[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

gmg @ 22 Jan 2017, 17:07 hat geschrieben: Du brauchst 20 Min für 700m? :blink:
Nein, ich fasste nur zusammen, was in ein paar Beiträgen stand. Ich brauche für meine 1,2 km zum Bahnhof 15 Minuten, wenns schnell gehen muss auch mal nur 11 Minuten. Bin damit im Übrigen auch schneller, als wenn ich den Bus (Mo-Fr 6 bis 19 Uhr, Stundentakt) nutzen würde.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Mark8031 @ 22 Jan 2017, 17:54 hat geschrieben: Ihr Stadtaffen jammert echt auf furchtbar hohem Niveau. 700 Meter, 20 Minuten Fußweg.....das wär für einige, die auf den Außenästen der S-Bahnen wohnen, ein absoluter Traum. :angry:
Die meisten "Stadtaffen" laufen auch keine 700 Meter oder gar 1 km zur nächtsten S-Bahn-Station. Das machen nur ein paar Schüler, Arbeitslose und merkwürdige Freaks. Und zwar in der Stadt genau so wie auf dem Land, da sind "Landaffen" nicht anders. Als auf dem Land aufgewachsener kann ich sagen, dass jeder nicht Geisteskranke oder Verarmte da mit 18 sein Auto hatte und nie mehr einen Schritt in einen Bus gesetzt hat. Geschweige denn 1.000 Meter zur S-Bahn gelaufen, außer man war besoffen.

Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass fast die Hälfte des Münchner Autoverkehrs durch einfahrende "Landaffen" versursacht wird. Dass es nicht noch mehr Autos auf den Straßen gibt liegt nur am gut ausgebauten Schnellbahnnetz, bei dem die meisten Menschen eben nicht so weit weg von einer U-Bahn-Station leben (oder ggf. auch der Tram).

Die Folgen des bisherigen Angebotskonzeptes für Freiham wird schlicht mehr Autoverkehr sein - ob man das will oder nicht, sei dahin gestellt. Und keinesfalls endlich mal lange zur S-Bahn laufende, demütige Stadtaffen.Da helfen auch keine Beschimpfungen durch Landbewohner.

Im Falle von Freiham werden viele Menschen jenseits der 800 Meter leben, eher 1-1,7 km von der S-Bahn entfernt. Davon wird nur ein Teil den Umstieg zur S-Bahn machen, egal ob mit Bus oder Tram - erst recht beim angekündigten Takt 15 der S-Bahn. Aber auch sonst wäre eine Direktanbindung mit der U-Bahn effizienter. Denn für die meisten Ziele wird es nicht bei einem Umstieg in Freiham bleiben, da kommt noch mindestens ein weiterer dazu, das erhöht dann wieder den Reiz des Autos.

Bei genügend Platz im Münchner Straßennetz und fehlendem Willen würde ich sagen: Lasst doch einfach alle mit dem Auto fahren, Nahverkehr ist eh doof und nichts geht über einen eigenen BMW mit Sitzheizung.

Aber in einer etwas vernünftigeren Welt würde man einfach für all die "Landaffen" eine City-Maut von 50 Euro pro Monat erheben und mit dem eingenommenen Geld das U-Bahn-Netz spielend ausbauen, vielleicht sogar bis hin zum boomenden Karlsfeld und nach Aschheim.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich habe auch heutzutage kein Problem, die 1,3 Kilometer den BahnhofsBerg rauf zum S-Bahnhof zu laufen. Zur vollen Stunde los, um die Abfahrt um :13 (:33, :53) zu erreichen, wenns eilig ist, reicht auch mal, erst um :05 los zu rennen.

