Naja, Edeka überlässt es den Filialen, ob sie öffnen. Hier gibt es derzeit keine genaue Vorgabe durch den Konzern. Geöffnet werden darf in Bayern soweit ich weiss 3 h maximal bis 14 Uhr. Wenn also ein Ladenbesitzer sagt, ich mache 3 h auf, kann auch das KVR nix dagegen machen.TramPolin @ 23 Dec 2017, 22:32 hat geschrieben: Sonntag weitestgehend (in München sperrt fast keiner auf – einige Bäckereien u.ä. mal ausgenommen) – Montag und Dienstag ganz.
Also 2,9 Tage oder so ähnlich.![]()
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Natürlich dürfen Lebensmittelläden drei Stunden aufsperren. Ich kenne aber zumindest keinen Supermarkt, der öffnet. Ein paar Bäckereien und Delikatessenläden öffnen, das dürfte es auch schon gewesen sein.Lazarus @ 23 Dec 2017, 22:45 hat geschrieben: Naja, Edeka überlässt es den Filialen, ob sie öffnen. Hier gibt es derzeit keine genaue Vorgabe durch den Konzern. Geöffnet werden darf in Bayern soweit ich weiss 3 h maximal bis 14 Uhr. Wenn also ein Ladenbesitzer sagt, ich mache 3 h auf, kann auch das KVR nix dagegen machen.
Viellicht hat der ominöse Edeka von Valentin einfach versucht, die 3 Stunden erlaubte Öffnung auf den Vortag zu verschieben, daher die angekündigte Öffnung heute bis 23 Uhr. Rechtmäßig kann das kaum sein. Was außerdem immer noch nicht erklärt, warum er dann bis 21 Uhr geöffnet hat, also eine Stunde länger als erlaubt.
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In anderen Bundesländern, nehmen wir Baden Württemberg, machen die Läden jenseits der großen Städte jedenfalls auch um 20:00 Uhr zu, wenn du dich mal hier durchklickst. Einige machen sogar um 18:30 Uhr zu. Wenn ich mir die Aldis in der gleichen Gegend google, machen die das mit 20:00 Uhr in der Regel ganz genauso. Lidl hat bis 21 Uhr geöffnet, macht am Morgen aber erst später auf. Ähnlich machen das Edekas im Ländle, die ich einfach mal stichprobenartig mit den in GoogleMaps hinterlegten Zeiten getestet habe. Auf etwa 7-20 Uhr oder 8-21 Uhr läuft es eigentlich immer hinaus, egal ob in St. Blasien, Sigmaringen oder Öhringen. Erklär's mir? Anderes Bundesland, wo unter der Woche kein Ladenschluss gilt, ist auch nicht so katholisch, Schleswig-Holstein: Rendsburg, Eutin. In Itzehoe hab ich einen gefunden, der 7-21 Uhr öffnet, aber auch einen, der um 18:30 Uhr dichtmacht. Das heißt genau das was ich sage: Sie dürften quasi rund um die Uhr aufmachen, sie wollen aber scheinbar gar nicht. Warum? Wie gesagt, definiere "eine Menge los". 10 Leute, die ein Feierabendbier kaufen, sind umsatzmäßig was völlig anderes als 10 Leute, die einen geplanten Wochenendeinkauf machen. Und letzteres macht nach 18 Uhr in Gegenden mit halbwegs spießigen normalen deutschen Haushalten nunmal kaum jemand. Wäre das anders, würde Handel - wie gesagt - schon lange mit allem Nachdruck darauf drängen. In Bayern ist halt verboten, was für die meisten Läden ohnehin nicht so erstrebenswert zu sein scheint. Selbst wenn man 24 Stunden auf hätte, wäre der Umsatz des Ladens ziemlich sicher im ganzen betrachtet nicht größer als jetzt, weil ja mit dem Status Quo kein Versorgungsproblem besteht und genauso viel gekauft würde. Nur wenn man länger öffnet, sind die Kosten halt höher.AK1 @ 23 Dec 2017, 20:47 hat geschrieben:Wir müssen nur in andere Bundesländer schauen und sehen, dass im Lebensmittelhandel kaum mehr um 20 Uhr zugemacht wird. Könnte sein, dass es Gründe hat, länger offen zu haben. Ach ja, sieht man, wenn man reingeht. Nicht ganz überraschend ist abends ne Menge los, ist ja auch nicht verwunderlich, da haben nun mal viele Zeit zum Einkaufen. Und natürlich kaufen die Leute dann auch ordentlich ein.
Wenn die Läden in manchen Lagen länger öffnen, dann teilweise nur, weil's die anderen auch tun. Wir haben ja bekanntlich einen fast ruinösen Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel. Eine Freigabe würde hier die etwas kleineren Läden stärker belasten als die großen und das, so glaube ich, wollen die in der CSU durchaus nicht unterrepräsentierten Unternehmer nicht. Was die Kirche sagt, ich bitte euch, das interessiert z.B. beim Thema "Obergrenze" oder so ja schließlich auch keinen, wenn dieses Argument beim Ladenschluss kommt, dann aus reiner Deko.
Ich vermute, du sitzt wie die meisten Foristen hier in irgendeiner großen Stadt mit entsprechender Bevölkerungsstruktur. Das ist aber halt 1.) nicht der "Standard" für den die CSU Politik macht und 2.) - nochmal - ich hab nicht gesagt, dass nach 20 Uhr keiner reingehen würde oder reingeht, wo länger offen ist. Ich hab nur gesagt, dass nach 20 Uhr weniger Umsatz ist, weil 10 Leute mit kleinen Einkäufen vs. 10 Leute mit großen Einkäufen und so.AK1 @ 23 Dec 2017, 20:47 hat geschrieben:Keine Ahnung, wo Du Deine Beobachtungen beim Edeka gemacht hast. Selbst da wo man das Einkaufen sabotiert und um 19 Uhr die Auslage reinräumt, kaufen die Leute ein, es bleibt ihnen ja nichts anderes über, als sich durch die zugestellten Gänge zu kämpfen...
