Ladenschluss
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Geil. Tagsüber schläft Mama, nachts schläft Papa. Da freut sich kind... :rolleyes:218 466-1 @ 2 Nov 2017, 22:29 hat geschrieben: Für Kinder hat das in Familien sogar Vorteile, denn so können beide Elternteile arbeiten und trotsdem sind die Kinder 24/7 von midestens einem Elternteil betreut. Spart z.B. Kita-Kosten.
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Beides hat seine Berechtigung. Ich habe jetzt jahrelang fast alles im Internet bestellt. Nun bin ich einfach mal wieder aus Spaß ein paar durch ein paar Kaufhäuser gelaufen. Hat richtig Spaß gemacht, auch wenn ich meist nicht das bekommen habe, was ich gesucht habe.Lazarus @ 2 Nov 2017, 23:32 hat geschrieben: Vorallem, was bringt der Ladenschluss, wenn die Leute dann im Internet kaufen. Da gehen die Arbeitsplätze erst recht verloren.
Aber Du hast recht, beide Formen des Einkaufens sollten gleiche Chancen haben. Nehmen wir den Fall, es wird ein neuer Harry Potter (o.k., vielleicht ein zu altes Beispiel) vorgestellt und die Läden verkaufen den ab Mitternacht. In Bayern, im Saarland und ein paar weiteren Bundesländern geht das natürlich nicht.
Das sind dann viele Geschäfte in einem echten Wettbewerbsnachteil. Sicherlich,dann kauft man den Harry Potter halt um 9 Uhr am nächsten Vormittag. Alles machbar. Aber so Events sind doch eigentlich ganz nett und sicherlich nichts Dämonisches.
Aber es geht freilich primär nicht um diese Mitternachtsevents. Sondern um Einkäufe des täglichen Bedarfs und vieles mehr.
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Mich stört diese „Augen auf bei der Berufswahl“-Haltung, die in manchen Beiträgen zum Ausdruck gebracht wird, ziemlich. Ich finde sie sogar recht arrogant. Einerseits arbeiten im Einzelhandel Menschen, die im Arbeitsmarkt ansonsten nicht so begehrt sind. (Dass in der Erziehung, Pflege und eben auch in der Personenbeförderung viele Stellen offen sind, hat neben der Bezahlung auch mit den Arbeitszeiten zu tun.) Andererseits hinken Vergleiche mit Berufen in der Rettung, Pflege, Personenbeförderung immer, weil es die Notwendigkeit, rund um die Uhr einzukaufen, nicht gibt.
Dass wochentäglicher Ladenschluss um 20 Uhr wegen einer veränderten Arbeitswelt (Arbeitszeiten und Pendeln) nicht mehr haltbar ist, ist eine andere Sache. Und die wenigen Ausnahmen sollten auch nicht so restriktiv behandelt werden wie in München bzw. Bayern. Die 4 Sonntage im Jahr sind zu verkraften (wenn es nicht gerade der 24.12. ist).
Und: Ein Kindergarten ist keine Verwahrungsanstalt. Das sehen übrigens auch viele Eltern, die es sich finanziell leisten könnten, ihr Kind nicht in einen Kindergarten zu geben, so, weil ihr Kinder dort Dinge des Lebens lernen, die sie im Mikrokosmos Familie nicht lernen. und in den meisten Kommunen gibt es für Eltern, die sich einen Platz im Kindergarten nicht leisten können, Ermäßigungen. Das Kostenargument zählt folglich allenfalls bedingt.
Dass wochentäglicher Ladenschluss um 20 Uhr wegen einer veränderten Arbeitswelt (Arbeitszeiten und Pendeln) nicht mehr haltbar ist, ist eine andere Sache. Und die wenigen Ausnahmen sollten auch nicht so restriktiv behandelt werden wie in München bzw. Bayern. Die 4 Sonntage im Jahr sind zu verkraften (wenn es nicht gerade der 24.12. ist).
Hast Du Dich schon mal mit gängigen Familienmodellen beschäftigt? Viele sind alleinerziehend. Im Einzelhandel, wo mehr Frauen als Männer arbeiten, dürfte die Quote höher sein als in anderen Berufen sein.218 466-1 @ 2 Nov 2017, 23:29 hat geschrieben:Für Kinder hat das in Familien sogar Vorteile, denn so können beide Elternteile arbeiten und trotsdem sind die Kinder 24/7 von midestens einem Elternteil betreut. Spart z.B. Kita-Kosten.
