So, jetzt sag' ich mal was hier!
Guter Einstand - Kompliment! Erster Beitrag und gleich "

"...
Klingt so, als wären (angehende) Berufseisenbahner durch das Erlernen und Auswendigaufsagen von Abkürzungen und KoRil's irgendwie anders, als einer der von dir fast als total dumm dargestellten "Normalos"!
Hast du denn meinen Beitrag überhaupt gelesen oder regst du dich einfach nur so auf??? Versuche es mal in der Reihenfolge: 1. Lesen - 2. Verstehen - 3. Anwenden! Besonders der zweite Abschnitt meines Beitrags sollte die von dir angeführten Vorwürfe, ich würde jeden Nicht-Eisenbahner als "dumm" bezeichnen, ausräumen!
Außerdem, wenn du dir das Berufsbild eines Eisenbahners als bloßes Auswendiglernen der von dir anscheinend haßgeliebten Konzernrichtlinien vorstellst, möchte ich in deiner Welt nicht leben. Es bedarf bei einem so gefährlichen Spiel wie dem Eisenbahnbetrieb nunmal gewisser Spielregeln, an die sich alle zu halten haben, sonst gibt es Chaos! Und ob dir das gefällt oder nicht, aber es ist gut so und hat sich im Prinzip bewährt. Dass sich die Bahn durch das ständige Herausgeben neuer Weisungen, die eigentlich alles wieder über den Haufen werfen, letztendlich selbst austrickst, steht jetzt auf einem anderen Blatt und soll hier nicht weiter eine Rolle spielen.
Diese Normalos wissen in der Regel, dass man Gleise nicht betreten darf, sonst wäre an der Stammstrecke im Gleisbett der reinste Rummelplatz, oder nicht??
Entschuldigung, wenn jeder wüsste, dass die Eisenbahn gefährlich ist, verwundern mich die vielen Unfälle an Bahnübergängen und die große Anzahl an "Gleislatschern". An manchen Bahnhöfen meint man wirklich, der Rummelplatz würde im Gleisbereich stattfinden! An der Stammstrecke gibt es nur keinen Grund, ins Gleis zu hüpfen, außerdem ist dort natürlich die Hemmschwelle groß, aber an vielen anderen Bahnhöfen kann man das im Zehnminutentakt erleben (den die Münchner S-Bahn ja so gerne hätte...)
Klar, es gibt einzelne, die Mist bauen, aber wären es nicht einzelne, sondern ganz viele, würde hier keiner drüber reden!
Diese Aussage verstehe ich nicht, bitte erklären! Würden viele Leute über die Gleise laufen, würde es viele Unfälle und viel Aufstand geben!
Und glaub' ja nicht, dass jemandem alle Bahndienstvorschriften das Leben retten, wenn Leichtsinn, Übermut oder einfach nur Dummheit dazukommt! (das ist auch in anderen Lebenslagen so!)
Habe ich das irgendwo geschrieben? Richtlinien können einem helfen, sein Verhalten sicherer zu gestalten, aber ein ablaufender 40t-Güterwagen wird auch nicht anhalten, weil du gerade im Gleis liegst!
Vor einiger Zeit (so zwei Jahre?) stand mal was von einem Münchner Lokführer in der Zeitung, der ist in München (ich glaub' an der Stammstrecke...) von seiner Lok abgestiegen und wollte dann in über das Nebengleis gehen. Batsch, ICE mit etwa 120 km/h und fertig! ... Wie gesagt, das beste Wissen hilft bei eigener Dummheit wenig! Was nutzt es mir, wenn ich etwas weiß, es aber in Praxis nicht anwende?
Gemäß dem Prinzip Lesen - Verstehen - Anwenden hättest du dir bei genauem Lesen meines Beitrags diesen Kommentar schlicht sparen können.
Nicht zum Spaß habe ich geschrieben, dass auch für DB-Mitarbeiter das Überschreiten der Gleise verboten ist, wenn es nicht zur Ausführung der Tätigkeiten erforderlich ist und so weiter. Außerdem habe ich extra geschrieben, dass dies trotzdem von vielen gemacht wird und das kann man wohl auch mit tollen Fortbildungsseminaren nicht ändern. Der Mensch ist eben faul und nimmt den kürzesten Weg. Da schließe ich mich selbst natürlich nicht aus! Aber ich fange an, mich zu wiederholen...
