[M] Architektur und Stadtentwicklung

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 28 Apr 2017, 18:05 hat geschrieben: Das Problem sind nicht die Projekte, sondern die Priorisierung. Momentan ist die U5 nach Pasing die höchste Priorität - aber de fakto das Projekt, das von allen mit Abstand am unwichtigsten ist.
Ich bin jetzt auch nicht der glühenste Verehrer der U5 aber es ist zugegeben neben der U6 Martinsried das einzige Schnellbahnprojekt was innerhalb der nächsten 2-3 Jahre Baureif wäre.
Bei der U9 gehen selbst die offiziellen nicht vor einem Baubeginn Ende der 20 Jahre aus.

Insofern sehe ich zähneknirschend die Reihenfolge schon als richtig an. Beide Projekte wird man nicht gleichzeitig bauen. Und jetzt zehn Jahre zu warten um mit der U9 loszulegen und dann irgendwann Mitte der 30er Jahre andere Projekte anzugehen, halte ich für gefährlich.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

TravellerMunich @ 28 Apr 2017, 13:13 hat geschrieben:Schauen wir doch mal, was beim Nahverkehrsausbau die "Nahverkehrsfreunde" und/oder Medien sagen:

U5 nach Pasing und Freiham: zu teuer, sinnlos, Tram oder S-Bahn reichen auch
Stimmt auch verkehrsplanerisch so.
U3 nach Pasing: zu teuer, sinnlos, Busse reichen auch
Stimmt auch verkehrsplanerisch so. Nebenbei Verlängerung der Tram 17 bis zur Blutenburg (ggf. mit Südschwenk nach Pasing). Verlängerung Tram 20 über Moosach hinaus (Stadt-Umland-Bahn).
2. S-Bahn-Tunnel: zu teuer, sinnlos, lieber Südring oder Nordring oder Busse
Stimmt auch verkehrsplanerisch so - wenn man Südring UND Nordring sagt. (Das mit den Bussen überles ich mal als Überspitzung.)
U4 nach Englschalking: bis vor kurzem zu teuer, sinnlos, Busse reichen auch
Stimmt auch verkehrsplanerisch so. Solange östlich der Gleise keine halbwegs sinnvolle Planung steht, ist eine Verlängerung ziemlicher Mist. Jetzt plant man "just in time" mit der Bebauung die U-Bahn.
U26 zu teuer, sinnlos, Tram zum Hart reicht auch (wo die Fahrgäste dann nur wieder in der U2 landen, die ja noch welche brauchen kann)
Stimmt auch verkehrsplanerisch so. Die U2 ist schon voll genug. Auch eine U26 würde am Ende auf den selben Gleisen in die Stadt rollen. Die würde noch mehr Fahrgäste anziehen. Wichtig ist hier eine Tangente, wie sie mit der Tram auch geplant ist.
U9: zu teuer, sinnlos, entlastet die U2 nicht, zu kompliziert
Ich denke inzwischen auch, dass die Stammstrecken auf kurz oder lang eh entflechtet werden müssen. Bei den Planungszeiten sollte man da auch mal anfangen mit der ernsthaften Planung.
U-Bahn nach Karlsfeld oder Aschheim: zu teuer, sinnlos, kann man auch mit Bussen machen
Aschheim wird erst was, wenn die Verlängerung nach Englschalking steht. Dann allerdings halte ich es für einen guten Plan.

Wirklich gefordert und das seit Jahren: Südring/Nordring, konsequenter 2-gleisiger Ausbau S-Bahn, Westtangente, Gartentram, Verlängerung 23er......
Ein Konzept mit 30 km neue U-Bahn (beim Bevölkerungswachstum absolut gerechtfertigt) würde nur irres Gelächter auslösen.
Für jede Stammstrecke einen Bypass, da kommen schon einige der 30km zusammen. Andererseits: für das gleiche Geld könnte man 300km Tram bauen und betreiben. DAS würde irres Gelächter auslösen.

