[M] S-Bahnlinie A/S2 Dachau-Altomünster

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

hmmueller @ 24 Oct 2016, 14:44 hat geschrieben: Ich verstehe solche Sprüche nicht. Schienenverkehrsplanung wird schon seit Jahrzehnten nicht mehr nur mit "Ideen" gemacht, sondern mit aufwendigen Bwertungen und schlussendlich Simulationen von Planvarianten.
Also wenn ich mir gerade im Münchner Raum so ansehe, was alles zurück und wieder hin gebaut würde: Schönstens Beispiel die Tram: Line 17 Nord weg und wieder hin, beim Südast will man auch mittelfristig sehen was wieder hin bauen kostet. Genauso Osttangente und Effnerplatz - Arabellapark.
Da ist einiges im Handstreich einfach abgebaut worden und zumindest bei mir hat das ein erhebliches Misstrauen dagegen geschürt, dass plötzlich Gleise verschwinden, weil man gerade glaubt, dass man sie nicht braucht.
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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Das steht aber in keiner Relation. Die Tram durch die Arnulfstraße wurde einfach abgebaut - die S-Bahn nach Altomünster wurde massiv ausgebaut, fast alle Stationen quasi neugebaut, es wurde elektrifiziert, es wurde ein neuer Kreuzungsbahnhof gebaut und ein Begegnungsabschnitt - klar wäre die Maximallösung schöner gewesen, aber im Gegensatz zu deinen schlechten Beispielen, bei denen der Verkehrsträger insgesamt in Frage gestellt wurde, ist auf der A-Bahn genau das Gegenteil passiert.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Klar, hinkt mein Vergleich. Worauf ich hinaus wollte, es wird zu leichtfertig abgebaut, weil eine mögliche Angebotsausweitung keinerlei Platz in dem jetzigen Prozess eines Standardisierten Verfahrens hat. Nimm als anderes Beispiel das ehemalige vierte Gleis in Daglfing. Das wurde beim Neubau der Schranke abgebaut und die Schranke so gebaut, dass man kein viertes Gleis mehr hinlegen kann. Dabei gab es schon vor vierzig Jahren Pläne zum viergleisigen Ausbau. Und wenn man dann keine Schranke mehr braucht, wäre trotzdem einiges einem vierten Gleis im Weg.
Nun baut man wahrscheinlich unterirdisch, da ist es wurscht, aber die Amtslösung des Bundesverkehrswegeplans ist oberirdisch und genau die hat man sich wegen unnötigem Sparwahn halbwegs verbaut.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

NJ Transit @ 24 Oct 2016, 17:08 hat geschrieben: Das steht aber in keiner Relation. Die Tram durch die Arnulfstraße wurde einfach abgebaut - die S-Bahn nach Altomünster wurde massiv ausgebaut, fast alle Stationen quasi neugebaut, es wurde elektrifiziert, es wurde ein neuer Kreuzungsbahnhof gebaut und ein Begegnungsabschnitt - klar wäre die Maximallösung schöner gewesen, aber im Gegensatz zu deinen schlechten Beispielen, bei denen der Verkehrsträger insgesamt in Frage gestellt wurde, ist auf der A-Bahn genau das Gegenteil passiert.
Das Ausweichgleis in Markt Indersdorf war nur schon da. Es geht ja nicht darum die Kosten durch zusätzliche Bauten in die Höhe zu treiben, aber hier hätte man nur auf den Rückbau verzichten brauchen.
Eine Einbindung ins Estw hätte da ja kaum Mehrkosten verursacht, aber man könnte bei Störungen, Verspätungen usw. viel flexibler reagieren.
Man kann doch nicht eine Infrastruktur nur auf den aktuellen Bedarf ausrichten, der dazu keinerlei Reserven hat für Ausweitungen oder eben für Störungsfälle.
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Beitrag von NJ Transit »

Da war es, neubauen hätte man es dennoch müssen (inklusive Weichentausch).
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

DSG Speisewagen @ 24 Oct 2016, 16:32 hat geschrieben:
Eine Einbindung ins Estw hätte da ja kaum Mehrkosten verursacht, aber man könnte bei Störungen, Verspätungen usw. viel flexibler reagieren.
Wie kommst Du auf die Idee, dass ein komplett neues ESTW in Indersdorf nichts kostet?