OK, da die Abfahrt sich auf :11 (:31, :51) verschoben hat, wird doch eher schon um :55 los gegangen. Man muss ja nicht hetzen wie wild. Ein bis eineinhalb Kilometer sind nun wirklich keine Strecke für einen normal gesunden Menschen. Die anderen nehmen dann eben doch den Bus für die kurze Strecke.
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Beitrag von Mark8031 »

TravellerMunich @ 22 Jan 2017, 18:06 hat geschrieben: Als auf dem Land aufgewachsener kann ich sagen, dass jeder nicht Geisteskranke oder Verarmte da mit 18 sein Auto hatte und nie mehr einen Schritt in einen Bus gesetzt hat. Geschweige denn 1.000 Meter zur S-Bahn gelaufen, außer man war besoffen.
Ich nehme stark an, das ist schon lange her.....das sieht heute anders aus, ich würde behaupten, gut die Hälfte der 18jährigen hat kein eigenes Auto und auch nicht jederzeit eines zur Verfügung und von dieser Hälfte besitzt ein Teil noch nicht einmal den Führerschein - zumindest bei den Orten, die einen S-Bahn-Anschluß besitzen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Meine Prognose, entweder, man stellt Freiham, Aubing und Neuaubing eine vernünftige Verkehrsanbindung zur Verfügung, dann wird es auch gelingen, das weite Teile der neuen Einwohner den ÖPNV nutzen. Wenn man aber glaubt, man müsse da nichts verbessern, so wie auch gmg es vorschlägt, dann muß man sich aber auch nicht wundern, wenn von den neuen Einwohner 90% mit dem eigenen Auto fahren. Mit dann fatalen Folgen für den gesamten Verkehr im Stadtteil.
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Beitrag von Cloakmaster »

Meine Prognose: auch mit noch so vielen Schnellbahn Anschlüssen wird ein nicht unerheblicher Teil der Bewohner sich einen PKW zulegen, und diesen auch nutzen.
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 22 Jan 2017, 18:34 hat geschrieben: Meine Prognose: auch mit noch so vielen Schnellbahn Anschlüssen wird ein nicht unerheblicher Teil der Bewohner sich einen PKW zulegen, und diesen auch nutzen.
Stimmt schlicht nicht. Die Statistiken der letzten Jahrzehnte belegen das genaue Gegenteil. Nämlich das überall da, wo man in München eine S-Bahn oder U-Bahn im atraktiven Takt angeboten hat, die Zahlen des MIV massiv zurückgegangen sind. Logisch wird man immer einen kleinen Prozentsatz an Autonutzern haben, z.b. von Leuten, die aus beruflichen Gründen auf ein Auto angewiesen sind, weil sie z.b. Arbeitszeiten haben, wo kein ÖPNV oder so gut wie kein ÖPNV fährt. Stichwort Bäcker oder Flughafen z.b..
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Beitrag von Cloakmaster »

Der Beton Kopf hat es in seinem egozentrischen Weltuniversunszentrum mal wieder nicht verstanden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 22 Jan 2017, 18:55 hat geschrieben: Der Beton Kopf hat es in seinem egozentrischen Weltuniversunszentrum mal wieder nicht verstanden.
Wie gehabt, wenn dir die Argumente ausgehen, fängst du an, zu beleidigen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Stimmt schlicht nicht. Die Statistiken der letzten Jahrzehnte belegen das genaue Gegenteil. Nämlich das überall da, wo man in München eine S-Bahn oder U-Bahn im atraktiven Takt angeboten hat, die Zahlen des MIV massiv zurückgegangen sind.
Das glaubst auch wirklich nur du! Her mit den Quellen!
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 22 Jan 2017, 19:57 hat geschrieben: Wie gehabt, wenn dir die Argumente ausgehen, fängst du an, zu beleidigen.
Wie gehabt lebst du in deiner eigenen Welt.
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Beitrag von viafierretica »