Die von Dir genannten Wocheneinkäufe sind unter der Woche tagsüber sicher eher selten, war evtl. Samstag als Du das beobachtet hast?
Ich find's jedenfalls ulkig, wie man sich an so einer Frage so aufhängen kann. Vielleicht bin ich total deppert und kriege nichts mit, aber selbst in den Münchner Vororten oder Außenbezirken, in denen ich ab und an verkehre, sind nach 19 Uhr die Gehsteige genauso hochgeklappt wie 50 km weiter. Wir reden hier nicht über's Einkaufen eines Single-Abendessens für 10 Euro, davon wird der Laden nicht reich, sondern von 100 Euro-Familienwocheneinkäufen plus Post plus Lotto plus Bäcker und was der Laden sonst so hat. Ich kann mir nicht vorstellen, warum Familie Schmidt, Meier, Müller dort nach 20 Uhr Einkäufe tätigen wollen sollten, die sie vor 20 Uhr nicht tätigen. Verlagern die ihre Einkäufe nur nach später, hat der Unternehmer ja nichts davon, im Gegenteil, die Betriebskosten sind höher. Wäre es anders, würden sich die massiv wehren, dass sie in Bayern etwas nicht dürfen, was in Baden-Württemberg erlaubt ist, dort aber dennoch kaum genutzt wird. Im Gegenteil, ich glaube, durch die 20-Uhr-Regel haben viele Geschäfte eher bis 20 Uhr offen als ohne Ladenschluss. Wenn ein Grenzwert da ist, wird sich eher an dem orientiert, auch weil alle das erlaubte ausnutzen wollen und weil's alle machen, kann sich's keiner leisten aus der Reihe zu tanzen. So haben flächendeckend warscheinlich mehr Läden bis 20 Uhr offen als bei einer völligen Freigabe. Ich müsste jetzt suchen, wo in meiner oberbayerischen Umgebung der nächste Supermarkt um 18:30 Uhr zumacht wie das in BaWü wohl beim verlinkten Betreiber in einigen Filialen vorkommt.
Selbst in den größeren Städten haben bei meiner Stichprobe längst nicht alle bis 22 Uhr offen. In der Gesamtzahl der Lebensmittelläden reden wir hier über eine kleine Zahl, die in Schlesweig-Holstein und Baden-Württemberg der Ansicht sind, es rentiert sich länger als 12-13 Stunden bis 20, vielleicht 21 Uhr zu öffnen. Auch mitten in Flensburg macht einer um 19 Uhr sogar schon zu. Selbst in Hamburg scheinen die meisten Edeka-Betreiber der Meinung zu sein, dass 21 Uhr reicht. Selbst in Hamburg schließen mehrere um 20 Uhr. Nur beim zentraler gesteuerten Rewe scheint man das in Hamburg mit 22 oder auch mal 0 Uhr durchzuziehen, was nicht heißt, dass man das nicht einfach nur aufgrund des Konkurrenzkampfs macht oder weil's die Zentrale anordnet. Die lokal geführten Edekas sind aus meiner Sicht ein besserer Indikator, welche Zeiten wirklich wirtschaftlich sind.
Oder die Aushilfe hat sich verschrieben oder jemand hat was geschrieben ohne das Gesetz im Auge gehabt zu haben. Kommt vor.TramPolin @ 23 Dec 2017, 22:05 hat geschrieben:Vorstellbar ist nur, dass Läden zwar länger öffnen, aber nicht offiziell.
Ja, aber auch die werden sich entscheiden müssen. Spätestens, wenn noch mehr Umsatz ins Netz abwandert, wird man gar keine andere Alternative mehr haben. Man kann sich ja heute schon Lebensmittel bei Amazon bestellen und dieser Trend wird weitergehen und auch weiter genutzt werden. Ich kenne durchaus einige Leute, die es schlicht wochentags unter der Woche nicht mehr schaffen, einen Supermarkt aufzusuchen. Die haben dann die Wahl, sich entweder samstags stundenlang in eine Kassenschlange im Supermarkt einzureihen oder eben online zu kaufen. Was glaubst wohl, was die machen?Rohrbacher @ 24 Dec 2017, 01:06 hat geschrieben: Wenn die Läden in manchen Lagen länger öffnen, dann teilweise nur, weil's die anderen auch tun. Wir haben ja bekanntlich einen fast ruinösen Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel. Eine Freigabe würde hier die etwas kleineren Läden stärker belasten als die großen und das, so glaube ich, wollen die in der CSU durchaus nicht unterrepräsentierten Unternehmer nicht. Was die Kirche sagt, ich bitte euch, das interessiert z.B. beim Thema "Obergrenze" oder so ja schließlich auch keinen, wenn dieses Argument beim Ladenschluss kommt, dann aus reiner Deko.
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Warum eigentlich nur der Diskussions-Fokus auf Supermärkte und den Lebensmitteleinzelhandel?
Gerade größere Einkäufe, die mehr Zeit als "Mal eben schnell zum Kühlregal und auf dem Rückweg noch ein Bier" benötigen, können oftmals unter der Woche nicht erledigt werden, sodass nur noch der Samstag übrig bleibt, um den neuen Computer, die neue Hose oder den neuen Sessel zu kaufen.
Und samstags hat man ja sowieso generell immer viel zu viel Zeit...
DA wäre die Möglichkeit, auch mal nach Feierabend in der Stadt noch kurz 'ne neue Jacke zu shoppen, durchaus praktisch. Und gerade Läden wie Karstadt oder C&A fokussieren sich denke ich schon eher auf spätere Öffnungen – nicht umsonst schließen die teilweise sogar in bester Lage mitten in der Millionenstadt München unter der Woche erst um 9 oder 10 in der Früh auf (und samstags sogar etwas früher...)
Gerade größere Einkäufe, die mehr Zeit als "Mal eben schnell zum Kühlregal und auf dem Rückweg noch ein Bier" benötigen, können oftmals unter der Woche nicht erledigt werden, sodass nur noch der Samstag übrig bleibt, um den neuen Computer, die neue Hose oder den neuen Sessel zu kaufen.