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Beitrag von Valentin »

Iarn @ 24 Oct 2016, 08:46 hat geschrieben:Süddeutsche
Dieser Artikel hat einige interessante Nutzerzahlen:
Die SZ hat jetzt einen Werbeblocker eingerichtet, um die Leser zum Laden von über 30 Tracker auf das Gerät zu zwingen. :o :(

Gibt es daher noch alternative Links zu der Quelle?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Alternative Links zu einem Süddeutschen Artikel ? Nein
Leider steht im Artikel auch nicht woher die Daten kamen.

Wahrscheinlich ist die einzig cookiefreie Variante die Dachauer Papierausgabe des SZ.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Valentin @ 24 Oct 2016, 18:59 hat geschrieben: Die SZ hat jetzt einen Werbeblocker eingerichtet
Cool! Das nenn ich mal Service! :D
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Beitrag von imp-cen »

Valentin @ 24 Oct 2016, 17:59 hat geschrieben:
Die SZ hat jetzt einen Werbeblocker eingerichtet, ... Gibt es daher noch alternative Links zu der Quelle? [/quote]
Der Werbeblocker wird aber nur aktiv, wenn man Javascript für sueddeutsche.de zulässt...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn die Süddeutsche noch weniger Leser wünscht...bitte. Seit die Kommentare deaktiviert wurden ist es eh weniger interessant.
Damit begibt sich die Süddeutsche auf dem Niveau der Bild. Chapeau!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 24 Oct 2016, 19:17 hat geschrieben:Wahrscheinlich ist die einzig cookiefreie Variante die Dachauer Papierausgabe des SZ.
Bis der erste in der S-Bahn beim Zeitunglesen seine Kekse futtert... :ph34r:
Jean @ 24 Oct 2016, 20:17 hat geschrieben:Damit begibt sich die Süddeutsche auf dem Niveau der Bild.
Nein! Einfach nein!
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Beitrag von Rohrbacher »

NJ Transit @ 24 Oct 2016, 17:39 hat geschrieben:Da war es, neubauen hätte man es dennoch müssen (inklusive Weichentausch).
... und elektrifizieren, und Bahnsteig bauen und Bahnsteigzugang und Betriebskosten für Flutlicht & Co. Ich glaube, die Mehrkosten halten sich in Grenzen, wenn man das Gleis in Indersdorf wieder einbaut, sollte man es mal brauchen. Das dürfte halt wieder so ein KNF-Ding sein. Man hat's beim Umbau weggelassen, weil man's nicht unbedingt braucht und alles was man aktuell nicht unbedingt braucht, kommt weg, weil's den KNF runterzieht. Braucht man's wieder (oder will man es unbedingt wie Stuttgart21), kann man sich's dann in einem separaten Verfahren schönrechnen und dann passt's wieder.
Jean @ 24 Oct 2016, 20:17 hat geschrieben:Seit die Kommentare deaktiviert wurden ist es eh weniger interessant.
Wenn man Profitroll ist ja, ansonsten fehlen mir die Kommentare echt nicht. Nutzerkommentare haben eigentlich überhaupt keine Relevanz für den Fortbestand der Welt. Außer Trollen und Trolljägern liest die Nutzerkommentare bei den großen Plattformen eh keiner mehr. Es hat ja Gründe, warum die SZ den Blödsinn mit Recht abgeschafft hat.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich finde es lustig Kommentare von Trollen zu lesen...
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Beitrag von NJ Transit »

Jean @ 24 Oct 2016, 20:34 hat geschrieben: Ich finde es lustig Kommentare von Trollen zu lesen...
Dafür hast du doch das Eisenbahnforum ;)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Luchs @ 24 Oct 2016, 18:53 hat geschrieben: Wie kommst Du auf die Idee, dass ein komplett neues ESTW in Indersdorf nichts kostet?
Natürlich hätte die Einbindung etwas gekostet, aber damit hätte man einen Ausweichbahnhof mehr gehabt und einen flexibleren Betrieb. Man darf die Infrastruktur nicht einfach nur auf den aktuellen Bedarf ausrichten, denn wer die heutige Eisenbahn nach den Rückbauorgien leider kennt, wie viele Tage im Monat läuft es denn absolut planmäßig?
Da kannst du dir also ausrechnen wie oft man Verspätungen mit zusätzlichen Kreuzungsmöglichkeiten reduzieren könnte!
Rohrdorfer hat geschrieben: Wenn man Profitroll ist ja, ansonsten fehlen mir die Kommentare echt nicht. Nutzerkommentare haben eigentlich überhaupt keine Relevanz für den Fortbestand der Welt. Außer Trollen und Trolljägern liest die Nutzerkommentare bei den großen Plattformen eh keiner mehr. Es hat ja Gründe, warum die SZ den Blödsinn mit Recht abgeschafft hat.
Komisch, beim Vorreiter der Kommentarfunktion (Standard.at) geht es ja auch und das jederzeit (die SZ war ja von Anfang an zeitlich reguliert).
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Beitrag von Valentin »