...und damit kommen wir zu dem sehr richtigen Satz von "Christoph:
All diese U-Bahn-Projekte (in Teilen gilt das auch für die U9) bringen überhaupt nichts, solange die innerstädtischen Abschnitte zwischen Haupt- und Ostbahnhof, sowie zwischen Sendlinger Tor und Münchener Freiheit nicht in der Lage sind, auch nur die heutigen Passagierzahlen vernünftig zu bewältigen.
Hier gibt es 2 Möglichkeiten das Problem anzugehen:
1. Man verstärkt Stück für Stück alle Linien (aktuell Stamm2 und U9) festigt somit die zentralistische Struktur des Netzes und schaufelt im Endeffekt noch mehr Menschen in die Stadt an genau die überlasteten Punkte und Strecken. Aus meiner Sicht löst man das Problem nicht, man verschiebt es und verstärkt es. (Klar auf der U3/6 wird es mit der U9 dann sicher erstmal besser, aber auf dem Stamm und U1/2/4/5 kann es nur noch schlimmer werden.)
2. Man besinnt sich dessen, dass ein Drittel oder mehr der Passagiere im Zentrum umsteigen und schafft diesen attraktive Direktverbindungen zwischen den Stadtvierteln oder gleich von außen an die wichtigen Arbeitsstätten wie z.B. BMW im Norden. Außen mit dem S-Bahn-Ring (evtl. sogar noch weiter außen mit einer Umland-Bahn), weiter innen mit ordentlichen Tramtangenten.
Und auch weiter innen darf es durchaus wieder mehr Tram-Querverbindungen und mehr HZV-Linien geben, um Kurzstreckenfahrten in der Innenstadt an der Oberfläche zu behalten. Dresden macht das ganz gut vor: Ein Stamm an Ganztageslinien verstärkt tagsüber durch eine gute handvoll linienwechselnde Verstärkerlinien für eine maximale Anzahl an Direktverbindungen.

PS: Habe grade einen gute Bericht über Oslo gesehen, wie die einen Großteil ihrer Innensadt autofrei oder zumindest sehr Fußgänger- und Radfahrerfreundlich umbauen und den ÖPNV stärken. Und da ist nicht nur die innerste Innenstadt gemeint. Oder Seoul, wo man 2005 einfach mal den dicksten Highway platt gemacht hat und einen Park errichtet. Da sollte man sich mal ein Beispiel nehmen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 28 Apr 2017, 18:40 hat geschrieben: Ich bin jetzt auch nicht der glühenste Verehrer der U5 aber es ist zugegeben neben der U6 Martinsried das einzige Schnellbahnprojekt was innerhalb der nächsten 2-3 Jahre Baureif wäre.
Naja, bei der U6 Verlängerung Martinsried hat man aber nur beratende Funktion. Da ist die Gemeinde Planegg die Bauherrin. Insofern könnte man schon beides zeitgleich durchführen.
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 28 Apr 2017, 19:13 hat geschrieben:
Iarn @ 28 Apr 2017, 18:40 hat geschrieben: Ich bin jetzt auch nicht der glühenste Verehrer der U5 aber es ist zugegeben neben der U6 Martinsried das einzige Schnellbahnprojekt was innerhalb der nächsten 2-3 Jahre Baureif wäre.
Naja, bei der U6 Verlängerung Martinsried hat man aber nur beratende Funktion. Da ist die Gemeinde Planegg die Bauherrin. Insofern könnte man schon beides zeitgleich durchführen.
Da hast Du ausnahmsweise recht,. Ich bezog mich auf andere Projekte, insbesondere die U9, die wohl leider erst nach einer potentiellen Fertigstellung der U5 Pasing baureif wäre. Eine hypothetische U5 Freiham wäre wohl in Konkurrenz zu einer U9, wobei ich letztere klar vorziehen würde.
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Beitrag von Cloakmaster »

Genau darum wäre die U3 Pasing eben nicht sinnlos, weil sie die überlasteten Innenstadt Knoten entlastet, und es das auf den beiden am stärksten belasteten Abschnitten "West-Mitte" und "Mitte-Nord". Daß sie teuer ist, ist unbestritten. Das gilt auch für die Teamspielereien. Mag sein, daß man mit dem Gleichen Geld statt 30 Kilometer UBahn auch 300 Kilometer Tram haben könnte. Nur lösen selbst 1000 Kilometer Tram nicht die Probleme, welche mit 30 Kilometer UBahn gelöst werden. Gebraucht würden eher "nur" sagen wir 50 Kilometer Tram - die allerdings zusätzlich zu den UBahn Kilometer, nicht statt dessen.

In meinen Augen wäre die U3 Pasing sogar zeitlich vor der U9 anzugehen um so zu verhindern, daß der Verkehr endgültig zusammen bricht, während der U-Bahnhof Giselastraße neu gebaut wird.

