[ULM] Bau der neuen Straßenbahnlinie 2

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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Die Straßenbahnbrücke sollte dieser Tage eigentlich schon tieferliegen, aber derzeit wird noch fleißig gearbeitet, auch heute:

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Für Eisenbahner vielleicht nicht ganz uninteressant ist, dass über der NBS eine neue Verbindungsbrücke eingehoben wurde:

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Bekannter Blick zurück:

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Die Neutorstraße ist optisch noch immer ein einziges Durcheinander:

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Aber im Kreuzungsbereich mit der Karlstraße liegen auch schon die ersten Gleise:

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Wirklich große Veränderungen stehen hier dann ab Ende kommender Woche mit dem Beginn der Sommerferien an. Einbau der Weichen an den Abzweigungen von der Bestandsstrecke und auch die Neutorstraße wird während der Ferien für den MIV komplett gesperrt sein.
Die nächsten Fotos kommen dann also irgendwann im September, wenn das alles vorbei ist und hoffentlich alles nach Plan fertiggestellt werden konnte. :)
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Sehr schön, da geht ordentlich was voran! :)
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Beitrag von P-fan »

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!
In der (unteren) Römerstraße hat sich optisch hingegen wenig getan, auf den ersten Blick sieht es aus wie vor drei Monaten:
Dafür werden die Anwohner (nachvollziehbar) wenig bis kein Verständnis haben, und das wirkt sich bei künftigen Bauvorhaben negativ aus.

Ohne jetzt den Bauablauf hier zu kennen, es ist leider bei Straßenbauvorhaben häufig zu erleben, dass die Baustelle erst schon mal "eingerichtet" wird und dann wochen/monatelang nichts passiert.
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Beitrag von Lobedan »

Am Dienstag beginnt die Absenkung der Straßenbahnbrücke. Die SWP hat einen ausführlichen Bericht über diese Arbeit und vergleicht es mit dem Spiel Jenga, da man offenbar ähnlich wie in diesem Spiel mit dem Holzturm nach und nach Holzkeile unter er Brücke herauszieht, um sie so abzusenken. Wenn alles glatt läuft, erreicht sie dann Mitte September ihre endgültige Lage.

http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...r-15539336.html
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Beitrag von Lobedan »

Gute und schlechte Nachrichten von der Sommerferienbauphase: Die Gleisdreiecke werden pünktlich Ende nächster Woche fertig, sodass zum Schulstart die Straßenbahn wieder fahren kann.
In der Neutorstraße gibt es hingegen Verzögerungen wegen Lieferschwierigkeiten bei einer Baufirma, sodass diese zwei Wochen länger als geplant eingeschränkt befahrbar bleibt: vorerst nur stadteinwärts.

SWP: https://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...g-15656942.html
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Beitrag von Lobedan »

So, die Linie 1 fährt seit heute wieder. Gestern waren schon Testfahrten über die neuen Gleisdreiecke unterwegs, damit es heute Morgen keine bösen Überraschungen gibt. Für Fotos hatte ich leider keine Zeit, hab nur eine Werkstattfahrt im Vorbeifahren mitbekommen.
Hier noch ein passender SWP-Artikel vom Samstag, der die Baumaßnahme noch mal thematisiert: https://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...e-15703395.html
Am Gleisdreieck Olgastraße/Neutorstraße vor dem Theater wurde es auch deswegen zeitlich so knapp, weil dort das Bestandsgleis komplett erneuert und um 3 Meter nach Norden verschoben wurde, damit auf der Westseite der Kreuzung die neue Haltestelle Theater hinpasst. Hinzu kam, dass im Untergrund Fundamente und Leitungen aufgetaucht sind, von denen im Vorfeld (mal wieder) niemand wusste.

Außerdem heißt es im Artikel weiter:
Die Neutorstraße einschließlich der Kreuzung mit der Karlstraße muss in diesem Jahr komplett fertig werden. Ursprünglich sollte dieser Abschnitt bereits Ende September fertiggestellt werden. Nun wird es wohl erst Ende November, sodass es zum ersten Adventswochenende keine Einschränkungen mehr in diesem Bereich gibt.
Am Streckenast zum Eselsberg sind inzwischen 80 % der Vorarbeiten abgeschlossen, bis Jahresende werden dort etwa 70 % der Gleise fertig verlegt sein.
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Beitrag von Lobedan »

Zeit für neue Fotos! Und ausnahmsweise ist mal wieder gutes Wetter an einem Wochenende, an dem ich frei habe, also ab aufs Rad und rauf auf Kuh- und Eselsberg. Nagut, letzteren habe ich nicht komplett erklommen, weil ich vor zwei Wochen erst in der Wissenschaftsstadt war und kein dokumentierwürdiger Fortschritt erkennbar war.

Aber beginnen wir wie immer am Ehinger Tor, Gleisdreieck Wagner-/Beyerstraße. Rein zufällig und daher fotografisch auch nicht sonderlich hochwertig (aber immerhin mit Autolücke!) erwische ich eine Probefahrt des GT4:

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Dasselbe noch mal ohne Straßenbahn:

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Blick auf den fertig gestellten Teil des Gleisdreiecks:

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Die Zusammenführung beider Stränge in der Beyerstraße zeigt sich noch als große Lücke. Aber die Teile liegen bereit:

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Die Haltestelle Martin-Luther-Kirche ist so gut wie fertig - oder war sie vor den Ferien auch schon so weit?

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In der (unteren) Römerstraße hat sich jedenfalls einiges getan! Unterbau für die Kurve in die Beyerstraße (Blick stadtauswärts):

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Auf etwa einem Drittel der Straßenlänge (bis zum Römerplatz) liegen bereits beide Gleise (Blick stadteinwärts):

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Auf dem nächsten Drittel immerhin schon ein Gleis (Blick stadtauswärts):

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Und auf dem letzten Drittel arbeitet man noch am Unterbau (Blick stadteinwärts):

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Jenseits des Römerplatzes das Bild, das zuletzt die (untere) Römerstraße bot:

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Beitrag von Lobedan »

Ziemlich feuchter Tiefbau:

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Schilderwald:

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(Obere) Römerstraße Höhe Fort Unterer Kuhberg, das stadtauswärtige Gleis liegt:

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Gleicher Gleisabschnitt von oben geschaut:

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Dann kommt eine Lücke für die Einfahrt in den Schaffelkinger Weg, danach wieder Gleis bis zum Rewe:

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Noch ein bisschen Asphalt und der MIV kann die Seite wechseln, sodass stadtauswärts gebaut werden kann:

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Im übrigen Verlauf bis zur Wendeschleife gibt es nichts Neues. Der MIV nutzt seine neue Straße, es laufen erste Abbrucharbeiten der alten Straße, auf die dann mal die Tramtrasse kommt. Wirklich engagiert sah das ganze aber noch nicht aus, im Wesentlichen sieht man dort eine abgesperrte Straße.
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Beitrag von Lobedan »

Bergwechsel. Da es heute nicht so heiß wie beim letzten Mal ist, schaffe ich den Kampf den Weinbergweg hinauf sogar fast komplett mit dem Rad. Eine Bushaltestelle vor dem Ziel schiebe ich dann aber doch das letzte Stück des knackigen Anstiegs zum Hasenkopf.