Das hätte wohl einer der angeblich alle "unfähigen Nicht-Eisenbahner" besser gemacht, in dem er mal (besser) geschaut hätte, wie es ihm Mama früher beigebracht hat...
*grööööhl*
Hast du schonmal geschaut, ob irgendeiner jener "Gleislatscher" oder "Halbschranken-Umfahrer" mal nach links oder rechts blickt? Wohl eher nein, denn dann würde es wohl weniger Unfälle aus diesen Gründen geben!
Was ich sagen will: Einige sollten nicht immer so von oben herab reden! Übrigens erkenne ich den wahren Experten auf seinem Gebiet immer dadran, dass man mit ihm über sein Fachgebiet reden kann, man alles verständlich, aber inhaltlich korrekt erklärt bekommt, ohne ständig arrogant mit erhobenem Zeigefinger mit Fachwörtern oder bahntechnisch korrekten Terminis aus dem letzten Unterricht bombardiert zu werden, das machen nur die "Anfänger", die nur mal zeigen wollen, was sie denn so alles können oder auch noch nicht! Nur mal nicht übermütig werden, denn Übermut tut selten gut!
Tja, ich bedaure es ja auch sehr, dass es bei der Eisenbahn manchmal Fachbegriffe gibt, die erforderlich sind, um sich kompetent unterhalten zu können. Wirklich schade, dass die richtige Eisenbahn nicht aus dreidimensionalen Loksim-Texturen besteht!
Nochmal: Es ging nur dadrum, dass man nicht in den Gleisbereich steigen darf, nicht um die Bedienung der PZB oder um das richtige Verhalten bei einer Signalstörung, es ging nur um das allgemein bekannte Verbot, Gleise zu betreten!!

Das weiß doch nun echt jeder!
Du wiederholst dich und ich frage daher erneut: Wenn es jeder weiß, warum wird es dann ständig gemacht? Ganz einfach: Die Leute wissen zwar, dass es verboten ist, aber sie wissen nicht, weshalb, da sie die Gefahr nicht einschätzen können. Was man vom Otto-Normalbürger so alles bezüglich "Bremswegen" von Schienenfahrzeugen zu hören bekommt, ist erheiternd bis deprimierend...
Sogar ein geistig Zurückgebliebener braucht da keiner Unfallverhütungsvorschriften oder Richtlinien dazu!
Wer sich im Gleisbereich aufhalten muss, weil er dort arbeitet, der braucht Richtlinien, wie er sich sicher verhalten kann! Das ist einfach so und bitte nimm das ausnahmsweise mal als gegeben hin und fertig!
Man... Übrigens sind angeblich schon Eisenbahnpersonale wegen inakzeptablen Verhalten gegenüber "Betriebsfremden" in die Arbeitslosigkeit versetzt worden, nachdem die sich mehrfach beschwert haben! Der Umgang mit Kunden und Betriebsfremden ist übrigens auch Teil der Ausbildung, soviel ich weiß...
Nachdem du dir unter "Ausbildung" wohl nur ein bloßes Auswendiglernen von Konzernrichtlinien vorstellst, bin ich mir nicht wirklich sicher, ob du das weißt... Aber lassen wir das.
Sollte sich wer angesprochen oder gar leicht angriffen fühlen, ist dies durchaus gewollt, denn ständig verallgemeinert und als "unqualifiziert" betitelt zu werden ist nicht grad sehr aufbauend und auch nicht der Bahn als Verkehrsmittel der Zukunft förderlich...
Wenn sich jeder ordentlich verhalten würde, dann gäbe es nichts zu kritisieren!
Ach ja, hier bin ich quasi Experte, da ich schon hi und da mal ein gummibereiftes Fahrzeug über die eine oder andere Autobahn gefahren habe:
Großen Respekt, wirklich!
Ganz klar, jeder, der gerade mal den Führerschein bestanden hat, ist natürlich Experte was die Gummibahn angeht, schon klar... Manche Leute müssen es schon raushängen lassen, dass sie mit 18 schon den Führerschein haben - gesponsert von Mami, Papi, Omi, Opi... Andere machen in dem Alter eine Ausbildung oder gehen zur Schule und arbeiten nebenher um sich selbst Geld zu verdienen!
Was für ein testimonium paupertatis!
Respekt, welche Bildung!
Zum Glück bin ich nicht so blöde wie du mich anscheinend einschätzt und weiß wenigstens,
was ein Armutszeugnis ist...
