/h Begegnungsverkehr sind die auch und über Fplus-Strecken (300 km/h) wo man druckertüchtigte Züge braucht, sind die Trassengebüren ohnehin viel zu hoch.
Technisch wäre es auf alle Fälle durchführbar, das weiß ich zufällig gut.
Und ich sehe in den Garnituren 2 Vorteile gegenüber Bimz, die zwar billiger zu haben wären. aber zum einen: Sie sind weit über 30 Jahre alt, teilweise vollkommen durch. Da müsste man schon wieder einiges investieren um die auf Stand zu bringen, das wäre bei den nicht mal halb so alten 605er weniger der Fall. Zum anderen wirken diese auch optisch wesentlich moderner und nicht so rumpelig wie eben alte Abteilwägen. Normale Kunden könnte man so weit eher ansprechen. Quasi ein NTV-light.
Aber nur ein Gedankenspiel, von dem ich auch nicht glaube das es jemand wagt umzusetzen.

Bei Fernverkehr abseits der DB würde ich eher auf Abellio hoffen: In ein paar Jahren könnten sie vielleicht versuchen ihre verschiedenen Regionalnetze (und noch Holland) zu verbinden. Hätte eben dann den Vorteil, dass man wirklich auch breites Netz hätte und nicht nur eine einzelne Strecke. Aber just my 2 Cents.
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Beitrag von Jojo423 »

DSG Speisewagen @ 8 Nov 2016, 10:24 hat geschrieben: Würde man endlich mal die kleine Lücke zwischen Hessental und Öhringen schließen, könnte man durchgehende Züge Nürnberg - Crailsheim Flügelung - Stuttgart bzw. Heilbronn - Mannheim anbieten.
Wir reden hier von wenigen Kilometern die eine große Wirkung entfalten könnten. Das könnte man im Rahmen eines E-Mobilität-Aktionsprogramms machen z. B.
Aber ist die Strecke bei Schwäbisch Hall nicht eingleisig? Das dürfte einen Mischbetrieb schon schwieriger machen.
Viele Grüße
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Beitrag von JeDi »

Jojo423 @ 8 Nov 2016, 10:46 hat geschrieben: Aber ist die Strecke bei Schwäbisch Hall nicht eingleisig?
Ja, die Strecke ist durchgehend zweigleisig.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

JeDi @ 8 Nov 2016, 12:25 hat geschrieben: Ja, die Strecke ist durchgehend zweigleisig.
Ah, dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Gut, die Elektrifizierung fehlt halt, aber das wurde hier ja schon angemerkt.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Jogi »

146225 @ 7 Nov 2016, 20:48 hat geschrieben:Das würde ich jetzt wieder Stuttgart - Heilbronn - Würzburg - Schweinfurt - Bamberg - Lichtenfels - Jena - Naumburg - Leipzig oder so anbieten, wenn man es vom Fahrplan her schafft, in Würzburg mit sinnvollen Umsteigezeiten in den ICE-Knoten zu kommen und gleichzeitig in Bamberg einen sinnvollen ICE-Anschluss in/aus Richtung Erfurt-Halle-Berlin anbieten kann, ist es nicht mal so abwegig vom Konzept her.
Als privater FV den 30er-Knoten in Würzburg (Übergang ICE L25 Hamburg) bedienen und dann in Bamberg ebenfalls um die Minute 30 ankommen (Umsteigeknoten RV; ICE L28 Berlin vrmtl. kurz nach .30)?

Zum einen, damit würde man de facto den bestehenden RE-Verkehren (Stuttgart--Würzburg, Würzburg--Bamberg) im Blockabstand hinterher fahren, die bereits stündlich fahren (Bayern) bzw. perspektivisch stündlich (Ba-Wü) fahren werden.

Zum anderen plant die DB mit ihrer IC2-Linie Tübingen--Bamberg genau das, was Du beschreibst: Das B-Netz soll hier Zubringer zum A-Verkehr spielen. Was (i) natürlich eine Durchtarifierung, also Anerkennung des Tarifs, von DB-Fahrkarten voraussetzt - wer kauft sich dann eine "Schnellzug"-Fahrkarte Heilbronn--Würzburg und eine DB-Fahrkarte Würzburg--Hamburg, wenn er vom Neckar an die Alster will und verzichtet damit auf seine Fahrgastrechte, falls der Anschluss in Würzburg flöten geht? Und was (ii) nicht funktionieren kann, wenn der FV zusätzlich zum C-Verkehr in unmittelbarer Konkurrenz zu diesem verkehrt (höherer Preis steht kaum Adäquates gegenüber). Also muss der (öffentlich gestützte) C-Verkehr "verschwinden" und auf den B-Verkehr übergehen - also das, was die Tarifintegration vollzieht.