Blick hinauf gen Uni, es tut sich etwas an der neuen Bus-, Taxi- und Rettungsfahrzeuge-Fahrbahn, aber so richtig fertig ist da noch nichts. Die Tram kommt dann mal rechts daneben auf die alte Fahrbahn:

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Ganz anders stadteinwärts, zwischen Hasenkopf und Fort Unterer Eselsberg ist die künftige Trasse endlich erkennbar:

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Im weiteren Verlauf bis zur Multscherschule hingegen nicht, dort nach wie vor das schon gezeigte Bild ähnlich der Römerstraße, daher nun Sprung fast bis ganz hinab. Aber Halt, kurz vor dem unteren Ende des Mähringer Wegs endlich ein neues Bild - Schotter auf der Trasse und Schienen am Straßenrand:

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Der Kreuzungsbereich Bleicher Hag ist endlich wieder zugänglich, sodass demnächst der Oberbau folgen kann. Die Wohnungen im Hintergrund sind inzwischen bewohnt, obwohl deren Baustart nach dem der Trambaustelle erfolgte:

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Die Anwohner haben endlich wieder einen Fußweg zur Straße hin, die letzten Monate konnten sie ihre Häuser nur hinten raus betreten und verlassen. Hier ist aber nichtsdestotrotz noch einiges zu tun, man sieht hier noch nicht die künftige Trasse. Insgesamt wird es hier künftig drei Spuren geben: Eine kombinierte MIV- und Tramspur rechtsabbiegend (hinter dem Fotografen) den Mähringer Weg hinauf, eine MIV-Spur zum Abbiegen stadtauswärts in den Bleicher Hag bzw. stadteinwärts in den Lehrer-Tal-Weg und eine kombinierte MIV- und Tramspur mit Haltestelle Lehrer Tal stadteinwärts. Auf letzterem wird aktuell der MIV geführt:

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Am Kreuzungsbereich Kienlesbergstraße/Lehrer-Tal-Weg ist man etwas weiter: Links die fertige MIV-Spur stadtauswärts, rechts daneben die stadtauswärtige Haltestelle Lehrer Tal:

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Haltestelle von nahem:

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Ab hier unter der B10- hindurch bis hinauf zur Kreuzung Beim Alten Fritz liegen beide Gleise fertig asphaltiert:

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Der MIV nutzt jedoch noch die Baustraße daneben:

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Das ganze kann man auch von der Brücke aus betrachten. Hinter der Kuppe kommt die Tram-Brücke über das Gleisfeld:

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Beitrag von Lobedan »

Zuerst jedoch: Hangsicherung zur Eisenbahn hin, das Dixi-Klo dient zur Orientierung:

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Trambrücke von Westen aus gesehen:

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Die Absenkung ist abgeschlossen, hier ergibt sich eine schöne neue Sichtachse:

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Detailansicht:

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Brücke von Norden aus gesehen mit IRE gen Stuttgart:

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Die Stützkonstruktion kann abgebaut werden:

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Direkt über der Zufahrt zum Albabstiegstunnel der ICE-Strecke nach Stuttgart. Bis hier ICE auf Avenio trifft, dauert es aber noch ein paar Jahre:

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Und nun noch der Blick von Osten:

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Mit Diesel-Talent von der Brenzbahn kommend - einen Tick zu früh ausgelöst:

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Was da die ganze Zeit an der Außenseite der Brücke in regelmäßigen Abständen etwas rostig aussah, sind nicht etwa Schadstellen, sondern die Halterungen für die Oberleitungsmasten:

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Beitrag von Lobedan »

Brückenzufahrt von unten aus betrachtet:

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Bekannter Blick hinab in die Neutorstraße. Nach wie vor ist nur das Gleisstück im Kreuzungsbereich mit der Karlstraße fertig:

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Gleisdreieck zur Olgastraße mit Combino. Hier ist das Dreieck wirklich schon ein Dreieck, es laufen noch letzte Schweißarbeiten:

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Von der Bundesbank aus kann man ein wenig erhöht fotografieren. Hinter dem weißen Transporter kommt dann mal die neue Haltestelle Theater hin, damit die Linien 1 und 2 dieselben Bahnsteige nutzen können:

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Ein strategisch sehr gut, zum Fotografieren jedoch unglaublich schlecht geparkter Transporter verhindert leider die Gesamtansicht des Gleisdreiecks. Drumherum Dauerstau, das wird noch einige Monate so bleiben:

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Je nachdem, wie sich das Wetter in den nächsten Wochen entwickelt, gibt es mit Sicherheit noch eine Runde vor dem Winter. Mal abwarten, was sich noch so tut, laut Presse soll ein Großteil der Gleise noch in diesem Jahr verlegt werden. Man darf gespannt sein!
Martin77
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Beitrag von Martin77 »

Ganz große Klasse!!! Vielen lieben Dank für den ausführlichen Fotobericht.
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Ebenfalls vielen Dank! Kommt die geplante Wendeschleife am Ehinger Tor und ist davon schon etwas zu sehen?
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

P-fan @ 23 Sep 2017, 21:51 hat geschrieben: Ebenfalls vielen Dank! Kommt die geplante Wendeschleife am Ehinger Tor und ist davon schon etwas zu sehen?
Die kommt definitiv, denn irgendwo muss man den Takt 5 zur Wissenschaftsstadt ja wenden, am Kuhberg braucht man den ja nur im Schülerstoß. Zu sehen ist davon noch nichts und gelesen habe ich auch noch keinen Zeitplan. Solange sämtliche Buslinien durchs Ehinger Tor müssen, hat man dort aber auch gar keinen Platz für solch eine Baustelle. Ich könnte mir daher vorstellen, dass die erst ganz zum Schluss kommt, sobald die Buslinien wieder auf ihren alten Wegen zur Wissenschaftsstadt fahren können und am Ehinger Tor genug Platz ist, um vorübergehend auf die Busspuren verzichten zu können, sodass dort Gleise verlegt werden können. Also irgendwann nächstes Frühjahr bis Sommer als Baustart. Tiefbau sollte dort ja kaum nötig sein, sodass man nur Gleise und Oberleitungen bauen muss. Das dürfte in einem halben Jahr bis zum Betriebsstart der Linie 2 machbar sein.
Didy
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Beitrag von Didy »

Auch von mir ein herzliches Dankeschön. Ich schaffs zur Zeit leider viel zu wenig, mir das selbst anzuschauen :-(
Lobedan @ 23 Sep 2017, 16:11 hat geschrieben:Probefahrt des GT4:
Fahrzeugkunde Historische Fahrzeuge: Mangelhaft.
Das ist der GRW4 (GroßRaumWagen), für einen GelenkTriebwagen fehlt eindeutig das Gelenk ;)
Lobedan @ 23 Sep 2017, 16:40 hat geschrieben:Blick hinauf gen Uni, es tut sich etwas an der neuen Bus-, Taxi- und Rettungsfahrzeuge-Fahrbahn, aber so richtig fertig ist da noch nichts. Die Tram kommt dann mal rechts daneben auf die alte Fahrbahn:
Busse kommen mit auf die Tram-Trasse. Das links daneben wird ein reiner Radweg. (Die Bus-überholt-Radfahrer-Aktionen auf der Trasse fand ich schon immer sehr... sagen wir spannend.)
Von Taxis weiß ich gar nix.
Einzig möglich, dass das Uni-Bauamt mit dem Auto auf den Radweg darf. (Weil die auf der Tramtrasse fahren zu lassen hat wohl rechtliche Hürden.)
Lobedan @ 23 Sep 2017, 16:40 hat geschrieben:Die Wohnungen im Hintergrund sind inzwischen bewohnt, obwohl deren Baustart nach dem der Trambaustelle erfolgte:
Ups! Die Häuser hab ich beim letzten mal noch gar nicht wahrgenommen. Wahnnsinn.
Zu beginn meines Studiums war da noch ne alte Tankstelle, deren Abriss ich dann miterlebt hab. Das war bestimmt 10 Jahre ne Brache.
Lobedan @ 23 Sep 2017, 16:52 hat geschrieben:Bis hier ICE auf Avenio trifft, dauert es aber noch ein paar Jahre:
Jein. Mit ICE auf der neuen SFS schon. Mit ICE paar Meter weiter auf der Bestandsstrecke - die auch unter der Trambrücke durchführt - kein Jahr mehr ;)
Lobedan @ 24 Sep 2017, 00:08 hat geschrieben:Die kommt definitiv, denn irgendwo muss man den Takt 5 zur Wissenschaftsstadt ja wenden, am Kuhberg braucht man den ja nur im Schülerstoß.
Es gab irgend ein Problem, was die Wendeschleife verzögert. Hab leider vergessen, was es war. Kommen wird sie, kann aber wohl gut sein, dass man den Takt 5 zur Wissenschaftsstadt anfangs im Betriebshof wendet. Ist ja nicht weit. Wobei das vermutlich trotzdem ein Umlauf mehr bedeuten könnte denke ich.
(Betraf den "Wende-Bogen", die zwei Weichen dafür könnte man wohl schon früher einbauen, ob/wann man das tut weiß ich nicht.)
Martin77
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Beitrag von Martin77 »