Also anscheinend kennst du alle Bahnvorschriften, hast aber noch nie wirklich eine deutsche Autobahn aus der Nähe gesehen!
Ich kenne Autobahnen, da könnte man bedenkenlos rüberspazieren, bei anderen - sechsspurigen - würde ich das natürlich auch als unmöglich bezeichnen.
Also bei uns sind an einem normalen Werktag die "Taktfolgen" auf der Autobahn in der Regel zwischen 1 und 3 Sekunden und zwar auf jeder der unter Umständen 3 oder an Ausfahrten 4 oder 5 Spuren unterschiedlich! Dann schätze bitte ein, ob das eine Auto 120 oder 220 km/h fährt und zwar auch dann, wenn es von einer Kolonne Lkw, die so mit 80 - 90 km/h unterwegs sind verdeckt wird!
Super Sache, frisch in der Fahrschule gelernt?
Und jetzt renn' im richtigen Moment rüber!
Wie ich bereits schrieb: Ich renn trotzdem nicht drüber!
Ich bin mal im Auto gesessen, als mein Vater bei etwa 180 km/h einen mittelgroßen Vogel niedergemäht hat, das hat gescheppert und der Kühlergrill war auch nicht mehr so schön! Jetzt stellt euch mal vor, da rennt einer über die Straße, also das wäre mein Albtraum, weshalb ich immer etwas nervös reagiere oder sogar schon bremse, wenn da quasi "Betriebsfremde" auf der Straße rumlaufen, allein schon aus Angst um den Kühlergrill...
Klar, wäre echt schade, wenn der Benz von Papa einen Kratzer bekäme... Da fällt mir echt nichts mehr ein! Das wäre so, wie wenn der Lokführer Angst hätte, dass sein Fahrzeug einen Kratzer bekommt, wenn er eine Person überfährt! Echt das Letzte, hier!
So und woran erkennt jetzt der Laie (!), dass da nicht doch ein IC/ICE oder sowas plötzlich auftaucht?
Also früher sind die 103er bei uns durch unseren alten Bahnhof (Tiefbahnsteige!) mit ihren Inter Regios innerhalb von 4 oder 5 Sekunden da gewesen, nachdem man sie das erste Mal erkennen konnte, der gut zugewachsenen Kurve sei Dank!
*gähn*
Ich sags nochmal: Man geht einfach nicht ins Gleis aus diesem Grund und fertig!
Schon wieder... *uff* Wie denn? Vorne S-Bahn, rechts 1m Betonwand, links 1m Betonwand! Oder meinst du die Art Hochbahnsteige, wie sie in Tunnelbahnhöfen bei der S-Bahn München vorkommen? Die haben nämlich, ähnlich wie die U-Bahnsteige, so "Fluchträume" unter dem Bahnsteig...
Ah, jetzt wirds Tag!
So, Ende der Ansage.
Uff...
Hättest du meinen Beitrag aufmerksam gelesen, wäre die Ansage wohl nur halb so lang gewesen...
Jetzt möge man mir meine drastischen Darstellungen entschuldigen , aber so wird hoffentlich jedem klar, dass der normale Nicht-Eisenbahner nicht automatisch gehirnamputiert ist und einem diese dauernden Anfälle von Klugscheißerei zum falschen Zeitpunkt/Thema das Hobby echt vermiesen können!!
Tja, wieder einmal wäre Lesen und Verstehen angebracht gewesen! Hatte ich doch extra geschrieben, dass es nicht ums Klugscheißen geht, sondern um das Warnen vor leider unterschätzten Gefahren...
Ich will auch niemanden persönlich anfeinden, ich bin nur der Meinung, dass das mal situationsklärend zu sagen war!
Zustimmung!
Sollte es wegen meiner kritischen Worte Probleme der Art "Quod licet Iovi, non licet bovi!" geben, weil ich quasi Forenneuling bin, lasst es mich wissen...

Find ich echt stark! Selbst sagst du, den echten Fachmann erkenne man daran, dass er so redet, dass ihn auch der Laie gut versteht... Aber selbst meinst du, den Lateiner raushängen zu müssen?
Lieber Andreas, ich wende dein eigenes - nicht unkluges - Zitat mal auf dich an:
Was du von anderen erwartest, das gilt in erster Linie für dich selbst!
In diesem Sinne einen guten Morgen wünscht:
Der Plochinger