Serie von BÜ-Unfällen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Antworten
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18106
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Warendorf: 643 vs. LKW.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Muffo1234
Doppel-Ass
Beiträge: 100
Registriert: 16 Feb 2016, 15:01
Wohnort: Dresden

Beitrag von Muffo1234 »

Erstaunlich. Es ist, glaube ich, das erste Mal, das auf meiner Hausstrecke ein Unfall an einem technisch gesicherten Bahnübergang geschieht.
An der Stelle ist für den Bahnverkehr Tempo 80 zulässig, die der Zug aber aufgrund der kurzen Entfernung zum Bhf Warendorf noch nicht gefahren sein dürfte.
Der BÜ hat Halbschranken (Bild von Entenfang) und ist Teil einer vor drei Jahren neu gebauten BÜSTRA-Anlage.

Noch mehr Fotos
"Ukoncete, prosím, výstup a nástup, dvere se zavírají!"
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
etwas zynisch bis boshaft, aber für die Lokführer war früher eine E94 ( Das Eisenschwein, in der Schweiz eine Ce6/8..... ) bei einem BÜ-Unfall wohl gesünder.... , die Zylindergruppe der BR 44 räumte wohl auch gründlich auf. Gab es BÜ-Unfälle mit Dampfloks wo nach vorn rutschende Kohle den Heizer oder den Meister verletzte?
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3368
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

23.01.2017 Nettetal: Güterzug rammt PKW Halbschranke wurde umfahren ...
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Georg A.
Foren-Ass
Beiträge: 87
Registriert: 23 Sep 2012, 02:43

Beitrag von Georg A. »

Ist aber schon komisch, dass er nach dem mutmasslich bewussten Umfahren der Halbschranke (dem Foto nach schön geteert und kein Wildwestübergang) dann nach 3m plötzlich stehengeblieben sein soll. Und dann springt er auch nicht mehr an? Aber Zeit zum Verlassen des Autos war dann doch noch genug? Also sooo sonnenklar ist der Hergang jetzt nicht...
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14703
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Georg A. @ 30 Jan 2017, 01:26 hat geschrieben:Ist aber schon komisch, dass er nach dem mutmasslich bewussten Umfahren der Halbschranke (...) dann nach 3m plötzlich stehengeblieben sein soll. Und dann springt er auch nicht mehr an? Aber Zeit zum Verlassen des Autos war dann doch noch genug?
Spekulation: Der Fahrer kommt in einem hohen Gang an, er sieht der Bü geht zu, will nicht warten und schnell um die Schranken rumfahren, die erste schafft er noch super, kurz vor der zweiten merkt er, dass das mit dem Speed viel viel viel enger wird als erwartet, er bremst scharf und würgt dabei das Auto ab. Jetzt steht das Auto auf dem Bü, der Fahrer gerät in Panik, vielleicht sieht er den Zug schon, jedenfalls kriegt er das Auto nicht mehr gestartet und rennt stattdessen raus. Bumm! Das wäre ein ziemlich typischer Fall. Vielleicht ist das Auto auch kurz zuvor schon mit dem letzten Rest Batteriestrom gestartet worden, es ist immerhin Winter, der Renault Scenic nicht mehr der neuste, vielleicht deswegen die Batterie auch nicht mehr, dazu viel Kurzstreckenfahrerei, und so startet die Mühle jetzt nicht mehr.

Geht der Motor ausgerechnet auf einem Bü aus und startet aus einem anderen Grund (keine Luft, kein Kraftstoff, kein Zündfunken) nicht mehr, man hätte aber noch Saft auf der Batterie, ging bei einem älteren (!) Handschalter immer noch das: 1. Gang rein, Kupplung nicht treten und einfach den Anlasser das Auto vom Bü ruckeln lassen.
Georg A.
Foren-Ass
Beiträge: 87
Registriert: 23 Sep 2012, 02:43

Beitrag von Georg A. »