Wie sieht es aktuell an der Haltestelle "Wissenschaftsstadt" aus?
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Beitrag von Lobedan »

Didy @ 27 Sep 2017, 04:05 hat geschrieben:Auch von mir ein herzliches Dankeschön. Ich schaffs zur Zeit leider viel zu wenig, mir das selbst anzuschauen :-(
Ich verfolge das meiste auch nur in der Presse. Einmal im Monat muss ich zur Wissenschaftsstadt rauf und sehe die Fortschritte dort dann aus dem Bus heraus. Die Fahrradausflüge richten sich eher nach meinen freien Wochenenden und dem Wetter. Und das passt leider viel zu selten zusammen.
Didy @ 27 Sep 2017, 04:05 hat geschrieben:Fahrzeugkunde Historische Fahrzeuge: Mangelhaft.
Das ist der GRW4 (GroßRaumWagen), für einen GelenkTriebwagen fehlt eindeutig das Gelenk ;)
Ich bekenne mich schuldig und hab die Bezeichnung nur kurzerhand mit den Fotos auf Wikipedia verglichen und mich für den GT entschieden. Die Fronten beider Fahrzeuge sind ja durchaus ähnlich und für mich, der nur mit Tatras und Niederflurfahrzeugen aufgewachsen ist, bestand da kein weiterer Unterschied.
Didy @ 27 Sep 2017, 04:05 hat geschrieben:Busse kommen mit auf die Tram-Trasse. Das links daneben wird ein reiner Radweg. (Die Bus-überholt-Radfahrer-Aktionen auf der Trasse fand ich schon immer sehr... sagen wir spannend.)
Von Taxis weiß ich gar nix.
Einzig möglich, dass das Uni-Bauamt mit dem Auto auf den Radweg darf. (Weil die auf der Tramtrasse fahren zu lassen hat wohl rechtliche Hürden.)
Okay, das ist mir neu. Mein Stand von einer Präsentation in der Uni von 2015 war, dass man dort eine vollwertige neue nicht-MIV-Straße baut und die Tram Rasengleis bekommt.
Didy @ 27 Sep 2017, 04:05 hat geschrieben:Ups! Die Häuser hab ich beim letzten mal noch gar nicht wahrgenommen. Wahnnsinn.
Zu beginn meines Studiums war da noch ne alte Tankstelle, deren Abriss ich dann miterlebt hab. Das war bestimmt 10 Jahre ne Brache.
Baustart war 2015, da bin ich noch als Student daran vorbeigekommen.
Die Brache kenne ich. Nebendran standen ja auch noch ein paar alte Wohnblöcke mit Ofenheizung, die sind ebenfalls den Neubauten gewichen. Ist ein ansehnliches Areal. Und davon will man entlang der neuen Tram ja einiges hochziehen, einige Kleingärten am unteren Eselsberg, am Kuhberg (Höhe Königstraße) und auch an der Böfinger Steige sollen neuen Wohnungen weichen. Dazu kommt noch die frühere Kaserne am Hasenkopf, wo ebenfalls ein komplett neues Wohnviertel mit fast 1000 Wohnungen gebaut werden soll.
Didy @ 27 Sep 2017, 04:05 hat geschrieben:Es gab irgend ein Problem, was die Wendeschleife verzögert. Hab leider vergessen, was es war. Kommen wird sie, kann aber wohl gut sein, dass man den Takt 5 zur Wissenschaftsstadt anfangs im Betriebshof wendet. Ist ja nicht weit. Wobei das vermutlich trotzdem ein Umlauf mehr bedeuten könnte denke ich.
(Betraf den "Wende-Bogen", die zwei Weichen dafür könnte man wohl schon früher einbauen, ob/wann man das tut weiß ich nicht.)
Möglichkeit zum Wenden hat man auch so, klar. Ich kann mir auch vorstellen, dass man im Schülerverkehr zum Kuhberg nicht jeden Taktverstärker über die Zinglerstraße wenden lässt, sondern den einen oder anderen Kurs von und zur Linie 1 durchbindet. Ob nun nur ab/bis zum Stadion oder gleich ab/bis Böfingen sei mal dahingestellt, Potenzial dafür gäbe es aber, der Takt 10 auf der Linie 1 ist in der HVZ doch echt etwas kuschlig.

Und ich finde diesen Wende bogen am Ehinger Tor generell sehr abenteuerlich geplant. Irgendwo war mal eine Visualisierung dazu. Hatte vorher nicht erwartet, dass man da einmal komplett ums Ehinger Tor herum fahren möchte, weil es auf dem Bismarckring doch eher wenig freie Fläche gibt und man so auch noch den MIV doppelt kreuzen muss. Aber klar, um noch im Haltestellenbereich vor dem Tor eine Schleife zu bauen, müsste man dort einiges umbauen, das dürfte nicht weniger aufwendig sein.
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Beitrag von Lobedan »

Martin77 @ 27 Sep 2017, 07:45 hat geschrieben:Wie sieht es aktuell an der Haltestelle "Wissenschaftsstadt" aus?
Da gibt es, wie berichtet, nicht viel Neues zu sehen. Die größten sichtbaren Fortschritte hat der westliche Teil zwischen Manfred-Börner- und Lise-Meitner-Straße gemacht. Dort fährt der MIV bereits in beiden Richtungen auf den neuen Fahrbahnen und in der Mitte laufen die Arbeiten an der Trasse. Der Kreisel Lise-Meitner-Straße wird auf der Südseite ebenfalls schon als solcher befahren.
In der restlichen Wissenschaftsstadt sieht es weitgehend so aus, wie auf meinen letzten Fotos vom Juli. Neu ist sonst nur, wie auf einem Fotos von Samstag angedeutet, dass zwischen Hasenkopf und Uni-Süd nicht mehr die alte Straße, sondern ein provisorischer Straßenneubau westlich der alten Straße befahren und auf der alten Straße gebaut wird.

Wenn du mit Haltestelle Wissenschaftsstadt die Haltestelle "Kliniken Wissenschaftsstadt" meinst, dann hier ganz aktuell von heute, weil ich eh dort hin musste:

Blick nach Westen zur alten Bushaltestelle:
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Gleiche Fotostelle Blick nach Osten, hier wird dann die künftige Haltestelle Kliniken Wissenschaftsstadt liegen. Die alte Haltestelle Steubenstraße wurde derweil ein ganzes Stück nach Osten verlegt (und verschwindet dann mit der Tram):
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Der Versorgungstunnel ist weitgehend wieder geschlossen:
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Beitrag von P-fan »

Didy @ 27 Sep 2017, 04:05 hat geschrieben:
Es gab irgend ein Problem, was die Wendeschleife verzögert. Hab leider vergessen, was es war. Kommen wird sie, kann aber wohl gut sein, dass man den Takt 5 zur Wissenschaftsstadt anfangs im Betriebshof wendet. Ist ja nicht weit. Wobei das vermutlich trotzdem ein Umlauf mehr bedeuten könnte denke ich.
(Betraf den "Wende-Bogen", die zwei Weichen dafür könnte man wohl schon früher einbauen, ob/wann man das tut weiß ich nicht.)
Bei einer Fahrzeit von 3 Minuten vom Ehinger Tor zum Theodor-Heuss-Platz plus 1-2 Minuten zur Wende im Betriebshof und das Ganze wieder zurück sind ziemlich genau 10 Minuten, bei einem angenommenen 10-Min.-Takt der Verstärkerlinie also mit großer Wahrscheinlichkeit 1 zusätzlicher Kurs erforderlich.
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Beitrag von Didy »

Martin77 @ 27 Sep 2017, 07:45 hat geschrieben:Wie sieht es aktuell an der Haltestelle "Wissenschaftsstadt" aus?
Eine Haltestelle mit diesem Namen gibt es nicht.
Die Endhaltestelle heißt "Science Park II", auch wenn die Zielanzeigen nach dem Zielgebiet "Wissenschaftsstadt" beschildert werden.