imp-cen @ 24 Oct 2016, 19:15 hat geschrieben: Die SZ hat jetzt einen Werbeblocker eingerichtet, ... Gibt es daher noch alternative Links zu der Quelle?
Der Werbeblocker wird aber nur aktiv, wenn man Javascript für sueddeutsche.de zulässt...
Ohne js lädt das ganz normal. [/quote]
Danke, die Ausnahme für Sueddeutsche.de zurückgenommen und schon läuft es wieder.

Jetzt weiß ich, warum die AZ onlien 37% gewonnen hat. Sie vlockiert im Gegensatz zur Bildzeitung keine Werbeblocker sondern liefert die Anzeigen selber aus. Es wird interessant wertden, wie sich zur nächsten Erfasug die Leserschaft der SZ entwickelt hat.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

DSG Speisewagen @ 24 Oct 2016, 17:32 hat geschrieben: aber hier hätte man nur auf den Rückbau verzichten brauchen
Du warst offenbar während der Bauarbeiten nicht vor Ort und/oder hast meinen Beitrag oben nicht gelesen.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Jean
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Beitrag von Jean »

Der Werbeblocker wird aber nur aktiv, wenn man Javascript für sueddeutsche.de zulässt...
Ohne js lädt das ganz normal.
Und wie soll das gehen? Auf alle Fälle hat die Süddeutsche auf mein Kommentar auf Facebook ganz schön patzig geantwortet: "Tut uns leid, dass wir für unsere Arbeit bezahlt werden wollen."...Die scheinen es irgendwie nicht begriffen zu haben...
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Jean @ 25 Oct 2016, 17:26 hat geschrieben: Und wie soll das gehen?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Funktioniert auch bei Google Chrome. Danke. Trotzdem sind die bescheuert.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die Süddeutsche (Dachauer Teil) berichtet ausführlich zum Thema. Demnach seien die Fahrgast Zahlen durch die Elektrifizierung um 25% gestiegen.

PS Link
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Da freue ich mich ganz ehrlich darüber. :-)

Ich kann mir allerdings auch irgendwie nicht vorstellen, daß das alles Fahrgäste sind, die bisher mitm Auto nach München gerumpelt sind. Vorstellbar wäre doch eher, daß das auch viele Fahrgäste sind, die früher mitm Auto nach Hebertshausen oder Vierkirchen gefahren sind? Aber trotzdem, eine schöne Entwicklung; jedes Auto zählt, das so von der Straße geholt wird.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von bestia_negra »

ET 423 @ 19 Apr 2017, 09:56 hat geschrieben: Da freue ich mich ganz ehrlich darüber. :-)

Ich kann mir allerdings auch irgendwie nicht vorstellen, daß das alles Fahrgäste sind, die bisher mitm Auto nach München gerumpelt sind. Vorstellbar wäre doch eher, daß das auch viele Fahrgäste sind, die früher mitm Auto nach Hebertshausen oder Vierkirchen gefahren sind? Aber trotzdem, eine schöne Entwicklung; jedes Auto zählt, das so von der Straße geholt wird.
Interessant wäre, wenn man für die gleichen Zeiträume die Fahrgastzahlen zwischen Petershausen und Dachau Bf hätte.