Und samstags hat man ja sowieso generell immer viel zu viel Zeit...
DA wäre die Möglichkeit, auch mal nach Feierabend in der Stadt noch kurz 'ne neue Jacke zu shoppen, durchaus praktisch. Und gerade Läden wie Karstadt oder C&A fokussieren sich denke ich schon eher auf spätere Öffnungen – nicht umsonst schließen die teilweise sogar in bester Lage mitten in der Millionenstadt München unter der Woche erst um 9 oder 10 in der Früh auf (und samstags sogar etwas früher...)
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Welche Umsätze wandern wohin? Lies doch bitte, worauf ich hinaus wollte. Der Lebensmittelmarkt ist mehr als gesättigt, längere Öffnungszeiten und mehr Kaufmöglichkeiten heißt erstmal nur, dass sich das gleiche vorhandene Potential einfach nur kostenungünstiger verteilt.Lazarus @ 24 Dec 2017, 01:26 hat geschrieben:Ja, aber auch die werden sich entscheiden müssen. Spätestens, wenn noch mehr Umsatz ins Netz abwandert, wird man gar keine andere Alternative mehr haben. Man kann sich ja heute schon Lebensmittel bei Amazon bestellen und dieser Trend wird weitergehen und auch weiter genutzt werden. Ich kenne durchaus einige Leute, die es schlicht wochentags unter der Woche nicht mehr schaffen, einen Supermarkt aufzusuchen. Die haben dann die Wahl, sich entweder samstags stundenlang in eine Kassenschlange im Supermarkt einzureihen oder eben online zu kaufen. Was glaubst wohl, was die machen?
Unabhängig von Zahl und Umsatz: Wer kauft unter der Woche zwischen 20 und 0 Uhr ein bzw. täte es, wenn's ginge? Schichtarbeiter, aber in erster Linie wohl Großstadtmenschen, tendenziell aus'm Singlehaushalt, eher männlich warscheinlich und da eher so der Typ wo man vielleicht dann einkauft, wenn im Kühlschrank gar nichts mehr ist und Feiertage ganz plötzlich kommen. Nennen wir ihn Horst. Was hat so jemand von einem Onlineshop, nennen wir ihn mal Amazon Fresh? Mit spontan einkaufen ist da nicht. Selbst wenn die um Mitternacht noch ausliefern, wird man das minimum zwei, eher mehr Stunden vorher bestellen müssen und dürfte dafür nicht zu knapp bezahlen, was aber im Land der Pfennigfuchser und Billigfleischkäufer das mit Abstand schlimmste Pfui ist. (Frag mal Walmart wie das bei uns im Lebensmittelmarkt läuft.) Dann kommt's natürlich drauf an, was kaufen die dann so spät? Es gibt gewisse Produktgruppen, die manchmal, wenn auch nur so semilegal, unter Einkaufspreis verkauft werden, weil's bei denen ganz wichtig ist, möglichst billig zu sein, weil die am meisten verglichen werden, z.B. Milch, Eier oder Bananen. Leitprodukte heißen die meine ich, das sind in der Regel so Basisprodukte, die in fast jedem Einkaufswagen landen. Mit denen will man die Leute in den Laden locken, Geld verdient wird mit den Massen an Dingen, die man sonst so mitnimmt. Dementsprechend sind auch die Supermärkte und Einkaufswagen gestaltet. Ein paar Kunden, die wie unser Horst nicht auf die erforderlichen Mengen kommen, sind daher eigentlich für den Unternehmer nicht so interessant, dass man für extra den Markt länger öffnet. Vor allem dann nicht, wenn die bei der bestehenden 20-Uhr-Regelung nicht ja nicht reihenweise verhungern, sondern zu den bestehenden Öffnungszeiten für Umsätze sorgen. Oder ist jemand da, der das Einkaufen einfach mal ganz ausfallen lässt, nur weil keine Einkaufsmöglichkeit hat? Ich glaube nicht. Den Laden länger öffnen, macht daher bis auf Ausnahmen für den Betreiber kaum Sinn. Jedenfalls auf das ganze CSU-Land gesehen.
Bei einer Freigabe würden viele kleinere Läden wie in BaWü längerfristig sogar eher wieder um 18:30 oder 19 Uhr zumachen, weil der gewissermaßen unterschwellig als Soll empfundene und zu einen gewissen Gruppenzwang führende Ladenschluss keine Orientierung mehr gibt. Die Konkurrenz durch größere Läden, die einfacher länger öffnen können, wird dazu führen, dass kleinere Läden ihre nicht ganz so profiablen Abendstunden, die heute vielleicht Service sind oder eben auf dem Gruppenzwang "Alle machen schließlich erst um 20 Uhr zu." beruhen, dann aus Kostengründen kübeln werden. Der Wegfall von Beschränkungen und Reglementierungen führt nicht automatisch zu mehr Angebot, vor allem wenn der Markt mehr als gesättigt ist, manchmal ist das Gegenteil der Fall. Das Prinzip müsste in einem Eisenbahnforum eigentlich bekannt sein, wo dank freiem Wettbewerb im Fernverkehr viele Städte nicht zwei, drei IC-Anbieter haben, sondern gar keinen mehr.
