Dann muss die Veränderung, wenn freiwillig nicht möglich, halt auf andere Art und Weise angestoßen werden: es ist - erstaunlich, aber wahr! - den Wahlberechtigten bayrischer Städte und Verdichtungsräume nicht verboten, etwas anderes als "CSU" bei der nächsten Landtagswahl anzukreuzen.Lazarus @ 23 Apr 2017, 20:29 hat geschrieben: Ich denke mal, das größte Problem ist hier, das die CSU den Hauptteil ihrer Wähler nicht verärgern will und der ist nunmal hauptsächlich auf dem Land zu Hause. Ergo dürfte man da auch künftig keine großen Ambitionen haben, da wirklich dran zu gehen.
Ladenschluss
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Strenge Ladenschlusszeiten in Bayern:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt...03d40d0543.htmlTraditionshäuser wie Hirmer und Kustermann wollen gemeinsam gegen die strikten Ladenschlusszeiten vorgehen. Dafür haben sie einen "Shopping-Pakt" geschlossen.
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Bayern: "FDP-General will Ladenschluss kippen – „Länger einkaufen, bei Bedarf auch 24 Stunden“"
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Bild-Sprech halt. Aber ich bin im Grunde Liberaler, auch wenn ich mit der FDP nie viel anfangen konnte. Ich werde wahrscheinlich nächstes Jahr bei der Landtagswahl in Bayern FDP wählen, nicht nur wegen des Ladenschlusses, sondern auch, weil mir eine schwarz-gelbe Koalition immer noch tausend Mal lieber ist als eine CSU-Alleinregierung.Iarn @ 15 Oct 2017, 17:52 hat geschrieben: Egal, wegen dem Ladenschluss wähle ich auch gerne eine Miliz.
Die große Politik kann mir gestohlen bleiben, wenn ich um fünf nach acht vor geschlossenen Ladentüren stehe.
Ja, das ist eine (auch) strategische Entscheidung, was man natürlich kritisieren darf.
Es gibt aber auch wenige andere Optionen: rechts zu wählen kommt schon mal gar nicht in Frage, allenfalls Grün wäre noch denkbar. Oder eine Kleinstpartei.
Da bin ich mal gespannt, wie man das mit der CSU hinbekommen will. Ich würde mir da lieber nicht zuviel Hoffnungen machen. Die FDP war schon mal in der Regierung und hat sogar den Wirtschaftsminister gestellt. Aber in Sachen Ladenschluss hat sich nix geändert. Man hat es ja in Bayern noch nicht einmal geschafft, ein eigenes Landesgesetz zu beschliessen.TramPolin @ 15 Oct 2017, 17:44 hat geschrieben: Bayern: "FDP-General will Ladenschluss kippen – „Länger einkaufen, bei Bedarf auch 24 Stunden“"
http://www.bild.de/regional/muenchen/fdp/f...la=de.bild.html
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Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, dass es klappt mit längeren Öffnungszeiten. Aber ein großer Teil der Bevölkerung will länger einkaufen. Selbst auf die Frage, ob man sonntags einkaufen können dürfen sollte, gibt es nach einigen Umfragen hohe Zustimmungswerte, 61 Prozent wollen laut einer Emnid-Umfrage, dass Händler selbst entscheiden dürfen, ob sie sonntags öffnen:Lazarus @ 15 Oct 2017, 19:13 hat geschrieben:Da bin ich mal gespannt, wie man das mit der CSU hinbekommen will. Ich würde mir da lieber nicht zuviel Hoffnungen machen. Die FDP war schon mal in der Regierung und hat sogar den Wirtschaftsminister gestellt. Aber in Sachen Ladenschluss hat sich nix geändert. Man hat es ja in Bayern noch nicht einmal geschafft, ein eigenes Landesgesetz zu beschliessen.TramPolin @ 15 Oct 2017, 17:44 hat geschrieben: Bayern: "FDP-General will Ladenschluss kippen – „Länger einkaufen, bei Bedarf auch 24 Stunden“"
http://www.bild.de/regional/muenchen/fdp/f...la=de.bild.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/e...-a-1150667.html
Es hat sich auch einiges seit der schwarz-gelben Koalition in Bayern (2008–2013) verändert. So ist der Onlinehandel immer erfolgreicher geworden und bedroht inzwischen die Einzelhändler, die mit ihren antiquierten Öffnungszeiten wenig dagegensetzen können. Auch verstehen die Leute nicht, dass man fast überall auf der Welt länger einkaufen kann als in München. Da kommen die Leute aus Berlin und finden am Münchner Hauptbahnhof zwar einen Supermarkt, der tatsächlich nach 20 Uhr und am Sonntag noch geöffnet hat, der aber seine Kunden per Schild darauf hinweist, dass sie nur Reisebedarf kaufen dürfen. Für einen Ort mit 1,5 Millionen Einwohnern, der in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich sogar Hamburg überholen und zur größten deutschen Stadt nach Berlin werden wird, doch erbärmlich, finde ich.