Cloakmaster @ 22 Jan 2017, 23:26 hat geschrieben: Wie gehabt lebst du in deiner eigenen Welt.
Tragt Euren Streit besser im Sandkasten aus.
Aber: in dem Fall hat Lazarus wohl recht, auch wenn es genaue Quellen dazu mangels Existenz kaum geben wird, allenfalls KfZ-Zulassungszahlen (die aber auch nichts darüber aussagen, wie oft das Auto genutzt wird). Aber es ist schon evident, dass bei guter U- und S-Bahnanbindung die ÖV-Nutzung deutlich höher ist als ohne. Und dass der 22. Stadtbezirks einer der Bezirke mit den geringsten ÖV-Anteil ist, lässt sich aus älteren Unterlagen des Planungsreferats herauslesen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Er widerspricht sich halt wie immer selbst. Wer behauptet, daß die Ampel rot und grün zugleich zeigt, hat so gesehen in jedem Fall teilweise Recht...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Cloakmaster @ 22 Jan 2017, 13:38 hat geschrieben: Dann kannst du gleich die letzten 10 Seiten ans offtopic bezeichnen. Das Fazit bleibt, daß ein vernünftiges Konzept auf den bestehenden Schnellbahn Strecken die Notwendigkeit für neue (ergo eine U-Bahn Richtung Aubing-Ost und Freiham) obsolet macht, und für einen Bruchteil des Geldes zu haben ist.
Naja, es dreht sich schon immer um den Münchner Westen und vorwiegend Freiham, und auch U5 bzw. Alternativen, soweit ich das mitbekommen habe.
Nur von den letzten Beiträgen kann man ggf. welche entfernen.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Lazarus @ 22 Jan 2017, 19:31 hat geschrieben: Meine Prognose, entweder, man stellt Freiham, Aubing und Neuaubing eine vernünftige Verkehrsanbindung zur Verfügung, dann wird es auch gelingen, das weite Teile der neuen Einwohner den ÖPNV nutzen. Wenn man aber glaubt, man müsse da nichts verbessern, so wie auch gmg es vorschlägt, dann muß man sich aber auch nicht wundern, wenn von den neuen Einwohner 90% mit dem eigenen Auto fahren. Mit dann fatalen Folgen für den gesamten Verkehr im Stadtteil.
Da ist halt auch die Frage, ob die Leute wirklich mit dem auto fahren, weil ihnen der ÖPNV zu wenig ist oder ob einfach Leute, die Wert auf gut ausgebauten ÖPNV woanders hinziehen.

Klar wäre es schön, wenn jeder einen U-Bahnhof im Keller hätte. Aber die finanziellen Mittel sind begrenzt und ich kann nicht erkennen, dass ein Stadtteil, der so weit draußen ist wie Freiham oder in dem so wenig los ist wie in Neuabing unbedingt eine U-Bahn braucht, obwohl die S-Bahnhöfe ziemlich moderat genutzt werden. Es gibt soviel dringendere Stellen, wo man das Geld bräuchte.

Nachtrag1: @Traveller Munich: Ich habe immer noch keine Antwort darauf bekommen, ob du eigentlich manchmal in Neuaubing oder Freiham bist und weißt, von was für Stadtteilen du da redest.

Nachtrag2: Zu der Diskussion um die Auslastung der S8 west: Gestern bin ich, wie jeden Sonntagabend um 21:11 von Germering nach München gefahren. ausnahmsweise war es kein Vollzug, sondern ein Kurzzug. Bis Pasing hatte sich der Zug soweit gefüllt, dass in jeder Sitzgruppe im Schnitt eine Person saß.
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Beitrag von Cloakmaster »

Manch einer hier benötigt zusätzlich zur eigenen, privaten U-Bahn Haltestelle im Keller noch die 19er Tram direkt vor der Wohnungstür, für die kürzeren Entfernungen, und überhaupt...
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gmg
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Beitrag von gmg »

Cloakmaster @ 23 Jan 2017, 18:07 hat geschrieben: Manch einer hier benötigt zusätzlich zur eigenen, privaten U-Bahn Haltestelle im Keller noch die 19er Tram direkt vor der Wohnungstür, für die kürzeren Entfernungen, und überhaupt...
Wobei ich die 19 in Freiham jetzt nicht so übertrieben fände.
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Beitrag von Cloakmaster »

Nur die 19 sicher nicht. Die macht schon Sinn.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ja, ein 19er, der dann annähernd 30 km Streckenlänge hat. Die Zuverlässigkeit dürfte mit Sicherheit überragend sein. :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Beitrag von Cloakmaster »

Allein die Streckenlänge ist per se nicht das Problem. Und allein schon fürs Pasinger Gewissen, ist eine andere Linien Nummer bekanntlich völlig indiskutabel.