Es gibt wie Lobedan sagte aber vorher eine Haltestelle "Kliniken Wissenschaftsstadt". Hieß früher mal "Kliniken Oberer Eselsberg".
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:Ich bekenne mich schuldig und hab die Bezeichnung nur kurzerhand mit den Fotos auf Wikipedia verglichen und mich für den GT entschieden. Die Fronten beider Fahrzeuge sind ja durchaus ähnlich und für mich, der nur mit Tatras und Niederflurfahrzeugen aufgewachsen ist, bestand da kein weiterer Unterschied.
War auch nur mit einem Augenzwinkern gemeint ;)
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:Okay, das ist mir neu. Mein Stand von einer Präsentation in der Uni von 2015 war, dass man dort eine vollwertige neue nicht-MIV-Straße baut und die Tram Rasengleis bekommt.
Mein Stand könnte evtl. älter sein (weiß gar nicht mehr wann das war). Würde mich aber wundern, wenn sich da was geändert hat. Warum sollte man Busse nicht die Trasse mit der Tram teilen lassen? Und ein Rasengleis dort außerorts im Wald kann ich mir erst recht nicht vorstellen. Macht nur mehr Arbeit, mehr Kosten, und die Vorteile sind dort irrelevant. Die Bergstrecke nach Böfingen hat ja auch kein Rasengleis sondern einfach Schotteroberbau.
Müsste man mal in den Plänen von der Planfeststellung schauen.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:Die Brache kenne ich. Nebendran standen ja auch noch ein paar alte Wohnblöcke mit Ofenheizung, die sind ebenfalls den Neubauten gewichen.
Nebendran in welche Richtung? Die drei Blöcke zwischen Bleicher Hag und Wilhelm-Geyer-Weg?
https://www.google.de/maps/place/Am+Bleiche...#33;4d9.9691667
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:einige Kleingärten am unteren Eselsberg
Die östlich vom Mähringer weg, bei der Multscherschule? Oder die westlich davon?
Ironie des Schicksals. Die Pächter dort (östlich Mähringer Weg) waren von der Tram anfangs nicht begeistert, und man hat da soweit ich mich erinnere noch ein wenig optimiert, um dort möglichst wenig von den Kleingärten wegnehmen zu müssen.
Noch einen Schritt zurück: Beim 5-Linien-Konzept in den 90ern wollte man eine zweite Tramlinie am Eselsberg bauen, die mitten durch die Kleingärten östlich davon gegangen wurde, und deswegen am Eselsberg die Zustimmung ziemlich mies war.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:Dazu kommt noch die frühere Kaserne am Hasenkopf, wo ebenfalls ein komplett neues Wohnviertel mit fast 1000 Wohnungen gebaut werden soll.
Ja die Hindenburgkaserne ist in der Tat eine lustige Sache.
Zu Beginn der Tramplanungen hatte die noch irgend eine Einstufung, dass der Abstand Gebäude zu Straße so groß sein musste, dass eine Tram-Eigentrasse in dem Bereich nicht oder schwer möglich gewesen wäre. Dann wurde sie runtergestuft, sodass der Abstand geringer sein konnte und Grund von der Kaserne abgekauft zu werden, um eine Tram-Eigentrasse zu realisieren. Und dann ists plötzlich gar keine Kaserne mehr :-)

