Ach ja und die Akkualterung sollte man ggf. auch einrechnen. Wenn man so rechnet, wirst du warscheinlich noch länger kein E-Auto als Erstwagen kaufen.Hot Doc @ 18 Dec 2016, 18:27 hat geschrieben:Wenn du es komplett auf die Spitze treiben willst: Bei angeschalteter Heizung, bei -40° ohne Pause den Berg hoch: Wie weit kommst du? (...) Wenn das in einem Bereich um die 400-450km liegt, dann wäre ein E-Auto für mich als Erstwagen attraktiv.
Eigentlich meinte ich den praktischen Umgang damit. Dass ein Auto unter den einen, durchaus realistischen und gar nicht so an den Haaren herbeigezogenen Bedingungen (nur) noch 200 km weit fährt, unter anderen Umständen aber mehr als doppelt so weit, damit muss der Autofahrer erstmal umgehen lernen und dann muss er es auch können. Wenn ich ein Auto kaufe, das zwar meine gewünschte Reichweite von 450 km kann, aber nur im Früh- und Spätsommer und im Hochsommer, Frühling, Herbst und bei Umleitungen oder Stau wird's eng oder geht gar nicht wie dann warscheinlich spätestens ab dem zweiten Winter und ab dem vierten Sommer wird's auch schon wieder eng unter optimalen Bedingungen, da bin ich skeptisch, ob die Kundschaft das haben will. Wenn die Kundschaft auf das Risiko steht, wegen Kleinigkeiten 30 oder 60 Minuten Zwangspause machen zu müssen, dann kann man auch Bahnfahren und ggf. mal einen Anschluss verlieren. Steh mal im Winter nur 30 Minuten bei den aktuellen Temperaturen an einer Ladesäule auf einem einfachen Autobahnparkplatz.
Über 80% der motorisierten Fahrten finden ja deswegen mit dem Auto statt, weil das Auto u.a. den Ruf hat, flexibel und zuverlässig zu sein und genau dorthin fährt, wo man möchte, man also gefühlt die Situation immer in der eigenen Kontrolle hat. Auch wenn's nicht so ist. E-Autos und erst recht autonom fahrende Fahrzeuge gehen an diesem Anspruch irgendwie komplett vorbei. Wäre man schlau, könnte man dieses "Gefühl" für Bahnmarketing sicher auch irgendwie verwursten.