Nur solange jeder auf seinem eigenem Geldtopf sitzt, und von "den anderen" verlangt, daß die dich ihre Töpfe öffnen sollen, kann es nichts vernünftiges geben, und man muss mit den Murks Konstruktrn wie Stamm2 und U5 leben.
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Beitrag von Meikl »

Nicht zu vergessen die fehlende Verknüpfung der S2 mit der U-Bahn, die die U3 Pasing schaffen würde. Dachau -> München Nord ist öffentlich eine Weltreise, obwohl die Entfernung gar nicht so groß ist. Wären schon mal etliche tausend weniger, die durch das Zentrum müssen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei der Nordring und je nachdem wie sich die SEM Nord gestaltet auch eine U1 oder U2 Karlsfeld das Problem der Nordwest Spange lösen können. Und dafür bräuchte es halt einen Masterplan, wie die Stadt und Umland in den nächsten 30 Jahren wachsen sollen und wie man infrastrukturell darauf reagiert.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich glaube, daß da mehr als genug Potential für mehr als nur eine Querverbindung ist. Das Problem das Norddrings ist und bleibt es nunmal, daß man ihn sich gezielt verbaut hatte, weil er nicht gewünscht war. Nun müsste man entweder sehr, sehr aufwändig im Bestand umbauen (nachträglicher Einbau zusätzlicher Halte an U2 und U6) oder irgendwas mehr schlecht als recht hinzimmern. (S-Bahn ohne direkten Anschluß zur U-Bahn) .

Minimum wäre zumindest mal die U3 nach Untermenzing - das hätte man schon beim Bau der Station gleich mitplanen sollen. U1/U2 (gerne auch beide) Karlsfeld wäre halt mal wieder "feindliches Ausland" mit dam man sich arrangeiren müsste.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Untermenzing hat halt außer dem Übergang zur S2 nichts. Da fände ich eine Anbindung über das Neubaugebiet und Karlsfeld interessanter.
Und Karlsfeld ist eine der München und wichtiger Nahverkehr freundlichsten Umland Gemeinden. Also wenn freundliche Ausland. Und da Karlsfeld nicht so reich ist wie andere Umland Gemeinden halte ich eine eventuelle freiwillige Eingemeindung gegen U-Bahn Bau für nicht ganz unrealistisch.

Ja es gibt Potential für mehr als eine Querverbindung nur sollte die bitte schön andere Dinge quer verbinden. Es wäre ein Witz wenn anderswo auch Querverbindungen fehlen, an dieser Stelle mehrere zu bauen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich finde diesen Halbring den ich mal gepostet hat ganz interessant: Pasing - Moosach - Münchner Freiheit - Arabellapark - Riem - Messestadt West. Ich glaube aber kaum, dass dieser je kommen wird.
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Beitrag von Iarn »

Wobei ich von der Freiheit eher zum Max-Weber Platz rüber bauen würde und nach Neuperlach weiter.

Für die Relation Schwabing - Arabellapark sollte eine Tram reichen. Dagegen würde eine Direktverbindung Schwabing - Haidhausen meiner Meinung nach mehr Fahrgäste anziehen. Und Fahrgäste aus dem Nordosten könnten am Max-Weber-Platz umsteigen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Meikl @ 29 Apr 2017, 08:09 hat geschrieben: Nicht zu vergessen die fehlende Verknüpfung der S2 mit der U-Bahn, die die U3 Pasing schaffen würde. Dachau -> München Nord ist öffentlich eine Weltreise, obwohl die Entfernung gar nicht so groß ist. Wären schon mal etliche tausend weniger, die durch das Zentrum müssen.
Die U3 Pasing hat halt den entscheidenden Nachteil, das der 19er nicht entlastet wird. Man braucht aber zwischen Laim und Pasing eine bessere Verbindung südlich. Die Fahrgastzahlen vom 19er zeigen dies deutlich.
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Beitrag von Cloakmaster »

Agesehen davon, daß die Lazarus-Gedächtnis-Bahn nicht der Nabel der Welt ist, wäre die beste Eintlastung für jede Tram in Takt 10, eine Verdichtung des Fahrtenangebotes, und nicht eine Pararall verlaufende U-Bahn nebst nocheinmal parallel dazu laufender S-Bahn.

Aber was solls, das Phrasendreschschwin hat mal wieder einen Euro mahr im Bauch.
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Beitrag von christian85 »

Iarn @ 29 Apr 2017, 09:34 hat geschrieben: Wobei ich von der Freiheit eher zum Max-Weber Platz rüber bauen würde und nach Neuperlach weiter.