Momentan ist das für mich der einzige Weg, flächendeckenden FV zu etablieren, der über die "Rosinenpickerei" (ein wöchentlicher Museumszug, der eigentlich schon täglich fahren sollte, aber irgendwie doch nur um Fr und So durch die Lande rumpelt, zwischen zwei großen Städten) hinausgeht. Nachteil daran, so etwas kann nur die DB stemmen und die Träger, die sich darauf einlassen, begeben sich in ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis mit DB Fernverkehr.

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Balduin @ 7 Nov 2016, 21:00 hat geschrieben:Mir ist eine Idee gekommen, wie man möglicherweise günstig an halbwegs neuwertiges SFS-taugliches Fahrmaterial kommen könnte: Die 605 sind doch momentan zu haben, wahrscheinlich mehr oder weniger zum Schrottpreis. Und statt die wohl unwirtschaftliche Dieselanlage zu nutzen kuppelt man vorne fest eine Taurus oder Vectron dran.
Man müsste denen auf jeden Fall eine neue HU spendieren, um sie wieder im PV einsetzen zu können. Da sich DB und DSB nicht auf die Aufteilung der Kosten einigen konnten, kommen sie von der Vogelfluglinie runter.

Als weiterer Nachteil würde mir noch einfallen, dass man den Motor usw. zwar nicht mehr betreiben müsste (weil ja von der Lok unternommen), aber auch nicht ausbauen kann, ohne die Zulassung zu verlieren - das leite ich zumindest daraus ab, dass die Neigetechnik mal ausgebaut werden sollte, wegen der dadurch notwendigen Neuzulassung allerdings doch drin gelassen wurde. Da fallen zumindest Unterhaltskosten für "Notwendigste" an.

Zumindest an den Energiekosten würde noch hinzukommen, dass mit einem lokbespannten ICE-TD (ohne D & ohne T ;)) noch massig totes Gewicht mitgeschleppt würde: Die knapp 200 Sitzplätze verteilen sich auf 219 Tonnen Leergewicht. Eine ähnliche Anzahl an Sitzen würden in drei in bis vier Eurofima-Wagen unterkommen, was (großzügig gerundet) ca. 120 bis 170 Tonnen entspräche.

Die entsprechenden FV-Wagen würde ich nur nicht von der DB nehmen, denn die sind mittlerweile durch, die notwendigen Unterhaltskosten steigen permanent an - irgendwas regt sich in meinen Gedächtnis von wegen 8% in jedem Jahr. Damit würde sich ein Privater keinen Gefallen tun.
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Beitrag von 218217-8 »

Jojo423 @ 8 Nov 2016, 10:46 hat geschrieben:Aber ist die Strecke bei Schwäbisch Hall nicht eingleisig? Das dürfte einen Mischbetrieb schon schwieriger machen.
Das ist die Strecke Schwäbisch Hall - Stuttgart, die zwischen Hessental und Backnang eingleisig ist. Dafür ist sie elektrifiziert. Schwäbisch Hall - Heilbronn ist durchgehend zweigleisig, wie JeDi schon bestätigt hat, dafür aber zwischen Hessental und Öhringen-Cappel nicht elektrifiziert.
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Beitrag von 218217-8 »

