Um was für eine Ausbildung geht es denn überhaupt? Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer/Transport (also 2,5 - 3 Jahre) oder Quereinsteiger (8-12 Monate)?? Beides wird bei DB Cargo angeboten, die Quereinsteigerausbildung jedoch nicht an allen Standorten. Da empfiehlt sich ein Blick auf die Internetseite
karriere.deutschebahn.com.
Die Geschichte mit den Personenunfällen sollte dabei aber nicht die entscheidende Rolle spielen, ob man diesen Beruf erlernen und ausüben will oder nicht, da gibt es wichtigere Kriterien. Statistiken sind halt immer so ein Zahlenspiel, demnach hat jeder Lokführer in seinem Berufsleben ca 2,8 Personenunfälle - und nachdem man keine 0,8 Personen überfahren kann sieht man schon, dass das Käse ist. Den einen triffts öfter, andere gar nicht. Es gibt alte Hasen im Beruf die seit 40 Jahren auf der Schiene sind, und noch keinen einzigen Personenunfall haben, und es gibt Kollegen, die schon in der Ausbildung ihren ersten haben, genauso gibt es Leute die 5 und mehr Personenunfälle haben, das ist schlicht Zufall, und sich da mit irgendwelchen Statistiken zu beschäftigen macht einen nur verrückt. Genauso gut kann Dir beim Autofahren ein Kind vors Auto laufen, auch dazu gibt es Statistiken wie oft sowas im Durchschnitt passiert, genauso wie es Statistiken dazu gibt, wie oft am Tag ein Fußgänger an einer Ampel von einem Auto überfahren wird, wieviele Leute im Jahr im Haushalt von der Leiter fallen, und so weiter. Wenn man das alles genau nehmen würde, müßte man sofort mit dem Leben aufhören, weil die statische Gefahr einen Unfall zu erleiden viel zu hoch ist.
Ich hab selber mittlerweile 4 Personenunfälle, davon einer tödlich, und dennoch macht der Beruf nach wie vor Spaß. Von dem tödlichen habe ich wenig mitbekommen, bei 120km/h im dunkeln, das hätte - so makaber es klingen mag - genauso gut ein Reh oder Wildschwein sein können, das klingt genauso (gut, ein Wildschwein scheppert noch mehr). Ich habe mal mit Ausbildungsgruppe eine Hirschkuh erlegt, das klang böse unterm Zug - aber da spielt dann eben die Psyche rein, das eine ist "ja nur ein Tier" und das andere eben ein Mensch. Aber einer, der es wollte, und wenn man so an die Sache ran geht, kann man damit verhältnismäßig gut leben, da ist man als Lokführer mit seiner Lok nur ein Mittel zum Zweck.
Für den Fall doch "Berufsunfähig" zu werden, bzw nennen wir das mal lieber fahrdienstuntaglich, aus welchem Grund auch immer, weil da gibt es doch mehrere mögliche Gründe, gibt es innerhalb des Konzerns immer Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung, irgendein Bürojob findet sich schon. Kommt ja auch immer darauf an, wo die Fahrdienstuntauglichkeit ihre Ursache hat, darf man z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren, ist aber sonst belastbar und schichtdiensttauglich, wäre eine Möglichkeit in die Leitstelle zu wechseln. Also es gibt schon Möglichkeiten für den Fall das.