Für die Relation Schwabing - Arabellapark sollte eine Tram reichen. Dagegen würde eine Direktverbindung Schwabing - Haidhausen meiner Meinung nach mehr Fahrgäste anziehen. Und Fahrgäste aus dem Nordosten könnten am Max-Weber-Platz umsteigen.
Eine Linie Neuperlach-Ostbahnhof-Max-Weber-Platz-Münchner Freiheit finde ich gut, ich würde dann aber weiter nach Westen bauen, z. B. Hohenzollernplatz-Kreativquartier-Dom-Pedro-Straße/Landshuter Allee-Rotkreuzplatz-Wendl-Dietrich Straße-Laim und über Willibaldstraße zur Blumenau.

Ergebnis:
-Innenstadtnahe Tangente
-Neue Relation
-Neuerschließung vor allem zwischen Hohenzollernplatz und Rotkreuzplatz
-Neue Umstiegsbahnhöfe, Entlastung innerstädtischer Umstiegsbahnhöfe
-Entlastung der U1, U2 und U3/U6 im Bereich Zentrum bis Münchner Freiheit/Hohenzollernplatz/Rotkreuzplatz
-Entflechtung U4 und U5 ist grundsätzlich möglich
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Beitrag von Autoverbot »

Jean @ 29 Apr 2017, 09:16 hat geschrieben: Ich finde diesen Halbring den ich mal gepostet hat ganz interessant: Pasing - Moosach - Münchner Freiheit - Arabellapark - Riem - Messestadt West. Ich glaube aber kaum, dass dieser je kommen wird.
Bitte verschont mich mit der Schnapsidee: Pasing - Moosach :angry:
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Beitrag von Cloakmaster »

Autoverbot @ 29 Apr 2017, 13:35 hat geschrieben: Bitte verschont mich mit der Schnapsidee: Pasing - Moosach :angry:
Was gefällt dir daran nicht - ausser den Baukosten?
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Beitrag von Autoverbot »

Fährt ja bis jetzt nicht mal Metrobus :unsure:
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Beitrag von Cloakmaster »

Zur Messestadt fuhr vor der U-Bahn auch keiner. Oder nach Garching. Es am - hier fehlenden - Metrobus festzumachen, finde ich jetzt schon etwas dünn.

Ok, ohne Witz, wie schon mehrfach festgestellt geht es bei so einer Planung wesentlich stärker darum, Verkehrsströme von den überlasteten Knoten besser abzuleiten, als direkte Quell- und Zielverkehrer zu generieren. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß da, wo eine U-Bahn ist, und Raum vorhanden, ein Neubauprojekt nicht lange auf sich warten lässt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Auch wenn du das nicht einsehen willst. Es wird keine U-Bahn zwischen Pasing und Moosach geben, weil das Ding ist meilenweit von jeglicher Förderfähigkeit entfernt und die Stadt wird sich keine Milliarde Euro mal eben so in einem Projekt versenken, deren Nutzen so zweifelhaft ist wie in dem Fall.
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Beitrag von Autoverbot »

Lazarus hat Recht! Eine Feld- und Wiesenbahn nach Moosach, niemals :lol:
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Beitrag von Iarn »

Cloakmaster @ 29 Apr 2017, 15:11 hat geschrieben: Wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß da, wo eine U-Bahn ist, und Raum vorhanden, ein Neubauprojekt nicht lange auf sich warten lässt.
Nur sind am fraglichen Ort bereits Einzel und Doppelhäuser. Die kannst ja nicht zugunsten von Neubau Siedlungen abreißen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Auch wenn du das nicht einsehen willst: nicht alles, was aus Kostengründen nicht gebaut wird, ist deshalb sinnlos.

Genau so, wie vieles, was wirklich gebaut wird, trotzdem sinnlos, und pure Geldverschwendung ist.

