Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Mein Stand könnte evtl. älter sein (weiß gar nicht mehr wann das war). Würde mich aber wundern, wenn sich da was geändert hat. Warum sollte man Busse nicht die Trasse mit der Tram teilen lassen? Und ein Rasengleis dort außerorts im Wald kann ich mir erst recht nicht vorstellen. Macht nur mehr Arbeit, mehr Kosten, und die Vorteile sind dort irrelevant. Die Bergstrecke nach Böfingen hat ja auch kein Rasengleis sondern einfach Schotteroberbau.
Müsste man mal in den Plänen von der Planfeststellung schauen.
Weiß nicht, wie das dann mit der Förderung aussieht. Förderfähig sind ja nur die Teile mit eigener Trasse und wenn da ein Bus und ggf. noch andere Fahrzeuge mit drauf fahren, ist es keine eigene Trasse mehr. Das war für mich immer der logische Zusammenhang, wieso man keine kombinierte Trasse bauen wird.
Aber das, was nun aktuell dort durch den Wald gebaut wurde, ist definitiv keine neue Straße für die Ewigkeit, sondern nur eine provisorische Asphaltpiste, auf der die jetzigen Buslinien noch ein Jahr lang fahren können. Und auf die Lage der alten Straße sollen die Gleise, also sieht es nicht danach aus, dass man dort eine richtige neue Straße hinbaut. Wäre vom Flächenverbrauch her auch gar nicht mal so sinnvoll, weil man dann am Ende ja die doppelte Fläche in Anspruch nehmen würde. Wenn das jetzt nur ein Radweg wird, ist das deutlich sparsamer.
Genau die drei. Zum Mähringer Weg hin war da zuletzt ja alles einfach nur zugewuchert und das ganze sah auch nicht mehr bewohnt aus.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Die östlich vom Mähringer weg, bei der Multscherschule? Oder die westlich davon?
Ironie des Schicksals. Die Pächter dort (östlich Mähringer Weg) waren von der Tram anfangs nicht begeistert, und man hat da soweit ich mich erinnere noch ein wenig optimiert, um dort möglichst wenig von den Kleingärten wegnehmen zu müssen.
Noch einen Schritt zurück: Beim 5-Linien-Konzept in den 90ern wollte man eine zweite Tramlinie am Eselsberg bauen, die mitten durch die Kleingärten östlich davon gegangen wurde, und deswegen am Eselsberg die Zustimmung ziemlich mies war.
Dazu habe ich leider noch nichts Konkreteres gelesen. Die Stadt hat für die nächsten fünf Jahre drei Gebiete genannt, in denen etwa 3500 Wohnungen entstehen sollen: Unterer Eselsberg, Böfinger Steige und Tannenplatz. Und der Herr Baubürgermeister wird nicht müde zu betonen, dass wir hier keine Straßenbahn bauen, um unsere Kleingartenanlagen ideal an den ÖPNV anzuschließen. Also wird es schon einigen an den Kragen gehen. Die am Kuhberg liegen ja beispielsweise ohnehin schon weitgehend brach. Soweit ich das mitbekommen habe, hat man dort rechtzeitig mit den Besitzern gesprochen und ihnen frühzeitig Ausgleichsflächen angeboten, weil das Areal offenbar schon länger im Fokus für Wohnungen steht.
Und danke für den kleinen Exkurs. Von den alten Plänen damals weiß ich viel zu wenig.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Ja die Hindenburgkaserne ist in der Tat eine lustige Sache.
Zu Beginn der Tramplanungen hatte die noch irgend eine Einstufung, dass der Abstand Gebäude zu Straße so groß sein musste, dass eine Tram-Eigentrasse in dem Bereich nicht oder schwer möglich gewesen wäre. Dann wurde sie runtergestuft, sodass der Abstand geringer sein konnte und Grund von der Kaserne abgekauft zu werden, um eine Tram-Eigentrasse zu realisieren. Und dann ists plötzlich gar keine Kaserne mehr

Manchmal braucht man auch etwas Glück für städtebaulichen Wandel.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Alles in allem: Gute Entwicklung. Damit wird auch die Gegen-Uni-Lastrichtung mehr genutzt. Symmetrische Auslastung ist ja eigentlich der Idealfall.
(Die Kritiker hatten anfangs ja auch gelästert: Was soll ne Tram zur Uni, die fährt doch den halben Tag leer, weil die Studenten nur morgens und abends fahren. Habe denen damals schon entgegnet, dass die wohl noch nie real in der Buslinie zur Uni drinsaßen. Aber damit ist definitiv alles hinfällig.)
Ich wollte schon sagen: Der "alte" 3er war entgegen der Lastrichtung zwar nicht gerade üppig gefüllt, aber auch keineswegs leer. Fairerweise muss man aber natürlich sagen, dass man den Bus nur in Lastrichtung auf Takt 5 oder 3 verdichten konnte und die Rückfahrt dann leer abweichend vom Linienweg erfolgen konnte. Die Tram kann nur auf ihren Gleisen zurück und muss daher denselben Takt in beide Richtungen fahren oder zumindest zwischen dem Regeltakt zurückschwimmen. Da dürften einige Rückfahrten schon etwas leerer werden. Andererseits schaufelt die neue Linie 13 in attraktiverem Takt als die heutige Linien Fahrgäste aus Mähringen, Lehr und Jungingen zur Linie 2, was das Einzugsgebiet auch noch zusätzlich vergrößert.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Wie meinen?
Im Wesentlichen wird halt im Schülerstoß die Linie 2 Eselsberg den 5-Minuten-Takt nicht am Ehi wenden sondern komplett bis Kuhberg fahren?
