[M] Störungschronik S-Bahn München

Alles über die Netze von S-Bahnen
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modercol
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Beitrag von modercol »

Iarn @ 28 Apr 2017, 17:34 hat geschrieben: Sagen wir es mal so. Ich habe es in verschiedenen Orten erlebt, dass dort, wo Bahnsteigtüren existieren, auch schneller eingefahren wird.
Was meinst du damit? Dass die Abfertigung schneller geht und somit die nachfolgende S-Bahn nicht solange warten muss oder etwa die maximal zulässige Geschwindigkeit beim Bahnsteig?
Ersteres ist vernachlässigbar, da die Bahnsteigsperre rein als Barrikade zur Bahnsteigkante dient. Das Argument "Die Reisenden wissen dann, wo die Türen vom Zug sind" ist hinfällig, weil wenn man schon eine universelle Bahnsteigsperre für 423 und 420 entwickeln kann, dann bekommt man das auch mit einfachen und billigen Markierungen auf dem Boden hin.
Letzteres jedoch kann ich nicht verstehen, wir holzen doch jetzt schon mit Regionalbahnen mit 120-140 km/h durch volle Haltepunkte auf der freien Strecke. Da sind die 80 oder 100 km/h (wie schnell fahrt ihr im Tunnel?) im Stamm ja Peanuts. Fehlende Bahnsteigsperren sind also schon mal kein Faktor für eine Geschwindigkeitsbeschränkung bei Strecken bis 160km/h.
Guido
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Beitrag von Guido »

Iarn @ 30 Apr 2017, 09:28 hat geschrieben: Danke für die Blumen aber auch für das passende Beispiel für den Mentalitätsunterschied. Die Japaner wollen immer besser werden und hier gelten die drei Verwaltungsgrundsätze.
Vielleicht wäre es für ganz Deutschland mal ganz gut vom hohen Ross runterzukommen und auch mal bereit zu sein, von anderen Nationen zu lernen. Und beispielsweise in Japan werden Züge schneller und zuverlässiger abgefertigt als hier.

Vielleicht gibt die heutige Infrastruktur und vielleicht sogar die Vorschriften das noch nicht her. Aber wenn ich mich recht erinnere wurden am Stuttgarter Flughafen Bahnhof auch Ausnahmen für einige Regeln erwirkt, ob sinnvoll oder nicht mal dahin gestellt. Aber es ist hier unmöglich, was in anderen Ländern geht, würde bedeuten, Deutschland hätte nicht die finanziellen Mittel (im Beispiel Japan haben beide Länder etwa die gleichen Mittel pro Kopf) oder die anderen wären irgendwelche Über Menschen, was natürlich auch Quatsch ist. Ansonsten scheitert es irgendwo am Willen, auf irgendeiner Ebene.
DAS ist nicht die Antwort, um welche ich Dich gebeten habe. Du solltest mir plausibel erklären, wie die von Dir geforderten Bahnsteigtüren, durch welche man Deiner Aussage nach an die Bahnsteige schneller ranfahren kann, dies erreichen können. Oder kannst Du mir das etwa nicht erklären? Falls nicht, wie kommst Du dann zu einer derartigen Behauptung? (Nachplappern von Quatsch von irgendwelchen (b)ahnungslosen Politikern oder noch ahnungsloseren Fahrgastaktivisten gilt hier nicht, ich wünsche belastbare Argumente!)
Übrigens, technische und physikalische Grenzen haben nichts mit hohen Rössern zu tun ...
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 30 Apr 2017, 09:28 hat geschrieben: Danke für die Blumen aber auch für das passende Beispiel für den Mentalitätsunterschied. Die Japaner wollen immer besser werden und hier gelten die drei Verwaltungsgrundsätze.
Es hat nichts mit den drei Verwaltungsgrundsätzen zu tun, wenn hier darauf hingewiesen wird, dass Du mit den Bahnsteigstüren eine Geschwindigkeitsbeschränkung bei der Einfahrt in Bahnsteige aufheben willst, die gar nicht existiert (außer zum Oktoberfest an ausgewählten Bahnsteigen, z.B. Theresienwiese). Du verrennst Dich hier grade in etwas.