Mit dem Unterschied, dass die meisten anderen Branchen mit Schicht- und Nachtarbeit gescheite Tarifverträge hat, die diese Arbeit einigermaßen attraktiv, zumindest aber erträglich macht. Was dominiert denn im Einzelhandel? Wahlweise oftmals ungelernte Teilzeitkräfte zwischen 20 und 30 Wochenstunden, ebenso ungelernte 450 Euro-Kräfte und vor allem an jeder Ecke Befristungen, die vielfach nicht mal die Probezeit überstehen. Dazu Flexverträge, bei denen du zur Monatsmitte noch nicht weißt, wie viel Geld du auf der nächsten Abrechnung haben wirst, Überstunden wegen Personalnot und in den meisten Läden null Wertschätzung durch den Kunden.TramBahnFreak @ 15 Oct 2017, 19:51 hat geschrieben:Weil ja auch sonstgarniiiiemand außerhalb Mo-Sa 7-20 Uhr arbeiten muss. Neinneinneinnie.
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Da liegt das Problem aber wo vollkommen anders.Lobedan @ 15 Oct 2017, 20:06 hat geschrieben: Mit dem Unterschied, dass die meisten anderen Branchen mit Schicht- und Nachtarbeit gescheite Tarifverträge hat, die diese Arbeit einigermaßen attraktiv, zumindest aber erträglich macht. Was dominiert denn im Einzelhandel? Wahlweise oftmals ungelernte Teilzeitkräfte zwischen 20 und 30 Wochenstunden, ebenso ungelernte 450 Euro-Kräfte und vor allem an jeder Ecke Befristungen, die vielfach nicht mal die Probezeit überstehen. Dazu Flexverträge, bei denen du zur Monatsmitte noch nicht weißt, wie viel Geld du auf der nächsten Abrechnung haben wirst, Überstunden wegen Personalnot und in den meisten Läden null Wertschätzung durch den Kunden.
Tarifverträge machen auch bei Arbeitszeiten zwischen 5 und 22 Uhr Sinn.
Aus der Nichtexistenz selbiger die Relevanz längerer Öffnungszeiten infrage zu stellen, geht ein kleinwenig am Thema vorbei. Sprich: das eine ist unabhängig vom anderen sinnvoll und wichtig. (Und umgekehrt.)
Schöne Grüße von jemandem, der seit 3 Jahren etwa unter den geschilderten Bedingungen arbeitet – und das teilweise sogar freiwillig mitten in der Nacht.* Für manche ist es eben angenehmer, erst um 3 heimzukommen, als um 6 aufzustehen.
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Da stimme ich voll überein.Jean @ 15 Oct 2017, 20:09 hat geschrieben: Sollen die Geschäfte doch selber entscheiden wann sie auf haben wollen. Wenn es sich nicht lohnt werden sie schon zu machen.
Kein Laden wird gezwungen, die geltenden Ladenschlusszeiten voll auszuschöpfen.
Der Tante-Emma-Laden in der Einfamilienhaussiedlung macht heute schon samstags um 16 Uhr zu – obwohl er länger öffnen dürfte. Tante Emma wird also durch ein gelockertes Ladenschlussgesetz wohl kaum später am Abend arbeiten müssen.
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Die Gegner einer Liberalisierung sagen, dass solche Läden dann noch mehr bedroht würden, weil die Leute dann dort einkaufen, wo noch geöffnet ist. Das sind die großen Märkte.TramBahnFreak @ 15 Oct 2017, 20:15 hat geschrieben: Da stimme ich voll überein.