146225 @ 8 Nov 2016, 05:59 hat geschrieben:Prinzipiell eigentlich gar nicht, ich habe in Mannheim aus Heilbronn kommend eigentlich eine Anschlusserreichungsquote von 100% an den FV, in Würzburg vielleicht bei 99,...% - in der Gegenrichtung aufgrund hoher Vorlaufverspätungen vom FV teilweise etwas schlechter. Ärgerlich sind nur Zustände wie im Moment, wo der RE nach Würzburg regelmäßig schon in Heilbronn mit > +15 unterwegs ist, wo man also sicher schon vor dem Einsteigen sagen kann: das wird nix mehr mit den Anschlüssen. Das ist aber neben den aktuellen Gleisbauarbeiten halt den zickigen Krampfzuckungen von DB Regio geschuldet, wo die Mangelwirtschaft kombiniert mit einer "eh-alles-egal"-Einstellung regiert. Die "Hölle" geplatzter Anschlüsse hat einen anderen Namen, und zwar fast ausschließlich in Richtung Heilbronn: Es ist Crailsheim, wo der IC von Nürnberg öfters mal den RE nach Heilbronn nicht mehr erreicht. Das fällt halt nur nicht so vielen auf.
Eine repräsentative Statistik habe ich natürlich nicht. Meine persönliche - nicht repräsentative - Bilanz liegt in Mannheim wie in Würzburg jeweils bei ziemlich genau 50%. Und das finde ich schon inakzeptabel. Wahrscheinlich liegt der Durchschnitt irgendwo zwischen unseren beiden Werten. Aber auch 75% würde ich nicht als akzeptabel bezeichnen.
Über Crailsheim fahre ich eigentlich nie, hab auch noch nie etwas darüber gehört. Dazu kann ich nichts sagen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218217-8 @ 8 Nov 2016, 22:15 hat geschrieben: Schwäbisch Hall - Heilbronn ist durchgehend zweigleisig, ...dafür aber zwischen Hessental und Öhringen-Cappel nicht elektrifiziert.
Da fehlen nur knapp über 30 km und das wäre eine wichtige Querverbindung, unglaublich dass da nichts vorwärts geht um das zu elektrifizieren.
Hohenlohe scheint eh bahnfeindlich zu sein, wenn man da nur an die tragische Geschichte der Strecke nach Waldenburg denkt.
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Beitrag von 146225 »

DSG Speisewagen @ 8 Nov 2016, 22:49 hat geschrieben: Da fehlen nur knapp über 30 km und das wäre eine wichtige Querverbindung, unglaublich dass da nichts vorwärts geht um das zu elektrifizieren.
Hohenlohe scheint eh bahnfeindlich zu sein, wenn man da nur an die tragische Geschichte der Strecke nach Waldenburg denkt.
Was meinst Du denn, wer in Berlin weiß, wo Schwäbisch Hall ist? Gut, es müssten wesentlich mehr dort wissen, weil nicht unerheblich Geld von dort in die diversen Haushaltstöpfe des Bundes fließt, aber das ist so ähnlich wie mit der Hochrheinbahn: Basel Bad Bf - Erzingen wird auch nur mit reichlich Franken von nebenan elektrisch werden, weil in Berlin auch nicht so wirklich klar ist, dass das eine bundesdeutsche Pflichtaufgabe wäre, die schon längst erledigt sein müsste.

Generelle Bahnfeindlichkeit würde ich den Hohenlohern übrigens nicht unterstellen, natürlich gibt es da auch Dorfpolitiker, die hoffnungslos im vorgestern hängen geblieben sind, aber grundsätzlich hat z.B. Künzelsau die Aufgabe seiner Bahnanbindung schon mehr wie einmal bitterlich bereut.
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Beitrag von 218 466-1 »

mtg @ 2 Jul 2011, 15:32 hat geschrieben:Mit welchem Material wird da wohl gefahren?
Nun, aktuell hält DB Regio mit BR 111 die ehemalige "Konkurrenz" am Leben. :lol:
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Beitrag von DSG Speisewagen »

BTE hat guten Kontakt zu Regio wie es scheint und so kommt es zu diesen interessanten Bespannungen.
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 9 Nov 2016, 06:18 hat geschrieben: das ist so ähnlich wie mit der Hochrheinbahn: Basel Bad Bf - Erzingen wird auch nur mit reichlich Franken von nebenan elektrisch werden, weil in Berlin auch nicht so wirklich klar ist, dass das eine bundesdeutsche Pflichtaufgabe wäre, die schon längst erledigt sein müsste.
Was ist daran bitte "bundesdeutsche Pflichtaufgabe"? Die einzigen, die da unten wirklich was von einem Ausbau haben, sind die Schweizer, immerhin verbindet die Strecke die Drittgrößte mit der Fünfzehntgrößten (nach Einwohnern) schweizer Stadt. Für Deutschland ists halt absolute Randlage. Ich würde eher sagen, dass die Strecke bei anderer Grenzziehung (egal in welche Richtung!) längst ausgebaut wäre.
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Beitrag von chris232 »