Alles in allem: Gute Entwicklung. Damit wird auch die Gegen-Uni-Lastrichtung mehr genutzt. Symmetrische Auslastung ist ja eigentlich der Idealfall.
(Die Kritiker hatten anfangs ja auch gelästert: Was soll ne Tram zur Uni, die fährt doch den halben Tag leer, weil die Studenten nur morgens und abends fahren. Habe denen damals schon entgegnet, dass die wohl noch nie real in der Buslinie zur Uni drinsaßen. Aber damit ist definitiv alles hinfällig.)
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:Möglichkeit zum Wenden hat man auch so, klar. Ich kann mir auch vorstellen, dass man im Schülerverkehr zum Kuhberg nicht jeden Taktverstärker über die Zinglerstraße wenden lässt, sondern den einen oder anderen Kurs von und zur Linie 1 durchbindet.
Wie meinen?
Im Wesentlichen wird halt im Schülerstoß die Linie 2 Eselsberg den 5-Minuten-Takt nicht am Ehi wenden sondern komplett bis Kuhberg fahren?
Was ich mir vorstellen könnte (wenns von den Unterrichtszeiten passt - da hab ich keine Ahnung): Es gibt auf der 1 nen Schülerverstärker Söflingen-Donaustadion und zurück, irgendwo zwischen 7 und 8 morgens. Weiß nicht genau ob mehr für Friedrichsau-Grundschule, oder Valckenburgschule. Dass der auf dem Rückweg statt nach Söflingen zum Kuhberg geschickt wird.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:Ob nun nur ab/bis zum Stadion oder gleich ab/bis Böfingen sei mal dahingestellt, Potenzial dafür gäbe es aber, der Takt 10 auf der Linie 1 ist in der HVZ doch echt etwas kuschlig.
Zu GT4-Zeiten (war aber auch vor meiner Zeit) gabs in der HVZ nen 7,5er-Takt auf der 1. Mit den größeren Combinos wurde das aufgegeben, dafür gibts jetzt diesen einen Verstärker.
Oder halt nein - müsste mal nachschauen, evtl. gabs den 7,5er Takt bis zur Böfingen-Verlängerung - seitdem bräuchte man halt für mehr Takt entsprechend mehr Fahrzeuge.
Mal schauen was langfristig passiert. Takt 5 wäre natürlich geil, braucht aber mehr Fahrzeuge. Oder je nachdem was an der Uni passiert, alle Fahrzeuge auf 40m verlängern lassen?
Lobedan @ 27 Sep 2017, 12:34 hat geschrieben:Und ich finde diesen Wende bogen am Ehinger Tor generell sehr abenteuerlich geplant. Irgendwo war mal eine Visualisierung dazu. Hatte vorher nicht erwartet, dass man da einmal komplett ums Ehinger Tor herum fahren möchte, weil es auf dem Bismarckring doch eher wenig freie Fläche gibt und man so auch noch den MIV doppelt kreuzen muss. Aber klar, um noch im Haltestellenbereich vor dem Tor eine Schleife zu bauen, müsste man dort einiges umbauen, das dürfte nicht weniger aufwendig sein.
Äh, ich fänd es vom Kurvenradius eher abenteuerlich, wenn man da vor dem Ehinger Tor wenden wollte?
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Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Mein Stand könnte evtl. älter sein (weiß gar nicht mehr wann das war). Würde mich aber wundern, wenn sich da was geändert hat. Warum sollte man Busse nicht die Trasse mit der Tram teilen lassen? Und ein Rasengleis dort außerorts im Wald kann ich mir erst recht nicht vorstellen. Macht nur mehr Arbeit, mehr Kosten, und die Vorteile sind dort irrelevant. Die Bergstrecke nach Böfingen hat ja auch kein Rasengleis sondern einfach Schotteroberbau.
Müsste man mal in den Plänen von der Planfeststellung schauen.
Weiß nicht, wie das dann mit der Förderung aussieht. Förderfähig sind ja nur die Teile mit eigener Trasse und wenn da ein Bus und ggf. noch andere Fahrzeuge mit drauf fahren, ist es keine eigene Trasse mehr. Das war für mich immer der logische Zusammenhang, wieso man keine kombinierte Trasse bauen wird.
Aber das, was nun aktuell dort durch den Wald gebaut wurde, ist definitiv keine neue Straße für die Ewigkeit, sondern nur eine provisorische Asphaltpiste, auf der die jetzigen Buslinien noch ein Jahr lang fahren können. Und auf die Lage der alten Straße sollen die Gleise, also sieht es nicht danach aus, dass man dort eine richtige neue Straße hinbaut. Wäre vom Flächenverbrauch her auch gar nicht mal so sinnvoll, weil man dann am Ende ja die doppelte Fläche in Anspruch nehmen würde. Wenn das jetzt nur ein Radweg wird, ist das deutlich sparsamer.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Nebendran in welche Richtung? Die drei Blöcke zwischen Bleicher Hag und Wilhelm-Geyer-Weg?
https://www.google.de/maps/place/Am+Bleiche...#33;4d9.9691667
Genau die drei. Zum Mähringer Weg hin war da zuletzt ja alles einfach nur zugewuchert und das ganze sah auch nicht mehr bewohnt aus.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Die östlich vom Mähringer weg, bei der Multscherschule? Oder die westlich davon?
Ironie des Schicksals. Die Pächter dort (östlich Mähringer Weg) waren von der Tram anfangs nicht begeistert, und man hat da soweit ich mich erinnere noch ein wenig optimiert, um dort möglichst wenig von den Kleingärten wegnehmen zu müssen.
Noch einen Schritt zurück: Beim 5-Linien-Konzept in den 90ern wollte man eine zweite Tramlinie am Eselsberg bauen, die mitten durch die Kleingärten östlich davon gegangen wurde, und deswegen am Eselsberg die Zustimmung ziemlich mies war.
Dazu habe ich leider noch nichts Konkreteres gelesen. Die Stadt hat für die nächsten fünf Jahre drei Gebiete genannt, in denen etwa 3500 Wohnungen entstehen sollen: Unterer Eselsberg, Böfinger Steige und Tannenplatz. Und der Herr Baubürgermeister wird nicht müde zu betonen, dass wir hier keine Straßenbahn bauen, um unsere Kleingartenanlagen ideal an den ÖPNV anzuschließen. Also wird es schon einigen an den Kragen gehen. Die am Kuhberg liegen ja beispielsweise ohnehin schon weitgehend brach. Soweit ich das mitbekommen habe, hat man dort rechtzeitig mit den Besitzern gesprochen und ihnen frühzeitig Ausgleichsflächen angeboten, weil das Areal offenbar schon länger im Fokus für Wohnungen steht.
Und danke für den kleinen Exkurs. Von den alten Plänen damals weiß ich viel zu wenig.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Ja die Hindenburgkaserne ist in der Tat eine lustige Sache.
Zu Beginn der Tramplanungen hatte die noch irgend eine Einstufung, dass der Abstand Gebäude zu Straße so groß sein musste, dass eine Tram-Eigentrasse in dem Bereich nicht oder schwer möglich gewesen wäre. Dann wurde sie runtergestuft, sodass der Abstand geringer sein konnte und Grund von der Kaserne abgekauft zu werden, um eine Tram-Eigentrasse zu realisieren. Und dann ists plötzlich gar keine Kaserne mehr :-)
Manchmal braucht man auch etwas Glück für städtebaulichen Wandel.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Alles in allem: Gute Entwicklung. Damit wird auch die Gegen-Uni-Lastrichtung mehr genutzt. Symmetrische Auslastung ist ja eigentlich der Idealfall.
(Die Kritiker hatten anfangs ja auch gelästert: Was soll ne Tram zur Uni, die fährt doch den halben Tag leer, weil die Studenten nur morgens und abends fahren. Habe denen damals schon entgegnet, dass die wohl noch nie real in der Buslinie zur Uni drinsaßen. Aber damit ist definitiv alles hinfällig.)
Ich wollte schon sagen: Der "alte" 3er war entgegen der Lastrichtung zwar nicht gerade üppig gefüllt, aber auch keineswegs leer. Fairerweise muss man aber natürlich sagen, dass man den Bus nur in Lastrichtung auf Takt 5 oder 3 verdichten konnte und die Rückfahrt dann leer abweichend vom Linienweg erfolgen konnte. Die Tram kann nur auf ihren Gleisen zurück und muss daher denselben Takt in beide Richtungen fahren oder zumindest zwischen dem Regeltakt zurückschwimmen. Da dürften einige Rückfahrten schon etwas leerer werden. Andererseits schaufelt die neue Linie 13 in attraktiverem Takt als die heutige Linien Fahrgäste aus Mähringen, Lehr und Jungingen zur Linie 2, was das Einzugsgebiet auch noch zusätzlich vergrößert.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Wie meinen?
Im Wesentlichen wird halt im Schülerstoß die Linie 2 Eselsberg den 5-Minuten-Takt nicht am Ehi wenden sondern komplett bis Kuhberg fahren?
Was ich mir vorstellen könnte (wenns von den Unterrichtszeiten passt - da hab ich keine Ahnung): Es gibt auf der 1 nen Schülerverstärker Söflingen-Donaustadion und zurück, irgendwo zwischen 7 und 8 morgens. Weiß nicht genau ob mehr für Friedrichsau-Grundschule, oder Valckenburgschule. Dass der auf dem Rückweg statt nach Söflingen zum Kuhberg geschickt wird.
So ähnlich meinte ich das. Heute gibt es ja von etlichen Linien morgens ein paar Zusatzfahrten zwischen dem Regeltakt in die Innenstadt, die dann ab Hauptbahnhof oder Rathaus als E-Linie zum Kuhberg weiter fahren (mir bekannt sind zwei oder drei Fahrten vom Eselsberg und eine aus Ludwigsfeld jeweils als "5E"). So könnte man das auch bei der Tram machen, wenn auch weniger flächendeckend: Als "1E" ab Böfingen zum Hauptbahnhof und dann weiter als "2E" zum Kuhberg bzw. nachmittags wieder zurück. Dann muss nicht jeder Taktverstärker vom Kuhberg direkt nach dem Hbf wenden, wenn er eh reichlich Umsteiger zur 1 abwerfen würde. Gerade nachmittags dürfte der Schüler-Stoß deutlich vor dem Studentenstoß liegen, der erste Schwung ist gegen 13 Uhr unterwegs. Da könnte der Umlauf durchaus 2E Kuhberg > Donaustadion (ggf. Böfingen) lauten und dann als Leerfahrt in die Wissenschaftsstadt und schließlich als 2E wieder runter zum Ehinger Tor oder noch mal rauf zum Kuhberg für den nächsten Schülerschwung. Wird man sehen müssen, wie man umlauftechnisch am besten hinkommt. Durch vollwertige Gleisdreiecke hat man sich ja auf jeden Fall alle Möglichkeiten offengehalten.
Und gerade für den Studentenstoß dürfte es reichen, ein paar Zusatzkurse gegen 12, 13 und 14 Uhr von der Uni aus nach unten und dann erst ab 15 Uhr durchgehend Takt 5 zu fahren. Eben so wie aktuell auch, da fährt mittags nur alle 20 Minuten ein 3E, sodass zwischen Uni Süd und Lupferbrücke mithilfe der Linie 13 Takt 5 geboten wird (mit Anschluss 13 > 5 weiter in die Innenstadt).
Hinzu kommt, dass man in den Semesterferien deutlich weniger Zusatzfahrten braucht, die Schulferien aber nicht deckungsgleich damit sind. So wie jetzt im September: Die Zusatzfahrten in der Wissenschaftsstadt sind voll und ganz auf die Semesterferien der Uni ausgerichtet und nehmen keine Rücksicht auf die schon laufenden Vorkurse oder dass die Hochschule Ulm bereits Semester hat. Und die Schulferien sind bereits seit fast drei Wochen vorbei. (Als ich heute Nachmittag dort oben war, habe ich raufzu im 5er den Schülerstoß 13 Uhr ab Ehinger Tor mitgenommen und rückzu 16 Uhr die Studenten erwischt, die jetzt Vorkurse oder Praktika haben. Auf beiden Fahrten war Stehen ohne Umfallmöglichkeit angesagt und der Aufrückengong an jeder Haltestelle nötig.)
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Zu GT4-Zeiten (war aber auch vor meiner Zeit) gabs in der HVZ nen 7,5er-Takt auf der 1. Mit den größeren Combinos wurde das aufgegeben, dafür gibts jetzt diesen einen Verstärker.
Oder halt nein - müsste mal nachschauen, evtl. gabs den 7,5er Takt bis zur Böfingen-Verlängerung - seitdem bräuchte man halt für mehr Takt entsprechend mehr Fahrzeuge.
Mal schauen was langfristig passiert. Takt 5 wäre natürlich geil, braucht aber mehr Fahrzeuge. Oder je nachdem was an der Uni passiert, alle Fahrzeuge auf 40m verlängern lassen?
Takt 5 nach Böfingen hängt mit Sicherheit davon ab, was man dort oben noch baut. Böfinger Steige ist ja fest eingeplant, sonst ist es aber schwer mit Nachverdichtung in dem Viertel. Was wird aber zum Beispiel nördlich von Böfingen? In dem neuen Viertel am Lettenwald hat man extra eine Trasse für eine Tram gen Norden freigehalten. Wenn man die Hochebene dort wirklich noch bebaut und die Tram dazu, hätte man zwei Linienenden in Böfingen. Einfach abwechselnd in Takt 20 wird man das bestimmt nicht befahren wollen, dafür baut man keine neue Trasse.
Ansonsten wird die Hochschule Ulm in Böfingen Süd noch ein Loch reißen, sobald dieser Gebäudekomplex auf den Eselsberg zieht (Zeitplan 202x), aber das liegt eher im Einzugsbereich der Linie 4 als der Tram.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Äh, ich fänd es vom Kurvenradius eher abenteuerlich, wenn man da vor dem Ehinger Tor wenden wollte?
Der Radius könnte schon passen, man fädelt die Schleife ja eh nicht in das bestehende Gleis stadteinwärts ein (laut der Planung, die ich mal gesehen habe), sondern baut ein zweites auf die Busspur daneben, das dürfte weit genug für eine Schleife sein. Man müsste nur wahrscheinlich den Bäcker in der Mitte umsetzen und womöglich eine Stütze des Daches.
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Beitrag von P-fan »