Guido hat die tatsächlichen Probleme, die zur langsameren Einfahrt führen, doch sogar angesprochen.
Und beispielsweise in Japan werden Züge schneller und zuverlässiger abgefertigt als hier.
Was, wenn ich mir das Video so ansehe, aber in erster Linie an den Fahrgästen liegt. Was meinst Du denn was hier passieren würde, wenn man am Bahnsteiganfang jemand mit einer Kordel hinstellen würde? Da würden doch die Hälfte aller Leute drunter durch kriechen. Die Deutschen sind (in vielen Fällen würde ich ja sagen zum Glück) nicht so obrigkeitshörig, dass alles gemacht wird was jemand mit Uniform sagt. Mal davon abgesehen würde die Kordel-Variante aus mehreren Gründen in München ohne massive bauliche Eingriffe gar nicht funktionieren.

Schön sieht man es auch an den aufgemalten Markierungen, wo man sich zum Einstieg aufzustellen hat - das wurde in anderen Städten (z.B. Nürnberg) ja durchaus probiert, es interessiert aber keinen Fahrgast. Dabei könnte der Fahrgastwechsel deutlich beschleunigt werden, wenn die einsteigenden Fahrgäste für aussteigende Fahrgäste einen Weg frei lassen würden, der so breit wie die Tür ist. In der Praxis darf man sich häufig durch eine Wand aus Fahrgästen durchkämpfen, weil jeder versucht an seinem Vordermann vorbeizukommen, um einen der begehrten Sitzplätze zu ergattern. DAS verschenkt Zeit, nicht die fehlenden Bahnsteigtüren. Auch problematisch sind z.B. die Leute, die direkt hinter der Tür erstmal stehen bleiben (sowohl beim Einsteigen als auch beim Aussteigen), nicht durchgehen uswusf.

Und warum eine Tür 15cm vor der Zugtür die Abfertigung beschleunigen soll konnte mir bisher auch noch keiner schlüssig erklären.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Insgesamt, bei den gegebenen Türbreiten und eher dürftigen Platzverhältnissen der Einstiegsräume (Mehrzweckabteile mal aussen vor), finde ich die Abfertigung nicht mal langsam.

Aber was will man machen, eine Verbesserung für die Innenstadt an den Türen geht andererseits wieder zu Lasten der Sitzplatzkapazität auf den Aussenstrecken.
Bahnsteigtüren helfen da jedenfalls sicher nicht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Guido @ 30 Apr 2017, 16:05 hat geschrieben: Du solltest mir plausibel erklären, wie die von Dir geforderten Bahnsteigtüren, durch welche man Deiner Aussage nach an die Bahnsteige schneller ranfahren kann, dies erreichen können. Oder kannst Du mir das etwa nicht erklären? Falls nicht, wie kommst Du dann zu einer derartigen Behauptung? (Nachplappern von Quatsch von irgendwelchen (b)ahnungslosen Politikern oder noch ahnungsloseren Fahrgastaktivisten gilt hier nicht, ich wünsche belastbare Argumente!)
Die einzige Erklärung die ich bieten kann, dass ich mit meinen eigenen Augen in Japan mehrfach mit eigenen Augen gesehen habe, dass sehr schnell in Stationen mit Bahnsteigtüren eingefahren wird, wesentlich schneller als ich es von Deutschland gewohnt bin. Wenn die Japaner es hinkriegen, sollte es ja irgendwie machbar sein.

Für mich ist der wesentliche Faktor allerdings nicht das reinfahren, sondern das Abfertigen. Mit dem freien Raum zwischen Bahnsteigtür und Zug hat man schnell hohe Sicherheit, dass kein Passagier mehr in der Türe klemmt. Dito die ausfahrenden Tritte (vom Bahnsteig aus, nicht wie in Deutschland auch schon gesehen vom Zug.

Ist zwar off topic da U-Bahn, aber am Hauptbahnhof stehen jeden morgen Duzende Helfen an der U1/U2 zur Hilfsabfertigung der Passagiere. Die meisten könnte man sich sparen mit Bahnsteigtüren. Und auch während der Wiesn wären Bahnsteigtüren an der Theresienwiese, das einzige was wirklich hilft, den Fahrplan zu stabilisieren.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Zwei Türen heißt für mich: zwei Systeme die Detektoren haben und im Zweifel nicht zu gehen. Das Problem ist die Disziplin der Fahrgäste!
Soll man die MVG ein Stationseingang mit einer Leine zu machen. Mal sehen wie viele Fahrgäste diese respektieren werden!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Sorry, aber ich halte von solchen Bahnsteigtüren überhaupt nichts. Für mich nur noch eine Fehlerquelle mehr die ausfallen kann. Dann möchte ich aber gerade in der HVZ am Hauptbahnhof nicht auf dem Bahnsteig stehen, wenn das passiert. Weil der dürfte so schnell volllaufen mit Menschen, bevor man die Zugänge gesperrt bekommt, das es richtig gefährlich werden kann...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Mehr Türen heißen mehr Fehlerquellen. Auf alle Fälle.
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Rev
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Beitrag von Rev »