Kein Laden wird gezwungen, die geltenden Ladenschlusszeiten voll auszuschöpfen.
Der Tante-Emma-Laden in der Einfamilienhaussiedlung macht heute schon samstags um 16 Uhr zu – obwohl er länger öffnen dürfte. Tante Emma wird also durch ein gelockertes Ladenschlussgesetz wohl kaum später am Abend arbeiten müssen.
Ich bin aber trotzdem für eine Liberalisierung. Immerhin könnten kleine Läden auch speziellere Öffnungszeiten anbieten, etwa erst mittags öffnen und dafür bis 22 Uhr. Halt dann, wenn es die Kunden wünschen.
Auch die Regelungen mit abgesperrten Gängen (etwa in Österreich) zu bestimmten Uhrzeiten sind wirklich idiotisch, da ohnehin Personal im Laden ist. Dass dieses zu bestimmten Stunden nicht alles verkaufen darf, wer versteht so eine Bürokratie noch?
Zigaretten darfst Du kaufen, aber keine frischen, nicht zubereiteten Lebensmittel? Wie irre ist das denn, dass die Versorgung mit Zigaretten besser ist als mit Lebensmitteln?
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Dieses Problem der Abwanderung (was definitiv eines ist, keine Frage) hat man heute doch genauso.TramPolin @ 15 Oct 2017, 20:25 hat geschrieben: Die Gegner einer Liberalisierung sagen, dass solche Läden dann noch mehr bedroht würden, weil die Leute dann dort einkaufen, wo noch geöffnet ist. Das sind die großen Märkte.
Alleine aufgrund der wesentlich geringeren Auswahl, die ein Nahversorger gegenüber einem "Hypermarkt" nur bieten kann, muss sich ersterer über andere Dinge profilieren, sprich: "weiche Faktoren", Kundenbindung etc...
Ich sehe (auch) nicht, wie längere Ladenöffnungszeiten dem widersprechen sollten.
Das ist aber auch nur einzig und allein das Versagen von Ver.di - ansonsten ist Handel nämlich durchaus eine Veranstaltung für den Kunden. Und wieso nur werden gerade bei dir um die Ecke viele zum Einkaufen mal eben das Donauufer wechseln, wenn in Bayern schon alles verrammelt ist? Es geht doch auch nicht darum, dass jeder Laden nun 24/6 geöffnet sein muss - aber darum, dies in der Theorie zu können.Lobedan @ 15 Oct 2017, 18:44 hat geschrieben: Längere Ladenöffnungszeiten wünschen sich auch nur diejenigen, die niemals in dieser Branche tätig sind oder generell nicht mit vergleichbarer Arbeit zu tun haben, führt das ganze doch unterm Strich meist nur zu einer weiteren Schwächung der Arbeitnehmerrechte.
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Deswegen braucht es auch endlich ein Ladenschlussgesetz für Onlineshops.TramPolin @ 15 Oct 2017, 19:56 hat geschrieben: So ist der Onlinehandel immer erfolgreicher geworden und bedroht inzwischen die Einzelhändler, die mit ihren antiquierten Öffnungszeiten wenig dagegensetzen können.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
hmm, dann frage ich mich aber, wie das dann in fast allen anderen Bundesländern funktioniert? Meines Wissens nach haben nur noch Bayern und das kleine Saarland einen Ladenschluss um 20 Uhr.Lobedan @ 15 Oct 2017, 19:44 hat geschrieben: Längere Ladenöffnungszeiten wünschen sich auch nur diejenigen, die niemals in dieser Branche tätig sind oder generell nicht mit vergleichbarer Arbeit zu tun haben, führt das ganze doch unterm Strich meist nur zu einer weiteren Schwächung der Arbeitnehmerrechte.
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Natürlich machen Tarifverträge zu jeder Uhrzeit Sinn! Und gäbe es in der Branche viel mehr davon, wäre sie vermutlich auch besser dran.TramBahnFreak @ 15 Oct 2017, 20:14 hat geschrieben:Da liegt das Problem aber wo vollkommen anders.
Tarifverträge machen auch bei Arbeitszeiten zwischen 5 und 22 Uhr Sinn.