Daher sind diese Zwangs-schliessungen längst überholt und passen nicht mehr in die heutige Zeit.
Und: Ein Kindergarten ist keine Verwahrungsanstalt. Das sehen übrigens auch viele Eltern, die es sich finanziell leisten könnten, ihr Kind nicht in einen Kindergarten zu geben, so, weil ihr Kinder dort Dinge des Lebens lernen, die sie im Mikrokosmos Familie nicht lernen. und in den meisten Kommunen gibt es für Eltern, die sich einen Platz im Kindergarten nicht leisten können, Ermäßigungen. Das Kostenargument zählt folglich allenfalls bedingt.
Dem kann ich bedingt zustimmen. Grundsätzlich stimmt die Aussage, wenn es nämlich bekannt ist. Hier geht es jedoch erstmal um eine Veränderung für die heutigen Beschäftigten. Seit 1919 dürfen die Geschäfte am Sonntag nicht öffnen und die jetzigen Beschäftigten haben mit dem Wissen des Verbots der Sonntagsöffnung begonnen, im Einzelhandel zu arbeiten. Da kann man wirklich nicht von "Augen auf bei der Berufswahl" sprechen, hier geht es tatsächlich um eine umgreifende Veränderung in ihrem Beruf. Anders sieht es aus, wenn die Ladenschlusszeiten gelockert sind, da darf sich dann kein neu eingestellter über die Sonntagsarbeit beschweren - man weiß ja davon. Wichtig wäre allerdings ein guter Tarifvertrag, der allgemeinverbindlich ist und dafür sorgt, auch an Wochenende frei zu haben. Und weil das Thema Eisenbahner immer wieder aufkommt in dem Zusammenhang der Wochenendarbeit: in den ganzen letzten Tarifverhandlungen ging es auch immer um die freien Wochenden.Rathgeber @ 3 Nov 2017, 12:28 hat geschrieben: Mich stört diese „Augen auf bei der Berufswahl“-Haltung, die in manchen Beiträgen zum Ausdruck gebracht wird, ziemlich.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Finde ich auch. Zumal es ja wahrscheinlich überhaupt keine verkaufsoffenen Sonntage mehr in München geben wird. Jeder Versuch wird von den Gewerkschaften erflgreich weggeklagt. Die verkaufsoffenen Sonntage betrafen auch nur die unmittelbare Innenstadt.Rathgeber @ 3 Nov 2017, 13:28 hat geschrieben: Dass wochentäglicher Ladenschluss um 20 Uhr wegen einer veränderten Arbeitswelt (Arbeitszeiten und Pendeln) nicht mehr haltbar ist, ist eine andere Sache. Und die wenigen Ausnahmen sollten auch nicht so restriktiv behandelt werden wie in München bzw. Bayern. Die 4 Sonntage im Jahr sind zu verkraften (wenn es nicht gerade der 24.12. ist).
Das pep war das letzte Mal vor 11 Jahren an einem Sonntag geöffnet!
Zumindest könnte man es erlauben, dass Läden, die an großen Personenbahnhöfen geöffnet haben, mehr als nur Reisebedarf außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten verkaufen dürfen. Das Personal ist doch ohnehin vor Ort. Das ist mir einfach zu bürokratisch, zu sagen, die Verkäufer sollten halt dann ihren Energie dafür aufwenden, dass die Leute nur Reisebedarf kaufen. Warum ist es so extrem streng? Das Personal wird doch nicht geschützt bei so etwas.
Aber dazu bräuchte es eine gesetzliche Änderung, da eine Vollzugsverordnung das Gesetz nur konkretisieren, aber nicht verändern darf. Seehofers Gelübde, am alten Bundesladenschlussgesetz nicht zu rütteln, solange er Ministerpräsident ist, macht das aber unmöglich. Ob er wirklich 2018 abtritt, muss man sehen. Der Nachfolger könnte zudem genötigt werden, selbst ein solches Gelübde abzulegen. Dan würden wir wieder viele, viele Jahre verlieren.