Das gleiche. Würdest du denn im Jahr mehr Sessel, Computer oder Hosen kaufen, wenn das bis 22 Uhr oder Mitternacht ginge? Oder genauso viel, weil du durch längere Öffnungszeiten nicht mehr Geld zum Ausgaben hast? Diese Käufe werden samstags getätigt, ein gewisser Zeitdruck und daher eine gewisse Ergebnisorientierung bei den Kunden ist durchaus nicht von Nachteil. Es entgeht dem Handel nichts, also wiederum kein Grund die Öffnungszeiten und Betriebskosten auszuweiten. Ich denke, wenn die Unternehmer merken, dass ihnen durch den bayerischen Ladenschluss massiv geschadet würde, würden sie sich ganz sicher rühren und die CSU wäre die erste Partei im Land, die eine unternehmerfreundliche Lösung finden und mit absoluter Mehrheit ziemlich einfach durchsetzen könnte. So wie auch beim Betonieren von Gewerbegebieten, wo Bayern bundesweit ja führend ist oder gewissen Regelungen in der Landwirtschaft. "So isser halt der Schmidt." Dass der Ladenschluss in Bayern noch nicht gekippt wurde, kann eigentlich nur daran liegen, dass es die Unternehmer nicht wollen oder es ihnen zumindest wurscht genug ist.TramBahnFreak @ 24 Dec 2017, 01:59 hat geschrieben:Warum eigentlich nur der Diskussions-Fokus auf Supermärkte und den Lebensmitteleinzelhandel? Gerade größere Einkäufe, die mehr Zeit als "Mal eben schnell zum Kühlregal und auf dem Rückweg noch ein Bier" benötigen, können oftmals unter der Woche nicht erledigt werden, sodass nur noch der Samstag übrig bleibt, um den neuen Computer, die neue Hose oder den neuen Sessel zu kaufen.
Die Kaufhof-Filialen in Stuttgart haben auch nur von 9:30 bis 20 Uhr geöffnet, genauso die in Hamburg-Poppenbüttel. Der in der Hamburger City öffnet von 11 bis 21 Uhr. Der nahe Karstadt schließt aber auch mitten in Hamburg um 20 Uhr. Das Phänomen, dass sie nicht bis spät abends öffnen, obwohl sie dürften, tritt also auch bei Kaufhäusern außerhalb Bayerns auf. Von den "getesteten" Filialen haben der Kaufhof in Ingolstadt und Regensburg mit 9 bis 20 Uhr sogar länger offen. Wie gesagt, das Verlangen nach Shoppen bis mindestens 22 Uhr scheint jedenfalls hier im Forum größer zu sein als bei den Läden selbst.
Gut, dann soll Bayern mal ruhig so weiter machen. Dann muss man sich aber auch nicht beschweren, wenn Innenstädte veröden, weil immer mehr ins Internet abwandert. Den Trend wird auch ein Rohrbacher nicht stoppen können. Das es so ist, das belegen Statistiken mehr als eindeutig. Bei Lebensmitteln vielleicht noch nicht so dramatisch, aber gerade Kleidung und Elektronik kaufen viele eben aus Zeitmangel online. Es hat schon seinen Grund, warum Amazon und Co immer weiter wachsen. Einen grösseren Gefallen wie den Ladenschluss am frühen Abend kann man denen gar nicht tun.
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Nicht nur in Berlin, sondern in vielen Städten.rautatie @ 12 Dec 2017, 16:52 hat geschrieben: In Berlin gibt es ja außerdem die Einrichtung der Spätis, die ich recht praktisch finde.
Soweit ich weiß in Dresden, Berlin, Leipzig, Hamburg.
Die ursprüngliche Idee stammt aus dem Rheinland insbesondere aus Köln, dort bekannt unter dem Namen "Büdchen".
Im Ruhrgebiet gibt es das Pendant "Trinkhalle".
München mal wieder.TramPolin @ 23 Dec 2017, 23:32 hat geschrieben: Sonntag weitestgehend (in München sperrt aber fast keiner auf, obwohl es mit Einschränkungen erlaubt wäre. Im Wesentlichen öffnen in München nur einige Bäckereien u.ä.) – Montag und Dienstag ganz.
Also 2,9 Tage oder so ähnlich.![]()
Es geht auch anders:
https://www.ksta.de/koeln/lebensmittelkauf-...effnet-29387278
Hinweis: Die Rewe-Filiale am Flughafen hat bis 16:00 h auf, die am Hbf. bis 17:00 h, das ist im Text falsch angegeben. Ab dem 1. Weihnachtsfeiertag morgens haben dann beide wieder 24/7 auf.
Wer Heiligabend nach 17:00 h einkaufen will, wird bei diversen Nacht-Büdchen fündig werden.
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Interessant, ist aber natürlich wenig und bringt auch wenig, wenn in der Nähe keiner öffnet. Da fahre ich dann eher zum Ostbahnhof, da weiß ich, dass offen ist.JeDi @ 24 Dec 2017, 11:16 hat geschrieben:Hierzustadt sind diverse inhabergeführte Rewe und Edeka offen...
Der Zeitgeist ändert sich nach meiner Beobachtung hin eher zu mehr Schließungen an Sonn- und Feiertagen, nicht zu weniger.
Anders ist es nicht zu erklären, dass die Regierung im Saarland im Eilverfahren die Öffnung am Heiligabend-Sonntag in letzter Minute ganz verboten hat:
Per Eil-Gesetz wird das Saarland den Beschäftigten in Lebensmittelgeschäften in diesem Jahr einen arbeitsfreien Heiligabend bescheren.
Da gab es einige Aufregung (und auch Falschinfos, habe unzählige Stimmen gehört, die sagten, dass am Heiligabend die Läden früher grundsätzlich geschlossen gewesen wären) und natürlich hat dann die Politik mit Aktionismus reagiert. Die tun gerade so, als hätte niemand gewusst, dass es diese Sonderregelung für einen Heiligabend, der auf einen Sonntag fällt, gibt (bzw. gegeben hat).
Ich habe jetzt einmal die Besucherzahlen vor Ort analysiert:Lazarus @ 24 Dec 2017, 01:26 hat geschrieben:Ja, aber auch die werden sich entscheiden müssen. Spätestens, wenn noch mehr Umsatz ins Netz abwandert, wird man gar keine andere Alternative mehr haben. Man kann sich ja heute schon Lebensmittel bei Amazon bestellen und dieser Trend wird weitergehen und auch weiter genutzt werden. Ich kenne durchaus einige Leute, die es schlicht wochentags unter der Woche nicht mehr schaffen, einen Supermarkt aufzusuchen. Die haben dann die Wahl, sich entweder samstags stundenlang in eine Kassenschlange im Supermarkt einzureihen oder eben online zu kaufen. Was glaubst wohl, was die machen?Rohrbacher @ 24 Dec 2017, 01:06 hat geschrieben: Wenn die Läden in manchen Lagen länger öffnen, dann teilweise nur, weil's die anderen auch tun. Wir haben ja bekanntlich einen fast ruinösen Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel. Eine Freigabe würde hier die etwas kleineren Läden stärker belasten als die großen und das, so glaube ich, wollen die in der CSU durchaus nicht unterrepräsentierten Unternehmer nicht. Was die Kirche sagt, ich bitte euch, das interessiert z.B. beim Thema "Obergrenze" oder so ja schließlich auch keinen, wenn dieses Argument beim Ladenschluss kommt, dann aus reiner Deko.