Es gibt auf der 1 nen Schülerverstärker Söflingen-Donaustadion und zurück, irgendwo zwischen 7 und 8 morgens.
An der Hst Justizgebäude z.B. um 7:26 Uhr, und 20 Minuten später in Gegenrichtung:

http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel....neys=&start=yes
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Beitrag von Didy »

Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Weiß nicht, wie das dann mit der Förderung aussieht. Förderfähig sind ja nur die Teile mit eigener Trasse und wenn da ein Bus und ggf. noch andere Fahrzeuge mit drauf fahren, ist es keine eigene Trasse mehr.
Das wäre mir neu. Meines Erachtens nach geht es da (nur) um die Unabhängigkeit vom MIV. Das GVFG ist ja kein reines Tram-Gesetz, damit müsste man sich IMHO ja auch den Bau von Busspuren finanzieren lassen können - warum dann also keine gemeinsame Tram-Bus-Trasse?
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Und der Herr Baubürgermeister wird nicht müde zu betonen, dass wir hier keine Straßenbahn bauen, um unsere Kleingartenanlagen ideal an den ÖPNV anzuschließen.
Stimmt, den Spruch hab ich auch schon mal gehört.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Und danke für den kleinen Exkurs. Von den alten Plänen damals weiß ich viel zu wenig.
War auch "vor meiner Zeit" (im Sinne von: Weder hat es mich zu der Zeit interessiert noch hatte ich näheren Draht nach Ulm), ich kenn das auch nur aus Internet und von Erzählungen.
Auf http://www.ulmereisenbahnen.de/ steht ein wenig was, der Link zum Übersichtsplan auf der SWU-Seite ist aber tot.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Ich wollte schon sagen: Der "alte" 3er war entgegen der Lastrichtung zwar nicht gerade üppig gefüllt, aber auch keineswegs leer.
Sicher.
In Lastrichtung haben mir immer die Leute mit Kinderwagen oder Rollator leid getan, die während der Stoßzeit fahren wollten. Die sind in der Regel eher nicht reingekommen...
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:zwischen dem Regeltakt zurückschwimmen.
So wie ich die Fahrplaner dort kenne, wird so ein Unsinn nicht praktiziert werden. In München ärgert es mich jedes mal, dass die Einrücker abends einfach irgendwie dem vorherigen Kurs hinterherfahren, statt sie noch - solange sie ohnehin auf ihrem regulären Linienweg sind - "auf Lücke" fahren zu lassen. Das gäb's in Ulm nicht.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Da dürften einige Rückfahrten schon etwas leerer werden. Andererseits schaufelt die neue Linie 13 in attraktiverem Takt als die heutige Linien Fahrgäste aus Mähringen, Lehr und Jungingen zur Linie 2, was das Einzugsgebiet auch noch zusätzlich vergrößert.
Ja, die Idee hatte ich vor Jahren auch schon, die Orte dort oben anzubinden und so die Tram entgegen der Lastrichtung besser auszulasten. Nur die Idee, das mit der 13 zu kombinieren, hatte ich damals nicht ;)
Gut, dass es so kommt.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Gerade nachmittags dürfte der Schüler-Stoß deutlich vor dem Studentenstoß liegen, der erste Schwung ist gegen 13 Uhr unterwegs.
Stimmt, nachmittags hat es da weniger zeitliche Überschneidungen, da könnte man sowas evtl. machen. Morgens eher nicht, oder allenfalls für "früh-anfangende" Schulen (falls es sowas gibt) - Richtung Uni geht der dichte Takt ja erst gegen 7:20 los. Fahrplan zum Kuhberg müsst ich jetzt genauer schauen.
Und solange du auf der ganzen Linie 2 Takt 5 fährst hast du schlicht keine Fahrzeuge um noch weitere Extrafahrten zu machen. Bei 60' Umlaufzeit brauchst du da 12 Wagen, und 12 kauft man. D.h. die absolute Reserve in der Peak Hour wird nicht verändert, die relative somit verkleinert. Dass das überhaupt geht, liegt auch "nur" daran, dass man den Takt 5 eben nicht ganztägig fährt, sondern teilweise gar nicht und in weiten Teilen des Tages eben nur auf dem Ast Wissenschaftsstadt.

Soweit ich weiß, sind die Fahrpläne für die Linie 2 weitestgehend fertig. Kenne aber keine Inhalte.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Da könnte der Umlauf durchaus 2E Kuhberg > Donaustadion (ggf. Böfingen) lauten und dann als Leerfahrt in die Wissenschaftsstadt
Leerfahrt sicher nicht. Wenn man sowas macht, nimmt man auch Fahrgäste mit.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Durch vollwertige Gleisdreiecke hat man sich ja auf jeden Fall alle Möglichkeiten offengehalten.
Ja das ist sicher sinnvoll. In meinen Augen aber auch eine Notwendigkeit - auch abseits solcher möglicher Liniendurchbindungen.
Du kannst bei einem größeren Unfall z.B. am Hauptbahnhof ja nicht die ganze Tram mit dann zwei Linien einstellen. In so einem Fall kannst du dann aber vorübergehend 1-Böfingen mit 2-Wissenschaftsstadt durchbinden. Und mit den anderen beiden Ästen genauso. Dann brauchst du Ersatzbus nur zwischendrin, bzw. kannst das teilweise auch mit den übrigen ohnehin fahrenden Bussen abdecken.
Soweit ich weiß, bleibt am Theater auch die bisherige Haltestelle erhalten (Inventar sicher zurückgebaut, aber die Bahnsteige an sich), um in solchen Fällen und bei entsprechenden Verstärkerfahrten auch am Theater halten zu können.
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Eben so wie aktuell auch, da fährt mittags nur alle 20 Minuten ein 3E, sodass zwischen Uni Süd und Lupferbrücke mithilfe der Linie 13 Takt 5 geboten wird (mit Anschluss 13 > 5 weiter in die Innenstadt).
Mit Lupferbrücke hast mich jetzt erst echt verwirrt. Ich bin Jahrelang die "reguläre" 3 über den Mähriger Weg gefahren, diese Baustellenlinienführung über Weinbergweg und B10 war mir grad echt nicht präsent :D
Lobedan @ 27 Sep 2017, 22:35 hat geschrieben:Takt 5 nach Böfingen hängt mit Sicherheit davon ab, was man dort oben noch baut. Böfinger Steige ist ja fest eingeplant, sonst ist es aber schwer mit Nachverdichtung in dem Viertel. Was wird aber zum Beispiel nördlich von Böfingen? In dem neuen Viertel am Lettenwald hat man extra eine Trasse für eine Tram gen Norden freigehalten. Wenn man die Hochebene dort wirklich noch bebaut und die Tram dazu, hätte man zwei Linienenden in Böfingen. Einfach abwechselnd in Takt 20 wird man das bestimmt nicht befahren wollen, dafür baut man keine neue Trasse.
Keine Ahnung wie langfristig das gedacht ist.
Kurzfristig eher nicht, sonst hätte man bei der Fahrzeugbestellung evtl. mehr Optionen vorgesehen.
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Beitrag von P-fan »