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Ja, man nennt ihn Drehhofer, aber bei diesem einen Punkt bleibt er offensichtlich dabei. Immer wieder hat er betont, erst auch in jüngerer Vergangenheit, dass es keinen Bedarf für erweitere Ladenöffnungsmöglichkeiten gebe.Iarn @ 3 Nov 2017, 16:06 hat geschrieben: Seit wann bleibt Seehofer bei einer Meinung?
Es ist ja auch kein wirklicher Druck vorhanden. Der Einzelhandel wünscht allenfalls zaghaft mehr Freiräume.
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Beim Edeka im Hauptbahnhof wird das, meinen regelmäßigen Besuchen nach zu urteilen, nicht kontrolliert. Da werden, wie am 1.11. beobachtet, Wochenendeinkäufe herausgetragen.TramPolin @ 3 Nov 2017, 16:04 hat geschrieben:Zumindest könnte man es erlauben, dass Läden, die an großen Personenbahnhöfen geöffnet haben, mehr als nur Reisebedarf außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten verkaufen dürfen. Das Personal ist doch ohnehin vor Ort. Das ist mir einfach zu bürokratisch, zu sagen, die Verkäufer sollten halt dann ihren Energie dafür aufwenden, dass die Leute nur Reisebedarf kaufen. Warum ist es so extrem streng? Das Personal wird doch nicht geschützt bei so etwas.
Der Ladenschluss in Bayern wird nach einer Karenzzeit gelockert werden, wenn Seehofer 2018 wirklich antreten darf. Vor der Wahl macht Seehofer das Fass nicht auf, weil er neben Söder & Co sich nicht auch noch die Kirchen und Gewerkschaften zu Feinden machen will.
Kommt Söder, ändert sich nix.
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Alles vage. die FDP war in Bayern immer schwach, meist nicht mal im Landtag vertreten. In der letzten Umfrage vom 19.10.2017 (GMS) erreichen sie immerhin 7 %. Auch möglich, dass Seehofer, sollte es für die absolute Mehrheit nicht reichen, eine Koalition mit den Freien Wählern eingeht, die nichts von erweiterten Ladenöffnungszeiten halten und sogar eine Verschärfung beim Alkoholverkauf fordern. Es sieht nicht wirklich gut aus.Iarn @ 3 Nov 2017, 16:57 hat geschrieben: @Trampolin: Das sehe ich genauso aber ich hoffe dass er im Falle von Koalitionsverhandlungen mit der FDP sofort umfällt.
Ich glaube es Dir gerne, aber legal ist das definitiv nicht. Das KVR könnte hier auch jederzeit eingreifen, wenn sie davon erfahren. Auch wirkt das Schild am Eingang, dass man derzeit nur Reisebedarf kaufen könne, nicht gerade einladend. Für Leute, die aus dem Ausland oder aus Berlin (auch irgendwie Ausland) dürfte es als provinziell eingestuft werden.Rathgeber @ 3 Nov 2017, 16:56 hat geschrieben:Beim Edeka im Hauptbahnhof wird das, meinen regelmäßigen Besuchen nach zu urteilen, nicht kontrolliert. Da werden, wie am 1.11. beobachtet, Wochenendeinkäufe herausgetragen.
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Ich schrieb daher ja "in Familien" um alleinerziehende auszuschliessen.Rathgeber @ 3 Nov 2017, 07:28 hat geschrieben:Hast Du Dich schon mal mit gängigen Familienmodellen beschäftigt? Viele sind alleinerziehend.
Letztere können ja weiterhin nur Tagschicht und Mo-Fr arbeiten, weil wie erwähnt sind Nachtschicht und Wochenenden bei ersteren und bei Kinderlosen stark nachgefragt. Auch wenn Gewerkschaften und Kirchen das nicht wahr haben wollen.
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Ein alleinerziehendes Elternteil ist also mit seinem Kind/seinen Kindern keine Familie... Aha.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 16:53 hat geschrieben: Ich schrieb daher ja "in Familien" um alleinerziehende auszuschliessen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Auch Alleinerziehende bilden mit ihren Kindern eine Familie Davon ab gibt es alleinerziehende Krankenpflegerinnen, die in Schicht arbeiten.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 17:53 hat geschrieben: Ich schrieb daher ja "in Familien" um alleinerziehende auszuschliessen.
Letztere können ja weiterhin nur Tagschicht und Mo-Fr arbeiten, weil wie erwähnt sind Nachtschicht und Wochenenden bei ersteren und bei Kinderlosen stark nachgefragt. Auch wenn Gewerkschaften und Kirchen das nicht wahr haben wollen.