Der EDEKA wird während der Woche um 10:xx und 21:xx bzw. um 9:xx und 22:xx von ähnlich vielen Kunden besucht.
Einen weit geringeren Kundenbesuchsanteil hat dagegen der C&A am HBF um 9:xx und 19:xx, den Tagestiefs.
Der Kaufhof/Marienplatz macht dagegen seinen Hauptumsatz am Samstag zwischen 12hund 18:xxh.
Beim DM am Ostbahnhof ist dagegen Sonntags ab 21h tote Hose, nur vor 9h shoppen dort noch weniger Kunden. Während der Woche hat er allerdings weit weniger Kunden, die vor allem zwischen 12 und 22h kommen.
Wo jetzt der große Bedarf an offenen Ladenzeilen um 23h ist, kann ich jetzt trotzdem erkennen. Selbst der Wempe in der Maximiliansstraße schließt schon um 18 oder 19h.
(PS: Google Maps hilft bei den Besucherzahlen, selberzählen war nicht notwendig

Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Was ich an der ganzen Diskussion um die Öffnung am heutigen Heiligabend so kurios finde:
91% der Menschen sind der Meinung, die Geschäfte sollten heute geschlossen bleiben.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/heilig...zeiten-101.html
So voll wie der dm im Münchner Ostbf heute war, scheinen die Menschen aber nicht nach dem Wunsch zu handeln...
91% der Menschen sind der Meinung, die Geschäfte sollten heute geschlossen bleiben.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/heilig...zeiten-101.html
So voll wie der dm im Münchner Ostbf heute war, scheinen die Menschen aber nicht nach dem Wunsch zu handeln...
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Im Lokalteil der SZ wurde von einem Supermarkt berichtet, daß die Kassiererinnen die Kunden befragten, ob sie Sonntag einkaufen wollen. Diese Umfrage wird wohl am aussagekrüftigsten gewesen sein. Sonntags muß der Händler Feiertagszuschlag und möglicherweise auch noch Überstundenzuschlag zahlen. Da muß das Geschäft gut laufen, um einen Gewinn zu machen.Entenfang @ 24 Dec 2017, 14:30 hat geschrieben: Was ich an der ganzen Diskussion um die Öffnung am heutigen Heiligabend so kurios finde:
91% der Menschen sind der Meinung, die Geschäfte sollten heute geschlossen bleiben.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/heilig...zeiten-101.html
So voll wie der dm im Münchner Ostbf heute war, scheinen die Menschen aber nicht nach dem Wunsch zu handeln...
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Es mag dir seltsam erscheinen, aber ich hab keine Agenda. Mir ist das eigentlich fast völlig egal. Ich stelle nur fest, dass die Unternehmer und die unternehmerfreundliche Regierungspartei offensichtlich keinen Handlungsbedarf beim Ladenschluss am Abend sehen. Sonst hätten sie den Ladenschluss längst gekippt und sonst hätten die Kaufhäuser in anderen Städten bis Mitternacht offen oder die ganze Nacht durch oder wie auch immer. Haben sie aber meistens nicht. Am Gesetz kann es also nicht allein liegen.Lazarus @ 24 Dec 2017, 04:20 hat geschrieben:Den Trend wird auch ein Rohrbacher nicht stoppen können.

Der Konkurrenz durch das Internet können die Läden nicht begegnen, wenn sie 24/7 öffnen. Zu Zeiten, wenn die Betriebskosten die Umsätze übersteigen, wird kein Laden dieser Welt auf Dauer öffnen können. Die Leute, die vom Sofa aus einkaufen wollen, werden das ohnehin tun, es ist ja nicht so dass Amazon & Co. ihre Hauptumsätze nach 20 Uhr machen. Was oft vergessen wird: Früher gab's Quelle, Neckermann, Otto & Co. Ich hab als kleines Kind schon von daheim aus eingekauft, auch wenn man die Bestellung per Postkarte abschicken musste. Das Kataloggeschäft ist fast komplett ins Internet abgewandert, die Kaufhäuser und Einkaufszentren gibt es seltsamerweise immer noch - trotz Öffnungszeiten. Die einzige Möglichkeit als kleines oder großes Ladengeschäft in Zeiten von Internetshops bestehen zu können ist nunmal selbst mit einem Internetshop vertreten zu sein. Lustigerweise will Amazon Ladengeschäfte auch in deutschen Städten eröffnen und die Ladenmieten in der Münchner Innenstadt sind völlig durchgeknallt. Das Geschäftsmodell kann rein von den Fakten her so rückläufig nicht sein.
Nein, das waren einfach nur die anderen 8%.So voll wie der dm im Münchner Ostbf heute war, scheinen die Menschen aber nicht nach dem Wunsch zu handeln...

Frohe Weihnachten.
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Aber wo ist denn dann überhaupt Dein Problem damit? :unsure:Rohrbacher @ 24 Dec 2017, 10:54 hat geschrieben:Mir ist das eigentlich fast völlig egal. Ich stelle nur fest, dass die Unternehmer und die unternehmerfreundliche Regierungspartei offensichtlich keinen Handlungsbedarf beim Ladenschluss am Abend sehen. Sonst hätten sie den Ladenschluss längst gekippt und sonst hätten die Kaufhäuser in anderen Städten bis Mitternacht offen oder die ganze Nacht durch oder wie auch immer. Haben sie aber meistens nicht. Am Gesetz kann es also nicht allein liegen.