Aus der Nichtexistenz selbiger die Relevanz längerer Öffnungszeiten infrage zu stellen, geht ein kleinwenig am Thema vorbei. Sprich: das eine ist unabhängig vom anderen sinnvoll und wichtig. (Und umgekehrt.)
Schöne Grüße von jemandem, der seit 3 Jahren etwa unter den geschilderten Bedingungen arbeitet – und das teilweise sogar freiwillig mitten in der Nacht.* Für manche ist es eben angenehmer, erst um 3 heimzukommen, als um 6 aufzustehen.
*Nein, das heißt keinesfalls, dass ich das gut fände oder befürworten würde.
Die Relevanz der Öffnungszeiten darf von mir aus gern jeder persönlich für sich einschätzen, aber ich möchte bei dem Ruf nach "immer offen" eben zu Bedenken geben, dass es auch Menschen geben muss, die dann arbeiten möchten und/oder können. Klar gibt es die. Ich arbeite auch lieber später als früher. Aber ich durfte eben auch schon selbst kennenlernen, welche Kundschaft außerhalb der "normalen" Öffnungszeiten unterwegs ist. Das sind überwiegend Menschen, auf die ich persönlich zumindest sehr gut in meinem Leben verzichten kann. Und die wenigstens davon erhöhen die eigene Arbeitsmotivation. Da hilft auch der Sonntagszuschlag am Ende des Tages wenig, wenn du mental aufgrund dieser Menschen vollkommen durch bist. Ist bei mir jedenfalls der Fall gewesen.
Was soll eine Gewerkschaft schon machen können, wenn es kaum Gewerkschaftsmitglieder in der Branche gibt? Ohne nennenswerte Anteile können sie keine Tarifverträge erstreiten. Und solange die Beschäftigungsverhältnisse im Handel so sind, wie sie sind, wird sich die Quote an Gewerkschaftsmitgliedern auch nicht erhöhen. Vielerorts gibt es ja nicht mal einen Betriebsrat, sodass der Mitarbeiter überwiegend zwei Optionen hat: Schlucken oder gehen, denn für die Einhaltung seiner Arbeitsrechte setzt sich sonst niemand ein. Wir haben verkaufsoffenen Sonntag? Okay, dann kommt die Spätschicht diese Woche jeden Tag ein, zwei Stunden später, die Frühschicht geht ein, zwei Stunden früher und dann machen wir alle 6-Tage-Woche.146225 @ 15 Oct 2017, 20:46 hat geschrieben:Das ist aber auch nur einzig und allein das Versagen von Ver.di - ansonsten ist Handel nämlich durchaus eine Veranstaltung für den Kunden. Und wieso nur werden gerade bei dir um die Ecke viele zum Einkaufen mal eben das Donauufer wechseln, wenn in Bayern schon alles verrammelt ist? Es geht doch auch nicht darum, dass jeder Laden nun 24/6 geöffnet sein muss - aber darum, dies in der Theorie zu können.
Natürlich ist der Handel für den Kunden da. Aber behandelt der Kunde den Handel auch so? Ein unaufgeräumter oder schmutziger Laden ist ja in den meisten Fällen nicht unaufgeräumt und schmutzig, weil die Mitarbeiter die Artikel ins falsche Regal stellen oder die Putzkräfte heute mal nicht da waren. Die Einstellung ist doch: Ihr habt eben offen zu haben, online gehts doch schließlich auch immer.
Wie viele hier tatsächlich abends das Ufer wechseln, weiß ich nicht, ich war noch nie so spät einkaufen oder bin extra dafür rüber nach Ulm, weil dort noch geöffnet war. Sicher kann man immer mal was vergessen oder ist glücklich, trotz seiner eigenen langen Arbeitszeit vielerorts auch nach 20 Uhr noch was zu bekommen. Ich kann aber auch ohne und lebe gut damit. Und ich stehe in dieser Frage einfach zuerst bei den Arbeitnehmern und danach bei den Kunden.
Ist eine Henne-Ei-Problem, das sich da stellt: Kann sich nicht genügend verändern, weil der Organisationsgrad so schwach ist, oder bleibt der Organisationsgrad so schwach, weil Ver.di ohnehin es nicht schafft, etwas zu verändern? Wobei man im Einzelhandel wenigstens ab und zu das Gefühl hat, dass sie noch ein bisschen was tun, Großhandel fällt bei denen ja vollends hinten runter.