In dem Alter kann man bei dem Schreck wohl schon auch mal vergessen, wie man anlässt. Von Winter war auf den Fotos nichts zu sehen. Aber es sind halt IMO sehr viele wenns für so eine eindeutige Vorverurteilung.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14703
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Georg A. @ 30 Jan 2017, 15:10 hat geschrieben: Von Winter war auf den Fotos nichts zu sehen.
Ich sehe auf den Fotos nicht, wie warm es ist. ;)
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 24 Jan 2017, 07:07 hat geschrieben:Warendorf: 643 vs. LKW.
Weil es so "schön" war, heute gleich nochmal:
01.02.17: ERB 643 vs. PKW, Strecke Münster (Westf) - Rheda-Wiedenbrück
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18106
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Schrozberg (an der Strecke Crailsheim-Lauda): WFB-RE vs. PKW.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
Diziplin lässt sich durch Überwachung und Bestrafung durchsetzen, die Wirksamkeit ist das Produkt aus Ertappungsquote x Strafhöhe!

Denkbare Methode, hilft nur nicht bei Fußgängern, sehr kleine unauffällige Kameras die alle Kennzeichen scannen nach Eisnschalten des Blinklicht.

Undd zur Ahndung, Bahnverkehr, nicht nur STVO, Halterhaftung, also keine Ausrede "ich weis nicht wer fuhr"!

Kameratechnik sehr unauffällig ohne Blitzerei, so daß sich erst nach Versand der Ahndugnsbescheide in der Region bekannt wird das kontrolliert wurde.

Ziel, KFZ-Fühhrern klarmachen daß jederzeit teure Kontrollen an allen Bahnübergängen zu erwarten sind.

PS.:

Das ist ja immer grob fahrlässig bis Vorsatz, wie wäre es mit zivilrechtlichen Anspruch aller Bahnfahrgäste unter Verspätung mit Entschädigung von ca. 30€/h für Freizeit-oder Arbeitszeitsverlust? Und Hafpflicthklausen mit Regress wegen Vorsatz.... 2 Züge mit 9 Dosto 2h Verspätungen, 2000Personen zu je 60€ = 120 000€, Haus verkaufen oder Zwangsversteigerung, auch in die Erbmasse bei Selbstötung mit Zug!

Bei "nur" Blinken gefahren kann Fahrläässigkeit sein, Slalom um Schranken ist IMMER Vorsatz.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10287
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Einfach überall Vollschranken wäre nicht nur billiger, sondern weit wirkungsvoller.

Aber nee, warum Unfälle wirksam verhindern, wenn man doch so schöne Fallen aufstellen kann, diese dann überwachen, um anschließend die Hand aufzuhalten?

Das Prinzip Überwachung und Bestrafung liesse ich bei roten Ampel schon eher einsetzen. In Melbourne fährt keiner (ausser gelegentlich Touristen, die es nicht wahrhaben wollen) bei Rot über die Ampel - wie vor wirkliich ausnahmslos JEDER Ampel ein Warnhinweis steht, daß Rotlichtverstöße schwer geahndet werden. Die Kameras sind SEHR DEUTLICH UNÜBERSEHBAR platziert - und lösen auch wirklich immer aus, wenn doch mal einer drüber rauscht (meist nur Polizei, Krankenwagen etc)

Dumm nur: Es gibt dadurch kaum Einnahmen aus Rotlichtverstössen. Von da her ist schon klar, daß manch einer lieber unauffällige kleine Minikameras einsetzen möchte, um den Geldfluss nicht zu stark zu bremsen.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Mühldorfer @ 16 Mar 2017, 18:03 hat geschrieben:Hallo,
Mal eine einfache Frage? Was beabsichst du damit, immer wieder ähnliche Fragen in Themen aufzuwerfen? Lange Weile? :unsure:
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Cloakmaster @ 16 Mar 2017, 18:36 hat geschrieben:
Dumm nur: Es gibt dadurch kaum Einnahmen aus Rotlichtverstössen. Von da her ist schon klar, daß manch einer lieber unauffällige kleine Minikameras einsetzen möchte, um den Geldfluss nicht zu stark zu bremsen.
Hallo,
nicht wegen Geldfluss sondern damit nur wenige Kameras auch den Erziehungserfolg sicherstellen.