Wie Du selbst bescheibst, gibt es ja keinen Zwang, überhaupt länger öffnen zu müssen. Nur die Geschäfte, die das als sinnvoll erachten werden das testen und wie in Ba-Wü beibehalten oder nicht.
Es gibt also keine Nachteile für Unternehmer, wenn die Unsinnige Beschränkung aufgehoben wird.
Es gibt einfach Sachen, die will man unbedingt vorher anprobieren / testen um unnötige Rücksendungen mit erneuter Wartezeit zu sparen. Daher dürften sich auch abgesehen von Lebensmitteln nur die wenigsten zu 100% online versorgen.Rohrbacher @ 24 Dec 2017, 10:54 hat geschrieben:Der Konkurrenz durch das Internet können die Läden nicht begegnen, wenn sie 24/7 öffnen. Zu Zeiten, wenn die Betriebskosten die Umsätze übersteigen, wird kein Laden dieser Welt auf Dauer öffnen können. Die Leute, die vom Sofa aus einkaufen wollen, werden das ohnehin tun, es ist ja nicht so dass Amazon & Co. ihre Hauptumsätze nach 20 Uhr machen. Was oft vergessen wird: Früher gab's Quelle, Neckermann, Otto & Co. Ich hab als kleines Kind schon von daheim aus eingekauft, auch wenn man die Bestellung per Postkarte abschicken musste. Das Kataloggeschäft ist fast komplett ins Internet abgewandert, die Kaufhäuser und Einkaufszentren gibt es seltsamerweise immer noch - trotz Öffnungszeiten. Die einzige Möglichkeit als kleines oder großes Ladengeschäft in Zeiten von Internetshops bestehen zu können ist nunmal selbst mit einem Internetshop vertreten zu sein. Lustigerweise will Amazon Ladengeschäfte auch in deutschen Städten eröffnen und die Ladenmieten in der Münchner Innenstadt sind völlig durchgeknallt. Das Geschäftsmodell kann rein von den Fakten her so rückläufig nicht sein.
Nein, die Deutschen finden es einfach total gut, dicht gedrängt und in Schlangen anzustehen und den Spass wollen sie sich nicht nehmen lassen. :ph34r:Rohrbacher @ 24 Dec 2017, 10:54 hat geschrieben:Nein, das waren einfach nur die anderen 8%.Ungefähr so wird auch mit denen sein, die abends länger einkaufen wollen. Man hört sie z.B. hier recht laut, im Internet motzen/rechtfertigen sich die Onlineshopper (!) u.a. wegen der Öffnungszeiten, aber unter'm Strich passt es aber für die überwiegende Mehrheit der Konsumenten und der Unternehmer, die sich für das Thema daher kaum wirklich interessieren.
In Ba-Wü sind es aber doch erstaunlich viele Unternehmer, die sich für das Thema dann anscheinend doch interessieren und nach 20:00 Uhr geöffnet haben.
Wobei heute selbst in NJ die meissten Geschäfte incl. Walmart(!) local 6 bzw. 7PM zu machen und Automobil Fillialen (Volvo Mercedes etc.) ganztägig heute und morgen geschlossen sind, wobei letztere z.B. immer nur 9AM-7PM geöffnet haben. Also selbst hier nutzen längst nicht alle die grenzenlose Freiheit.
Merry Christmas!Rohrbacher @ 24 Dec 2017, 10:54 hat geschrieben:Frohe Weihnachten.
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Der einzige Zweig der Potential für eine Verlängerung der Zeiten hat, ist doch der Lebensmittelhandel. Shops dann an einzelnen Tagen auch mal bis 22 Uhr (sieht man ja in BW).Lazarus @ 24 Dec 2017, 05:20 hat geschrieben: Gut, dann soll Bayern mal ruhig so weiter machen. Dann muss man sich aber auch nicht beschweren, wenn Innenstädte veröden, weil immer mehr ins Internet abwandert. Den Trend wird auch ein Rohrbacher nicht stoppen können. Das es so ist, das belegen Statistiken mehr als eindeutig. Bei Lebensmitteln vielleicht noch nicht so dramatisch, aber gerade Kleidung und Elektronik kaufen viele eben aus Zeitmangel online. Es hat schon seinen Grund, warum Amazon und Co immer weiter wachsen. Einen grösseren Gefallen wie den Ladenschluss am frühen Abend kann man denen gar nicht tun.
Ich bin ja selbst für eine Freigabe, aber das Amazon und andere zulegen liegt definitiv nicht am Ladenschluss. Da müsste es ja in Regionen mit Freigabe blühenden Handel geben. Das ist doch Geschrei, denn bei Freigabe wären dann Abends die Läden genauso voll wie um 7 Uhr morgens.
Die Fixkosten bleiben die gleichen. Warum ist der Aufschrei des Handels denn so gering? Der Druck der Handelsverbände wäre viel größer wenn man damit höhere Gewinne einfahren würde.
Die Innenstädte veröden durch die Bequemlichkeit vieler Leute, die zu faul sind raus zu gehen, dafür aber ewig viel Geld ins Fitnessstudio werfen, weil man sich zu wenig bewegt. Es gibt Artikel die kauf ich mir auch lieber im Internet, aber Mode oder ähnliches will ich selbst anprobieren und vor allem weiß ich dann, dass es passt. Dann muss ich nicht umweltfeindlich mehrfach Pakete zurückschicken, wie das viele machen.
Wenn die Innenstädte veröden, dann liegt das an den Bürgern selbst und dann braucht sich keiner beschweren. Ich will nicht wissen wie in 20 Jahren die Innenstädte aussehen. Wo bleibt dann die Lebensqualität? Leben wir dann alle nur noch in unserem Wohnzimmer in einer virtuellen Welt, weil keiner mehr die verödeten Innenstädte sehen will?
Meine Welt ist das nicht. Es ist bequem, aber es zerstört soziale Kontakte und wird dazu führen dass die Menschen noch mehr abstumpfen und weniger Sozialempfinden entwickeln.