Und solange du auf der ganzen Linie 2 Takt 5 fährst hast du schlicht keine Fahrzeuge um noch weitere Extrafahrten zu machen. Bei 60' Umlaufzeit brauchst du da 12 Wagen, und 12 kauft man. D.h. die absolute Reserve in der Peak Hour wird nicht verändert, die relative somit verkleinert. Dass das überhaupt geht, liegt auch "nur" daran, dass man den Takt 5 eben nicht ganztägig fährt, sondern teilweise gar nicht und in weiten Teilen des Tages eben nur auf dem Ast Wissenschaftsstadt.
Steht das denn schon fest mit den 60 Minuten Umlaufzeit auf der Linie 2, oder ist das von dir eine Schätzung?
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Beitrag von Lobedan »

Didy @ 28 Sep 2017, 02:38 hat geschrieben:Das wäre mir neu. Meines Erachtens nach geht es da (nur) um die Unabhängigkeit vom MIV. Das GVFG ist ja kein reines Tram-Gesetz, damit müsste man sich IMHO ja auch den Bau von Busspuren finanzieren lassen können - warum dann also keine gemeinsame Tram-Bus-Trasse?
Okay. Bin ich ja auch stark dafür.
Didy @ 28 Sep 2017, 02:38 hat geschrieben:Stimmt, den Spruch hab ich auch schon mal gehört.
Wahrscheinlich, weil ich ihn hier schon mal zitiert habe. Gesagt hat er ihn letztes Jahr im Frühling auf einer Diskussionsveranstaltung, zu der ich auch zugegen war. Hat glaube ich auch den Weg in die Presse gefunden.
Didy @ 28 Sep 2017, 02:38 hat geschrieben:War auch "vor meiner Zeit" (im Sinne von: Weder hat es mich zu der Zeit interessiert noch hatte ich näheren Draht nach Ulm), ich kenn das auch nur aus Internet und von Erzählungen.
Auf http://www.ulmereisenbahnen.de/ steht ein wenig was, der Link zum Übersichtsplan auf der SWU-Seite ist aber tot.
Die Seite kenne ich, aber das ist einfach alles nicht sehr ergiebig. Ich hätte auch gern mal ein bisschen mehr dazu auf Wikipedia untergebracht, denn dort gibt es nur ein paar Sätze zur gescheiterten Abstimmung, nicht aber zu den Plänen.
Didy @ 28 Sep 2017, 02:38 hat geschrieben:So wie ich die Fahrplaner dort kenne, wird so ein Unsinn nicht praktiziert werden. In München ärgert es mich jedes mal, dass die Einrücker abends einfach irgendwie dem vorherigen Kurs hinterherfahren, statt sie noch - solange sie ohnehin auf ihrem regulären Linienweg sind - "auf Lücke" fahren zu lassen. Das gäb's in Ulm nicht.
Besser so. Die gesparte Fahrtzeit als Leerfahrt dürfte nicht viel ausmachen und für das Fahren mit Fahrgästen und Halten an den Haltestellen wird die Fahrt ja nicht gleich teurer wie bei der großen Eisenbahn (Stationsgebühren und so).
Didy @ 28 Sep 2017, 02:38 hat geschrieben:Ja, die Idee hatte ich vor Jahren auch schon, die Orte dort oben anzubinden und so die Tram entgegen der Lastrichtung besser auszulasten. Nur die Idee, das mit der 13 zu kombinieren, hatte ich damals nicht ;)
Gut, dass es so kommt.
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Die neue Linie 13 hat mit dem alten 13er nichts mehr zu tun. Mein letzter Planungsstand dazu ist, dass die alte 13 künftig als Linie 8 Uni Süd - Blautalcenter - Söflingen - Kuhberg - Grimmelfingen im Takt 20 fährt (und wahrscheinlich mit Gelenkbussen, denn irgendwo muss man seine SEV-Reserven ja unterbringen). Die neue Linie 13 fährt dann Mähringen - Uni Süd - Lehr - Jungingen - Lehrer Feld (- Mergelgrube) im Takt 30. Also so eine Art Fusion aus den heutigen Linien 44, 45, 47 und 48.
Nur die Linie 6 wird wohl dauerhaft am Hasenkopf wenden und nicht zur Uni durchgebunden. Ob das in der HVZ sinnvoll ist, wird man sehen. Beim 5er ist man ja letztlich auch schon vorab eingeknickt und hat sich nun breitschlagen lassen, dauerhaft durch die gesamte Wissenschaftsstadt bis Uni Süd zu fahren.
Didy @ 28 Sep 2017, 02:38 hat geschrieben:Stimmt, nachmittags hat es da weniger zeitliche Überschneidungen, da könnte man sowas evtl. machen. Morgens eher nicht, oder allenfalls für "früh-anfangende" Schulen (falls es sowas gibt) - Richtung Uni geht der dichte Takt ja erst gegen 7:20 los. Fahrplan zum Kuhberg müsst ich jetzt genauer schauen.
Und solange du auf der ganzen Linie 2 Takt 5 fährst hast du schlicht keine Fahrzeuge um noch weitere Extrafahrten zu machen. Bei 60' Umlaufzeit brauchst du da 12 Wagen, und 12 kauft man. D.h. die absolute Reserve in der Peak Hour wird nicht verändert, die relative somit verkleinert. Dass das überhaupt geht, liegt auch "nur" daran, dass man den Takt 5 eben nicht ganztägig fährt, sondern teilweise gar nicht und in weiten Teilen des Tages eben nur auf dem Ast Wissenschaftsstadt.
Ich hoffe mal, man hat dann nicht zu knapp kalkuliert beim Fahrzeugkauf. Wie viele Fahrzeuge hat man als Option in der Rückhand? Fünf, oder?
Didy @ 28 Sep 2017, 02:38 hat geschrieben:Ja das ist sicher sinnvoll. In meinen Augen aber auch eine Notwendigkeit - auch abseits solcher möglicher Liniendurchbindungen.
Du kannst bei einem größeren Unfall z.B. am Hauptbahnhof ja nicht die ganze Tram mit dann zwei Linien einstellen. In so einem Fall kannst du dann aber vorübergehend 1-Böfingen mit 2-Wissenschaftsstadt durchbinden. Und mit den anderen beiden Ästen genauso. Dann brauchst du Ersatzbus nur zwischendrin, bzw. kannst das teilweise auch mit den übrigen ohnehin fahrenden Bussen abdecken.
Soweit ich weiß, bleibt am Theater auch die bisherige Haltestelle erhalten (Inventar sicher zurückgebaut, aber die Bahnsteige an sich), um in solchen Fällen und bei entsprechenden Verstärkerfahrten auch am Theater halten zu können.
Ja, die Bahnsteige bleiben.
Da ich nach wie vor Cottbuser Verhältnisse in den Knochen habe: Doch, man kann ein Tramnetz bei solch zentralen Störungen auch einfach mal fast komplett einstellen. :ph34r:

~~~
P-fan @ 28 Sep 2017, 07:24 hat geschrieben: Steht das denn schon fest mit den 60 Minuten Umlaufzeit auf der Linie 2, oder ist das von dir eine Schätzung?
Wenn man die alten Busfahrtzeiten als Grundlage nimmt, dürfte das ziemlich genau hinkommen, wobei ich noch Wendezeiten aufschlagen würde und dann bei 7 Umläufen für Takt 10 lande.
Man muss mal abwarten, ob der Takt 5 überhaupt bis zur Endhaltestelle geführt wird, schließlich baut man am neuen Kreisel Botanischer Garten eine Zwischenwendeschleife. Ein Verstärker von dort zum Ehinger Tor hat eine Umlaufzeit von etwa 30 Minuten. Das würde dann auch dazu passen, dass man die Linie 5 bis Uni Süd führt: Umstieg zwischen 2E und Linie 5, um die gesamte Wissenschaftsstadt in Takt 5 anzubinden.
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Beitrag von Lobedan »

Drei Wochen rum und plötzlich lohnt sich ein Beitrag nur über die Wissenschaftsstadt. Damit ich mich verbal nicht ständig wiederholen muss, werde ich von jetzt an überwiegend die Orte zeigen und erwähnen, an denen sich wirklich Sichtbares getan hat.

Da es für mich einfacher ist, erst "hintenrum" den Eselsberg raufzufahren und dann bergab die Streckenast zu begutachten, erfolgt die Vorstellung hier auch wieder von oben nach unten.

Wendeschleife Science Park II: Es liegen Gleise! Hier die Einfahrt vom Inneren der Schleife aus gesehen. Sie wird vorerst ohne Weiche gebaut, bei einer späteren Erweiterung in Richtung Science Park III müsste man hier also noch mal neubauen. Der Zweiwegebagger verursachte in der Kurve einiges an Quietschen:

Bild

Am heutigen Freitag ist der neue Parkplatz im Inneren der Schleife auch üppig gefüllt:

Bild

Auf der gegenüberliegenden Seite der Einfahrt liegen bisher nur die Schwellen, das dürfte sich in den nächsten Tagen aber ändern:

Bild

Und im weiteren Verlauf zur Ausfahrt hin Schotter. Hier etwa wird noch eine Weiche eingebaut, um dann zweigleisig in die Haltestelle einzufahren:

Bild

Endstation Science Park II. Sie wird zweigleisig ausgeführt mit Bahnsteig rechts und mittig. Sollte später die Erweiterung kommen, würde das Gleis zum Science Park III über den mittleren Bahnsteig verlaufen. Für eine Haltestelle mit drei Bahnsteigkanten dürfte der Platz eher nicht reichen, ob das zweite Gleis dann also bahnsteiglos bliebe oder gänzlich rückgebaut wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Prinzipiell bräuchte man an dieser Stelle jedenfalls keine Wendeschleife mehr, wenn die Erweiterung kommt.

Bild

Einfahrt in die Wendeschleife von der anderen Seite aus gesehen:

Bild

Die gesamte Lise-Meitner-Straße verfügt inzwischen über zwei Gleise:

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Bild

Sie enden kurz vor der Kreisel-Kreuzung:

Bild

Der Kreisverkehr ist im Rohbau fertig, hier müssen jetzt noch die Gleiskurve von der Lise-Meitner-Straße in die Albert-Einstein-Allee gebaut und anschließend die Fahrbahn auf der Nordseite fertiggestellt werden:

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Beitrag von Lobedan »

Blickt man von der Lise-Meitner-Straße über den Kreisel zur Albert-Einstein-Allee, sieht man bereits die nächsten Gleise:

Bild

Gehen wir hinüber, Blickrichtung Osten:

Bild

Blick zurück:

Bild

Schotter und Gleise enden hier, weil nun der Haltestellenbereich Hochschule Eselsberg beginnt. Sie wird also Kombihaltestelle Tram+Bus ausgeführt:

Bild

Am anderen Ende gehen die Gleise weiter:

Bild

Selber Fotostandpunkt um 180 Grad gedreht: Nächste Woche liegen hier vermutlich auch schon Gleise. Im Hintergrund die Studentenwohnheime"Upper West Side":

Bild

Blick zurück zur Hochschule. Das Areal zwischen diesen Hochschulgebäuden und den Studentenwohnheimen ist als Erweiterungsfläche für die Hochschule in Beschlag genommen worden. Der bisherige Campus Böfingen Süd soll hierhin umziehen, um aus drei Standorten zwei zu machen (der dritte liegt in der Oststadt zwischen Michelsberg und Safranberg). Die Landesregierung tut sich mit der Finanzierung bislang jedoch schwer, weshalb der Umzug noch eine Weile dauern wird:

Bild

Dreht man sich nun erneut um, folgt der noch komplett in Bau befindliche Kreisel Manfred-Börner-Straße. Die Tram wird ihn geradeaus durchfahren, MIV und Busse fahren Kreise. Jenseits des Kreisels folgt die nächste Haltestelle. Viel zu sehen gibt es aber nach wie vor nicht:

Bild

Ein Stück weiter wechselt der MIV von der teilweise fertiggestellten Nordstraßenseite auf die Südseite. Etwas weiter kurz vor der Kurve Uni West:

Bild

Die Kurve selbst mit Blick zum Bundeswehrkrankenhaus:

Bild

Hier ist noch deutlich mehr zu tun, so oder ähnlich sieht es im weiteren Verlauf bis zur Uni Süd aus.
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Beitrag von Lobedan »

Kurve zwischen Botanischem Garten und Uni Süd von letzterer aus gesehen:

Bild

Provisorischer Haltestellenbereich Uni Süd. Die Bauausführungen sieht so aus, dass der Bussteig auf der linken (stadteinwärtigen) Seite bereits seine endgültige Form erhalten hat, während die rechte Seite noch einmal umgebaut wird:

Bild

Selber Fotostandpunkt, Blick in den Wald in Richtung Stadt. Hier befanden sich bis vor einigen Wochen die alte Straße zur Uni und die stadtauswärtige Haltestelle Uni Süd:

Bild

Auf halber Strecke zwischen Uni und Eselsberg Hasenkopf: Naturfotofrafie:

Bild

