Also ich fahre seit 1982 in München U-Bahn und ich hab sowas noch nie live beobachten können.Jean @ 9 Apr 2017, 09:18 hat geschrieben: Wurde das früher öfters so praktiziert?
[M] Fragen zur U-Bahn München
Nie gehört oder gesehen bei der U-Bahn. Aber das Foto ist ja aus der Anfangszeit, unmittelbar nach der Eröffung der U3 (8.5.72). Kann daher sein, dass es bald geändert wurde.
Mittlerweile fahren ja eh fast nur noch 6-Wagen-Züge, da erübrigt sich das eh, wenn noch geschwächt/verstärkt wird, dann in der Abstellanlage. Bei dem heutigen Betrieb wären solche Verzögerungen unterwegs wohl fatal... Aber auch damals sicher nicht ideal. Zwar hat man den stadtauswärtsfahrenden Zug verstärkt, der verspätungsmäßig unproblematischer ist, aber der Zug aus der Abstellanlage musste dazu das von der nachfolgenden U6 genutzte Gleis kreuzen. Am Goetheplatz konnte man damals natürlich mangels Abstellanlage nix verstärken, nach Möglichkeit wird es wohl am Olympiazentrum passiert sein.
Mittlerweile fahren ja eh fast nur noch 6-Wagen-Züge, da erübrigt sich das eh, wenn noch geschwächt/verstärkt wird, dann in der Abstellanlage. Bei dem heutigen Betrieb wären solche Verzögerungen unterwegs wohl fatal... Aber auch damals sicher nicht ideal. Zwar hat man den stadtauswärtsfahrenden Zug verstärkt, der verspätungsmäßig unproblematischer ist, aber der Zug aus der Abstellanlage musste dazu das von der nachfolgenden U6 genutzte Gleis kreuzen. Am Goetheplatz konnte man damals natürlich mangels Abstellanlage nix verstärken, nach Möglichkeit wird es wohl am Olympiazentrum passiert sein.
Am Arabellapark konnte man das vor einigen Jahren noch beobachten, da ja freitags an Schultagen ab Mittag planmäßig (in der Realität zumindest überwiegend) 6-Wagen-Züge statt 4-Wagen-Züge fahren. Wie das heutzutage gehandhabt wird, weiß ich nicht.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Gelernt wird das noch heute - praktiziert selbst hab ich das nicht mehr - das kam erst nach meiner Zeit im Untergrund kurz wieder (wegen Fahrzeugmangel U6 Garching nur Vollzug, stärken/schwächen in Fröttmaning). An der Münchner Freiheit ist es für die U3 nur auswärts möglich, U6 kann in beiden Richtungen verstärkt werden. Ebenso müsste es signaltechnisch an jeder Endhaltestelle gehen. Heute wird im Regelfall nur im Wendegleis hinterm Endbahnhof geschwächt/verstärkt.
Mir ist es in der 2. Hälfte der 70er ebenfalls nie aufgefallen.Jean @ 9 Apr 2017, 08:18 hat geschrieben: Wurde das früher öfters so praktiziert?
In der 1. Hälfte wird es etwas wohl noch hemdsärmeliger zugegangen sein: Ich besitze eine Schaffnerkelle zur Zugabfertigung, die aus einem Info-Schalter der U3 stammt. Bis zum Fund war mit deren Verwendung bei der U-Bahn auch völlig unbekannt.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Ich meine das irgenwann gelesen zu haben, dass man Anfangs mit 4-Wagen-Zügen fuhr und die verstärkt hat.
Ich meine mich auch daran zu erinnern, das man früher abgestellte 2-Wagen-Züge auf den Gleisen untertags sehen konnte.
Alles lange her - man wird ja auch nicht jünger.
Ich meine mich auch daran zu erinnern, das man früher abgestellte 2-Wagen-Züge auf den Gleisen untertags sehen konnte.
Alles lange her - man wird ja auch nicht jünger.
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
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Die U6 fuhr in der 2. Hälfte der 70er-Jahre üblicherweise mit 4-Wagen-Zügen, was damals völlig ausreichend war. Nur die U3 fuhr mit 6-Wagen-Zügen.
So heißt es im MVV-Fahrplanbuch für Winter 1978/79:
"Die U6 fährt auch in den Abendstunden bis Betriebsschluß mit 4-Wagen-Zügen, da das Verkehrsaufkommen gestiegen ist."