Was ich mir vorstellen könnte (wenns von den Unterrichtszeiten passt - da hab ich keine Ahnung): Es gibt auf der 1 nen Schülerverstärker Söflingen-Donaustadion und zurück, irgendwo zwischen 7 und 8 morgens. Weiß nicht genau ob mehr für Friedrichsau-Grundschule, oder Valckenburgschule. Dass der auf dem Rückweg statt nach Söflingen zum Kuhberg geschickt wird.
So ähnlich meinte ich das. Heute gibt es ja von etlichen Linien morgens ein paar Zusatzfahrten zwischen dem Regeltakt in die Innenstadt, die dann ab Hauptbahnhof oder Rathaus als E-Linie zum Kuhberg weiter fahren (mir bekannt sind zwei oder drei Fahrten vom Eselsberg und eine aus Ludwigsfeld jeweils als "5E"). So könnte man das auch bei der Tram machen, wenn auch weniger flächendeckend: Als "1E" ab Böfingen zum Hauptbahnhof und dann weiter als "2E" zum Kuhberg bzw. nachmittags wieder zurück. Dann muss nicht jeder Taktverstärker vom Kuhberg direkt nach dem Hbf wenden, wenn er eh reichlich Umsteiger zur 1 abwerfen würde. Gerade nachmittags dürfte der Schüler-Stoß deutlich vor dem Studentenstoß liegen, der erste Schwung ist gegen 13 Uhr unterwegs. Da könnte der Umlauf durchaus 2E Kuhberg > Donaustadion (ggf. Böfingen) lauten und dann als Leerfahrt in die Wissenschaftsstadt und schließlich als 2E wieder runter zum Ehinger Tor oder noch mal rauf zum Kuhberg für den nächsten Schülerschwung. Wird man sehen müssen, wie man umlauftechnisch am besten hinkommt. Durch vollwertige Gleisdreiecke hat man sich ja auf jeden Fall alle Möglichkeiten offengehalten.
Und gerade für den Studentenstoß dürfte es reichen, ein paar Zusatzkurse gegen 12, 13 und 14 Uhr von der Uni aus nach unten und dann erst ab 15 Uhr durchgehend Takt 5 zu fahren. Eben so wie aktuell auch, da fährt mittags nur alle 20 Minuten ein 3E, sodass zwischen Uni Süd und Lupferbrücke mithilfe der Linie 13 Takt 5 geboten wird (mit Anschluss 13 > 5 weiter in die Innenstadt).
Hinzu kommt, dass man in den Semesterferien deutlich weniger Zusatzfahrten braucht, die Schulferien aber nicht deckungsgleich damit sind. So wie jetzt im September: Die Zusatzfahrten in der Wissenschaftsstadt sind voll und ganz auf die Semesterferien der Uni ausgerichtet und nehmen keine Rücksicht auf die schon laufenden Vorkurse oder dass die Hochschule Ulm bereits Semester hat. Und die Schulferien sind bereits seit fast drei Wochen vorbei. (Als ich heute Nachmittag dort oben war, habe ich raufzu im 5er den Schülerstoß 13 Uhr ab Ehinger Tor mitgenommen und rückzu 16 Uhr die Studenten erwischt, die jetzt Vorkurse oder Praktika haben. Auf beiden Fahrten war Stehen ohne Umfallmöglichkeit angesagt und der Aufrückengong an jeder Haltestelle nötig.)
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Zu GT4-Zeiten (war aber auch vor meiner Zeit) gabs in der HVZ nen 7,5er-Takt auf der 1. Mit den größeren Combinos wurde das aufgegeben, dafür gibts jetzt diesen einen Verstärker.
Oder halt nein - müsste mal nachschauen, evtl. gabs den 7,5er Takt bis zur Böfingen-Verlängerung - seitdem bräuchte man halt für mehr Takt entsprechend mehr Fahrzeuge.
Mal schauen was langfristig passiert. Takt 5 wäre natürlich geil, braucht aber mehr Fahrzeuge. Oder je nachdem was an der Uni passiert, alle Fahrzeuge auf 40m verlängern lassen?
Takt 5 nach Böfingen hängt mit Sicherheit davon ab, was man dort oben noch baut. Böfinger Steige ist ja fest eingeplant, sonst ist es aber schwer mit Nachverdichtung in dem Viertel. Was wird aber zum Beispiel nördlich von Böfingen? In dem neuen Viertel am Lettenwald hat man extra eine Trasse für eine Tram gen Norden freigehalten. Wenn man die Hochebene dort wirklich noch bebaut und die Tram dazu, hätte man zwei Linienenden in Böfingen. Einfach abwechselnd in Takt 20 wird man das bestimmt nicht befahren wollen, dafür baut man keine neue Trasse.
Ansonsten wird die Hochschule Ulm in Böfingen Süd noch ein Loch reißen, sobald dieser Gebäudekomplex auf den Eselsberg zieht (Zeitplan 202x), aber das liegt eher im Einzugsbereich der Linie 4 als der Tram.
Didy @ 27 Sep 2017, 21:20 hat geschrieben:Äh, ich fänd es vom Kurvenradius eher abenteuerlich, wenn man da vor dem Ehinger Tor wenden wollte?
Der Radius könnte schon passen, man fädelt die Schleife ja eh nicht in das bestehende Gleis stadteinwärts ein (laut der Planung, die ich mal gesehen habe), sondern baut ein zweites auf die Busspur daneben, das dürfte weit genug für eine Schleife sein. Man müsste nur wahrscheinlich den Bäcker in der Mitte umsetzen und womöglich eine Stütze des Daches.