Felder und Wiesen kann man bebauen. Gerade unweit Bf Untermenzing ist ein großer Acker, der ziemlich prädestiniert als Bauland ist. Und oft genug werden teilweise erst wenige Jahre alte Häuser abgerissenen, um dort neu und größer zu bauen. Aktuell haben zB wir gerade gleich zwei Anfragen von Maklern, die unser Elternhaus kaufen möchten, vorliegen. Wie es innen aussieht, interessiert sie nicht. Sie sind allein am Baugrund abzüglich Abrisskosten interessiert. Da sind die teils arg in die Jahre gekommenen Häuschen erst Recht kein Hindernis für die Abrißbirne. Gefällt natürlich nicht jedem, aber Geld regiert die Welt. Die Makler haben praktisch im gesamten Ort diese Anfragen bei jedem Haus älter als 10 Jahre gestellt.
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Beitrag von Iarn »

Es reicht wenn 10% nicht mitziehen vielleicht weil sie gerade selber abgerissen und neu gebaut haben. Dann geraten all die schönen Pläne für Neubaugebiet am Bahnhof ins Stocken.
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Beitrag von Cloakmaster »

Und es reicht der Verkauf von nur einem freistehenden EFH mit Garten, um dort ein Gebäude mit 15 und mehr Wohneinheiten zu errichten, und die Bevölkerungszahl in diesem Grundstück schon Mal signifikant zu steigern. Sicher, der Bebauungsplan gibt das nicht unbedingt her, der Stadtteil wird dagegen Sturm laufen etc, PP. Aber langfristig hat noch nirgends eine UBahn zu einem Bevölkerungsrückgang geführt. Gerade unser Weltuniversunszentrumsverteidiger hat doch neulich die Entwicklung "seines Stadtteilparks" öffentlich bejammert. Und das, obwohl die U-Bahn noch gar nicht mitten durch sein Herz fährt.
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Beitrag von bestia_negra »

Klar wäre eine Direktverbindung aus Pasing in den Norden wünschenswert. Aber dafür würde ich eher die S-Bahn vorsehen.

Route Pasing - Neugebaute Verbindungskurve zur Strecke nach Moosach - Moosach - Nordring

Von dem Geld was die U-Bahn Moosach-Pasing kostet kann man schon ein paar Überwerfungsbauwerke oder kurze Tunnels für die S-Bahn bauen, damit man von Pasing über Moosach auf den Nordring kommt.

Die Strecke der S1 muss früher oder später eh ausgebaut werden und der Nordring würde auch eh Sinn machen. Man bräuchte also nur die Verbindungskurve zusätzlich.
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Beitrag von Cloakmaster »

Allein mit der Kurve iust es nicht getan. Und sa ganz will ich an die Nordring S-Bahn auch nicht glauben - zu tief ist die Ablehung, und die bisherrige bauliche Verunmöglichung verwurzelt. Klar, mit noch einer Kurve am anderen Ende des Rings Richtugn Ismaning hätte man auch eine sehr schöne West-Nord-Verbindung, die auch noch billiger sein müsste - aber ein andere Ziel verfolgt, und nicht so viel Druck aus den Umsteigeknoten Hbf und Marienplatz sowie insbesondere dem Abschnitt Marienplatz-Münchner Freiheit nimmt. Zumal sowohl die S1 Strecke, als auch der Nordring ja eh schon einiges an Verkahr zu bieten hat, womit wieder gegenseitige Abhängigkeiten entstehen. Eine komplett neue Strecke schafft dagegen Unmengen an Kapazitäten ohne diese Abhängigkeiten. Weiters Problem wäre, daß man keinen Westast derart umlegen dürfte, wegen des "Alles S-Bahnen müssen durch den Stamm" -Dogmas. Ob dieses wenigstens für Verstärker ab zB Buchenau oder Weßling aufgeweischt werden könnte, steht in den Sternen. Denn wenn schon diese Verbindugsnkurve, dann sollte der Zug nicht in Pasing beginnen bzw. enden, sondern weiter draussen.
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Beitrag von Mark8031 »

Cloakmaster @ 29 Apr 2017, 22:11 hat geschrieben: Ob dieses wenigstens für Verstärker ab zB Buchenau oder Weßling aufgeweischt werden könnte, steht in den Sternen.
Nachdem heute schon Verstärker von Buchenau zur Hölle fahren: ja, es kann aufgeweicht werden. Aber wenn erst die U5 bis zum Erdmittelpunkt™ verlängert ist, fahren sowieso alle durch den geheiligten Untergrund und die S-Bahn fährt nur noch leer durch die Stadt.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 29 Apr 2017, 21:11 hat geschrieben: Allein mit der Kurve iust es nicht getan. Und sa ganz will ich an die Nordring S-Bahn auch nicht glauben - zu tief ist die Ablehung, und die bisherrige bauliche Verunmöglichung verwurzelt. Klar, mit noch einer Kurve am anderen Ende des Rings Richtugn Ismaning hätte man auch eine sehr schöne West-Nord-Verbindung, die auch noch billiger sein müsste - aber ein andere Ziel verfolgt, und nicht so viel Druck aus den Umsteigeknoten Hbf und Marienplatz sowie insbesondere dem Abschnitt Marienplatz-Münchner Freiheit nimmt. Zumal sowohl die S1 Strecke, als auch der Nordring ja eh schon einiges an Verkahr zu bieten hat, womit wieder gegenseitige Abhängigkeiten entstehen. Eine komplett neue Strecke schafft dagegen Unmengen an Kapazitäten ohne diese Abhängigkeiten. Weiters Problem wäre, daß man keinen Westast derart umlegen dürfte, wegen des "Alles S-Bahnen müssen durch den Stamm" -Dogmas. Ob dieses wenigstens für Verstärker ab zB Buchenau oder Weßling aufgeweischt werden könnte, steht in den Sternen. Denn wenn schon diese Verbindugsnkurve, dann sollte der Zug nicht in Pasing beginnen bzw. enden, sondern weiter draussen.
Was den Nordring angeht hoffe ich ein wenig darauf, dass BMW da Druck macht.