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Na also, dann können das auch Kassiererinnen.Rathgeber @ 3 Nov 2017, 12:02 hat geschrieben:alleinerziehende Krankenpflegerinnen, die in Schicht arbeiten.
Und damit widerspricht Du dir selbst, weil zuvor als Gegenargument genutzt.
Jedenfalls funktioniert das in den USA gänzlich ohne Schliesszeiten, in anderen Berufen ebenso und daher sind alle Einwände dagegen schlicht Grütze.
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Mit einer "Alles, was nicht meiner Meinung entspricht, ist Grütze"-Einstellung zeigst du nur, wie wenig du von deinen Mitdiskutanten hältst und disqualifizierst dich für jegliche weitere sinnvolle Diskussion.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 17:36 hat geschrieben: und daher sind alle Einwände dagegen schlicht Grütze.
Anderen die eigene Sichtweise aufdrängen ist keine Diskussion.
Und deine Meinung hast du hier hinreichend kundgetan.
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Was möglich ist, muss nicht zwingend sein. Natürlich gibt es wegen Öffnungszeiten von 7-20 bzw. -24 Uhr in anderen Bundesländern auch schon Zweischichtsystem im Einzelhandel. Aber 24/7 ist nicht notwendig. Wo Ruhezeiten möglich sind, ohne dass sie Andere beeinträchtigen, sollte man sie auch pflegen.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 18:36 hat geschrieben: Na also, dann können das auch Kassiererinnen.
Und damit widerspricht Du dir selbst, weil zuvor als Gegenargument genutzt.
Jedenfalls funktioniert das in den USA gänzlich ohne Schliesszeiten, in anderen Berufen ebenso und daher sind alle Einwände dagegen schlicht Grütze.
Und Schichtdienst kann auf Dauer an die Substanz gehen, ohne dass man sich noch um eine Familie kümmern muss. Ich weiß, wovon ich spreche.
Irgendwie muss es aber anderswo gehen, und damit meine ich jetzt mal nicht die Situation in Baden-Württemberg. Den gestrigen und heutigen Tag habe ich in einer Großstadt mit 1,3 Millionen Einwohnern verbracht - Milano - und Supermärkte, welche mit "aperto 24/7" werben, sind nicht eben selten im Stadtbild. Nur mal so als Blick von jenseits des Tellerrandes, und dabei hat ja (fast) niemand für Bayern eine derart ultimative Freigabe gefordert. Warum also nur tut man sich mit einer leichten Auflockerung vom Status quo auf "15/6 bzw. 17/6", also von Mo. bis Sa. auf 7 bis 22 bzw. 24 Uhr dann so unendlich schwer?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Genau. Wer braucht schon Digitalisierung, Ausdehnung des SPNV (denn in den 1980/1990er fuhren auf vielen Nebebahnen nach 20:00 Uhr keine Züge und Sonntags praktisch garnichts), Elektroautos usw. Ging alles bisher auch ohne. Frieren wir einfach den Status Quo für die nächsten 50 Jahre ein - oder noch besser: Zurück in die 1960er Jahre. :wacko:Rathgeber @ 3 Nov 2017, 13:40 hat geschrieben:Was möglich ist, muss nicht zwingend sein.
Es wird doch niemand dazu gezwungen, weil es mehr als genug arbeitswillige gibt. Und in meiner 20 Jährigen beruflichen Zeit kenne ich nichs anderes als Schichtarbeit. Darum hatte ich ja selten Zeit zw. 7:00 und 20:00 Uhr einzukaufen.Rathgeber @ 3 Nov 2017, 13:40 hat geschrieben:Und Schichtdienst kann auf Dauer an die Substanz gehen, ohne dass man sich noch um eine Familie kümmern muss. Ich weiß, wovon ich spreche.