Speziell für München hätte es schon seine Vorteile, nicht komplett von West nach Ost durch zu fahren.

Wie weit ist es eigentlich von Moosach Bf. nach Grünwald? Dürften auch etwas mehr als 10 km sein.
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Beitrag von Cloakmaster »

Allerdings gilt natürlich, daß
Die Problematik  aber ziemlich Off Topic hier ist. Weil [die Streckenlänge von Tramlinien] der  hat nichts mit der U5-Verlängerung nach Pasing oder Freiham zu tun.
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Beitrag von TravellerMunich »

gmg @ 23 Jan 2017, 17:51 hat geschrieben: Klar wäre es schön, wenn jeder einen U-Bahnhof im Keller hätte. Aber die finanziellen Mittel sind begrenzt und ich kann nicht erkennen, dass ein Stadtteil, der so weit draußen ist wie Freiham oder in dem so wenig los ist wie in Neuabing unbedingt eine U-Bahn braucht, obwohl die S-Bahnhöfe ziemlich moderat genutzt werden. Es gibt soviel dringendere Stellen, wo man das Geld bräuchte.
Es wäre dann nur interessant, an welchen anderen Stellen man das Geld dringender bräuchte.
Freiham wird 25.000 Einwohner haben, die überwiegend nicht fußläufig an der S-Bahn wohnen werden.
Im Bereich Neuaubing-Westkreuz leben bereits heute 30.000 Menschen, die überwiegend nicht fußläufig in der Nähe der S-Bahn-Stationen leben, weshalb die Buslinie 57 bereits heute im Takt 5 und mit Buszügen unterwegs ist - hier ist noch viel Potenzial, wenn eine U-Bahn käme. Neuaubing und Westkreuz sind die Siedlungen genau zwischen den Ästen, bei denen die Stationen der S-Bahn leider sehr ungünstig liegen und teils nur einen unattraktiven Takt bieten.

Das macht in Summe dann zukünftig 55.000 Einwohner, die bei einer U-Bahn plötzlich mit maximal 500-600 Metern Laufweite eine U-Bahn vor der Tür hätten, wenn man die U5 dahin hinaus verlängert. Und ja, Freiham wäre mit einer zentralen U-Bahn-Station im Wohnsiedlungsgebiet auf einen Schlag sehr gut erschlossen, mit kurzen Wegen zum Nahverkehr. Für Schüler oder ins Gewerbegebiet kann dann noch in Nord-Süd-Richtung eine kurze Buslinie eingerichtet werden, mehr braucht man dann nicht mehr dort.

Nur zum Vergleich: Entlang der U6 leben im Bereich Neuhadern (Großsiedlung Hadernder Stern) gerade mal 10.000 Menschen, in Großhadern sind es dann nochmals 5.000. Dennoch gibt es dahin eine U-Bahn im Takt 5 - und die ist da auch sehr sehr sinnvoll.

Wo gibt es denn sonst Gebiete mit entsprechender Einwohnerdichte, die keinen U-Bahn-Anschluss oder innenstadtnah einen Tramanschluss mit attraktiven Fahrzeiten haben?

Die Bayernkaserne wird mal von 10.000 Einwohnern bewohnt sein, die Blumenau hat nur 7.000 Einwohner, selbst die Parkstadt Solln kommt nur auf rund 7.000 Einwohner. Ansonsten sind alle nennenswerten Siedlungen mit vergleichbarer Siedlungsdichte wie Freiham, Neuaubing und Westkreuz mit U-Bahnen oder zentrumsnah mit direkten Tramverbindungen mit kurzen Fahrzeiten ans Zentrum angebunden.

Zudem entfaltet sich gerade über längere Strecken der Vorteil der U-Bahn, mit der man dann mit hoher Reisegeschwindigkeit umstiegsfrei ins Zentrum kommt.

Dass attraktive Nahverkehrsangebote den Modal Split nachhaltig beeinflussen, sieht man an den Untersuchungen des Planungsreferates genau so wie in der verkehrswissenschaftlichen Forschung und Literatur. Und dass dabei jeder Umstieg die Autonutzung erhöht und den Nahverkehrsanteil senkt, ist auch jedem Studenten der Verkehrswissenschaft gleich im ersten Semester gelehrt worden.