Ich würde diesen dann wie folgt Bedienen:

Westäste - Pasing - Moosach - Nordring - Ismaning - Flughafen (-Erding)

(Alto/Petershausen-) Dachau -Karlsfeld - Nordring - Daglfing - Ostbahnhof - Stamm (-irgendein Westast)

Damit hätte man sowohl von den 4 Westästen die über Pasing führen (und von Pasing aus), von der S2 West, vom Ostbahnhof und dem geplanten Neubaugebiet Nordost und vom Flughafen (und evtl. Erding) aus umsteigefreien Anschluss an den Nordring. Das dürfte durchaus für eine merkliche Entlastung von U2 und U6 Nord sorgen.

Nur die Linien aus Wolfratshausen und alle Ostäste (außer S8) müssten umsteigen, hätten aber trotzdem ab Ostbahnhof eine attraktive Alternative zur überfüllten U2/U6
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Fahrten nach Hölle sind so ein Spezialding mit Siemens, um die Siemensarbeiter zu den Siemenswerken (die dort ja gar nicht mehr sind) zu bringen, Als ich mal vorgeschlagen habe, daß man Freising mit Wolfratshausen (ggfd auch nur Verstärker Oberschleißheim-Hölle) verbinden könnte, um die Westlastigkeit des Systems aufzubrechen, und mehr Fahrten insgesamt anzubieten, wurde ich hier regelrecht dafür gesteinigt. Von da her sehe ich das Dogma von den Siemenszügen noch nicht aufgeweicht.

Ich kann auch nicht abschätzen, wie viele Trassen nun wirklich auf dem Nordring frei sind, in meinen Augen sollte es - durch Linienüberlappungen - nicht nur 3 oder 6 Fahrten je Stunde und Richtung geben, sondern schon eher mindestens 12, sonst braucht man gar nicht mit dem Umbauten anzufangen. U-Bahn hat halt immer den Vorteil, daß es notfalls die Stadt allein machen könnte, ohne, daß jemand rein redet - dann aber auch alleine finanzieren müsste, was man zwar kann, aber nicht will.
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Cloakmaster @ 30 Apr 2017, 07:01 hat geschrieben: Ich kann auch nicht abschätzen, wie viele Trassen nun wirklich auf dem Nordring frei sind, in meinen Augen sollte es - durch Linienüberlappungen - nicht nur 3 oder 6 Fahrten je Stunde und Richtung geben, sondern schon eher mindestens 12, sonst braucht man gar nicht mit dem Umbauten anzufangen. U-Bahn hat halt immer den Vorteil, daß es notfalls die Stadt allein machen könnte, ohne, daß jemand rein redet - dann aber auch alleine finanzieren müsste, was man zwar kann, aber nicht will.
Mit dem neuen 15-Minuten-Takt (ich denke früher können wir mir einem eventuellen Nordring eh nicht rechnen) hätte man ja bei 2 Linien 8 Fahrten je Stunde. Ich denke, dass ist ein guter Anfang.

Die Vorschläge zur Linienführung von bestia-negra halte ich für sehr sinnvoll und auch umsetzbar.

Auf jeden Fall sollten (zumindest im Endausbau) eigene S-Bahngleise am Nordring liegen. Ich sehe bei einer kurzen Durchsicht auch keine Stelle, wo dass zu einem ernsthaften Problem werden könnte. (Es klang ja immer wieder an, dass man sich da irgendwas verbaut hätte? Wo denn?)
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