218 466-1 @ 20 Jan 2017, 01:17 hat geschrieben: Nun, aktuell hält DB Regio mit BR 111 die ehemalige "Konkurrenz" am Leben. :lol:
Tun sie? Komisch, ich hab vor bestimmt schon einem Jahr mit einem BTE-Kollegen über das Thema 111-Ausbildung geredet, das ist nun wirklich nix neues mehr. Vielleicht ist auch Regio einfach nur billiger mit seinen ausgeleierten Altbaukisten als ne moderne Drehstromlok zu leasen? :rolleyes:
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 20 Jan 2017, 01:52 hat geschrieben:Die einzigen, die da unten wirklich was von einem Ausbau haben, sind die Schweizer, immerhin verbindet die Strecke die Drittgrößte mit der Fünfzehntgrößten (nach Einwohnern) schweizer Stadt. Für Deutschland ists halt absolute Randlage. Ich würde eher sagen, dass die Strecke bei anderer Grenzziehung (egal in welche Richtung!) längst ausgebaut wäre.
Ne, echt nicht. Fünftzehntgrößte Stadt... wow. Auf der Landkarte mag es eine Randlage sein, in der Praxis ist es eine wichtige Verkehrsachse, eine der ältesten Hauptbahnen in der Gegend. Und mindestens so viele Fahrgäste wie tatsächlich innerschweizerisch von Basel nach Schaffhausen fahren oder fahren würden, dürften vom Hochrhein/Südschwarzwald Richtung Ulm/München fahren oder vom Hochrhein/Südschwarzwald nach Basel zum Arbeiten. Pendlermäßig sind da unten halt schon eher die Deutschen unterwegs in die Schweiz und weniger andersrum. Für "Berlin" tun's trotzdem ein paar 611 und 644, anderswo hängt "Berlin" für stündliche RB-Kurzzüge auch keine Wäscheleine auf. In dem speziellen Fall verhindert eine fehlende Oberleitung außerdem wirkungsvoll das Einfallen von Loks und ET aus dem bahnfreundlichen Nachbarland. Das ist im speziellen Fall fast so wirkungsvoll wie das mit den Breitspurgleisen weit im Osten. ;) Auch nördlich/westlich von Lindau hat sich das bewährt. Wo kämen wir denn hin, wenn ein E-Talent der ÖBB von Bregenz nach Radolfzell durchfahren könnte?
chris232 @ 20 Jan 2017, 03:32 hat geschrieben:Vielleicht ist auch Regio einfach nur billiger mit seinen ausgeleierten Altbaukisten als ne moderne Drehstromlok zu leasen? :rolleyes:
Vielleicht. Vielleicht will BTE auch welche von den Altbaukisten kaufen und testet die Dinger mal. Eine (?) 110 haben sie ja schon. Zähle ich 1 dazu, komme ich bei 111 raus. ;)
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 20 Jan 2017, 07:05 hat geschrieben:Vielleicht. Vielleicht will BTE auch welche von den Altbaukisten kaufen und testet die Dinger mal. Eine (?) 110 haben sie ja schon. Zähle ich 1 dazu, komme ich bei 111 raus. ;)
Ja, planmäßig wäre das hier, aber scheint gerade Motor/Drehgestell oder sonstwas zu haben.
Edit: Vor kurzem war ne 120 an dem Zug.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 20 Jan 2017, 06:05 hat geschrieben: Und mindestens so viele Fahrgäste wie tatsächlich innerschweizerisch von Basel nach Schaffhausen fahren oder fahren würden, dürften vom Hochrhein/Südschwarzwald Richtung Ulm/München fahren oder vom Hochrhein/Südschwarzwald nach Basel zum Arbeiten.
Also zumindest meinen Beobachtungen nach (ich bin aber inzwischen ja auch ein gutes Stück von der Ecke weg) sind die Züge zwischen Schaffhausen und Singen recht leer, östlich davon füllen sie sich dann auf Ulm zu, westlich auf Basel. Die Schweizer sorgen dabei (mit Basel-Schaffhausen) aber für eine gewisse Grundauslastung, in Schaffhausen wirds recht schlagartig leer bzw. voll.
Rohrbacher @ 20 Jan 2017, 06:05 hat geschrieben:anderswo hängt "Berlin" für stündliche RB-Kurzzüge auch keine Wäscheleine auf.
Och, gabs in der Vergangenheit durchaus, z.B. Anfang der 90er zwischen Velgast und Barth.
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