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Die jeweile Stadtpolitik spielt auch eine Rolle. Die eh schon nicht so große Fußgängerzone von Ingolstadt, die auch für eine 50.000-Einwohner-Stadt reichen würde, ist ja nicht wegen des Internethandels so leergefegt oder weil man beim Slogan ins Klo gegriffen hat, sondern weil man auf die grüne Wiese den Westpark (im Westen, 1996) und das Ingolstadt Village (im Nordosten, 2005) eröffnet hat. Im Südosten zieht auch das Gewerbegebiet Eriagstraße Kunden aus der Innenstadt raus. Media-Saturn hat zwar seinen Sitz in Ingolstadt, einen Elektronikmarkt gibt es in der Innenstadt dennoch nicht. Der Mediamarkt liegt in der Eriagstraße, der Saturn im Westpark. Ich kann mich nicht erinnern, dass das mal anders war. Und dass, obwohl sogar die Fußgängerzone vergleichsweise gut per Auto zu erreichen ist über den Parkplatz samt Tiefgarage am Stadttheater. Zum Kaufhof sind's keine 200 m.Trapeztafelfanatiker @ 25 Dec 2017, 11:01 hat geschrieben:Wenn die Innenstädte veröden, dann liegt das an den Bürgern selbst
So weltfremd wie gegen jede Trambahn zu sein und jeden einzelnen Parkplatz mit Mann und Maus zu verteidigen? Nun, CSU-Politik orientiert sich nunmal eher an nicht so großstädtischen Ansätzen. Daher haben folgerichtig auch im größten aller bayerischen Dörfer die Läden zu schließen. Wir Dorfkinder nennen "Spätis" übrigens Tankstelle. Die schließen in München sicher nicht früher als auf'm platten Land. Um die Ausnahme vom Ladenschluss nutzen zu können, muss man ja eigentlich nur unter "Reisebedarf" fallen. Das nutzt selbst unser Dorfbäcker mit seiner Filiale im Bahnhof. So kann der schon um 4:30 Uhr aufsperren. Tankstellen und Bahnhöfe sollte es in München genug geben. Vielleicht ist der Ladenschluss auch deswegen kein Problem, weil's genug Hintertürchen gibt? Quasi Tankstellenshops ohne Benzin von Rewe und Edeka gibt's doch z.B. im Hauptbahnhof. Theoretisch könnte man ja ganze Supermärkte in Bahnhöfe bauen, wäre dann quasi eine Win-Win-Situation und der Ladenschluss zu was gut. Das wäre es eigentlich eh, dass man das Prinzip des Kaufhauses mit Gleisanschluss soweit ausweitet, dass der Dorfbahnhof auch gleich Dorfladen ist statt die Bahnhöfe stillzulegen und mit Supermärkten zu überbauen. Den Ansatz von Oberammergau muss man sicherlich noch etwas überarbeiten *duck* , aber wir haben so viele triste, leere Bahnhofsgebäude und -flächen in Bayern oder/und auf der anderen Seite Supermärkte ohne ÖPNV-Anschluss. Aber bei dem Thema steht halt die CSU-Politik der fröhlichen Ausweisung immer neuer Gewerbegebiete auf der grünen Wiese im Weg, das Beispiel Ingolstadt habe ich genannt, aber auch fast jede andere Gemeinde runiert sich sich gerade seinen Dorfkern.Trapeztafelfanatiker @ 25 Dec 2017, 15:05 hat geschrieben:In Städten wie München wäre das absolut notwendig. Eine Nichtzulassung ist total weltfremd.
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Mei Bub, ich weiß, lieber sterben als eine schnelle Dorfdeppen-Pointe sausen lassen, aber wenn du genau hinschaust, habe ich hab die Begriffe nicht gleichgesetzt. Ich glaub eher, du bist das, der an Weihnachten nachts um 1 Uhr in deinem Späti für den meisten Verkehr sorgt. Helau.Bayernlover @ 25 Dec 2017, 17:10 hat geschrieben:Wer einen Späti nicht von ner Tankstelle unterscheiden kann, der hat wirklich bewiesen, dass er vom Dorf ist.
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Mag sein, dass das bei Edeka verbreiteter ist, um 20 Uhr zuzumachen. Rewe hat sicher auch in der Provinz oft bis 21:30 Uhr oder 22 Uhr offen.Rohrbacher @ 24 Dec 2017, 01:06 hat geschrieben: In anderen Bundesländern, nehmen wir Baden Württemberg, machen die Läden jenseits der großen Städte jedenfalls auch um 20:00 Uhr zu, wenn du dich mal hier durchklickst. Einige machen sogar um 18:30 Uhr zu. Wenn ich mir die Aldis in der gleichen Gegend google, machen die das mit 20:00 Uhr in der Regel ganz genauso. Lidl hat bis 21 Uhr geöffnet, macht am Morgen aber erst später auf. Ähnlich machen das Edekas im Ländle, die ich einfach mal stichprobenartig mit den in GoogleMaps hinterlegten Zeiten getestet habe. Auf etwa 7-20 Uhr oder 8-21 Uhr läuft es eigentlich immer hinaus, egal ob in St. Blasien, Sigmaringen oder Öhringen. Erklär's mir? Anderes Bundesland, wo unter der Woche kein Ladenschluss gilt, ist auch nicht so katholisch, Schleswig-Holstein: Rendsburg, Eutin. In Itzehoe hab ich einen gefunden, der 7-21 Uhr öffnet, aber auch einen, der um 18:30 Uhr dichtmacht. Das heißt genau das was ich sage: Sie dürften quasi rund um die Uhr aufmachen, sie wollen aber scheinbar gar nicht. Warum? Wie gesagt, definiere "eine Menge los". 10 Leute, die ein Feierabendbier kaufen, sind umsatzmäßig was völlig anderes als 10 Leute, die einen geplanten Wochenendeinkauf machen. Und letzteres macht nach 18 Uhr in Gegenden mit halbwegs spießigen normalen deutschen Haushalten nunmal kaum jemand. Wäre das anders, würde Handel - wie gesagt - schon lange mit allem Nachdruck darauf drängen. In Bayern ist halt verboten, was für die meisten Läden ohnehin nicht so erstrebenswert zu sein scheint. Selbst wenn man 24 Stunden auf hätte, wäre der Umsatz des Ladens ziemlich sicher im ganzen betrachtet nicht größer als jetzt, weil ja mit dem Status Quo kein Versorgungsproblem besteht und genauso viel gekauft würde. Nur wenn man länger öffnet, sind die Kosten halt höher.