Vollschranken könnten Fahrzeuge einsperren, deshalb nicht.
Catracho
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2819
Registriert: 26 Apr 2006, 09:52

Beitrag von Catracho »

Mühldorfer @ 16 Mar 2017, 23:55 hat geschrieben: Vollschranken könnten Fahrzeuge einsperren, deshalb nicht.
Gibt es eigentlich Statistiken dazu, wie oft Unfälle an Übergängen mit Vollschranken passieren weil ein Fahrzeug eingesperrt wurde und wie oft es an Übergängen mit Halbschranken scheppert, weil ein Fahrzeug sie umfährt? Weil wenn die Halbschranken im Verhältnis eine höhere Quote aufweisen sollten, dann ist dieses Argument einfach mal hinfällig.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2713
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Da bei Vollschranken eben Verkehrsteilnehmer eingesperrt werden können, müssen diese entsprechend überwacht werden, zumindest in Deutschland. Das passiert durch Fdl bzw. Schrankenwärter, die entweder persönlich anwesend sind oder mittels Kamera den BÜ einsehen können, oder bei den moderneren Anlagen mit Radartechnik. Daher dürften solche Fälle eigentlich sehr selten sein.

Um herauszufinden wie "gefährlich" Vollschranken jetzt grundsätzlich sind, müsste man einen Blick ins Ausland werfen. Fast überall sind Vollschranken ohne irgendeine Einsperr-Überwachung ganz normal. Nur bei uns muss da so ein enormer Aufwand betrieben werden.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12604
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

In dem Zusammenhang würde mich mal interessieren, was man eigentlich anstellen muss, um ohne eigenes Verschulden von Schranken eingesperrt zu werden...?
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10287
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

llllaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnggsam fahren....
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Die Diskussionen hier im Thema sind müßig. Das wurde alles bereits mehrfach durchgekaut. <_< Die Anzahl der BÜ reduzieren und durch Kreuzungsfreie Alternativen ersetzen ist die einzige echte Lösung, aber durch typisch deutschem Bürokratie-, Wutbürger- und Geldkram geht das halt nur langsam voran. Alles andere (Voll- statt Halbschranken und sonstiger Käse) trägt überhaupt nichts dazu bei, dass es weniger Meldungen im Thema geben wird.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7990
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
zum Thema Respekt und Sorgfalt an Bahnübergängen. Ich war gerade im Sinntal östlich Jossa Richtung Wildfelcken, der Bahnbetrieb ist dort schon vor Jahren eingestellt worden. Dazu sind auch an Bahnübergängen die Rillenschienen vor Jahren mit Beton ausgegossen worden, also die Strecke technisch nicht befahrbar, im Bahnhof Jossa sind auch die Anschlußweichen ausgebaut.

Jetz wurden seit Wochen auf der Strecke die Schienen entfernt.

Immer noch sind aber an allen Bahnübergängen die Bakenschilder, Andreaskreuze und auch die Halbschranken vorhanden, wie sollen KFZ-Fahrer Respekt vor Bahnübergängen erwerben wenn sie sehen daß die Beschilderung vorhanden ist, aber kein Zug mehr fährt und fahren kann.

Ähnlich war es in Dorfen-Bahnhof viele Jahre an der Straße nördlich, zur abgebauten Strecke nach Velden, Andreaskreuze und nur über die Straße zubetonierte Rillenschienen.

Wenn das mit dem Status und Widmung Bahnstrecke zusamenhängt sollte man trotzdem dann sofort bei der technischen Stillegung die Bahnübergangs"dekoration" abbauen, evtl. im Rahmen eines aufweckbaren rechlichen Schlafzustandes. Juristen überlegt euch etwas!
Antworten