Und ja, ich kenne Freiham, besonders aber auch Neuaubing und Westkreuz ziemlich gut, genau deshalb denke ich auch, dass man dort eine U-Bahn sinnvoll füllen könnte.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 22 Jan 2017, 18:20 hat geschrieben: Ich nehme stark an, das ist schon lange her.....das sieht heute anders aus, ich würde behaupten, gut die Hälfte der 18jährigen hat kein eigenes Auto und auch nicht jederzeit eines zur Verfügung und von dieser Hälfte besitzt ein Teil noch nicht einmal den Führerschein - zumindest bei den Orten, die einen S-Bahn-Anschluß besitzen.
Wenn ich meinen Freundeskreis so anschaue, haben wenn dann auch nur "Stadtaffen" keinen Führerschein. Mir ist jetzt niemand bekannt, der den Führerschein nicht gemacht hat und nicht im Stadtgebiet wohnt (und ich war fast mein ganzes Schulleben auf Schulen außerhalb von München). Selbst ich war mit meinen 19 Jahren schon sehr spät dran.
Viele Grüße
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Jean
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Beitrag von Jean »

Also einen Führerschein habe ich auch...aber kein Auto...
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Beitrag von BastiTime »

Wann ist eig Baubeginn der U5 nach Pasing?
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

BastiTime @ 23 Jan 2017, 21:12 hat geschrieben: Wann ist eig Baubeginn der U5 nach Pasing?
Wird sich noch einige Jahre hinziehen - vielleicht bist du dann bei der Eröffnung auch schon volljährig.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

BastiTime @ 23 Jan 2017, 21:12 hat geschrieben: Wann ist eig Baubeginn der U5 nach Pasing?
Angeblich will man im Frühjahr 2020 anfangen. Diverse Vorarbeiten sollen sogar dieses Jahr schon stattfinden.
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Beitrag von BastiTime »

Wie schaut der Tunnelbohrer aus mit dem die U-Bahn nach Pasing bohren
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Beitrag von Mark8031 »

BastiTime @ 23 Jan 2017, 21:53 hat geschrieben: Wie schaut der Tunnelbohrer aus mit dem die U-Bahn nach Pasing bohren
O mei. Bis jetzt gibt es für Pasing doch lediglich die genaue Planung, wie die Trasse verläuft. An der Detailplanung, wie der Tunnel aussieht, was dazu gehört, wie die Bahnhöfe genau liegen, welche Einbauten sie benötigen und mit welchen Methoden gebaut wird, wird Momentan im Planungsreferat begonnen. Und mit begonnen meine ich, dass man sich erstmal ansehen muss, wie aktuell der Brandschutz wie umgesetzt werden kann und welcher Mehraufwand in Bahnhöfen dafür vorgesehen werden muss. Ich glaube, ich verrate da nicht Zuviel internes wenn ich sage, dass ein Notstromaggregat, das bisher einen Abschnitt über 3-4 Bahnhöfe versorgt hat, in Zukunft durch die höheren Brandschutzbestimmungen von heute deutlich größer ausgelegt sein muss, oder in kleineren Dimensionen häufiger vorhanden sein muss. Dazu kommt, dass man jetzt beginnt, den Untergrund in seiner jetzigen Form zu untersuchen. Das Ergebnis davon hängt natürlich auch mit der Wahl der Bauweise zusammen.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 23 Jan 2017, 21:09 hat geschrieben: Also einen Führerschein habe ich auch...aber kein Auto...
Das ist tatsächlich eher ungewöhnlich. Dafür steht aber das Auto der Eltern in der Regel zur Verfügung. Ich bin meine letzten Schuljahre auch immer mit dem elterlichen Automobil zur Schule gefahren. Hing aber auch damit zusammen, dass man zur Q11 die Bezuschussung des MVV-Tickets gestrichen bekommt. Und dann hab ich die 60 Euro lieber in Diesel investiert (ging dann auch 3-Mal so schnell).
Viele Grüße
Jojo423
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