Das ist nicht wahr. Mich z.B. haben Schliesszeiten sehr wohl beeinträchtigt. Oft wäre ich froh gewesen, zw. 20:00 Uhr und 24:00 Uhr und auch zw. 24:00 und 5:00 Uhr einkaufen zu können. Z.T. musste ich Zugfahrten in Ulm zum Einkaufen unterbrechen, weil Bayern eine Servicewüste ist. Für Waren aus dem Kühlregal ganz toll.^^Rathgeber @ 3 Nov 2017, 13:40 hat geschrieben: Natürlich gibt es wegen Öffnungszeiten von 7-20 bzw. -24 Uhr in anderen Bundesländern auch schon Zweischichtsystem im Einzelhandel. Aber 24/7 ist nicht notwendig. Wo Ruhezeiten möglich sind, ohne dass sie Andere beeinträchtigen, sollte man sie auch pflegen.
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:wacko: :wacko: :wacko: :wacko: :wacko:218 466-1 @ 3 Nov 2017, 21:45 hat geschrieben: Genau. Wer braucht schon Digitalisierung, Ausdehnung des SPNV (denn in den 1980/1990er fuhren auf vielen Nebebahnen nach 20:00 Uhr keine Züge und Sonntags praktisch garnichts), Elektroautos usw. Ging alles bisher auch ohne. Frieren wir einfach den Status Quo für die nächsten 50 Jahre ein - oder noch besser: Zurück in die 1960er Jahre. :wacko:
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Gut, dann sind wir ja einer Meinung.146225 @ 2 Nov 2017, 23:08 hat geschrieben: Meine Aussage beinhaltet nicht, dass deswegen die Arbeitsbedingungen im Handel schlecht sein dürfen oder müssen. Das sollte sich, im Wettbewerb um die besten Köpfe stehend, ohnehin kein Händler mehr erlauben können und dürfen.
Ich sage lediglich: wer sich sehenden Auges für den Handel entscheidet, der sollte sich im Klaren sein, dass am Samstag oder am Abend arbeiten, je nach Job und Branche auch noch zu anderen Zeiten, dort genauso dazu gehört wie bei Betriebseisenbahnern, Pflegekräften, Mitarbeitern in der Gastronomie und noch vielen anderen mehr. Ich habe nichts übrig für Leute, die das genau wissen und hinterher ein lautes Wehgeschrei über die böse, unfaire Welt anstimmen. Was würdest Du denn einem Tf sagen, der z.B. neu bei der S-Bahn angefangen hat und dann fürchterlich erstaunt ist, dass er auch mal am Samstag fahren muss? Dem armen Schäfchen zuliebe wird auch keiner sagen: ach, dann fährt die S-Bahn dir zuliebe nur noch Montag bis Freitag und nur von 8 bis 17 Uhr. Nicht anders in anderen Bereichen des Arbeitslebens, so auch im Handel.
Dass die konkrete Ausgestaltung dieser berufseigenen Bedingungen für alle Beteiligten fair geschehen muss, dass gute Leute auch ordentlich bezahlt werden müssen und dass dazu auch entsprechende Tarifverträge gehören: das unterschreibe ich Dir sofort. Auch den Nachsatz, dass Deutschland hier leider an vielen Stellen noch nicht so weit ist, wie es sein könnte und sein müsste.
Problematisch ist ja, dass es im Handel und anderen Branchen z. B. wahnsinnig schwierig ist einen Betriebsrat zu gründen. Da gibt es viele Methoden von manchen Arbeitgebern das zu verhindern.
Die Arbeit am Samstag oder wann auch immer gehört dazu. Allerdings sollte das auch honoriert werden, z. B. mittels Zuschlägen usw., was immer seltener der Fall ist.
Es gibt auch bei der Eisenbahn immer weder Bewerber/innen die sich hinterher wundern, dass man ja Samstag, Sonntag, Nacht, an Feiertagen usw. arbeiten muss. Die sind natürlich schneller weg als man schauen kann.
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Die sind ja bekannt für ihre gute Bezahlung der Einzelhandelskräfte, die dann wahrscheinlich noch Zweit- und Drittjob brauchen um zu überleben.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 18:36 hat geschrieben: Jedenfalls funktioniert das in den USA gänzlich ohne Schliesszeiten, in anderen Berufen ebenso und daher sind alle Einwände dagegen schlicht Grütze.
Beim Umgang mit den Arbeitnehmer/innen orientieren wir uns sicher dahin, bei den Öffnungszeiten/Service dann eher wieder nicht.