Wie das nur ander Städte hinbekommen :rolleyes:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn du so die Berichte verfolgst...dann weißt du, dass die meisten deutschen Betriebe da Probleme haben...
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Hackerbrücke wäre ne sinnvolle Station für Bahnsteigtüren - da könnte dann auch während der Wiesn mit voller Geschwindigkeit ein- und ausgefahren werden.
Gibts so Bahnsteigtüren nicht als mobile Lösung, können ja danach wieder weg. :rolleyes:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 30 Apr 2017, 21:05 hat geschrieben: Wenn du so die Berichte verfolgst...dann weißt du, dass die meisten deutschen Betriebe da Probleme haben...
Und Betriebe in anderen Ländern Pünktlichkeitsstatistiken haben, bei denen deutsche Pendler Pipi in den Augen haben.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

modercol @ 30 Apr 2017, 15:19 hat geschrieben: Letzteres jedoch kann ich nicht verstehen, wir holzen doch jetzt schon mit Regionalbahnen mit 120-140 km/h durch volle Haltepunkte auf der freien Strecke.
Ja, aber eben nicht im Tunnel ...
Da sind die 80 oder 100 km/h (wie schnell fahrt ihr im Tunnel?) im Stamm ja Peanuts. Fehlende Bahnsteigsperren sind also schon mal kein Faktor für eine Geschwindigkeitsbeschränkung bei Strecken bis 160km/h.
Ich hab ebenfalls mal gelesen, dass man ohne Bahnsteigtüren max. 80 im Tunnel fahren kann/darf. Wenn man mehr möchte, dann müssen Absperrungen her. Wieso - keine Ahnung. Möglicherweise wg. der höheren Sogwirkung im Tunnel oder weil man den Zug erst viel später sieht. Gründe gibts genug.

Freie Strecke ist eben was anderes als ein Tunnel.
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Beitrag von NJ Transit »

Jean @ 30 Apr 2017, 20:26 hat geschrieben: Mal sehen wie viele Fahrgäste diese respektieren werden!
Dafür müsstest du die Fahrgäste schon an die Leine nehmen.
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Guido
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Beitrag von Guido »

Iarn @ 30 Apr 2017, 19:23 hat geschrieben: Die einzige Erklärung die ich bieten kann, dass ich mit meinen eigenen Augen in Japan mehrfach mit eigenen Augen gesehen habe, dass sehr schnell in Stationen mit Bahnsteigtüren eingefahren wird, wesentlich schneller als ich es von Deutschland gewohnt bin. Wenn die Japaner es hinkriegen, sollte es ja irgendwie machbar sein.
Das reicht mir aber nicht als plausible Erklärung. Du bist mir immernoch die Antwort schuldig, wie Türen am Bahnsteig den Bremsweg verkürzen sollen (von den LZB-Blöcken rede ich mal gar nicht erst).

Ich machs Dir mal einfach, grüne Welle setze ich mal voraus: Wenn ich kurz vor München-Marienplatz (Fahrtrichtung Hbf -> Ostbf) bei Tempo 80 zu dem Zeitpunkt, in dem mich die LZB anquäkt um mir mitzuteilen "pass mal auf, da kommt gleich ne Reduzierung auf 60", den Fahrbremsschalter in die Vollbremsstellung lege, dann kommt der Zug ohne bewegen des Fahrbremsschalters kurz vorm Bahnsteigende zum stehen. Dabei hat der Zug am Bahnsteiganfang zirka 80, auf Höhe der Aufsicht immer noch knappe 60, und am Bahnsteigende habe ich einen Puls von 200. Bremse ich zu dem besagten Zeitpunkt nicht, ich muß das nämlich im Gegensatz zu irgendwelchen halbautomatischen U-Bahnen am Ende der Welt komplett selber machen, stehen meine ersten Türen nicht mehr am Bahnsteig (abgesehen davon, dass dann die LZB regulierend eingreift wegen der Geschwindigkeitsänderung), da reicht dann nämlich schlicht der Bremsweg nicht mehr aus, die oft erwähnte technische und physikalische Grenze. Und jetzt will ich verdammt nochmal endlich wissen, wie durch Türen am Bahnsteig der Zug noch schneller da einfahren kann, und zwar so das er vollständig am Bahnsteig zum stehen kommt. Erklärte es mir endlich mal, und spare Dir deine Ausflüchte, Du darfst sogar die LZB und die Geschwindigkeitsbegrenzungen außer acht lassen. Alternativ gib endlich zu, dass Du einfach nur Blödsinn geschrieben hast, ist gar nicht so schwer, weil ist eh offensichtlich, Du wirst mir das nämlich nicht erklären können wie das gehen soll, weils schlicht nicht geht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Sollte ich das nächste mal nach Tokyo kommen, werde ich versuchen, mal am Bahnsteig zu filmen und dann nochmal in München und das halbwegs zu synchronisieren.