Dann könnte man vielleicht gewisse Rückschlüsse ziehen, wie viele Fahrgäste man wirklich gewonnen hat und wie viele man vom Petershausener Ast "umgelagert" hat.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

ET 423 @ 19 Apr 2017, 09:56 hat geschrieben:Ich kann mir allerdings auch irgendwie nicht vorstellen, daß das alles Fahrgäste sind, die bisher mitm Auto nach München gerumpelt sind. Vorstellbar wäre doch eher, daß das auch viele Fahrgäste sind, die früher mitm Auto nach Hebertshausen oder Vierkirchen gefahren sind? Aber trotzdem, eine schöne Entwicklung; jedes Auto zählt, das so von der Straße geholt wird.
Naja, es steht ja drin, dass es eigentlich zwischen Dachau Stadt und Altomünster sogar 38% mehr sind, rechnet man den Rückgang der bisher mit dem Auto nach Dachau Bf fahrenden Leute raus, sind es 25%.

Und wer sollte von der Lokalbahn nach Hebertshausen, Vierkirchen oder Petershausen fahren? Wenn ich trotz Bahnhof von Markt Indersdorf ins Auto steige, dann fahr ich doch nicht quer nach Vierkirchen, um ewig mit der S-Bahn im 20/40-Minutentakt in die Stadt zu bummeln, sondern fahr gleich Richtung Ziel auf der Staatsstraße nach Dachau, wo im besten Fall alle 10 Minuten eine S-Bahn kommt und zusätzlich noch Regionalzüge. Hebertshausen macht eigentlich gar keinen Sinn, von der Straßenanbindung sehe ich keinerlei Überschneidung mit dem Lokalbahngebiet. Am ehsten Sinn macht es, von Markt Indersdorf nach Röhrmoos zu fahren, aber ich glaube selbst diese Zahl dürfte deutlich geringer gewesen sein als man denkt. Auch Röhrmoos ist mit ca. 6 km nur etwa halb so weit weg wie Dachau Bf mit der viel größeren Anziehungskraft und einer Tarifzone oder einigen Tarifringen weniger. Das ist ja der Gedanke, den als Pendler auch hat. Nach Petershausen müsste man erst in die falsche Richtung fahren, das Auto zahlen und dafür noch mehr Tarifringe. Das werden die allerwenigsten gemacht haben, sofern Weg nicht Altomünster - Pfaffenhofen a.d.Ilm oder so ist. Bei solchen, eher seltenen Verbindungen mit Umstieg Richtung Norden dürfte die Bahn aber bis heute quasi Null Marktanteile haben. Zumindest bei denen, die Zugriff auf ein Auto haben.

Vielleicht etwas vereinfacht kann man warscheinlich schon so sagen, dass die neuen Fahrgäste fast alle aus dem Auto kommen. Migrationsbewegungen, also dass durch die gestiegene Attraktivität sehr viel mehr Leute an der Lokalbahn wohnen als vor dem Ausbau, dürften die Zahlen so schnell noch nicht beeinflusst haben. Und die je nach Messung rund 30% hatten wir ja vor 10 Jahren zwischen München und Ingolstadt im ersten MüNüX-Betriebsjahr auch. So ein Wert ist durchaus auch für die A-Bahn erwartbar gewesen, insbesondere natürlich durch den (teilweisen) Wegfall des Umsteigens. Der Unterschied im Angebot 2013 zum Angebot 2016 war ja schon deutlich. Reine Verlagerungseffekte, sofern man diese nicht zur Entlastung von was anderem haben will, kann man recht gut vorausplanen, würde ich sagen.
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Beitrag von VossBär »

Nun, ich würde eher die betrachten, die ohnehin ins Auto steigen mußten, sei es nur um 5-10 Min. z.B. nach Indersdorf zu fahren. Da machten die paar km an die Petershausener S-Bahn doch auch nicht mehr aus, dagegen steht aber dafür ein besserer Takt in die Stadt.
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Beitrag von elchris »