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Wie soll man etwas verändern können wenn sich kaum einer organisiert? Die Eisenbahn zeigt ja wie viel man in ungefähr 10 Jahren erreichen kann wenn man gut organisiert ist (die Steigerungsraten im SPNV wären ohne diesen Organisationsgrad nicht möglich gewesen).146225 @ 15 Oct 2017, 21:41 hat geschrieben: Ist eine Henne-Ei-Problem, das sich da stellt: Kann sich nicht genügend verändern, weil der Organisationsgrad so schwach ist, oder bleibt der Organisationsgrad so schwach, weil Ver.di ohnehin es nicht schafft, etwas zu verändern? Wobei man im Einzelhandel wenigstens ab und zu das Gefühl hat, dass sie noch ein bisschen was tun, Großhandel fällt bei denen ja vollends hinten runter.
Verdi ist da auch kompromissloser geworden, jedoch können sie nur da etwas erreichen wo der Organisationsgrad passt. Mit jammern kann man nichts erreichen.
Das Problem ist im Einzelhandel auch die bewusste Auslagerung zu selbstständigen Kaufleuten, damit möglichst keine Betriebsräte möglich sind und wo es möglich ist, wird oft alles mögliche getan um das zu verhindern.
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Sonntagszuschlag? Davon kann ich nur träumen. Nachts das gleiche. Aber darum soll's jetzt auch gar nicht gehen.Lobedan @ 15 Oct 2017, 21:31 hat geschrieben: Da hilft auch der Sonntagszuschlag am Ende des Tages wenig,
Ich sehe das Problem, das du ansprichst schon.
Aber ich denke, vielen wäre schon geholfen, wenn unter der Woche bis 22 Uhr offen wäre. Dann hätte man locker die Möglichkeit, auch dann noch in Ruhe nach der Arbeit einzukaufen, wenn man mal lieber etwas länger im Büro/sonstwo bleiben musste, sei es, weil man eben lieber später anfängt oder warum auch immer.
Und zwischen 20 und 22 Uhr sind noch nicht so fertige Leute unterwegs, als ob das im Vergleich mit kurz vor 20 Uhr ein ernsthaftes Problem darstellen würde, denke ich (zumal bei längerer Ladenöffnungszeit auch das "normale" Publikum eben durchaus auch mal später einkaufen würde...
https://www.hk24.de/produktmarken/branchen-...tz-kurz/1161962
Hier mal als Vergleich die Regelung in Hamburg.
Da muss man sich schon fragen, was die so anders machen, das es dort problemlos funktioniert....
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Bist Du jetzt pro Liberalisierung? Nach meiner Erinnerung warst Du früher gegen eine Liberalisierung. Wenn das stimmt, dann ist das gut, wenn immer mehr Leute kundenfreundlichere Öffnungszeiten wollen.Lazarus @ 16 Oct 2017, 00:27 hat geschrieben: https://www.hk24.de/produktmarken/branchen-...tz-kurz/1161962
Hier mal als Vergleich die Regelung in Hamburg.
Da muss man sich schon fragen, was die so anders machen, das es dort problemlos funktioniert....
Ja, weil ich mich in den letzten Monaten gerade hier in Pasing mit einigen Einzelhändlern unterhalten konnte. Da war klar der Tenor, das Problem ist nicht das Personal und deren Kosten. Das Problem ist schlicht der Ladenschluss, der Arbeitsplätze kostet. Viele haben keine Angst vor Media Markt oder Rewe. Das Problem ist, das immer mehr gerade aus Zeitgründen im Internet kaufen und ich sehe nicht mehr, wie man diesen unsäglichen Trend sonst einigermassen stoppen will. Macht man weiter wie bisher, werden immer mehr Läden sterben, weil denen schlicht der Umsatz fehlt.TramPolin @ 16 Oct 2017, 00:40 hat geschrieben: Bist Du jetzt pro Liberalisierung? Nach meiner Erinnerung warst Du früher gegen eine Liberalisierung. Wenn das stimmt, dann ist das gut, wenn immer mehr Leute kundenfreundlichere Öffnungszeiten wollen.
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