Und nochmal, ich habe nie behauptet, wirklich restlos erklären zu können, wie die Japaner das hinbekommen. Ich habe meinen Ingenieur auch in einer anderen Fach Disziplin und mein Japanisch reicht gerade mal, den passenden Zug zu finden aber ich habe gesehen, es geht besser und glaube ein Faktor sind die Bahnsteig Türen. Und wenn halauto atisierte U-Bahnen am Ende der Welt zu einem besseren Ergebnis kommen, was ist daran so abwegig zu ergründen, in wie weit man nicht ähnliche Ergebnisse wie am anderen Ende der Welt nicht auch hierzulande erreichen könnte?
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Beitrag von P-fan »

Iarn @ 30 Apr 2017, 19:23 hat geschrieben: Für mich ist der wesentliche Faktor allerdings nicht das reinfahren, sondern das Abfertigen. Mit dem freien Raum zwischen Bahnsteigtür und Zug hat man schnell hohe Sicherheit, dass kein Passagier mehr in der Türe klemmt. Dito die ausfahrenden Tritte (vom Bahnsteig aus, nicht wie in Deutschland auch schon gesehen vom Zug.
(Rev) Und so wahnsinnig kompliziert sind die Systeme wohl auch nicht... Das ausrüsten eines Insel Bahnsteiges mit solchen Türen dauert in Japan wohl um die zwei Stunden...
Die Installation der ausfahrbaren Tritte am Bahnsteig wird dann aber nicht innerhalb von 2 Stunden möglich sein.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Boris Merath @ 30 Apr 2017, 17:34 hat geschrieben: Auch problematisch sind z.B. die Leute, die direkt hinter der Tür erstmal stehen bleiben (sowohl beim Einsteigen als auch beim Aussteigen), nicht durchgehen uswusf.
Einfach schieben.
Die lernen das schon irgendwann.
(Am Ende einer Rolltreppe genauso...)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Hätte man die Fahrzeuge mit mehr Möglichkeiten ausgestattet, das man sich vernünftig festhalten kann, gäbe es das Problem nicht.
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Beitrag von P-fan »

Lazarus @ 1 May 2017, 00:10 hat geschrieben: Hätte man die Fahrzeuge mit mehr Möglichkeiten ausgestattet, das man sich vernünftig festhalten kann, gäbe es das Problem nicht.
Und bei den Leuten, die -ausgestiegen- sofort stehenbleiben und damit anderen Aussteigewilligen den Weg versperren, welchen Abhilfe-Vorschlag hast du hierfür?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

P-fan @ 1 May 2017, 01:11 hat geschrieben: Und bei den Leuten, die -ausgestiegen- sofort stehenbleiben und damit anderen Aussteigewilligen den Weg versperren, welchen Abhilfe-Vorschlag hast du hierfür?
Schieben.

Kommt aber darauf an, weil ich hatte es schon, das sich vor der Rolltreppe ein solcher Pulk gebildet hatte, das sich die Leute bis in den Zug zurück gestaut haben. Mit der Folge, das der auch erstmal stehen bleiben musste, weil eben Fahrgäste in der Lichtschranke standen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Weiterhin möchte ich nochmal den Bogen zurück zum Thema führen. Eigentlich ging es nicht um die Beschleunigung im Regelbetrieb sondern um die Reduktionen von Störungen, die bei uns halt auch wesentlich häufiger sind als in den Top Netzen.
Und da hatte ich als Maßnahmen Paket neben den kontroversen Bahnsteig Türen eine Einzäunung von wichtigen Bahnanlagen sowie die Schaffung von erste Hilfe Räumen und die Besetzung von einkommensstarken Bahnhöfen mit Ersthelfen vorgeschlagen.
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Beitrag von Jean »