Anno 2003 hatte ich eine in meiner Berufsschulklasse, die hat sich, in Indersdorf wohnhaft, öfters in Vierkirchen vom Bf abholen lassen - durch den damaligen Stundentakt auf der Altolinie ging das einfach schneller und zuverlässiger.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Abholen ist ja was anderes. Dafür sucht man sich einen möglichst nahen Bahnhof oder vielleicht auch den, wo der Abholende eh vorbeikommt. Ich kenn jetzt wenige Eltern oder Freunde, die einen mal eben von Indersdorf in Dachau abholen kommen. Als selbstfahrender Pendler, der nicht vom Heimatbahnhof aus fährt, dürfte das aber genau die Regel sein. Wenn man selbst fährt, egal ob man fährt, um einen besseren Takt zu erwischen als am Heimatbahnhof oder weil der nächste Bahnhof ohne Auto ein bisschen weit weg wäre, fährt man eigentlich immer in die Richtung, in die man sowieso fahren möchte und eigentlich nie zurück, um mehrere Ringe extra zu zahlen und mehr Zeit durch's Fahren zu versenken als man durch den besseren Takt vielleicht spart. Vielleicht fährt man gerade noch aus Weichs nach Petershausen zurück statt nach Vierkirchen oder Indersdorf, aber sonst habe ich jetzt keine Ortschaft gefunden, wo das noch so viel Sinn macht, dass es viele tun bzw. getan haben könnten. Die Ortschaften wären dann so weit von Petershausen, Vierkirchen, Röhrmoos oder Hebertshausen weg und straßenmäßig so viel besser an Dachau angebunden, dass es recht unwarscheinlich ist, dass besonders viele von Hirtlsbach, Niederroth oder Großberghofen extra zur alten S2 rüberfahren. Natürlich mag es das eine oder andere Individuum geben, bestimmt kennt jemand wen, der sowas mal gemacht hat, aber die fallen in der Statistik sicherlich nicht auf.

Spätestens wenn alle Alto-Züge nach München durchfahren, wird's eh wurscht sein. Der Landkreis Dachau dürfte heute eh einer der am besten angebundensten Außen-Landkreise im MVV sein. Bis auf die Autobahnorte Odelzhausen und Sulzemoos, Haimhausen nahe der S1, Weichs und Hilgertshausen hat ja jede Gemeinde mindestens einen S-Bahnhof. Verglichen mit dem Landkreis Freising, deren "Linie M" bis 1973 ja leider wegkam und wo man heute im Norden bis zu einer Stunde mit einem echten Regionalbus zum nächsten S-Bahnhof fahren kann, ist das schon eine saugute Bahn-Erschließung nahe am technisch sinnvollen Ideal. Die "Linie O" Maisach - Odelzhausen, hätte man die Strecke gebaut, würde den Vogel wohl abschießen. So eine Netzdichte gäb's dann nicht einmal in der Schweiz. :D
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Beitrag von Martin H. »

Rohrbacher @ 20 Apr 2017, 02:21 hat geschrieben: Abholen ist ja was anderes. Dafür sucht man sich einen möglichst nahen Bahnhof oder vielleicht auch den, wo der Abholende eh vorbeikommt. Ich kenn jetzt wenige Eltern oder Freunde, die einen mal eben von Indersdorf in Dachau abholen kommen. Als selbstfahrender Pendler, der nicht vom Heimatbahnhof aus fährt, dürfte das aber genau die Regel sein. Wenn man selbst fährt, egal ob man fährt, um einen besseren Takt zu erwischen als am Heimatbahnhof oder weil der nächste Bahnhof ohne Auto ein bisschen weit weg wäre, fährt man eigentlich immer in die Richtung, in die man sowieso fahren möchte und eigentlich nie zurück, um mehrere Ringe extra zu zahlen und mehr Zeit durch's Fahren zu versenken als man durch den besseren Takt vielleicht spart.
Als ich noch in Allach in den Hort ging und wenn wir in die Stadt wollten, fuhr der Erzieher mit uns immer im Privat-PKW (Pendler aus Neuburg an der Donau) bis nach Laim. Parkplatz in etwa dort, wo heutzutage der 168er seine Wendezeit absteht.
In Allach müsse man ja ewig warten. Takt 20 damals.
Wir hatten eh alle eine gültige Karte und er sparte sich auch keine Streifen.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Martin H. @ 20 Apr 2017, 08:13 hat geschrieben:[...]
In Allach müsse man ja ewig warten. Takt 20 damals.
[...]
Wahrscheinlich eher 20'-40'-Takt seinerzeit. Der 2er West war lange nicht gerade mit gutem Takt verwöhnt. Der durchgängige 20'er-Takt kam ja erst im Dez 2005 (davor vormittags von ca. 9h30-13h nur alle 40'). Bis um die späten 90er rum gabs einen 20' Takt sogar nur Mo-Fr ca. 5h-10h, 15-0h (+ein paar Verstärker des 40'-Takt Mittags). Am Wochenende sah es noch magerer aus.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]

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