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Sehr interessant, danke! Hier habe ich noch ein paar Zusatzinfos gefunden:Domo @ 3 Nov 2017, 21:58 hat geschrieben: EDEKA Ernst eröffnet am 07.12. im Ostbahnhof auf zwei Etagen. Mo-Fr. 7-23, Sa, So und Ft. 8–23
https://www.neueroeffnung.info/in/muenchen/edeka-ernst
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München, 2017.Domo @ 4 Nov 2017, 12:05 hat geschrieben: Der neue REWE To Go am Kurfürstenplatz darf ab sofort nur noch bis 20 Uhr geöffnet sein, an Sonntagen bleibt's zu... Es soll anscheinend Ärger mit dem KVR gegeben haben. Der Laden wird wohl im Februar 2018 wieder schießen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Du vergleichst Äpfel mit Birnen. An der Digitalisierung führt alleine schon wegen des technischen Fortschritts und der Globalisierung kein Weg vorbei. Und wohin die Automobilität hinführt, sehen wir gerade, auch wenn das viele noch nicht wahrhaben wollen.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 22:45 hat geschrieben: Genau. Wer braucht schon Digitalisierung, Ausdehnung des SPNV (denn in den 1980/1990er fuhren auf vielen Nebebahnen nach 20:00 Uhr keine Züge und Sonntags praktisch garnichts), Elektroautos usw. Ging alles bisher auch ohne. Frieren wir einfach den Status Quo für die nächsten 50 Jahre ein - oder noch besser: Zurück in die 1960er Jahre. :wacko:
Aber ein Land hängt sich wirtschaftlich und gesellschaftlich nicht ab, weil es ein Ladenschlussgesetz gibt. Das ist der Unterschied.
Das erklärt natürlich die viele freien Stellen und Ausbildungsplätze im Einzelhandel, Hotel- & Gastgewerbe, Pflege und Erziehung. Jeder zweite Super-, Drogeriemarkt sucht (zumindest in Ballungsräumen) per Plakaten im Eingangsbereich nach Personal; spezielle Qualifikationen werden gar nicht mehr erwartet.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 22:45 hat geschrieben:Es wird doch niemand dazu gezwungen, weil es mehr als genug arbeitswillige gibt. Und in meiner 20 Jährigen beruflichen Zeit kenne ich nichs anderes als Schichtarbeit. Darum hatte ich ja selten Zeit zw. 7:00 und 20:00 Uhr einzukaufen.
Dass der Ladenschluss in Bayern zu restriktiv ist, habe ich auch nicht abgestritten. (Da fand sogar bei mir in Meinungswechsel statt, obwohl ich mit 20 Uhr sehr gut leben kann.) Und gewiss kommt die Eine oder der Andere mal in eine Situation, wo ein offener Supermarkt zwischen 0 und 5 Uhr gerade ganz praktisch wäre. Das dürften jedoch Ausnahmen sein, die sich anders lösen lassen.218 466-1 @ 3 Nov 2017, 22:45 hat geschrieben:Das ist nicht wahr. Mich z.B. haben Schliesszeiten sehr wohl beeinträchtigt. Oft wäre ich froh gewesen, zw. 20:00 Uhr und 24:00 Uhr und auch zw. 24:00 und 5:00 Uhr einkaufen zu können. Z.T. musste ich Zugfahrten in Ulm zum Einkaufen unterbrechen, weil Bayern eine Servicewüste ist. Für Waren aus dem Kühlregal ganz toll.^^
Du musst mir nicht alles, was in Deine Argumentation passt, vor die Füße kotzen, nur weil Du anscheinend meine Beiträge nicht liest, oder Dir nur das rauspickst, was gerade in Dein Argumentationsschema passt.
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Wenn Unfähigkeit der Manager und Strategen in Konzernen und Betonköpfe in der Verwaltung aufeinanderprallen, kommt so eine Totgeburt wie der Rewe to go am Kurfürstenplatz raus.Valentin @ 4 Nov 2017, 13:25 hat geschrieben: Pop-Up Store für das Marketing?
Die Ladeneinrichtung sieht jedenfalls so aus. So viele ungenutze Fußbodenflächen sieht man sinst nirgendswo, sie sind doch verschenkter Umsatz.
Erst nachdem das KVR die Öffnungszeiten kastriert hat, wurde Auswahl in dem Laden etwas besser. Aber 1,49€ für ein Augustiner zahlt halt zwischen 7 und 20 Uhr kein Mensch, wenn man es 250 Meter weiter nördlich im Edeka für 95 ct bekommt.