Das heißt, dass zuvor die U6 in den Abendstunden auf 2-Wagen-Züge gekürzt wurde!
Bei einer defekten Tür wurde damals schnellstmöglich die Garnitur ausgetauscht.
So heißt es im MVV-Fahrplanbuch für Winter 1978/79:
"Die U6 fährt auch in den Abendstunden bis Betriebsschluß mit 4-Wagen-Zügen, da das Verkehrsaufkommen gestiegen ist."
Das heißt, dass zuvor die U6 in den Abendstunden auf 2-Wagen-Züge gekürzt wurde!
Bei einer defekten Tür wurde damals schnellstmöglich die Garnitur ausgetauscht.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Dann waren die Kurzzug-Aufkleber entlang der Stromschiene am Bahnsteig zumindest auf der U3 und U6 schon 30 Jahre außer Gebrauch, bevor man sie gegen die heute gegenwärtigen Vollzug-Darstellungen getauscht hat?
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
Gute Frage, im MVV-Fahrplanbuch Winter 1975/76 heißt es jedenfalls: " ... verkehren ... U3 und U6 an Sonn- und Feiertagen von Betriebsbeginn bis ca. 9 Uhr mit 2-Wagen-Zügen."
Wie lange das so gehandhabt wurde, weiß ich allerdings nicht.
Wie lange das so gehandhabt wurde, weiß ich allerdings nicht.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Wo du schon die Fahrplanbücher erwähnst, hast du die Taktfrequenzen der Linien in den 1970ern da? Fuhr man bereits damals zu den Randzeiten im nachfragegerechten (ja, steinigt mich) 20-Minuten-Takt und Ähnliches?
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Richtig, und zwar einheitlich ab ca. 19:30 Uhr, das war lange Zeit eine feste Regel.spock5407 @ 11 Apr 2017, 21:10 hat geschrieben: Takt15.
Wie auch z.B. auf den Tramlinien.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
- Michi Greger
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Jean @ 9 Apr 2017, 09:18 hat geschrieben:Wurde das früher öfters so praktiziert?
Lazarus @ 9 Apr 2017, 20:12 hat geschrieben:Also ich fahre seit 1982 in München U-Bahn und ich hab sowas noch nie live beobachten können.
Ich kann mich bis ca. 2005 noch gut dran erinnern, dass die U3 abends gegen 22 Uhr am Olympiazentrum während der Kurzwendezeit am Bahnsteig von 6 auf 4 Wagen geschwächt wurde.AK1 @ 9 Apr 2017, 21:08 hat geschrieben:Nie gehört oder gesehen bei der U-Bahn. Aber das Foto ist ja aus der Anfangszeit, unmittelbar nach der Eröffung der U3 (8.5.72). Kann daher sein, dass es bald geändert wurde.
Planmäßiges Ankuppeln kam ebenso am Sontag vormittag vor, hier wurde von P4 auf P6 verstärkt. Zusätzlich konnte man manchmal auch spät nachts ein Ankuppeln beobachten, wenn zum BN einrückende Züge nach der "P4-Zeit" am Abend dann doch als P6 einrücken sollten.
All das zwischen 1998-2005, also weit nach den Anfangsjahren der U-Bahn. Müsste es an einigen Endstationen so gegeben haben, mir ist wohnortbedingt das OZ halt gut in Erinnerung.
Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Mittlerweile dürfte ja ausschließlich noch die U4 an Freitagnachmittagen und in den Ferien-HVZ von P4 auf P6 verstärkt werden, während man im Laufe der letzten Jahre auch die U5 und die U1 auf durchgehenden Langzugbetrieb umgestellt hat. Mit dem nächsten Fahrplanwechsel (U4 zu diesen Zeiten auch im Takt 5, statt Takt 10 mit Langzügen) dürfte dann auch diese letzte Kuppelei vorbei sein?
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Dieser Passus der Absichtserklärungen der MVG ist ja im "Paket C" enthalten, somit könnte es durchaus sein, dass die Kuppelaktionen dann noch nicht gänzlich vorbei sind.U4/U5: Taktverdichtung an Freitagen
An Freitagnachmittagen wird das Angebot verdoppelt: Die U4 fährt montags bis freitags alle 5 statt 10 Minuten zwischen Arabellapark und Theresienwiese (analog Montag bis Donnerstag). Die U5 kommt im 5- statt 10-Minuten-Takt zwischen zwischen Neuperlach Zentrum und verkehrt anstelle der U4 statt zur Theresienwiese bis Westendstraße.
