Richtig, wir brauchen billigeren Wohnraum und das geht nicht wenn man Wohnungen an Abzocker verkauft.Hot Doc @ 15 Nov 2017, 21:11 hat geschrieben:
Ich bin übrigens bei weitem nicht rechts (auch nicht wirtschaftsrechts), aber ich bin auch kein Vertreter der Linken "wir geben einfach allen alles kostenlos"-Mentalität.
Wir brauchen eine Erbschaftssteuer, die den Namen verdient.
Wir brauchen billigeren Wohnraum.
Wir brauchen günstigere öffentlichen Nahverkehr.
Wir brauchen einen höheren Mindestlohn.
Wir brauchen meinetwegen sogar ein Grundeinkommen oder zumindest echtes Kindergeld.......
Aber zu behaupten der Strompreis wäre in Deutschland zu hoch ist einfach Quatsch!
Natürlich ist es für manche sehr arme Leute zu hoch. Aber für die ist auch das MVV-Ticket zu teuer, und der Kaffe und das Leitungswasser. Denen fehlt nämlich immer am Ende des Monats Geld. Egal für was.
Im EU-Vergleich ist der Strompreis nicht zu hoch! Und auch das MVV-S-Ticket ist eher ein günstiges (nicht dass man über die Ungleichheit Landkreis-Stadt durchaus auch streiten kann). Trotzdem wird es realistisch nicht gehen, dass mann alle diese Punkte so günstig macht, dass es niemanden gibt, der am Ende sich das nur schwer leisten kann. Zumindest nicht über die Schraube, dass man einfach alles günstiger macht. Schon eher über die oben aufgezählten Punkte.
Günstigeren ÖPNV brauchen wir auch, aber dafür würde ich den Soli umwidmen in eine Infrastruktur- und Verkehrsabgabe, mit der auch günstiger ÖPNV gefördert werden könnte.
Nein, wir brauchen keinen höheren Mindestlohn. Wir brauchen eine höhere Tarifbindung. Der Mindestlohn ist die absolute Untergrenze, aber das sollte nur im Notfall greifen.
Da bin ich eher dafür dass wir Allgemeinverbindlichkeitserklärungen von Tarifverträgen erleichtern, so dass ganze Branchen zwingend einem Tarifniveau als Untergrenze unterworfen sind, also ein tariflicher Mindestlohn.
Dafür müssen viele Leute jedoch auch bereit sein sich zu organisieren, denn das ist ja in vielen Branchen mau.
Der SPNV hat ja ein weitestgehendes Flächenniveau erreicht. Das wurde auch nicht geschenkt.
Natürlich ist der Strompreis zu hoch oder wieso ist er abgesehen von Dänemark überall günstiger, trotz dessen dass wir mit Braunkohle und anderen Dingen gar nicht so umweltfreundlich sind?
Die EEG-Umlage gehört abgeschafft. Sie war lange richtig, jedoch jetzt ist sie überflüssig. Neue Projekte müssen sich selbst tragen oder man fördert sie mit Steuergeldern, so wie das bei der Atomkraft auch gemacht wurde. Deren Kosten wurden auch nie auf den Strompreis umgelegt, was unsozial ist.
Wenn der Strompreis nicht zu hoch ist, dann können wir uns ja dafür einsetzen dass sich jeder EU-Bürger für einen Stromanbieter eines anderen Landes entscheiden kann zu dessen Konditionen. Der deutsche Wettbewerb ist durch die Belastungen nicht in der Lage die Preise massiv zu senken, auch wegen der Ideologie die hier reinspielt, mit der typisch deutschen "Erziehungsmaßnahme" von oben für Verbraucher.
Genauso wie beim Internet oder Mobilfunk, der in Deutschland auch teuerer(bei tw. gleichzeitig schlechterer Leistung) ist als in anderen Ländern.