Da hat sich die MVG (also nicht die S-Bahn) ein verdammtes Ei mit dem C und C2 ins Nest gelegt. Wer bitte schön kommt auf die Idee Wartebereiche an der Tür zu bauen?
Die Leute müssen so schnell wie möglich durch in den Wagen. Gilt bei der S-Bahn als auch bei der U-Bahn.
Die Wartungen scheinen in Japan viel akribischer durchgeführt zu werden. Kostet aber natürlich mehr Geld. Für Die Großstädte gibt es dort genug Geld...und in den Regionen ist der ÖPNV dann oft unterentwickelt.
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Beitrag von Guido »

Iarn @ 30 Apr 2017, 23:11 hat geschrieben:mein Japanisch reicht gerade mal, den passenden Zug zu finden
Nun schreibe ich aber kein japanisch, sondern deutsch, und das kannst Du lesen, oder? Ich warte noch auf eine plausible Antwort!
Iarn @ 28 Apr 2017, 10:29 hat geschrieben: - Bahnsteiggatter, also halbhohe Bahnsteigtüren (habe ich in Japan gesehen, dadurch kann man auch im Regelbetrieb deutlich flotter einfahren)
Ich habe Dir sogar an Beipspiel gegeben, an dem Du mir DIESE Aussage erläutern darfst. Und ja, ich weiß dass Du das nicht kannst, und Deine Ausflüchte zeigen dies ja auch.
Gruß, Guido

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Beitrag von Iarn »

Ich habe Dir schon geschrieben, dass ich Dir das Warum nicht erklären kann, sondern nur die rein empirische Beobachtung, dass es in Japan deutlich flotter geht.

Und ich bin Dir nicht Rechenschaft pflichtig!
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Beitrag von Guido »

Iarn @ 2 May 2017, 19:47 hat geschrieben:Und ich bin Dir nicht Rechenschaft pflichtig!
Danke, DAS ist Antwort genug :lol: :lol: Ich hatte zwar auf eine ehrlichere gehofft, aber egal.
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Beitrag von 218 466-1 »

Iarn @ 30 Apr 2017, 19:23 hat geschrieben:Die einzige Erklärung die ich bieten kann, dass ich mit meinen eigenen Augen in Japan mehrfach mit eigenen Augen gesehen habe, dass sehr schnell in Stationen mit Bahnsteigtüren eingefahren wird, wesentlich schneller als ich es von Deutschland gewohnt bin.
Das eine hat aber mit dem anderen nix zu tun. In den USA und in Schland wird ohne Bahnsteigtüren mit bis zu 200 km/h durchgefetzt...

Bei Bahnsteitüren braucht es zudem identische Fahrzeuge mit identischem Türenabstand. Ginge das bei 423/420/x-Wagen/422/442 Mischbetrieb? :unsure:
Und man muss auf den cm genau halten was die Einfahrt in Schland sogar noch verlangsamen würde.
Bei automatischen Zügen kein Thema da der Transrapid z.B. auch cm genau hält, aber Tf haben schon genug Mühe, die "Punktlandungen" bei kurzen Bahnsteigen, Metergenau hinzubekommen.

In Japan liegt das eher an der Automatik und/oder anderen Bremssystemen und ggf. anderen Vorschriften.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von NJ Transit »

218 466-1 @ 2 May 2017, 22:28 hat geschrieben: Bei Bahnsteitüren braucht es zudem identische Fahrzeuge mit identischem Türenabstand.
Nein.
Und man muss auf den cm genau halten
Nein.
Bahnsteigtüren sind im seltensten Fall (genauer gesagt eigentlich nur dann, wenn automatisch gefahren wird) wirklich exakt so breit wie die Türen des Zugs. Da ist schon etwas mehr Spiel.
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Beitrag von Christoph »

Heute gleich zwei Blitzeinschläge, einmal in Olching (S3) und einmal in Höhenkirchen-Siegertsbrunn (S7) mit entsprechendem Schienenersatzverkehr.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 21%
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aktuell anscheinend Störung auf der S8 Richtung Flughafen.
Die örtliche Aufsicht am Ostbahnhof könnte keine Angaben zur nächsten verkehrenden Bahn machen.
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