(das Zitat so übernommen, wie es in der Pressemitteilung steht, also mit fehlendem Satzteil)
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Bis 22. Mai 1982 wechselten U3 und U6 zwischen 19:30 und 20 Uhr auf den 15-Min.-Takt, der bis ca. Mitternacht beibehalten wurde. Die damalige U8 fuhr erst ab ca. 23 Uhr im 15-Min.-Takt. Die meisten Tramlinien fuhren ab ca. 19:30 Uhr ebenfalls im 15-Min.-Takt, ausserdem begann zu diesem Zeitpunkt die sog. Kurzfahrzeit.khoianh @ 11 Apr 2017, 21:09 hat geschrieben: Wo du schon die Fahrplanbücher erwähnst, hast du die Taktfrequenzen der Linien in den 1970ern da? Fuhr man bereits damals zu den Randzeiten im nachfragegerechten (ja, steinigt mich) 20-Minuten-Takt und Ähnliches?
Zum 23. Mai 1982 wurde auf den Tramlinien ab 20 Uhr der 20-Min.-Takt eingeführt, der Beginn der Kurzfahrzeit blieb jedoch bei 19:30 Uhr. Als Kuriosum fuhr der letzte vor 19:30 Uhr startende Zug bei manchen Linien nicht mehr die ganze Strecke, sondern rückte mittendrin ein.
Bei der U-Bahn wurde zu diesem Datum der 10-Min.-Takt bis Betriebsschluss eingeführt, allerdings fuhr die U6 ab ca. 20 Uhr nur noch zwischen Münch(e)ner Freiheit und der damaligen Endstation Kieferngarten.
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Hallo zusammen,spock5407 @ 11 Apr 2017, 21:09 hat geschrieben:Ich bin Anfang der 90er, als diese Frühkurse kurz nach 4 Uhr eingeführt wurden, noch mit P2 auf der U6 gefahren.
war zwar nicht U3/U6, aber die Frühkurse mit P2 liefen noch bis in die frühen 2000er-Jahre an Samstagen, Sonn- und Feiertagen auch auf der U4/U5. Dies wurde dann prompt (ca. mit der Inbetriebnahme der C1) aufgegeben, da der P2 nicht selten aus allen Nähten platzte. Von da an waren P6 - selbst bei den Frühwagen - die Regel. Ebenfalls müsste zum gleichen Zeitpunkt die Schwächung der U5 an Sonn- und Feiertagen auf P4 entfallen sein.
Viele Grüße
Silberstein
Wie kam es zum Verbot? Gab es die Befürchtung, die Karren könnten auf stromschienenlosen Abschnitten liegenbleiben?elchris @ 13 Apr 2017, 19:14 hat geschrieben: Bis zum Verbot der Fahrgast-P2 Fahrten fuhren Sonntags früh auf der U4 P2, die U5 wurde auch erst nach und nach auf P6 verstärkt.
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nicht zu vergessen die Kürzung der U4-Züge täglich ab 20:30 Uhr auf 2 Wagen, wenn im Prinzregententheater keine Veranstaltung stattfand.elchris @ 13 Apr 2017, 19:14 hat geschrieben: Bis zum Verbot der Fahrgast-P2 Fahrten fuhren Sonntags früh auf der U4 P2, ...
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Ja, die Pflicht zum manuellen Fahren wurde geändert vom Fahrsystem "Fo" (Fahren ortsfeste Signale) auf "FnL" (Fahren nach Linienleiter), was natürlich völlig am Ziel vorbeiführt, vorallem da manuelles Fahren in U-Bahn LZB eine Krankheit ist (Vist auch nur 1km/h größer Vsoll = *zisch*).Martin H. @ 13 Apr 2017, 22:07 hat geschrieben: Warum eigentlich dieser LZB-Zwang? Darf man innerhalb der LZB dann noch manuell fahren? Und im Störfall völlig ungeübt komplett manuell fahren.
Begründet wurde das mit der erhöhten Sicherheit der LZB ggü. FO - zumindest in der Anfangszeit der M21 Geräte habe ich da ganz anders gesehen...
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Für alle die sich immer gefragt haben wie 618 nach seinem Unfall nun aussieht:
618 in Fröttmaning (Google Earth)
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