~~~

Wir finden uns nun an der Haltestelle Multscherschule ein. Hier hat sich eigentlich nichts getan, aber da das Licht gerade günstig stand, habe ich sie mal von unten fotografiert:

Bild

Viel interessanter wird es, wenn wir uns einmal umdrehen und den Mähringer Weg hinab ins Tal blicken:

Bild

Bis zur Einmündung "Schlehenbühl" liegen Gleise:

Bild

Die restliche Strecke bis ins Tal gibt es noch Arbeit:

Bild
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Beitrag von Lobedan »

Unter der B10 hat der MIV nun aus der Seitenlage auf die stadteinwärtige Tramspur gewechselt:

Bild

Schauen wir uns das ganze noch mal von oben an:

Bild

Bild

Blick zurück über den Kreuzungsbereich "Beim Alten Fritz":

Bild

Die Gleise enden kurz vor der Trambrücke:

Bild

~~~

Wir finden uns nun in der Neutorstraße kurz vor dem Kreuzungsbereich am Theater wieder. Das Gleisdreieck ist fertiggestellt, daran angrenzend außerdem einige Meter Gleis:

Bild

Heute steht kein Baufahrzeug im Weg. Im Straßenraum gibt es aber noch zu tun, ehe hier der MIV wieder ungehindert rollen kann:

Bild

Bild

~~~

Die heutige Tour entstand sehr spontan, weil ich Zeit und Lust auf Sonne hatte. Eventuell befahre ich am Wochenende noch den Kuhberg, kann aber auch sein, dass die nächsten Fotos einige Zeit auf sich warten lassen. Je nach Wetter- und Freizeitlage.
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Beitrag von Didy »

Danke wie immer für die Fotos! :-)

Ich gehe auch davon aus, dass man bei einer Erweiterung zum Science Park III keine zwei Haltestellengleise am Science Park II mehr hat. Ob man die Wendeschleife beibehält oder rückbaut keine Ahnung. Hätte man direkt weitergebaut, hätte man sie sicher nicht gebaut, aber wenn sie schon da ist, kann ich mir ein Beibehalten schon vorstellen. Aber in dem Fall kann ein "Sonderzug" ja in der (dann nicht mehr zwingend planmäßig bedienten) Wendeschleife warten, man benötigt kein separates Haltestellengleis zum warten.
Lobedan @ 13 Oct 2017, 16:30 hat geschrieben:Sie enden kurz vor der Kreisel-Kreuzung:
Bild
Ausnahmsweise Foto-Quote.
Denn hier sieht man sehr schön die Leerrohre für die Kompensierte Fahrleitung mittig unter den Gleisen!
Lobedan @ 13 Oct 2017, 16:55 hat geschrieben:Wir finden uns nun an der Haltestelle Multscherschule ein. Hier hat sich eigentlich nichts getan, aber da das Licht gerade günstig stand, habe ich sie mal von unten fotografiert:
Notiz am Rande: Die kurvig auslaufenden Bordsteine an den Enden der Haltestelleninseln, unten links und rechts im Bild.
Die müssten zu den Einfahrkurven gehören. Denn die Busse werden u.A. an der Multscherschule, aber auch oben in der Albert-Einstein-Allee in der MIV-Spur geführt, und fahren dann in den Haltestellen auf die Tramspur (und danach wieder zurück) und halten an der Selben Bahnsteigkante. Die ganze Anordnung sieht dann etwas Raketenförmig aus.
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