Wenn die Läden in manchen Lagen länger öffnen, dann teilweise nur, weil's die anderen auch tun. Wir haben ja bekanntlich einen fast ruinösen Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel. Eine Freigabe würde hier die etwas kleineren Läden stärker belasten als die großen und das, so glaube ich, wollen die in der CSU durchaus nicht unterrepräsentierten Unternehmer nicht. Was die Kirche sagt, ich bitte euch, das interessiert z.B. beim Thema "Obergrenze" oder so ja schließlich auch keinen, wenn dieses Argument beim Ladenschluss kommt, dann aus reiner Deko.
Ich vermute, du sitzt wie die meisten Foristen hier in irgendeiner großen Stadt mit entsprechender Bevölkerungsstruktur. Das ist aber halt 1.) nicht der "Standard" für den die CSU Politik macht und 2.) - nochmal - ich hab nicht gesagt, dass nach 20 Uhr keiner reingehen würde oder reingeht, wo länger offen ist. Ich hab nur gesagt, dass nach 20 Uhr weniger Umsatz ist, weil 10 Leute mit kleinen Einkäufen vs. 10 Leute mit großen Einkäufen und so.AK1 @ 23 Dec 2017, 20:47 hat geschrieben:Keine Ahnung, wo Du Deine Beobachtungen beim Edeka gemacht hast. Selbst da wo man das Einkaufen sabotiert und um 19 Uhr die Auslage reinräumt, kaufen die Leute ein, es bleibt ihnen ja nichts anderes über, als sich durch die zugestellten Gänge zu kämpfen...
Die von Dir genannten Wocheneinkäufe sind unter der Woche tagsüber sicher eher selten, war evtl. Samstag als Du das beobachtet hast?
Ich find's jedenfalls ulkig, wie man sich an so einer Frage so aufhängen kann. Vielleicht bin ich total deppert und kriege nichts mit, aber selbst in den Münchner Vororten oder Außenbezirken, in denen ich ab und an verkehre, sind nach 19 Uhr die Gehsteige genauso hochgeklappt wie 50 km weiter. Wir reden hier nicht über's Einkaufen eines Single-Abendessens für 10 Euro, davon wird der Laden nicht reich, sondern von 100 Euro-Familienwocheneinkäufen plus Post plus Lotto plus Bäcker und was der Laden sonst so hat. Ich kann mir nicht vorstellen, warum Familie Schmidt, Meier, Müller dort nach 20 Uhr Einkäufe tätigen wollen sollten, die sie vor 20 Uhr nicht tätigen. Verlagern die ihre Einkäufe nur nach später, hat der Unternehmer ja nichts davon, im Gegenteil, die Betriebskosten sind höher. Wäre es anders, würden sich die massiv wehren, dass sie in Bayern etwas nicht dürfen, was in Baden-Württemberg erlaubt ist, dort aber dennoch kaum genutzt wird. Im Gegenteil, ich glaube, durch die 20-Uhr-Regel haben viele Geschäfte eher bis 20 Uhr offen als ohne Ladenschluss. Wenn ein Grenzwert da ist, wird sich eher an dem orientiert, auch weil alle das erlaubte ausnutzen wollen und weil's alle machen, kann sich's keiner leisten aus der Reihe zu tanzen. So haben flächendeckend warscheinlich mehr Läden bis 20 Uhr offen als bei einer völligen Freigabe. Ich müsste jetzt suchen, wo in meiner oberbayerischen Umgebung der nächste Supermarkt um 18:30 Uhr zumacht wie das in BaWü wohl beim verlinkten Betreiber in einigen Filialen vorkommt.
Selbst in den größeren Städten haben bei meiner Stichprobe längst nicht alle bis 22 Uhr offen. In der Gesamtzahl der Lebensmittelläden reden wir hier über eine kleine Zahl, die in Schlesweig-Holstein und Baden-Württemberg der Ansicht sind, es rentiert sich länger als 12-13 Stunden bis 20, vielleicht 21 Uhr zu öffnen. Auch mitten in Flensburg macht einer um 19 Uhr sogar schon zu. Selbst in Hamburg scheinen die meisten Edeka-Betreiber der Meinung zu sein, dass 21 Uhr reicht. Selbst in Hamburg schließen mehrere um 20 Uhr. Nur beim zentraler gesteuerten Rewe scheint man das in Hamburg mit 22 oder auch mal 0 Uhr durchzuziehen, was nicht heißt, dass man das nicht einfach nur aufgrund des Konkurrenzkampfs macht oder weil's die Zentrale anordnet. Die lokal geführten Edekas sind aus meiner Sicht ein besserer Indikator, welche Zeiten wirklich wirtschaftlich sind.
Oder die Aushilfe hat sich verschrieben oder jemand hat was geschrieben ohne das Gesetz im Auge gehabt zu haben. Kommt vor.
Ich habe länger in Frankfurt gelebt und kenne da schon auch die Lage auf dem Land in Hessen, aber überzeug Dich gern selber... Der Vogelsberg ist eher dünn besiedelt: https://marktsuche.rewe.de/
Lidl scheit generell mindestens bis 21 Uhr offen zu haben, jedenfalls gilt das für die Filialen im Vogelsberg:
https://www.lidl.de/de/filialsuche/s940#s=S...C%20Deutschland
In Frankfurt geht es oft bis 22 Uhr, in Bockenheim sogar bis 24 Uhr.
Die Aussage zu den kleineren Läden kann ich nicht nachvollziehen. Die haben in Frankfurt wie in München gern um 18:30 Uhr zu. Das hat sich bei der Verlängerung auf 20 Uhr nicht geändert, das ändert sich auch nicht mehr.
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